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Projekte | |
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Argentinien | Ort : | Buenos Aires | Zustiftung : | Austral | Projektname : |
Renovation Krankenhaus, Gesundheitszentren, Informatik, Campus | Lokaler Partner : | Universidät Austral | Projektart : |
medizinische Betreuung / Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2017 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 4'896'100 | Beitrag Limmat : |
CHF 3'712'400 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 1'183'600 | |
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Die Universidad Austral belegt in der Rangliste Spitzenplätze: zweitbeste Universität Argentiniens, beste Privatuniversität des Landes und Platz 11 unter allen Hochschulen Lateinamerikas. Das Angebot der Studienfächer umfasst Biomedizin, Betriebsökonomie, Kommunikation, Rechtswissenschaften, Ingenieurwesen, Erziehung und Philosophie.
Die Universität erfüllt hohe akademische Standards, sie unterscheidet sich aber von vielen anderen höheren Lehranstalten durch ihre Praxisnähe, ihre soziale Verantwortung und ihr tatkräftiges philanthropisches Engagement für die Bevölkerung. So fällt zum Beispiel Austauschstudenten aus Europa sofort auf, wie engagiert und gleichzeitig locker Professoren, Dozenten und Studenten die akademischen Vorgaben erfüllen. Das mag unter anderem daran liegen, dass Austral in Lehre und Forschung das Potenzial des Menschen in den Mittelpunkt stellt und sich an christlichen Werten orientiert. In diesem Kontext ist auch die religiöse Fortbildung zu sehen, die sich im fakultativen Angebot findet. Die geistliche Leitung der Institution ist der katholischen Personalprälatur des Opus Dei anvertraut.
Es ist eine Herausforderung, private Bildungsinstitutionen zu finanzieren in einem krisengeschüttelten Land wie Argentinien, das 2001 praktisch bankrott war und 2014 von Rating-Agenturen als technisch zahlungsunfähig eingestuft wurde. Eine private Schenkung an eine Zustiftung der Limmat Stiftung war daher sehr willkommen. Diese Spende ist ausschliesslich für den Unterhalt und Ausbau von Infrastruktur und Dienstleistungen der Universität Austral bestimmt.
2017 reorganisierte und erneuerte man damit die Informatik der Uni. Renoviert werden muss auch der alte Campus in Buenos Aires, der neu nur noch für die Post-Grad-Ausbildungen gebraucht wird. Das Bachelor- und das Masterstudium finden seit kurzem im Neubau statt, der am Stadtrand gebaut wurde. Am Universitätsspital stand die Erneuerung der Forschungslabore und der chirurgischen Abteilung an. Auch für das soziale Engagement wurden 2017 grössere Beträge für den Bau von mehreren dezentralen Ambulatorien in Vororten von Buenos Aires eingesetzt. Dort finden bedürftige Menschen eine niederschwellige und kostengünstige Betreuung auf hohem medizinischem Niveau.
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Argentinien | Ort : | Buenos Aires | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Universitätsspital Austral | Lokaler Partner : | Asociación Civil de Estudios Superiores (Aces) | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2008 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1000 | Total Projekt : |
USD 13'700'000 | Beitrag Limmat : |
USD 4'000'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 9'700'000 | |
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Mit einem Darlehen unterstützt die Limmat Stiftung den Ausbau der Kardiologie und der Geburtshilfe am Universitätskrankenhaus Austral, wo neben Medizin auch Wirtschafts-, Rechts-, Ingenieur- und Kommunikationswissenschaften gelehrt werden. Die Hochschule wurde u. a. von Mitgliedern der Prälatur Opus Dei gegründet, das bedeutet, dass neben dem Fachwissens auch humane und christliche Werte vermittelt werden.
Für die Ausbildung der Mediziner und des Pflegepersonals heisst das konkret, dass überdurchschnittlich viel Wert auf die Verknüpfung von Theorie, täglicher Praxis und sozialer Verantwortung gelegt werden. So organisiert Austral parallel zum universitären Klinikbetrieb verschiedene Sozialprojekte
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Ein technisch gut eingerichteter Bus fährt regelmässig in Armenquartiere, damit auch Kinder aus mittellosen Familien eine gute medizinischer Betreuung erhalten.
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Eine angegliederte Stiftung ermöglicht mittellosen Patienten teure medizinische Betreuung.
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Eine von Austral finanzierte Informationskampagne informiert die Bevölkerung über Hautkrebsrisiko und analysiert bei Verdacht kostenlos Gewebsproben.
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Zudem unterstützt das Krankenhaus Freiwillige, die sich in der Familien- und Gemeindearbeit engagieren.
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| Land : |
Australien | Ort : | Melbourne | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
New Heathgrove | Lokaler Partner : | Association for Educational Projects Ltd | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 2'000'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 900'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 1'100'000 | |
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Der Tätigkeitsbereich der Association for Educational Projects umfasst den Betrieb eines Studentenheims, mehrerer Jugendklubs und eines Zentrums für Weiterbildung, Seminarien und Konferenzen. Rund 300 Mädchen und Frauen nutzen die Dienste dieser Institution, deren geistliche Tätigkeiten der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut sind.
Die bisherigen Räume sind zu klein geworden für die umfassenden Aktivitäten. Die Vereinigung hat bei der Limmat Stiftung um ein Darlehen nachgefragt, um das bestehende Gebäude durch ein neues zu ersetzen. Mit dieser Unterstützung konnte die erste Etappe der Bauarbeiten 2009 beginnen. Erstellt wurden die Aufenthaltsräume, die Bibliothek, multifunktionale Tagungsräume, Büros und Studierzimmer. Bei der nächsten Etappe wird dann das Studentenheim gebaut.
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| Land : |
Australien | Ort : | Gordon | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
Studentenheim | Lokaler Partner : | Foundation for Education and Training Ltd. | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Februar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 1'956'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 756'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 200'000 | | |
Das Creston College gehört zu der University of New South Wales in Sydney. Es ist christlichen Werten verpflichtet, nimmt aber Studenten unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Herkunft auf. Das 1965 erstellte Gebäude konnte mit einem Darlehen der Limmat Stiftung saniert werden.
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Bolivien | Ort : | La Paz | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildung und Jobvermittlung für Frauen | Lokaler Partner : | APROCS, La Paz | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
USD 48'700 | Beitrag Limmat : |
USD 24'400 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 24'400 | |
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La Paz liegt auf dem bevölkerungsreichen Hochland im Westen Boliviens. Nach dem Niedergang des Bergbaus verarmte die nicht sehr fruchtbare Region immer mehr. Die Landbevölkerung, meist indigener Abstammung, wanderte in die Städte der Umgebung ab. Aber auch in den Zentren gibt es für diese Menschen kein Auskommen. Sie finden keine Arbeit, da sie wenig Bildung und kaum berufliche Qualifikationen mitbringen. Frauen sind von den Folgen der Binnenmigration besonders betroffen.
Das Centro de formación integral para la mujer (Cefim) macht diesen Frauen ein praxisnahes Bildungsangebot. Praxisnah heisst auch, dass sie lernen, sich gegen Diskriminierung und Gewalt zu behaupten, und Sozialkompetenzen, Selbstbewusstsein und unternehmerisches Denken entwickeln. Sie erfahren, welche Bürgerrechte sie haben und wie sie sie durchsetzen können. Die meisten Studentinnen des Cefim lassen sich zu Köchinnen oder Assistentinnen in Kinderkranken- und Altenpflege ausbilden. Neu im Angebot führt das Centro auch Ausbildungen in Seviceberufen für Heime, Hotels und Gastronomie (Hospitality Management). In hauswirtschaftlichen Betrieben der Umgebung absolvieren die Schülerinnen ihre Praktika, und viele finden danach über die Stellenvermittlung des Cefim eine Anstellung.
2006 haben 219 Frauen die Berufsausbildung absolviert. Über 90 Prozent von ihnen fanden anschliessend eine Stelle und konnten dadurch das Familienbudget aufbessern.
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Costa Rica | Ort : | San José | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Bau der Ausbildungsstätte Pavas | Lokaler Partner : | Asociación Hogar y Cultura - AHC | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1300 | Total Projekt : |
USD 1'615'000 | Beitrag Limmat : |
USD 300'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 1'315'000 | |
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Seit dreissig Jahren veranstaltet die Asociación Hogar y Cultura für Frauen jeden Alters berufspraktische Kurse wie Nahrungsmittelverarbeitung, Textilherstellung, Schönheitspflege, Gartenbau, Krankenpflege und Erste Hilfe. Schülerinnen bietet sie Aufgabenhilfe und Prüfungsvorbereitungen an. Bis anhin nahmen jährlich etwa 100 Frauen diese Angebot in Anspruch. Die Stadt San José schenkte der Organisation ein Grundstück in Pavas, einem Armenviertel von San José. U. a. mit einem Darlehen der Limmat Stiftung kann die Asociación Hogar y Cultura darauf eine Schule bauen und so ihre Kapazität verzehnfachen.
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| Land : |
Dominikanische Republik | Ort : | Buona Vista, Jarabacoa | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Hotelfachschule Serranía | Lokaler Partner : | Indesco | Projektart : |
Berufsbildung von Jugendlichen |
Projekt Laufzeit : | November 2007 - Mai 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 440 | Total Projekt : |
USD 821'500 | Beitrag Limmat : |
USD 186'100 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 547'200 | Beitrag ODA : |
USD 88'200 | |
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Die Karibikinsel Hispaniola, auf der die Dominikanische Republik liegt, ist eine Feriendestination. Aber am Fuss der sozialen Pyramide kommen die Einnahmen aus dem Tourismus spärlich an. Abseits der Strände im Landesinnern sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung verbreitet. Viele Menschen leben hier nur von den Transferzahlungen ihrer im Ausland (USA, Puerto Rico und Europa) lebenden Verwandten. Die Gefahr, dass junge, hübsche Mädchen in die Touristenzentren abwandern, um sich dort zu prostituieren, ist alltägliche Realität.
Die Region um Jarabacoa liegt etwas erhöht in ländlichem Gebiet. Dem Öko-, Abenteuer- und Agrotourismus wird dort ein grosses Entwicklungspotenzial vorausgesagt. In Buona Vista baut Indesco (Iniciativas de Educación Superior y Complementaria) in Zusammenarbeit mit der Limmat Stiftung die Hotelfachschule Serranía. 440 junge Mädchen und Frauen erhalten dort jährlich eine Fachausbildung. Praktische Fächer wie Service, Kochen, Lingerie, Nähen usw. werden ergänzt durch eine kaufmännische Ausbildung und Anleitungen zu unternehmerischem Handeln.
Ziel ist es, die Absolventinnen so zu qualifizieren, dass sie in Hotels, Restaurants, Heimen, Bäckereien usw. eine Anstellung finden oder in die Lage versetzt werden, selbst ein kleines Restaurant oder einen Imbiss zu eröffnen. Angeboten werden ein Full-time-Studiengang sowie modulare Kurse, die es den Schülerinnen ermöglichen, nebenher einer Arbeit nachzugehen. Einen grossen Stellenwert hat bei Serranía auch die ethisch-moralische Entwicklung der Schülerinnen. Die geistliche Betreuung im Alltag ist der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut.
2008 konnte das neue Gebäude der Schule in Betrieb genommen werden. Das Angebot umfasst einzelne modulare Fachkurse, die von 209 Frauen besucht wurden. Weitere 290 haben eine vertiefte Ausbildung begonnen. 65 der Absolventinnen haben sofort eine neue Anstellung gefunden in umliegenden Hotels und Restaurants. Zwei haben einen eigenen Betrieb zu Hause eröffnet. Einige der Kursbesucherinnen werden von ihren Arbeitgebern zur Weiterbildung zu Serranía geschickt.
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Ecuador | Ort : | Guayaquil, Esmeraldas, San Lorenzo | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Fussballschule Golaso | Lokaler Partner : | Don Bosco Ecuador | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2017 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 80'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 20'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 60'000 | |
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In Ecuador leben viele Kinder und Jugendliche ganz oder teilweise auf der Strasse. Wenn sie noch Eltern haben, leben diese selbst im Elend und sind damit beansprucht, eine minimale Existenz zu verdienen. Oft haben die Eltern zudem Alkohol- und Drogenprobleme. Sie vernachlässigen ihre Kinder, einige misshandeln sie.
Schon in jungen Jahren müssen diese Kinder selbst Geld verdienen, indem sie Passanten Schuhe putzen, in Bussen für Geld singen, als «Carameleros» Süssigkeiten verkaufen oder schlicht betteln. Mit solchen Tätigkeiten sichern sie ihr Überleben. Schnell lernen sie jedoch, dass es einfacher ist, Geld zu stehlen, als dafür zu arbeiten. Der Schritt zur Delinquenz, zur Drogen- und Bandenkriminalität ist absehbar. Die meisten verfangen sich im Teufelskreis von Unterernährung, Billigdrogen, Verletzungen im Strassenverkehr, Kämpfen zwischen Jugendbanden, Verschleppung durch Menschenhändler, Verwahrlosung und Freiheitsentzug.
Das Hilfswerk Don Bosco hat in den letzten Jahrzehnten an mehreren Orten Lateinamerikas Internate für Strassenkinder aufgebaut. Allein in Ecuador leben derzeit 4700 Kinder in solchen Heimen. Mehrere dieser Zentren betreiben auch eine Fussballschule mit dem Namen Golaso (Supertor). Zur Verfügung stehen verhältnismässig gute Sportplätze, Sportbekleidung und eine Zwischenverpflegung. Die Erfahrung zeigt: Fussball ist mehr ist als nur ein Spiel. Die Faszination Fussball zieht Kinder in ihren Bann und lehrt sie, was sie sonst nie akzeptieren würden: Fairness, Solidarität, Freundschaft, Konfliktlösung, Ordnung und Organisation, mit Respekt zu gewinnen oder zu verlieren.
Bei Golaso dürfen aber nur Kinder mitmachen, die mindestens zweimal in der Woche trainieren und sich verpflichten, auch die Regelschule zu besuchen. Das bedeutet natürlich auch, dass die Kinder sich entschliessen müssen, ihr selbstgefährdendes, aber oft verführerisch selbstbestimmtes Leben auf der Strasse aufzugeben. Sie müssen bereit sein, sich in einen geordneten Schulalltag zu integrieren und die verpasste Bildung nachzuholen.
In der Schule lernen sie dank liebevoller Begleitung auch Selbstvertrauen und Achtung vor ihren Mitmenschen. In einem Parallelprogramm, der so genannten «Schule für Eltern», versuchen die Verantwortlichen von Golaso die Familien der Kinder zu unterstützen. Auch wollen sie deren Situation so weit verbessern, dass die Kinder wieder in ihre Familien zurückkehren. Als Dank helfen einige Eltern jeweils beim Unterhalt der Fussballfelder und der Vorbereitung von Zvieri-Snacks.
Golaso wird von der Limmat Stiftung während drei Jahren kofinanziert dank des Erlöses aus einem Charity-Golfturnier, dessen Hauptsponsor in 2018/19 die Credit Suisse war.
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El Salvador | Ort : | Santa Ana | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Wiederaufbau von 62 Häusern für arme erdbebengeschädigte Familien | Lokaler Partner : | Universidad Católica de Occidente | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Januar 2003 - August 2005 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 400 | Total Projekt : |
Euro 176'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 16'000 | Beitrag ODA : |
Euro 141'000 | | |
Im Januar und Februar 2001 wurde El Salvador von zwei starken Erdbeben heimgesucht. 1,5 Millionen Menschen waren davon direkt betroffen. Mit einer gemeinsamen Aktion konnten die Europäische Kommission, die Rhein-Donau-Stiftung und die Limmat Stiftung beim Aufbau von 62 Häusern helfen. Vor Ort wird das Projekt von der Universidad Católica de Occidente UNICO, in Santa Ana, durchgeführt. Die Begünstigten sind Familien, d.h. ca. 400 Personen, die durch die Erdbeben ihre ganze Existenz verloren hatten. Die Betroffenen halfen beim Bau aller Häuser tatkräftig mit. Diese Solidarität brachte eine Stimmung der Hoffnung und des Optimismus in die Dorfgemeinschaft. Um ihr Eigentumsrecht bewusst zu erwerben, werden die neuen Besitzer während fünf Jahren monatlich 5 USD bezahlen.
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| Land : |
El Salvador | Ort : | Santa Ana | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Wiederaufbau von 62 Häusern für arme erdbebengeschädigte Familien | Lokaler Partner : | Universidad Católica de Occidente | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Januar 2003 - August 2005 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 400 | Total Projekt : |
Euro 176'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 16'000 | Beitrag ODA : |
Euro 141'000 | | |
Im Januar und Februar 2001 wurde El Salvador von zwei starken Erdbeben heimgesucht. 1,5 Millionen Menschen waren davon direkt betroffen. Mit einer gemeinsamen Aktion konnten die Europäische Kommission, die Rhein-Donau-Stiftung und die Limmat Stiftung beim Aufbau von 62 Häusern helfen. Vor Ort wird das Projekt von der Universidad Católica de Occidente UNICO, in Santa Ana, durchgeführt. Die Begünstigten sind Familien, d.h. ca. 400 Personen, die durch die Erdbeben ihre ganze Existenz verloren hatten. Die Betroffenen halfen beim Bau aller Häuser tatkräftig mit. Diese Solidarität brachte eine Stimmung der Hoffnung und des Optimismus in die Dorfgemeinschaft. Um ihr Eigentumsrecht bewusst zu erwerben, werden die neuen Besitzer während fünf Jahren monatlich 5 USD bezahlen.
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| Land : |
El Salvador | Ort : | San Salvador | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Montemira - Wiederaufbau einer Schule für Frauen | Lokaler Partner : | Montemira / Sirama | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2002 - Dezember 2004 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 388'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 138'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 250'000 | | |
Das Schulgebäude von Montemira, San Salvador, wurde von den beiden Erdbeben anfangs 2001 beschädigt. Das Projekt besteht nun darin, die Sanierung des beschädigten Gebäudes vorzunehmen und einstweilen provisorische Räumlichkeiten für die Berufsausbildung zu mieten.
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| Land : |
Elfenbeinküste | Ort : | Abidjan | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Hauswirtschafts- und Hotelfachschule | Lokaler Partner : | Association Education et Développement EDE, Abidjan, Côte d'Ivoire | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2019 - Mai 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 256 | Total Projekt : |
CHF 22'900 | Beitrag Limmat : |
CHF 10'900 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 2'000 | Beitrag Andere : |
CHF 10'000 | |
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Bei der Berufsschule Yarani machen jährlich 260 junge Frauen aus einfachen Verhältnissen eine professionelle Ausbildung in Hauswirtschaft und Gastgewerbe. In Zusammenarbeit mit Desk Hospitality und der Limmat Stiftung begann 2019 die Umstellung des Lehrbetriebs nach dem dualen Ausbildungsmodell. Eine Schweizer Expertin beriet vor Ort das Management und die Lehrkräfte, passte Strukturen und Lehrgänge an. Neue Praktikumsstellen in Hotels und Restaurants bieten den jungen Frauen nun die Möglichkeit, praxisnahe Erfahrungen zu machen.
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| Land : |
Elfenbeinküste | Ort : | Abidjan | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Bau einer Mädchenschule | Lokaler Partner : | Groupe Scolaire Madeleine Daniélou | Projektart : |
Ausbildung Kinder und Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | März 2018 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1200 | Total Projekt : |
CHF 10'223'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 943'000 | Beitrag Andere : |
CHF 9'280'000 | |
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In der Elfenbeinküste haben Frauen de facto minimale Rechte. Weder dürfen sie Land besitzen, noch sind sie erbberechtigt. Gewalt gegen Frauen und die Beschneidung weiblicher Genitalien sind noch immer weit verbreitet. 60 Prozent der Bevölkerung dieses westafrikanischen Landes sind jünger als 24 Jahre.
Im christlichen Süden des Landes sind Frauen bessergestellt. Im städtischen Umfeld erreichen zunehmend mehr Frauen einen (höheren) Bildungsabschluss und verdienen ihr eigenes Geld. Das ist auch das Verdienst von Organisationen wie der apostolischen Schwesterngemeinschaft Saint-François-Xavier. Sie gründete schon 1962 in der Hauptstadt Abidjan eine Schule nur für Mädchen. Ihr Ziel ist es, Mädchen Bildung zu vermitteln, die christliche und intellektuelle Werte vereint. Die Schule gehört zur Groupe Scolaire Madeleine Daniélou, eine seit 1970 aktive französische Bildungsinstitution.
Obwohl die öffentlichen Schulen in der Elfenbeinküste kostenlos sind, entscheiden sich viele Eltern für diese Privatschule. Im Lycée Sainte-Marie geniessen heranwachsende Frauen aller Religionen eine umfassende Förderung ihrer Persönlichkeit, erarbeiten sich strukturiertes Wissen, üben sich in Willensstärke und bilden ihren Charakter, indem sie Verpflichtungen übernehmen und offen sind für Mitmenschen und Umwelt. Ein Solidaritätsfonds und verschiedene Hilfsprogramme ermöglichen auch Schülerinnen aus weniger begüterten Familien eine gute Bildung. Das Angebot beginnt bei der Vor- und Primarschule. Sehr nachgefragt sind Sekundarschule und Gymnasium.
Die Schule ist zu klein geworden. An einem neuen Ort wird ein neues Gebäude errichtet,
das Platz schaffen wird für 1500 Schülerinnen (500 in der Primarschule und 1000 in der Mittel- und Oberstufe). Es bietet zusätzlich rund 100 neue Arbeitsplätze für Lehrer, administratives und technisches Personal.
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| Land : |
Elfenbeinküste | Ort : | Abidjan-Cocody | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Berufsbildung für junge Frauen | Lokaler Partner : | Association Education et Développement - EDE | Projektart : |
Berufsausbildung von Jugendlichen |
Projekt Laufzeit : | September 2006 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 230 | Total Projekt : |
USD 149'000 | Beitrag Limmat : |
USD 125'900 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 23'100 | |
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Die Côte d’Ivoire gehört zu den grossen Kaffee- und Kakaoexporteuren der Welt. Die Ausfuhr von Baumwolle, Kautschuk und Palmöl ist ebenfalls beträchtlich. Es gibt Erdöl- und Erdgasvorkommen vor der Küste. Auch die Industrie hat sich entwickelt, vor allem dank dem Ausbau der Energieerzeugung.
Dieser relative Reichtum weckte Begehrlichkeiten: Die Côte d’Ivoire war in den letzten Jahren geprägt vom Verteilungskampf zwischen jenen, die dank ihrer politischen Macht Zugang zu den Reichtümern hatten, und jenen, die diese ebenfalls für sich beanspruchten.
Das Berichtsjahr 2007 stand oberflächlich gesehen zwar im Zeichen der Versöhnung der Bürgerkriegsparteien. Aber die faktische Teilung des Landes besteht weiter. Den Norden kontrollieren die Rebellen, deren Führer «praktisch über Nacht reich geworden sind» (NZZ 31.1.2008). Der Süden ist in der Hand eines Präsidenten, der sich auch nach Ablauf seiner regulären Amtszeit an der Macht hält. Die Bischöfe des Landes kritisieren in einer Philippika diese Zustände.
Aber es gibt kleine Inseln, wo, unberührt vom Machtpoker der Führungselite, versucht wird, moralische Werte hochzuhalten und die Not der sozial bedürftigen Menschen zu lindern
An der Berufsschule Yarani in Abobo finden allein erziehende Frauen und junge Mädchen, welche die Schule abgebrochen haben, eine tatkräftige Unterstützung. Yarani bietet ihnen in erster Linie eine joborientierte Ausbildung, welche die Frauen z. B. auf einen Beruf in einem Restaurant, in der Hotellerie, in Spitälern und Heimen vorbereitet. Auf dem Programm steht ein Lehrgang für angehende Kleinstunternehmerinnen. Mit Workshops über Kindererziehung und Familienprobleme wird die sittlich-ethische Entwicklung der Frauen unterstützt. Alle diese Kurse waren völlig ausgebucht.
Darum kaufte die Stiftung im Abidjaner Stadtteil Cocody – Deux Plateaux ein weiteres Gebäude, worin sie die Berufsschule Eventail aufbaute. Schulzimmer, Schulküche, Lingerie und ein kleines Internat mussten eingebaut werden. Die Limmat Stiftung finanziert die dazu nötigen Einrichtungen.
2007 konnte der Umbau abgeschlossen und der Lehrkörper vergrössert werden. Jährlich absolvieren 250 Mädchen diese Ausbildung. 80 Prozent davon haben nach ihrem Abschluss eine Stelle gefunden und zeigten sich über das verbesserte Einkommen sehr zufrieden.
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| Land : |
Elfenbeinküste | Ort : | M’Batto Bouake | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Hotelfachschule und Gesundheitszentrum | Lokaler Partner : | ADESC | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
Euro 350'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 150'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 200'000 | |
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In den letzten Jahren hatte die Hotelfachschule Yarani Mühe, Praktikumsplätze in Hotels zu finden. Wegen des Bürgerkriegs kommen kaum noch ausländische Touristen ins Land am Golf von Guinea. Um das Problem langfristig zu lösen, hat sich Yarani mit einem Tagungs- und Gesundheitszentrum für Frauen zusammengetan, dem Centre de Rencontres et d’Education Rurale Ilomba.
Da dieser neue Standort aber zu weit entfernt liegt, musste ein Internat mit 35 Plätzen gebaut werden. 2006 konnte dieses neue Centre d’application des professions hôtelières fertiggestellt werden. Es bietet 100 Praktikumsplätze. Von dieser Kooperation profitiert auch das Centre Ilomba. Dieses Tagungs- und Gesundheitszentrum konnte seine diversen Angebote ausbauen. Das kommt Frauen aus dieser abgelegenen Gegend zugute, die im Ilomba Kurse für Krankenpflege, gesunde Ernährung, Hygiene und ökologischen Umgang mit der Umwelt besuchen können.
Das Gesundheitszentrum ist nun in der Lage, pro Jahr 9000 Konsultationen durchzuführen, 2500 Kinder zu impfen und 2000 Kinder einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen.
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| Land : |
Finnland | Ort : | Helsinki | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Studentenheim Silta-klubi | Lokaler Partner : | Interkultur Helsinki | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Januar 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 3'060'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 1'000'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 1'750'000 | Beitrag Andere : |
CHF 310'000 | |
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Der Freizeitklub Silta-klubi liegt in der Nähe von mehreren Schulen und der Universität. Rund 40 Schülerinnen im Alter von 7 bis 16 Jahren machen hier unter der Leitung von freiwilligen Studentinnen und Erwachsenen täglich ihre Hausausgaben, treffen andere Mädchen und können sich zu Aktivitäten wie Theater, Basteln, Handarbeit, Kochkursen, Musikkursen einschreiben. Ihre Zugehörigkeit zu der Gemeinschaft ist eine ideale Alternative zum Tagesablauf vieler anderer Kinder, die ihre Freizeit mangels sinnvoller Angebote vor dem Fernseher oder dem Computer verbringen. An freien Tagen organisiert die Klubleitung Ausflüge, aber auch Sozialprogramme wie Besuche in Alters- oder Behindertenheimen. Die geistliche Betreuung im Alltag ist der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut. Höhepunkt des Jahres ist das Sommercamp, wo die Schülerinnen Mädchen anderer Nationen kennenlernen können. Zusammen unternehmen sie Ausflüge, kreieren Kunstwerke und geniessen schlicht die Lagerromantik.
Das Haus, in dem Silta-klubi untergebracht ist, stammt aus dem Jahre 1956 und musste 2009 renoviert werden. Mehrere wohltätige Organisationen Finnlands sowie die Limmat Stiftung stellten die nötigen Mittel für diese grössere Investition bereit.
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| Land : |
Frankreich | Ort : | Paris | Zustiftung : | Apprentis d’Auteil Suisse | Projektname : |
Ferien für arme Kinder in der Schweiz | Lokaler Partner : | Feu et Joie - Apprentis d’Auteil Suisse |
Projekt Laufzeit : | Juli 2014 - Oktober 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Beitrag Limmat : |
CHF 50'000 | | |
Unter dem Dach der Limmat Stiftung hat die französische Fondation Apprentis d’Auteil eine Zustiftung mit Namen «Apprentis d’Auteuil Suisse» errichtet. Das erste gemeinsame Projekt kommt Kindern aus den ärmsten Verhältnissen aus Pariser Banlieus zugute. Kinder bis zum 13. Lebensjahr dürfen ihre Sommerferien auf dem Land in der Schweiz verbringen. Sie werden einige Wochen von Familien umsorgt, und oft kehren sie im nächsten Jahr wieder zurück in die Gastfamilie, sodass sich eine längere Beziehung ergibt.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Renovation zweier Häuser der Missionarie der Nächstenliebe | Lokaler Partner : | Missionaries of Charity, Griechenland | Projektart : |
Bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | November 2017 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 3000 | Beitrag Limmat : |
CHF 34'000 | |
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Den Dienst an den Ärmsten der Armen leistet der Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe. In Athen betreiben sie zwei Zentren. Flüchtlinge, Obdachlose und Gestrandete bekommen hier eine Mahlzeit. Für Frauen steht auch eine Unterkunft zur Verfügung. Beide Häuser wurden schon vor Jahren mit der Unterstützung der Limmat Stiftung gebaut und mussten nun leicht renoviert werden.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athens | Zustiftung : | Padrida | Projektname : |
Betreuung von Flüchtlingen aus der Türkei | Lokaler Partner : | Ecumenical Federation of Constantinopolitans | Projektart : |
Bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 83'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 33'000 | Beitrag Andere : |
CHF 50'000 | | |
In den 50er und 60er Jahren wurde in der Türkei die alteingesessene griechische Minderheit enteignet und gewaltsam ausgewiesen. Viele dieser Vertriebenen sind heute nicht nur alt, sondern völlig verarmt. Einige betteln auf der Strasse.
Der Verein Ecumenical Federation of Constantinopolitans kümmert sich um diese vergessene Minderheit. Die Limmat Stiftung finanziert Supermarkt-Gutscheine für 45 Familien in Athen und 5 Familien in Thessaloniki und kommt für die Kosten der medizinischen Betreuung auf.
Der Verein hat ein Haus gemietet und Reparaturen und Ausstattung finanziert, damit 30 Vertriebene darin ein Zuhause finden.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Folegandros | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Medizinisches Ambulatorium | Lokaler Partner : | Médecins du Monde Grèce | Projektart : |
Medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2015 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1000 | Total Projekt : |
CHF 360'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 200'000 | Beitrag Andere : |
CHF 160'000 | |
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Auf mehreren der kleineren griechischen Inseln können Kranke nicht versorgt werden, denn es gibt weder Arzt noch Apotheke. Kranke müssten den beschwerlichen Weg über das Meer in die nächste Stadt auf sich nehmen. Viele der meist älteren Bewohner sind zudem arm und können sich – wie schätzungsweise weitere drei Millionen Griechen – keine Krankenversicherung mehr leisten. Das heisst, diese Menschen sind im Krankheitsfall völlig auf sich selbst gestellt.
Die Limmat Stiftung unterstützt in Zusammenarbeit mit der Organisation Médecins du Monde auf mehreren Inseln den Aufbau eines Ambulatoriums mit einer Notfallbetreuung. Ein Arzt und eine Krankenschwester untersuchen und pflegen Kranke und führen Vorsorgeuntersuchungen durch.
Dieser Service ist für Inselbewohner gratis, Touristen zahlen die Behandlungen. 2015 startete das Projekt in der östlichen Ägäis auf der Insel Tilos. 2016 wurde auch auf der Kykladeninsel Folegandros ein medizinisches Versorgungszentrum eingerichtet.
Der Lokalpartner Médecins du Monde ist weltweit tätig. Das Netzwerk bringt die Erfahrung von über 300 Gesundheitsprogrammen in fast 80 Ländern mit ein.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Therapiezentrum für behinderte Kinder und Erwachsene | Lokaler Partner : | Hellenic Society for Disabled Children, Elepap | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2015 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 567'750 | Beitrag Limmat : |
CHF 267'750 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 200'000 | Beitrag Andere : |
CHF 100'000 | |
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Griechische Sozialwerke sind in diesen Jahren der Krise besonders gefordert, da die Finanzierung noch schwieriger ist als in den Vorjahren. So kämpft auch das 1937 gegründete Rehabilitationszentrum für Behinderte Elepap darum, das Angebot an den sieben Standorten aufrechtzuerhalten.
Bei Elepap finden Behinderte ein umfassendes Betreuungs- und Therapieangebot: eine Kindertagesstätte, spezifische Therapie für Kleinkinder, neuropsychologische Rehabilitation, Musiktherapie, Bewegungstherapie, Kreativitätsförderung, computergestütztes Lernen und Familienberatung.
Die Limmat Stiftung unterstützt die laufenden Kosten in den Bereichen allgemeine Therapien für Kinder, neuropsychologische Rehabilitation für hirnverletzte Erwachsene, neuropsychologische Betreuung und Rehabilitation von Kindern und jungen Erwachsenen mit einer Hirnverletzung.Weitere Beiträge gehen an eine Tagesstätte für Kinder mit verschiedenen chronischen Behinderungen und ein Programm für behinderte Kleinkinder sowie die Einrichtung eines Raumes für Sensory Integrationsprogramms.
2016/2017 finanzierte sie die Rehabilitation von Erwachsenen mit einer Schädel-Hirn-Verletzung, physiotherapeutische Behandlungen und neuropsychologische Therapiemittel für Kinder sowie die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Agia Sofia.
2019 finanzierte die Limmat Stiftung bei der Hellenic Society for Disabled Children (Elepap), einem Rehabilitationszentrum für Behinderte, neuropsychologische Behandlungen von Kindern und Jugendlichen mit Schädel-Hirn-Verletzungen. Dank einer Teilfinanzierung konnte im Berichtsjahr auch das Interventionsprogramm für Kinder mit mehreren Behinderungen aufrechterhalten und die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Agia Sofia fortgesetzt werden.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Tilos | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Medizinisches Ambulatorium | Lokaler Partner : | Ärzte der Welt, Griechenland | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2015 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1000 | Total Projekt : |
CHF 360'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 200'000 | Beitrag Andere : |
CHF 160'000 | |
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Auf einigen der kleineren griechischen Inseln können Kranke nicht versorgt werden. Denn es gibt oft weder Arzt noch Apotheke. Sie müssen den beschwerlichen Weg über das Meer in die nächste Stadt auf sich nehmen. Viele der meist älteren Bewohner sind arm und können sich – wie schätzungsweise weitere drei Millionen Griechen – keine Krankenversicherung mehr leisten. Das heisst, diese Menschen sind im Krankheitsfall völlig auf sich selbst gestellt.
Deshalb kofinanzierte die Limmat Stiftung 2015 mit der Organisation Médecins du Monde auf der Insel Tilos ein Ambulatorium, wo ein Arzt und eine Krankenschwester die Notfallbetreuung, Vorsorgeuntersuchungen und Krankenpflege sowohl für Tilos wie auch für weitere Nebeninseln versehen. Der Lokalpartner Médecins du Monde ist weltweit tätig. Das Netzwerk bringt die Erfahrung von über 300 Gesundheitsprogrammen in fast 80 Ländern mit ein.
2016 ist das Projekt auf die Kykladeninsel Folegandros und 2017 auf die Insel Chalki ausgeweitet worden.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Kinderkrippe Mater Filia | Lokaler Partner : | Mater-Filia | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2014 - Dezember 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 45 | Beitrag Limmat : |
CHF 35'000 | | |
Mater filia ist ein multikultureller Kindergarten zum Wohl von Müttern und Kindern. Gegründet wurde er 2004 von Lilian Gakumo. 2009 nahm er seinen Betrieb auf.
Nach der erfolgten Reorganisation werden vorerst 28 Kinder im Alter von eins bis fünf Jahren in der Kinderkrippe liebevoll betreut. Die Plätze werden 2014 auf 45 erweitert. Die Kinder stammen aus sehr armen Familien, zum Teil aus bildungsfernen Migrantenfamilien, die sich einen regulären Hort nicht leisten können. Die Kinder üben sich in der Landessprache und lernen, sich in einer Gruppe zu integrieren, was den späteren Schuleintritt erleichtert.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Waisenhaus und neuer Spielplatz | Lokaler Partner : | SOS Kinderdorf, Griechenland | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2014 - März 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 20 | Total Projekt : |
CHF 516'600 | Beitrag Limmat : |
CHF 209'100 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 123'000 | Beitrag Andere : |
CHF 184'500 | |
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Eine der international tätigen Institutionen, welche auch in Griechenland Kinder aus schwierigen Familien und Waisen aufnehmen, ist das SOS-Kinderdorf. In diesen Zentren finden sie ersten Schutz und meist auch ein langjähriges Zuhause. Einige der Kinder haben schreckliche Dinge erlebt und brauchen therapeutische Betreuung.
2013 finanzierte die Limmat Stiftung in Athen ein Heim für Säuglinge und Kleinkinder sowie einen dazugehörenden Spielplatz. In einem ersten Schritt können die Kinder in diesem Zentrum therapeutisch betreut werden. Danach kehren sie, wenn möglich, in die biologische Familie zurück. In diesen Fällen bezieht die Behandlung der Kinder auch deren Eltern ein.
Ist eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie unmöglich, sucht man für sie eine geeignete Pflegefamilie, oder sie werden in eine der SOS-Kinderdorf-Familien integriert, wo sie mit anderen elternlosen und verlassenen Kindern aufwachsen. An diesem geschützten Ort können sie bis zur Volljährigkeit bleiben.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Schulung und Beratung von arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen | Lokaler Partner : | Praksis | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Juni 2014 - März 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | Total Projekt : |
CHF 49'200 | Beitrag Limmat : |
CHF 18'450 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 30'750 | |
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Praksis ist eine Initiative von jungen Ökonomen mit dem Ziel, arbeitslose Jugendliche und Erwachsene für den Arbeitsmarkt fit zu machen und sie so zu trainieren, dass sie ein eigenes Geschäft aufbauen können.
Die Kursteilnehmer werden angehalten, ihre Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und nach Wegen zu suchen, sie erfolgreich zu nutzen. Sie erhalten kaufmännische Grundkenntnisse und erarbeiten einen detaillierten Businessplan, geeignete Marketingmassnahmen und juristische Rahmenbedingungen. Auf ihrem Weg in die Selbständigkeit werden die angehenden Kleinunternehmer beraten.
Als eines der grössten Probleme erwies sich die Mittelbeschaffung, um die ausgereiften Geschäftsideen umzusetzen. Da griechische Banken kaum noch Kredite vergeben – schon gar nicht an Start-ups mit ungewissen Erfolgsaussichten – , ist Praksis dabei, ein Netzwerk von alternativen Finanzierungen aufzubauen. Auf einer Internetplattform können sich die jungen Firmen präsentieren und nach der Methode des Crowdfunding nach Mitteln suchen, wobei nicht nur nach Geld gesucht wird, sondern nach jeder Art von Unterstützung.
Die Limmat Stiftung unterstützte 2014 das drei Monate dauernde Pilotprojekt. Fast die Hälfte von insgesamt 16 Absolventen hat erfolgreich ein Start-up-Unternehmen aufgebaut. Auf Grund der ermutigenden Resultate und der gemachten Erfahrungen wird das Projekt fortgeführt
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Therapieprogramme für Behinderte | Lokaler Partner : | EPS Porta Anoixti | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Januar 2014 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 691'935 | Beitrag Limmat : |
CHF 491'935 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 200'000 | |
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„Behinderte Kinder haben ein enormes Potenzial. Oft bleibt es aber unbemerkt, da die meisten Gesunden ihre behinderten Mitmenschen ignorieren und missachten“, sagt Daphne Economou, die Gründerin des Therapiezentrums EPS Porta Anoixti. Sie hatte selbst einen Sohn mit einer zerebralen Lähmung. Nach seinem Tod baute sie in Athen ein Behindertenzentrum auf und gründete die Internationale Gesellschaft für Cerebrale Bewegungsbehinderungen. Daphne Economou war 2005 unter jenen 1000 Frauen, die für den Friedensnobelpreis nominiert wurden.
Einfach war es nie, in Griechenland die Finanzierung ihres Behindertenheims zusammenzubekommen, auch nicht vor der Wirtschaftskrise. „In meiner Arbeit bin ich oft entmutigt und erschöpft, zumal der Mangel an finanziellen Mitteln und staatlicher Unterstützung alles so schwierig und frustrierend macht, aber irgendwie kann ich nicht aufgeben.“
Seit der griechischen Finanzkrise ist Economous Arbeit noch anspruchsvoller geworden. Die Limmat Stiftung übernimmt nun 2014 und 2015 einen Anteil der laufenden Kosten des Behindertenheims EPS Porta Anoixti, das in einer Tagesstruktur mehrere Heilverfahren anbietet. Finanziert werden damit Physiotherapie, Beschäftigungs- und Musiktherapie, Heilbehandlung bei Sprachentwicklungsstörungen, therapeutisches Schwimmen, Tanz- und Bewegungsaktivierung sowie Sport. Diese Heilbehandlungen finden teilweise individuell, teilweise in Gruppen statt und werden von professionellen Heilpädagogen erteilt.
Da ein behinderter Mensch das Budget einer einfachen Familie stark belastet, bestimmt die Limmat Stiftung einen Teil der Schenkung zur Unterstützung der betreuenden Angehörigen, damit sie sich Therapien und Hilfsmittel für ihr behindertes Kind leisten können.
2018 finanzierte sie einen Bus, damit die Behinderten von zu Hause abgeholt werden können und bezahlte 31 Familien Hilfsmittel, deren behindertes Kind bei EPS betreut wird.
2019 bezahlte die Limmat Stiftung benötigte Hilfsmittel für 42 Familien, deren behindertes Kind bei der Gesellschaft für die Unterstützung von Kranken mit spastischen Symptomen (griechisch: Etairia Prostasias Spastikon (EPS) betreut wird.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Ambulanzfahrzeuge für Kinder | Lokaler Partner : | To Hamogelo tou Paidiou – Smile of the Child | Projektart : |
Medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2013 - Dezember 2015 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 974'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 626'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 348'000 | |
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„The Smile of the Child“ (gr. Hamogelo tou Paidiou) wurde von Costas Yannopoulos gegründet in Gedenken an seinen früh an Krebs verstorbenen Sohn. Diese NGO ist ein langjähriger und erprobter Projektpartner der Limmat Stiftung.
„The Smile of the Child“ betreibt eine Nottelefonlinie mit kompetenten Hilfeleistungen, mehrere Kinderheime, einen Suchdienst für vermisste Kinder, medizinische und dentalhygienische Präventionsprogramme auf dem Land. Darüber hinaus ist Hamogelo tou Paidiou auf dem griechischen Festland zuständig für die Krankentransporte von Kindern und ergänzt mit jährlich ca. 2500 Beförderungen das schmal dotierte öffentliche Gesundheitswesen in Griechenland.
Die medizinische Fachzeitschrift „The Lancet“ schreibt, dass zwischen 2008 und 2010 die Kindersterblichkeitsrate in Griechenland um 43 Prozent gestiegen, das Etat der Krankenhäuser zwischen 2009 und 2014 um 50 Prozent geschrumpft sei. Um so wichtiger ist es, dass dieses private Kinderhilfswerk versucht, den Rückzug des Staates auszugleichen. Mit jährlich ca. 2500 Transporten ergänzt Hamoglo die schmal dotierten öffentlichen Ambulanzdienste.
2014 hatte die Limmat Stiftung die Anschaffung von zwei neuen Ambulanzfahrzeugen finanziert. 2015 übernahm sie auch die laufenden Kosten für eines der Autos. Die Autos sind komplett ausgerüstet, selbst ein Brutkasten für frühgeborene Babys gehört zur Ausstattung.
Dank dieser Investition kann sichergestellt werden, dass „The Smile of the Child“ den Rettungsdienst für Kinder weiterhin gewährleisten kann.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Kompetenzzentrum für Drogenentzug | Lokaler Partner : | Kethea Strophi | Projektart : |
personas necesitadas |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2013 - Oktober 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 307'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 184'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 123'000 | |
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Drogensucht, Drogenelend und Drogenkriminalität ist eine der besorgniserregenden Seiten der aktuellen griechischen Rezession. Die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen und ihre altersbedingte Tendenz, Probleme mit Rauschgift zu kompensieren, entwickelten sich in jüngster Zeit umgekehrt proportional zu den zur Verfügung stehenden Mitteln für soziale Aufgaben. Das heisst, die Dogenproblematik in Griechenland ist akuter denn je.
Das gut ausgebildete Fachpersonal des Sozialwerks Kethea hat jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Suchttherapie und des Drogenentzugs. Kethea unterhält in ganz Griechenland Therapieeinrichtungen und Auffangzentren. Neben niederschwelligen Programmen wie Gassenarbeit, Drogenberatung, Nottelefon und schulischem Präventionsunterricht betreibt die gemeinnützige Organisation mehrere Behandlungszentren für Süchtige, Werkstätten für Jugendliche in der Rehabilitation und Schulprogramme für von Drogen geheilte Schulabbrecher. Ihre verschiedenen Therapieangebote werden auch von nicht zu Kethea gehörenden Heimen und staatlichen Gefängnissen beansprucht.
2013 leistete die Limmat Stiftung für ein Rehabilitationszentrum von Kethea in Athen einen Zuschuss. Junge Menschen finden hier nach ihrem Entzug die nötige Unterstützung auf ihrem beschwerlichen Weg zurück in ein drogenfreies Leben. Rund um die Uhr finden sie in diesem Haus Ansprechpartner bei individuellen oder familiären Problemen, Hilfe bei Gesundheitsfragen sowie Unterstützung bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Zudem begleiten freiwillige Mitarbeiter die geheilten Süchtigen zurück ins Alltagleben.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen, Patras, Chania, Piräus | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Startkapital ins Erwachsenenalter für Waisenkinder | Lokaler Partner : | mehrere Projektpartner | Projektart : |
bedürftige Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Juli 2013 - Juli 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Beitrag Limmat : |
CHF 1'000'000 | |
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Ein Fünftel der griechischen Bevölkerung lebt seit der Krise 2007/08 unter der Armutsgrenze. Auch steigt die Zahl der Waisenkinder bzw. der Kinder, die keine tragfähigen Familienbeziehungen haben. Einige dieser Kinder haben durchaus einen Platz in einem Heim gefunden, wo für sie gesorgt ist. Wenn sie aber volljährig sind, geraten manche in Bedrängnis, vor allem wenn Kosten für eine Ausbildung anfallen oder andere grössere Ausgaben anstehen.
Mit einem einmaligen Betrag erleichtert die Limmat Stiftung seit 2013 verwaisten Jugendlichen den Weg ins Erwachsenenalter. In Zusammenarbeit mit sieben Waisenhäusern (Amalieion, To Hamogelo tou Paidiou, Xatzikiriakeio, Orfanitrofeio Volous, SOS Children's Villages, Xatzikonsta, Kivotos tou Kosmou) wurden bedürftige Jugendliche ermittelt und mit ihnen ein Lebensplan entworfen. Die einmalige Starthilfe in die Selbstverantwortung wird in Tranchen ausbezahlt und ist an konkrete Vorhaben geknüpft.
2016 wurden zwei Waisenhäuser berücksichtigt: SOS Children’s Villages (5 Stipendien), Kivotos tou Kosmou (12 Stipendien). Die finanzielle Unterstützung betrug durchschnittlich 8000 Euro, die den Jugendlichen in Tranchen ausbezahlt wird. Die Verwendung der Ausgaben (z. B. für Ausbildungen, Schulgeld, Wohnungsmiete) wird vorgängig mit den Stipendiaten besprochen.
2018 betrug diese finanzielle Unterstützung durchschnittlich 3000 Euro, die den Waisenkinder in Tranchen ausbezahlt werden. Berücksichtigt wurden Jugendliche aus den Heimen: SOS Children’s Villages (5 Stipendien), Xatzikonsta (8 Stipendien), Amalieion (2 Stipendien), Kivotos tou Kosmou (20 Stipendien).
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Chios | Zustiftung : | Patrida | Projektname : |
Dorf für verstossene und verlassene Kinder | Lokaler Partner : | Kivotos tou Kosmou – Internat für Kinder Jugendliche | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2013 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 838'800 | Beitrag Limmat : |
CHF 322'200 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 516'600 | |
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Seit Jahren setzt sich Antonios Papanikolaou, der das Amt des Gemeindepfarrers im Athener Stadtteil Kolonos bekleidet, für arme Kinder und Obdachlose ein. In der gegenwärtigen Krise haben Bedürftige grundlegende und dringende Bedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft und medizinische Betreuung. Wenn immer möglich werden diese Notwendigkeiten ergänzt durch Schulung, Bildung und Beratung, so dass die Begünstigten möglichst bald wieder auf eigenen Beinen stehen können.
Der orthodoxe Priester ist eine charismatische Persönlichkeit. Es gelingt ihm immer wieder, Menschen für sein Hilfswerk zu begeistern. So wurde seiner Organisation jüngst ein ehemaliges olympisches Dorf mit renovationsbedürftigen Bungalows auf der Insel Chios zur Verfügung gestellt. Antonios Papanikolaou nutzt diese Gelegenheit, um auf dem Gelände dringend benötigte Betreuungsplätze für Kinder in Not zu schaffen.
In der sogenannten „Arche der Welt“ finden Waisenkinder und Kinder aus dysfunktionalen Familien Schutz und ein neues Zuhause. Vater Antonios Organisation, die bei vorangehenden Projekten in Athen schon Erfahrung gesammelt hat, bringt das Know-how ein, um ein solches Zentrum aufzubauen und zu führen.
Die Limmat Stiftung finanziert im neuen Zentrum „Arche der Welt“ die Sanierung der Bungalows, den Bau und die Einrichtung einer zentralen Küche mit Esszimmer sowie ein Schulzimmer für die Kinder.
2016 kaufte die Limmat Stiftung zwei Busse mit je 26 Plätzen für den Transport der über 400 Kinder der Zentren in Athen und Chios.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Syros | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Kindergarten «i pholia» | Lokaler Partner : | Diocesis Syrensis | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juni 2012 - August 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 40 | Total Projekt : |
CHF 126'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 66'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 60'000 | |
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Wirtschaftskrise, Steuererhöhungen und extrem hohe Arbeitslosigkeit haben die Bewohner Griechenlands in eine tiefe Krise gestürzt. Auch die katholischen Kirchgemeinden verarmen zusehends, da die Beiträge der Gemeindemitglieder ausbleiben und sie keine Staatszuschüsse erhalten, um Einrichtungen wie Schulen zu finanzieren.
In dieser Misere ist es ein kleiner Lichtblick, dass mit der Unterstützung der Limmat Stiftung der Kindergarten «das Nest – i pholia» in der Diözese Syros auf der gleichnamigen kleinen Kykladeninsel neu eingerichtet werden konnte. Seine ursprünglichen Räumlichkeiten waren so verlottert, dass eine Schliessung drohte. Dank der Unterstützung der Limmat Stiftung konnte das Nest dann aber im Erdgeschoss einer bestehenden Primarschule wieder errichtet werden. Am neuen Standort gibt es freundliche Spielzimmer, zeitgemässe sanitäre Einrichtungen und auch Platz für die tägliche Siesta. 40 Kinder unabhängig von ihrer Religion bekommen hier eine professionelle Betreuung. Die Eröffnungsfeiern fanden im November 2012 statt.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Kanpandriti | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Therapeutisches Aktivierungsprogramm für Behinderte | Lokaler Partner : | Family and Child Care Centre (KMOP) | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Juli 2010 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 20 | Total Projekt : |
Euro 86'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 43'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 43'000 | |
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2006/07 hat die Limmat Stiftung in zwei Behindertenheimen in Kapandriti ein Ergotherapie-Projekt unterstützt. Das neuropsychologische Programm aktivierte die motorischen, psychischen, kognitiven und sensorischen Fähigkeiten und verhalf den Behinderten zu mehr Selbstständigkeit und Handlungskompetenz. Sie entwickelten schöpferische Eigenaktivitäten und brachten kunstvolle Produkte hervor, die sich z.B. auf Weihnachtsmärkten verkaufen liessen.
2010 wurde das Aktivierungsprogramm auf Gemüseproduktion und Kleintierhaltung ausgeweitet. Der Boden um die beiden Heime herum wurde mit Kompost aufgefüllt, eine Zisterne und Ställe für Hühner, Kaninchen und Ziegen erstellt und die nötigen Geräte gekauft. Die Arbeit in der Natur wirkt sich positiv auf den Gesundheitszustand der Behinderten aus. Sie arbeiten sehr motiviert unter der Aufsicht ihrer Betreuer und eines Gärtners, wann immer es ihr Gesundheitszustand erlaubt. Pflanzen und Tiere wachsen zu sehen, erfüllt sie mit Freude, ja Enthusiasmus, was sich sehr positiv auf die Gruppendynamik auswirkt. Erzeugnisse, die nicht für den Eigenkonsum gebraucht werden, verkaufen die Behinderten auf dem Wochenmarkt. Dadurch gewinnen sie das Wohlwollen der Dorfbevölkerung und erhalten darüber hinaus Einnahmen, was ihr Selbstbewusstsein stärkt.
Mit dem Family and Child Care Center (KMOP) hat die Limmat Stiftung schon wiederholt Projekte durchgeführt. Dieser zuverlässige Lokalpartner betreibt teilweise im Auftrag des griechischen Staates Behinderten- und Altersheime und Unterstützungsprogramme für Alleinerziehende, Arbeitslose und Migranten.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Corfu | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Kindergarten Potamos | Lokaler Partner : | Catholic Archdiocese | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | März 2009 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 120 | Total Projekt : |
Euro 650'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 200'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 450'000 | |
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Seit 1997 unterstützt die Limmat Stiftung mit den Geldern der Zustiftung Esmeralda Sozialprojekte in Griechenland. 18 Vorhaben konnten mit dem zweckgebundenen Legat seither realisiert werden. Zwei davon mit der katholischen Erzdiözese von Korfu. Sie baute 2008 mit der Unterstützung aus der Schweiz ein Altersheim für betagte Pflegebedürftige und 2009 einen Kindergarten mit Turnhalle und Studios. Im Herbst 2010 wurde das Gebäude in Anwesenheit des Geschäftsführers der Limmat Stiftung François Geinoz eingeweiht. 50 Kinder können in den neuen Räumen nach Unterrichtsschluss ihre Hausaufgaben erledigen und in angemessener Weise ihre Freizeit verbringen. Für später ist auch eine Primarschule geplant.
Mit der Leitung der Schule wurden die Schwestern vom Orden Figlie della Madonna del Divino Amore beauftragt. Diese Kongregation hat seit 300 Jahren Erfahrung im Erziehungsbereich und betreibt auch Schulen in Italien, auf den Philippinen und in Peru. Die religiöse Zugehörigkeit ist kein Kriterium bei der Aufnahme der Schüler.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Moschato | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Bau eines neuen Kinderheims | Lokaler Partner : | The Smile of the Child | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Januar 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 48 | Total Projekt : |
Euro 970'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 350'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 270'000 | Beitrag Andere : |
Euro 350'000 | |
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In Griechenland ist «The Smile of the Child» einer der Lokalpartner der Limmat Stiftung. Diese nicht staatliche Organisation lindert mit vielseitigen Anstrengungen die Not von Kindern. Zu den laufenden Programmen gehören Kinderheime, eine Nottelefonlinie mit kompetenten Hilfeleistungen, ein Suchdienst für vermisste Kinder, Rettungsdienste für Kinder, medizinische und dentalhygienische Präventionsprogramme auf dem Land etc.
Wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise ist «The Smile of the Child» besonders gefordert. Ist diese Organisation doch eine der wenigen, die sich auch um Kinder von Asylanten und illegalen Einwanderern kümmern, die in grosser Anzahl ins Land kommen und ohne Fürsorge in dem krisengeschüttelten Land überleben müssen.
Die Limmat Stiftung kofinanziert mit «The Smile of the Child» im Athener Stadtteil Moschato ein neues Kinderheim. Es bietet Platz für 24 vernachlässigte Kinder, die verlassen worden sind, Opfer von häuslicher Gewalt, Missbrauch und / oder Verwahrlosung sind. Bei «The Smile of the Child» bekommen sie professionelle Hilfe, und im Heim können sie ein möglichst normales Familienleben führen: Sie besuchen öffentliche Schulen, örtliche Sportklubs und dürfen Freunde nach Hause nehmen. «The Smile of the Child» kann bei weitem nicht allen Nachfragen von Jugendämtern und Familiengerichten nachkommen, die ihre Problemfälle gerne in die Obhut der Organisation gäben. Die Qualität von diesen Kinderheimen liegt aber gerade darin, dass durch die intensive Fürsorge in einem familiären Rahmen die Kinder ihre traumatischen Erfahrungen besser verarbeiten und ein unbelastetes Leben aufbauen können. Im September 2011 wurde das Heim mit einer Feier offiziell eingeweiht.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Piräus | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Jugendklub für Behinderte | Lokaler Partner : | Family and Child Care Centre (KMOP) | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | Total Projekt : |
Euro 180'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 50'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 130'000 | |
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In Griechenland werden nur schwer behinderte Menschen durch Fachpersonal in Heimen betreut. Die Finanzierung solcher Institutionen muss meist auf privater Basis geleistet werden. Die Betreuung von leicht Behinderten hingegen wird in der Regel den Angehörigen überlassen. Behinderte Kinder sind so zwar besser integriert, aber sowohl die Betroffenen wie auch ihre Familien sind zuweilen überfordert. Vor allem während der Pubertät häufen sich die Probleme. Das Abnabelungsbedürfnis und der Anpassungswillen an die Normen der Peergrups birgt die Gefahr, dass die Behinderten von ihrer Umgebung in vielen Belangen missbraucht werden können. Die reale Sorge der Angehörigen und ihre Tendenz, den Handlungsspielraum der Heranwachsenden übermässig einzuschränken, sie in infantilisierende Rollenmuster festzuhalten, führt dazu, dass den Jugendlichen kein Raum für eigene Lebensentwürfe bleibt. Das führt zu Spannungen zwischen Eltern und Kind.
Eine kreative wie auch professionell überzeugende Lösung dieser komplexen Problematik hat das Family and Child Care Centre (KMOP) gefunden. In einem neuen Freizeit-Club finden leicht behinderte Jugendliche einen Freiraum für Begegnungen mit Gleichaltrigen, es werden ihnen Erfahrungen ermöglicht, die sie unter der Aufsicht der Familie kaum machen könnten. Gleichzeitig bietet ihnen der Club einen geschützten Raum, wo sie von Fachpersonen wie Sozialarbeitern, Ergotherapeuten und Psychologen ihren Fähigkeiten gemäss Unterstützung bekommen, z. B. Aufgabenhilfe, Weiterbildung und Fachkurse, die den Jugendlichen den Start ins Erwachsenenleben erleichtern.
Der Club ist bewusst offen strukturiert. Animation gibt’s in Form von Partizipation. Die Jugendlichen können mitbestimmen, werden involviert in Aufbau und den Betrieb des Clubs, in dem sie zum Beispiel selbst die Wände streichen und bemalen oder - soweit möglich - selbst die Cafeteria betreiben. Die Limmat Stiftung finanziert die Renovation eines für dieses Projekt geeigneten Hauses in Piräus. Lokalpartner ist das Family and Child Care Centre (KMOP). Das griechische Sozialunternehmen initiiert und unterhält seit 30 Jahren Integrationsprojekte und Behindertenheime. Es arbeitet mit dem zuständigen Ministerium zusammen, so dass die Zukunft der Projekte garantiert ist. Die Limmat Stiftung hat in den letzen Jahren wiederholt Projekte von KMOP finanziert.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Corfu | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Altersheim für benachteiligte Menschen | Lokaler Partner : | Catholic Archdiocese | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | September 2006 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 46 | Total Projekt : |
Euro 800'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 190'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 610'000 | |
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Altersvorsorge war früher nicht üblich und in vielen Fällen nicht möglich, weil vom vorhandenen Geld nichts auf die Seite gelegt werden konnte. Im Altersheim Theotoki auf der Insel Korfu leben alte Menschen, die wenig oder keine Rente haben. Unabhängig von der Konfession werden sie hier von katholischen Schwestern des Malteserordens betreut. Das Gebäude war zu klein und baufällig und erfüllte die Bauvorschriften nicht mehr.
Mit einem Zuschuss der Limmat Stiftung kann das Altersheim erweitert und modernisiert werden und wird Platz für 26 Personen bieten. Die Finanzierung wird zum Teil von der Limmat Stiftung bestritten. Weitere Geldgeber sind die Kirche in Not, das Erzbistum Köln und die Organisation Weltkirche und Migration.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Kapandriti | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Werkstätten und Beschäftigungsprogramm für Behinderte | Lokaler Partner : | Family and Child Care Center (KMOP/FCCC) | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | September 2006 - August 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 30 | Total Projekt : |
Euro 74'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 37'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 37'000 | |
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Mit der griechischen NGO Family and Child Care Center (KMOP/FCCC) hat die Limmat Stiftung schon wiederholt Projekte durchgeführt. Das FCCC betreibt u. a. im Auftrag des griechischen Staates 60 km von Athen in Kanpandriti zwei Behindertenheime. Sie beherbergen Menschen, die vorher ohne viel fachmännische Betreuung in Kliniken untergebracht waren. Damit sie am neuen Ort auch eine höhere Lebensqualität erfahren, wollte die Heimleitung ein neuropsychologisches Programm starten. Leider fehlte dazu das Geld.
Die Limmat Stiftung sprang in die Bresche. 2007 wurde in diesem Zusammenhang eine Werkstatt für Keramikarbeiten fertiggestellt, und eine Aula für Feste und Aufführungen konnte bestuhlt werden. Ein Theaterpädagoge machte mit den 30 Behinderten regelmässig Spiele und Theaterübungen. Dank diesen Beschäftigungen konnten die kommunikativen Fähigkeiten der Behinderten sichtlich verbessert werden. Die Gesellschaft American Women of Greece verkaufte bei ihrem Weihnachtsbasar sogar einige der Kunsterzeugnisse der Behinderten aus Kanpandriti.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Thessaloniki | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Haus für obdachlose Frauen | Lokaler Partner : | Missionaries of Charity, Griechenland | Projektart : |
Bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | April 2004 - September 2005 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 18 | Total Projekt : |
CHF 537'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 300'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 237'000 | |
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Die Missionarinnen der Nächstenliebe (Gründerin Mutter Teresa) erwarben im Jahr 2004 ein Grundstück in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs von Thessaloniki, eine Zone wo viele Menschen in extremer Armut leben: Obdachlose, Einwanderer und Einheimische. Vor allem für Frauen – oft mit Kleinkindern – sind die elenden Verhältnisse kaum auszuhalten. Das Projekt sieht den Bau eines Hauses vor, das ab Herbst 2005 bis zu 18 obdachlose Frauen mit ihren Kindern beherbergen kann. Ihnen soll zunächst bei ihren elementaren Bedürfnissen geholfen und – nach Stärkung des Selbstwertgefühles – Chancen für ein eigenverantwortliches Leben angeboten werden.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Nea Macri (Athen) | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Renovation Abteilung für autistische Kinder | Lokaler Partner : | Pammacaristos Stiftung | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2002 - Dezember 2005 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 18 | Total Projekt : |
CHF 400'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 132'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 48'000 | Beitrag ODA : |
CHF 220'000 | |
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Seit 1960 setzt sich die griechische Stiftung Pammacaristos mit ihrer professionellen Arbeit für die Besserstellung behinderter Kinder und Jugendlicher ein. Täglich nehmen über 200 Behinderte aus dem ganzen Land in Nea Macri (Attika), darunter 60 Interne, an verschiedenen Beschäftigungsprogrammen in den Werkstätten teil. Damit diese jungen Menschen optimal gefördert werden können braucht es entsprechende Strukturen. Eine Wohneinheit des Institutes wurde renovationsbedürftig. Die restaurierten Räumlichkeiten stehen vor allem den an Autismus leidenden Kindern offen. Das Ministerium für Gesundheit und Vorsorge hat sich entscheidend an den Kosten beteiligt.
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| Land : |
Griechenland | Ort : | Athen | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Nachhilfeunterricht in Perama und Korydallos | Lokaler Partner : | FCCC | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2000 - Dezember 2003 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | Total Projekt : |
CHF 571'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 238'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 333'000 | |
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Die lokale Institution Family and Child Care Center (FCCC) führt seit längerer Zeit Programme durch zur Unterstützung von Heranwachsenden aus den ärmeren Vororten Athens. Da die dortigen Schulen bis vor wenigen Jahren besorgniserregende Ausstiegsquoten aufwiesen, widmete sie sich besonders dem Nachhilfeunterricht in Perama. Zusätzlich zum Schulpensum erhalten dabei 12- bis 16jährige Schüler täglich zwei Stunden Lernhilfe mit dem Ergebnis, dass nur noch wenige Schüler ein Schuljahr wiederholen müssen. FCCC kümmert sich auch um die oft notwendige Verbesserung der familiären Beziehungen Kinder-Eltern. Durch die Unterstützung der Limmat Stiftung seit dem Jahr 2000 konnte die Anzahl betreuter Schüler im zweiten Projektjahr auf 70 erhöht werden. Angesichts der von der Präfektur von Piräus geleisteten Beteiligung am Projekt Perama beschlossen FCCC und die Limmat Stiftung ab Ende 2002 ein zweites ähnliches Projekt in der Gemeinde Korydallos zu starten.
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| Land : |
Grossbritanien | Ort : | London | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Das Zuhause als Lebensquelle | Lokaler Partner : | Home Renaissance Foundation | Projektart : |
Weiterbildung |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2016 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
CHF 157'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 100'800 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 56'700 | | |
Die moderne Lebensweise beeinträchtigt die Qualität und Bedeutung des Zuhauses als Ort der Beziehung, des Rückzugs, der Sicherheit, der Regeneration und des Wohlergehens. Vor allem in urbanen Kontexten ist das Zuhause oft nicht mehr als Schlafstätte, Umkleidekabine und Einstellraum für arbeitsüberlastete Singles.
An der Konferenz «Das Heim, ein Hort von Wohlbefinden und Fürsorge» soll über die Bedeutung des Zuhauses nachgedacht werden. Referenten untersuchen den Zusammenhang zwischen Gesundheit und der Qualität des Zuhauses.
Die Tagung ist auch gedacht als Ansporn, die Hausarbeit höher zu achten und dadurch ein behagliches Zuhause zu schaffen. Sie propagiert eine Neubewertung der Hausarbeit und die Wertschätzung des Zuhauses als Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenhalts, als Prävention gegen Verarmung, Vereinsamung, Missbrauch von Alkohol und Drogen. Weitere Konferenzthemen sind Gesundheitsprävention, architektonische Gestaltung, generationenübergreifendes Zusammenleben und Nachbarschaft. Die Limmat Stiftung unterstützt diese zukunftsweisende Konferenz.
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| Land : |
Grossbritanien | Ort : | Manchester | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
Renovation von Coniston Hall und Ashley Catering | Lokaler Partner : | Ashley Educational Trust | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Februar 2009 - Februar 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 2'930'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 2'345'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 585'000 | |
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Manchester ist eine Stadt mit vielen sozialen Problemen. Drogen, Armut und Kriminalität gehören hier zum Alltag. Ausländische Studentinnen schätzen es darum umso mehr, dass sie in dieser Stadt einen sicheren Zufluchtsort haben. Das Studentinnenheim Coniston Hall liegt in Gehdistanz zur Universität von Manchester und hat zudem ein weiteres Plus zu bieten: seine Küche. Sie hat den Ruf, einer der besten Restaurationsbetriebe der Stadt zu sein. Verantwortlich für die Verpflegung ist der Ashley Educational Trust. Diese Organisation widmet sich ausschliesslich Sozialprojekten, und ihre geistlichen Tätigkeiten sind der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut. Ausser der Küche von Conistan Hall betreibt die Organisation auch mehrere Treffpunkte in den Problemvierteln der Stadt, wo Schüler Hilfe bei den Aufgaben bekommen und lernen, ihre Freizeit konstruktiv zu gestalten. Ashley organisiert Freiwillige, die Senioren und Kranke pflegen.
Aber auch in der Entwicklungshilfe ist Ashley aktiv. Die Organisation arrangiert jedes Jahr Sozialpraktika für sechs bis zehn Studentinnen in Ländern wie Mexiko, Kenia, Kongo, Peru, Chile, Polen und Estland. Sie beteiligt sich am Bau von Kläranlagen, an Renovationen von Schulen und Waisenhäusern oder Infrastruktureinrichtungen.
Das 1978 erstellte Gebäude, in dem das Studentinnenheim Coniston Hall und die Verwaltung des Ashley Educational Trust untergebracht sind, musste renoviert werden. Die Limmat Stiftung gewährt dem Ashley Educational Trust ein Darlehen.
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Guatemala (Departement) | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Schulung von Frauen und Aufbau von Kleinstbetrieben | Lokaler Partner : | Codespa Guatemala | Projektart : |
Bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 226'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 81'100 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 144'900 | |
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Guatemala ist eines jener Länder, aus denen viele Menschen in den reicheren Norden fliehen, da ihnen im Heimatland Armut, Gewalt, Korruption und politische Ohnmacht eine befriedigende Zukunft verbauen. Die Stiftung Codespa trägt in Guatemala dazu bei, dass die Begünstigten eine Chance bekommen, im eigenen Land und aus eigner Kraft ihr Leben zu verbessern.
Die Limmat Stiftung hat in Zusammenarbeit mit Fundación Codespa im unterentwickelten Hochland ein Projekt aufgegleist für die indigene Bevölkerung, die noch heute vorwiegend Tauschhandel betreibt. Im Umgang mit Geld haben sie wenig Übung. Personen aus prekären Verhältnissen nahmen 2016/17 am Projekt teil, 98 Prozent davon waren Frauen.
Die 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. In der ersten wurden die 330 Teilnehmer darin geschult, Geld bzw. die damit verbundenen Mechanismen sinnvoll und effizient zu nutzen. Je 10 bis 12 Teilnehmer gründeten eine Spar- und Krediteinheit, in der auf demokratischer Basis Kredite an Mitglieder zu einem vereinbarten Zweck vergeben und der Rückzahlungsmodus vereinbart wurde. Eine Evaluation mit einer Basismessung bei Projektbeginn und eine Zweitmessung nach Projektende knapp zehn Monate später zeigt, dass die Teilnehmer dieser Finanzgruppen
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sich bei ihren unternehmerischen Entscheidungen zunehmend von Kriterien wie Produktivität und Effizienz leiten lassen
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anfangen, zu planen und für zukünftige Vorhaben Sparbeträge zur Seite zu legen
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die Familienfinanzen bewusst einteilen und Ausgaben abwägen.
Diese Untersuchung zeigte aber auch, dass diese Gruppe zwar mehr sparte, aber ihr Einkommen und ihre Lebensbedingen nur geringfügig (+1 %) steigern konnte.
Besser abgeschnitten bei dieser Impactmessung hat eine zweite Gruppe, die zusätzlich zur Ausbildung zum Thema Geld und Erhalt eines Mikrokredits auch eine handwerkliche Ausbildung absolvierte. Die 170 Mitglieder dieser Gruppe waren alle Frauen. Sie konnten auswählen zwischen ein bis zwei Fachkursen wie Weberei, Stickerei, Textildesign und Farbkombination. Anschliessend besuchten sie Kurse zu Finanzthemen. Alle neu gelernten Fähigkeiten konnte die zweite Gruppe schnell in die Praxis umsetzen, so dass sich bei der Messung nach Kursabschluss ihr verfügbares Einkommen (+7.3 %) und ihr Vermögen (+13.9 %) erhöht hatten.
Die Impactmessung zeigte auf, wo das Projekt 2018 verbessert werden muss. Zwei Massnahmen standen im Vordergrund:
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Den Teilnehmern wird dringend geraten, auch eine Fachausbildung zu absolvieren
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Fachleute werden Kursteilabsolventen in ihrem Berufsalltag persönlich beraten und coachen.
2018 haben 350 Frauen einen Kurs neu angefangen. 100 dieser Frauen gingen einer landwirtschaftlichen Tätigkeit nach wie Anbau von Gemüse und Grundnahrungsmitteln sowie Geflügelzucht. 95 Frauen stellten Textilprodukte her wie traditionell bestickte Blusen, Servietten- und Tischtuchstickerei. Die übrigen 155 Begünstigten übten allgemeine Handelstätigkeiten aus wie Nahrungsmittelzubereitung oder Verkauf von Lebensmitteln, Bekleidung und Schuhen usw.
Absolventinnen des vorangehenden Kursjahres schlossen sich 2018 in einer selbstverwalteten Spargruppe zusammen. Sie zahlen regelmässig einen kleinen Betrag ein und äufnen so ein Gemeinschaftskapital. Erst wenn dieser Sparfonds gut funktioniert (d.h. regelmässiges Treffen aller Mitglieder, klare Aufteilung der Zuständigkeiten, fest definierte Kompetenz der Mitglieder), erhalten die Gruppenmitglieder einen Kredit. Diese strengen Kriterien sollen nicht nur Kreditausfälle minimieren, sondern animieren die Frauen auch, ihre Geschäfte bestmöglich zu führen und den Kredit nicht für andere Zwecke zu (miss)brauchen.
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Alotenango | Zustiftung : | Jepa | Projektname : |
Katastrophenplan und Stipendien | Lokaler Partner : | Jepa Foundation | Projektart : |
Ausbildung von Erwachsenen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2010 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Beitrag Limmat : |
USD 586 | |
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Die Zustiftung Jepa, die Limmat Stiftung und die Ingenieurabteilung der San-Carlos-Universität konzentrieren sich im guatemaltekischen Alotenango seit mehreren Jahren auf den Hausbau mit ökologisch sinnvollen Materialien zu günstigen Preisen sowie auf die Entwicklung alternativer Energien, z.B. Biogas.
2010 stand aber die Ausarbeitung eines Katastrophenplans im Vordergrund. Der Hintergrund dieser Programmänderung war der Tropensturm «Agatha», der im Sommer 2010 über die mittelamerikanischen Länder Guatemala, Honduras und El Salvador hinwegzog und grosse Zerstörungen hinterliess, Erdrutsche und Überschwemmungen verursachte und auch viele Menschenleben forderte.
Das Jepa-Team organisierte Behörden und eine Freiwilligengruppe. Sie erstellten Einsatzpläne und absolvierten eine Erste-Hilfe-Ausbildung. Im Dorf wurden Massnahmen zur Vermeidung zukünftiger Schäden getroffen. Die Teilnehmer des Projekts erhielten ein Diplom der nationalen Behörde Coordinadora Nacional para la Reducción de Desastres (Conred).
Seit 1995 ist Jepa eine Zustiftung der Limmat Stiftung. Auch im Berichtsjahr unterstützte sie in einem weiteren Projekt junge Wissenschafter aus Entwicklungsländern, die in Westeuropa einen Forschungsaufenthalt absolvieren. In der Regel kehren diese Fachkräfte anschliessend in ihre Länder zurück und setzen die erworbenen Kenntnisse zugunsten ihres Volkes ein. Informationen zur Jepa Foundation sind zu finden auf der Website www.jepafoundation.org
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Barahona | Zustiftung : | Jepa | Projektname : |
Einrichtung einer Zahnarztklinik in Barahona | Lokaler Partner : | Fondazione Jepa – Limmat | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Februar 2009 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
USD 9'825 | Beitrag Limmat : |
USD 8'825 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 1'000 | |
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Das staatliche Gesundheitswesen in Guatemala hat zu wenig Mittel, um die Bevölkerung angemessen zu versorgen. In den Städten übernehmen private Kliniken die ärztliche Vorsorge. Sie verlangen dafür aber Preise, die für den grössten Teil der Bevölkerung unerschwinglich sind. Für mittellose Bürger ist eine effiziente medizinische Hilfe kaum bezahlbar. Auf dem Land ist die Situation meist noch schlechter. Einige Kommunen greifen nun zur Selbsthilfe. Sie stellen ein Gebäude zur Verfügung und bitten internationale Hilfsorganisationen um Unterstützung.
Die Jepa Foundation, eine Zustiftung unter dem Dach der Limmat Stiftung, ist in Guatemala schon seit Jahren engagiert. 2009 investierte sie in die Einrichtung der Zahnarztabteilung der örtlichen Kleinklinik in Santa Catarina Barahona. Jepa entwarf eine Strategie, die mit bescheidenen Mitteln optimale Qualität bietet, indem Synergien genutzt werden: So finanziert die Stiftung in der Zahnklinik Barahona eine Praktikumsstelle für Doktoranden der San-Carlos-Universität. Synergien entstehen auch, weil diese Klinik von der Gemeinde in Gang gebracht worden ist. So können zum Beispiel mit Krankheitserregern verseuchtes Wasser mit wenig administrativem Aufwand angegangen werden.
In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium plant die Jepa Foundation bereits eine weitere Klink dieser Art. Ziel ist es, das öffentliche Gesundheitswesen in Guatemala langfristig zu verbessern.
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Quetzaltenango | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildung von Kleinunternehmerinnen / Kredite | Lokaler Partner : | FUNDAP | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2008 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 6650 | Total Projekt : |
Euro 918'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 113'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 70'600 | Beitrag ODA : |
Euro 734'400 | |
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Das Mikrokredit-Programm der Fundación para el Desarrollo Integral de Programas Socioeconomicos (Fundap) aus Guatemala ist ein Wirtschaftserfolg. Die Rückzahlquote beträgt 99,24 Prozent und ermöglicht jährlich rund 40'000 armen Haushalten, am Wirtschaftsleben teilzunehmen. In einem Rotationsfonds schliessen sich 20 bis 30 potenzielle Kreditnehmer zu einer Dorfbank zusammen, wo sie selbständig einen Fonds verwalten. 2009 gab es in diesem Programm 917 solche Dorfbanken und 21'017 Frauen, die einen Kredit aufnahmen.
Um aber eine langfristige, nachhaltige Entwicklung in Gang zu setzen, müssen die Kreditnehmer auch kaufmännisch und fachtechnisch geschult werden. Das ist umso wichtiger, je niedriger der Bildungsstand der Begünstigten ist. So auch im ländlichen Hochland von Guatemala, wo vorwiegend sehr arme Mayas leben. Vor allem die Frauen sind in dieser Gegend schlecht ausgebildet.
Hier setzt das Projekt «Mujer empresaria» (Unternehmerin) ein, das die belgische NGO Association for Cultural, Technical and Educational Cooperation (Actec), die belgischen Regierung und die Limmat Stiftung zusammen finanzieren. Durch dieses Joint Venture wird ein Hebeleffekt erzielt, sodass sich die Investition der Limmat Stiftung verachtfacht und eine langfristige, nachhaltige Entwicklung in Gang gesetzt wird.
2009/2010 schrieben sich 2130 Frauen in das Ausbildungsprogramm ein, davon haben zwei Drittel die Ausbildung auch erfolgreich abgeschlossen, was wegen der schwierigen Voraussetzungen, wie Armut, Analphabetismus oder problematischer familiärer Verpflichtungen, als Erfolg gewertet werden muss. Der Lebensstandard dieser Frauen und ihrer Familien verbesserte sich durch die Ausbildung und den Kredit spürbar, was 720 der Absolventinnen des Lehrgangs bewog, ihre Kenntnisse 2010 mit zusätzlichen Kursen zu vertiefen.
Damit auch in abgelegenen Gebieten Frauen eine Ausbildungschance bekommen, organisierte das Fundap mobile Ausbildungszentren. 300 Frauen haben bei Lehrgängen von einigen Wochen oder Tagen ihr Können verbessert.
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Alotenango | Zustiftung : | Jepa | Projektname : |
Wasserversorgung, Alternativenergie | Lokaler Partner : | Fondazione Jepa | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Juli 2006 - September 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 80 | Total Projekt : |
CHF 34'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 14'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 20'000 | | |
Die Fondazione Jepa unterstützt seit 1994 junge Wissenschafter aus Entwicklungsländern, die in Industrieländern einen Forschungsaufenthalt absolvieren. In der Regel kehren diese Fachkräfte anschliessend in ihre Länder zurück und setzen die erworbenen Kenntnisse zugunsten ihres Volkes ein. Seit 1995 ist die Fondazione Jepa eine Zustiftung der Limmat Stiftung.
In Zusammenarbeit mit der Regierung von Guatemala und der Ingenieurabteilung der San-Carlos-Universität unterstützten Jepa und die Limmat Stiftung 2007 in der Gemeinde Alotenango den Aufbau und die Erprobung von alternativen Energien. Das Energieproblem ist evident. Die Menschen zerstören wertvolle Wälder, um mit Holz zu kochen. Die Kosten für Elektrizität, um z. B. das Wasserverteilungssystem der Gemeinde zu betreiben, sind zu hoch. Alternativenergien werden gesucht, die nicht nur umweltschonender, sondern auch billiger sind. Die Wissenschafter erproben und erforschen in diesem Projekt den Einsatz von Biogas. Nähere Informationen zur Fondazione Jepa sind zu finden auf der Website www.jepafoundation.org
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Sacatepéquez | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Las Gravileas - Ausbildung für Frauen | Lokaler Partner : | Las Gravileas, Guatemala, ACOE | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsener |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1500 | Total Projekt : |
Euro 200'400 | Beitrag Limmat : |
Euro 45'500 | Beitrag ODA : |
Euro 150'000 | |
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Während die Küste und einige Städte in Guatemala zunehmend vom Tourismus profitieren, lebt die (zum Grossteil) indigene Bevölkerung auf dem Land weiter in Armut. Wenig Entwicklungsperspektive haben insbesondere die Frauen auf demLand. Nur wenige besuchen regelmässig eine Schule. Die Erwerbsmöglichkeiten sind entsprechend gering. Las Gravileas unterstützt Frauen in der Region Sacatepéquez im zentralen Hochland Guatemalas. Geführt wird es von dem guatemaltekischen Projektpartner ACOE (Asociación de Cooperación Educativa). Die Organisation wurde 1976 gegründet und führte z. B. Alphabetisierungsprogramme und berufsbildende Kurse für Frauen aus ländlichen Gebieten und städtischen Slums durch.
Das Zentrum Las Gravileas ermöglicht ihnen, die vorenthaltene Ausbildung nachzuholen und so ein regelmässiges Einkommen zu erwirtschaften. Speziell an diesem Programm ist, dass die Schule mobil ist und direkt zu den Auszubildenden geht. So können auch jene Frauen erreicht werden, die in entlegenen Gebieten Guatemalas leben. Die Ausbildungsbusse bleiben dann etwa ein Jahr lang in einer Gemeinde, die aufgrund ihres Interesses, ihrer Kooperationsbereitschaft und ihres Bedarfs dafür ausgewählt wurde.
Die Kurspromotorinnen bieten während dieser Zeit Kurse in Textilverarbeitung, Kochen und Backen sowie Kunsthandwerk an. Die Praxis wird durch eine einfache unternehmerische Ausbildung und bedarfsorientierte Unterrichtseinheiten in Ernährung, Hygiene, Umweltschutz und Lebenskompetenzen ergänzt. Hausbesuche durch die Kursleiterinnen dienen der individuellen berufsorientierten Beratung der Frauen. Was die Kursteilnehmerinnen herstellen, wird auf ihren Wunsch über Las Gravileas vertrieben. Mit dem Erlös können die Schülerinnen eigene Geräte anschaffen. So üben sie auch betriebswirtschaftliches Denken.
Ziel ist, dass 85 Prozent der Kursteilnehmerinnen innerhalb von drei Monaten allein oder in einer Gruppe ein Kleinunternehmen aufbauen. Frühere Erfahrungen zeigen, dass der Mangel an Kapital ein Hindernis für den Start in die Eigenständigkeit darstellt. Daher wird in dem laufenden Projekt ein kleiner Rotationsfonds in der Höhe von rund 5’000 EUR eingerichtet, bei dem die Frauen zur Startfinanzierung ihres Mikrounternehmens Kredite in der Höhe von 10 bis 50 EUR aufnehmen können.
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Tecpan | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Berufsbildung für guatemaltekische Frauen -Ixoq’i | Lokaler Partner : | Fundación para el Desarrollo Integral - FUDI | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | April 2003 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 350 | Total Projekt : |
CHF 261'600 | Beitrag Limmat : |
CHF 50'000 | Beitrag ODA : |
CHF 211'600 | |
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Die Hochebene Tecpan ist eine landwirtschaftliche, vom Bürgerkrieg betroffene Region. Die Frauen, die nach der Flucht ihrer Männer zurückgeblieben sind, haben mangels einer Ausbildung keine Chance, der Verarmung zu entkommen.
Zur Verbesserung ihrer desolaten Lage führte die Fundación para el Desarrollo Integral FUDI dezentralisierte Kurse in dieser Gegend durch. Das von der belgischen Regierung mitfinanzierte Projekt bezweckt die Einrichtung und den Betrieb einer Berufsschule für die Ausbildung von 250 Frauen (15- bis 50jährige). Ab 2004 sollen jährlich 350 Kursteilnehmerinnen ausgebildet werden. Die Schule erteilt dabei Lehrgänge in landwirtschaftlichen Fächern, Konfektion, Kochen, Bäckerei, Grundlagen der Betriebswirtschaft usw. Die Limmat Stiftung beteiligte sich an diesem von der belgischen Regierung mitfinanzierten Projektes der Sozialunternehmung ACTEC.
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| Land : |
Guatemala | Ort : | Quetzaltenango | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Integrale Förderung der Maya-Frauen | Lokaler Partner : | Fundap, Guatemala | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsene + Microkredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2003 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
CHF 559'700 | Beitrag Limmat : |
CHF 110'000 | Beitrag ODA : |
CHF 449'700 | |
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Dank der Unterstützung der belgischen Organisation ACTEC ist die lokale NGO FUNDAP seit Jahren in fünf Bezirken der Bergregion Guatemalas aktiv: Einerseits mit „mobilen Schulen“, welche sich für jeweils sechs Monate in einem Dorf niederlassen und den Frauen – oft allein erziehende Mütter mit durchschnittlich fünf Kindern – eine Ausbildung erteilen und damit auch ihr Selbstwertgefühl stärken, andererseits mit den „Bancos comunales“ zur Gewährung von Mikrokrediten an Gruppen von 25 Frauen. Dies mit der Erfahrung, dass eine Ausbildung eine notwendige, aber nicht immer eine ausreichende Grundlage für eine sichere Existenz ist.
Das FUNDAP-Programm hat sich seit 1998 positiv entwickelt und erfasste bereits über 5’000 Maya-Frauen; auch zeigte sich, dass eine Kopplung von Bildung und Zugang zu Mikrokrediten die Erfolgsquote erhöht. FUNDAP verfolgt eine integrale Förderung der Maya-Frauen, einschliesslich der gesundheitlichen Betreuung der Begünstigten mittels Check-ups und Präventionskursen. Als Ziel soll im Jahr 2006 die Anzahl der begünstigten Frauen auf 7’000 erhöht werden. Die Limmat Stiftung beteiligte sich an diesem von der belgischen Regierung mitfinanzierten Projekt der Sozialunternehmung ACTEC.
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| Land : |
Indien | Ort : | Guorgaon District, Haryana | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Kamalini – Neues Ausbildungs-Zentrum | Lokaler Partner : | Educational & Development Initiatives – EDI | Projektart : |
Berufsausbildung für junge Frauen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 604'400 | Beitrag Limmat : |
CHF 290'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 160'400 | Beitrag Andere : |
CHF 154'000 | |
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In vielen Regionen Indiens gelten Frauen auch im 21. Jahrhundert als Eigentum ihres Vaters, dem sie absoluten Gehorsam schulden. Mädchen werden vor allem in armen Familien als Belastung angesehen, da man davon ausgeht, dass sie im Gegensatz zu ihren Brüdern nichts zum Familieneinkommen beitragen werden. Nicht selten bekommen Frauen und Mädchen nur jenes Essen, das ihnen die Männer übrig lassen. Bildung und Ausbildung ist für viele Mädchen unerreichbar.
Diese Tatsachen kontrastieren mit den Bedürfnissen der betroffenen Frauen nach eigenen Verdienstmöglichkeiten, um zum Unterhalt ihre Familien beizutragen.
Das Berufsbildungszentrum Kamalini verfolgen das Ziel, Frauen aus armen Verhältnissen eine job-orientierte Ausbildung zu vermitteln. Zu diesem Zweck mieteten sie 2007 im Süden der Metropole Neu-Delhi bescheidene Räume, in denen Frauen und Mädchen eine schulische Grundausbildung und berufliche Qualifikationen in Textilverarbeitung, Schönheitspflege, Computer-Anwendung und Nahrungsmittelproduktion erwerben können. Diese Ausbildungsschwerpunkte werden ergänzt durch Sprachkurse in Englisch, Vorbereitungen auf den Arbeitsmarkt und Persönlichkeitsbildung.
In Delhi wurden die Räumlichkeiten bald zu klein. 2013 plante Kamalini den Bau eines eigenen Zentrums. Ende 2016 war das Gebäude fertiggestellt und installiert. Die Limmat Stiftung hat sich an den Kosten der Einrichtung der Werkstätten beteiligt und kofinanziert zudem ein drei Jahre dauerndes Ausbildungsprogramm für 600 Frauen.
Die potenziellen Studentinnen sind hier noch viel stärker von patriarchalischen Vorstellungen geprägt als im urbanen Umfeld. Beispielsweise dürfen sich Frauen nur für eine Ausbildung einschreiben, wenn ihr Vater oder Ehemann damit einverstanden sind. Misstrauen und Ängste vor Gefahren ausserhalb der Aufsicht von männlichen Verwandten liessen viele junge Frauen zögern, eine Ausbildung zu beginnen.
Anfang 2018 besuchte der Projektleiter der Limmat Stiftung den neuen Kamalini-Campus, um die neuen Aufgaben mit der Schulleitung zu lösen. Vereinbart wurde, dass
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mit den Familien und lokalen Autoritäten enger zusammengearbeitet werden muss, um Vorurteile abzubauen,
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ein Schulbus die Sicherheit auf dem Heim- und Schulweg garantiert,
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der Einstieg für Schülerinnen mit einem tiefen Bildungsniveau vereinfacht wird,
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Defizite mit geeigneten Programmen ausgeglichen werden sollen und
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die Kooperationen mit lokalen Betrieben die Arbeitsmarktchancen für die Absolventinnen konkretisieren sollen.
Auch der Zusammenschluss der Absolventinnen in Kooperativen wird geplant. Geeignete Frauen werden von Kamalini in unternehmerischen Strategien geschult.
Anfängliches Misstrauen potenzieller Schülerinnen und ihrer Familien konnte dank intensiven Werbemassnahmen und vertrauensbildenden Aktionen überwunden werden. Dazu gehören eine Gesundheitsberatung in den Dörfern, eine Tür-zu-Tür-Propaganda, das Angebot, die jungen Frauen mit einem Schulbus von zu Hause abzuholen, und die Möglichkeit, lernend etwas Geld zu verdienen. Für einige der von Schülerinnen hergestellten Produkte wie Kleider und Taschen hat Kamalini Abnehmer gefunden. So lernen die Studentinnen nicht nur Textilien zu verarbeiten, sie werden auch in den Verkauf der Produkte involviert und lernen unternehmerisches Handeln und Planen. 160 junge Frauen absolvierten 2019 eine joborientierte Ausbildung in Modedesign/Textilverarbeitung; Schönheitspflege/Coiffure; Computer-Anwendung und Englisch.
Mittlerweile gilt Kamalini bei den Familien der Schülerinnen als sicherer Ort für junge Frauen. Die Kurse waren 2019 gut belegt.
weitere Informationen
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| Land : |
Indien | Ort : | Mumbai / Pune | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Begleitung und Beratung ärmster Familien in Slums | Lokaler Partner : | Inter Aide | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2012 - Dezember 2012 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 3000 | Total Projekt : |
Euro 341'200 | Beitrag Limmat : |
Euro 129'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 100'700 | Beitrag Andere : |
Euro 111'200 | |
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Über die Hälfte der Bevölkerung der Städte Mumbay und Pune lebt in überfüllten Slums. Ihre schäbigen Hütten bauen sie z.B. auf Brachland, das sich bei Regen in Sumpf verwandeln kann. Es gibt keine Infrastruktur. Krankheiten und Diskriminierung sind Alltag. Typischerweise sind Slumbewohner Zuwanderer vom Land, sind Analphabeten, kennen sich in der chaotischen Grossstadt nicht aus, leben ständig in Gefahr, weggewiesen zu werden, und haben nur vage Ideen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Entwurzelten fehlt auch oft die Sozialkompetenz, um Familienkonflikte gewaltfrei und konstruktiv zu lösen. Zwar gibt es in dem Schwellenland Indien staatliche und private Organisationen, welche Menschen in Not unterstützen. Die Bedürftigen wissen aber oft nicht, wie und wo sie die bereitgestellte Hilfe erhalten können.
Mit einem innovativen Entwicklungskonzept vom Projektpartner Inter Aide, Versailles, trägt die Limmat Stiftung zur Lösung dieser Problematik bei. Das Projekt steht auf drei Säulen: wirtschaftliche Integration, soziale Integration und soziale Absicherung.
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| Land : |
Indien | Ort : | Haryana / New Delhi | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildungszentrum Kamalini | Lokaler Partner : | Educational and Development Initiatives | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | April 2010 - Mai 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 620 | Total Projekt : |
CHF 259'900 | Beitrag Limmat : |
CHF 57'400 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 152'500 | Beitrag Andere : |
CHF 50'000 | |
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Indien ist von einem armen Agrarstaat zu einer aufstrebenden Wirtschaftsmacht herangewachsen. Gleichzeitig ist das Land aber noch immer unterentwickelt. Ein Drittel aller Inder lebt in extremer Armut, d.h. 390 Millionen Menschen haben pro Tag weniger als 1.25 US-Dollar zur Verfügung. Die Analphabetenrate ist mit rund 40 Prozent noch immer sehr hoch: Vor allem viele Mädchen können und dürfen keine Schulen besuchen. Eine Berufsausbildung erhalten nur wenige. Für 12,8 Millionen Menschen, die jährlich auf den Arbeitsmarkt drängen, stehen gerade mal 2,5 Millionen Ausbildungsplätze zur Verfügung. Frauen aus armen Verhältnissen, die ihre Familien unterstützen müssen, arbeiten daher als ungelernte Billigarbeitskräfte in Industrie und Haushalt und werden sehr oft unterbezahlt und ausgebeutet.
Im Kamalini Vocational Training Centre eröffnet sich unterprivilegierten Frauen eine Chance, aus dem Teufelskreis auszubrechen. Sie können in diesem Zentrum ihre Grundschule nachholen und sich auf staatlich anerkannte Abschlüsse vorbereiten. Parallel dazu bietet Kamalini Berufsausbildungen in mehreren Bereichen an: Bekleidungsgestaltung, Computeranwendung, Kochen und Haushaltsführung, Kunsthandwerk und Unterricht in Englisch.
In den Anfängen von Kamalini musste eine Lehrerin noch von Tür zu Tür gehen, um Mädchen für die Ausbildung zu interessieren. Der Erfolg der Absolventinnen überzeugte aber weitere Frauen, und durch Mundpropaganda wuchs das Zentrum schnell. Mittlerweile schicken selbst Arbeitgeber ihre ungelernten Beschäftigten zu Kamalini, damit sie ihre Fertigkeiten verbessern. Absolventinnen von Kamalini verdienen durchschnittlich 30 Prozent mehr als ihre unausgebildeten Mitbewerberinnen.
Zurzeit verfügt das Zentrum über zwei gemietete Ausbildungsstätten, beide liegen an der Peripherie von New Delhi. Im Vorort Haryana baut die Institution nun eine dritte Lokalität. Das neue Haus bietet Platz für jährlich 620 Studentinnen, meist Frauen aus Familien, die vom Land zugezogen sind und kaum Schulen besucht haben. Seit 2009 wird das neue Zentrum u.a. mit einem Beitrag der Limmat Stiftung gebaut und eingerichtet.
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| Land : |
Indien | Ort : | Mumbai / Pune, Indien | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Coaching von Mikrounternehmern | Lokaler Partner : | Inter Aide | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 5000 | Total Projekt : |
CHF 324'670 | Beitrag Limmat : |
CHF 139'670 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 185'000 | |
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Begünstigte des Programms «Begleitung und Beratung ärmster Familien in Slums» von Mumbay und Pune sind ärmste Familien in Elendsquartieren. Diese Slumbewohner sind meist vom Lande zugezogen, leben ständig in Gefahr, weggewiesen zu werden, und haben nur vage Ideen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Nur wenige können lesen und schreiben.
2009 startete die Limmat Stiftung zusammen mit der französischen NGO Inter Aide ein innovatives Entwicklungskonzept, das auf drei Säulen steht: wirtschaftliche Integration, soziale Integration und soziale Absicherung.
Angelpunkt des Projekts sind neue Kompetenzzentren in den Slums. Sie vermitteln die Hilfebedürftigen an die richtige Adresse. Denn in Indien bestehen seit langem Institutionen, die zum Beispiel in Fragen der Dokumentenbeschaffung, Budgetberatung, medizinischen Betreuung und Finanzierung von Medikamenten, Mikro-Krankenkasse, Familienstreitigkeiten usw. Unterstützung anbieten.
Um die wirtschaftliche und soziale Integration der Familien weiter zu fördern, wurden auch joborientierte Ausbildungsgänge und die Schulung von (potenziellen) Mikrounternehmern speziell gefördert.
99'000 Slumbewohner profitierten 2013 von den verschiedenen Programmen.
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| Land : |
Indien | Ort : | Mumbai / Pune | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Begleitung, Beratung und Ausbildung ärmster Familien in Slums | Lokaler Partner : | Inter Aide | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 3000 | Total Projekt : |
Euro 341'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 129'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 33'000 | Beitrag Andere : |
Euro 179'200 | |
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IIm 21. Jahrhundert gibt es in Indien etliche staatliche Organisationen und internationale NGOs, welche Problemen wie Unterernährung, Hunger, Krankheiten und deren sozialen Auswirkungen wie Kriminalität, Prostitution oder Alkoholismus entgegenarbeiten und Menschen in Not unterstützen. Bedürftige wissen aber oft nicht, wie und wo sie die bereitgestellte Unterstützung erhalten können. Denn Slumbewohner haben oft keine realistische Idee, wie sie ihren Verdienst verbessern können oder an faire Kredite kommen. Neuzuzügler vom Land haben keine Ahnung, wie sie in einer chaotischen Grossstadt ihre Kinder in der richtigen Schule anmelden sollen. Analphabeten wissen nicht, wo sie bezahlbare, gute Medikamente besorgen können. Entwurzelten fehlt die Sozialkompetenz, Familienkonflikte gewaltfrei und konstruktiv zu lösen.
Der Projektpartner Inter Aide und die Limmat Stiftung setzen ein neues Konzept um, das diesen Bedürftigen den Zugang zu bestehenden Hilfsangeboten erleichtert. Im Brennpunkt des Projekts stehen je ein Kompetenzzentrum in Slums von Mumbai und Pune, zwei Metropolen im westindischen Bundesstaat Maharashtra.
In der ersten Projektphase 2009 wurden 4 Zentren aufgebaut, wo 1'968 Familien aus 6 Slums Informationen und Hilfe fanden. 37 Prozent der Gesuche betrafen Krankheiten und ihre problematischen Folgen. Die zweithöchste Fallquote (21%) bestand 2009 aus Familien, die bei der Beschaffung von Dokumenten Unterstützung brauchten. In weiteren 12 Prozent der Fälle ging es um Schulprobleme und in 11 Prozent um familiäre Streitigkeiten. Bei einer Befragung gaben 54 Prozent der Familien an, dass sich durch die Unterstützung eines der vier Kompetenzzentren ihre Situation stark bis sehr stark verbessert habe.
So meldete sich zum Beispiel die 5-köpfigen Familie Kalambai aus Pune. Sie konnten die medikamentöse Behandlung des HIVpositiven Vaters nicht finanzieren. Dank der Vermittlung zu einem Gesundheitszentrum bekam der Mann die nötigen Medikamente, so dass er sogar wieder stundenweise arbeiten kann.
Auch Frau Hayatbi Shaikh aus Pune war in einer Notsituation, als sie ich zur Beratung meldete. Sie betrieb in ihrer Wohnhütte auch einen kleinen Kiosk. Bei einer Überschwemmung wurde ihre gesamte Habe vernichtet. Mit einem Kleinstkredit von 3000 Rupien (rund 50 Euro) hat sie neue Ware eingekauft. Nach 3 Monaten hatte sie diesen Kredit abbezahlt und nahm ein neues Darlehen in doppelter Höhe auf. Damit konnte sie Umsatz und Gewinn steigern, so dass sie monatlich sogar eine kleine Summe für die Ausbildung ihrer Kinder auf ein Sparkonto legen kann.
Frau Mangala ist einer Krankenkasse beigetreten. Als ihr Mann, der als Tagelöhner arbeitet, später plötzlich schwer erkrankte, konnte die Kasse ihm eine Spitalbehandlung bezahlen, was ohne diese Mitgliedschaft nie möglich gewesen wäre.
Die Limmat Stiftung unterstützt das Projekt auch in seiner zweiten Phase, in der zwei Ziele verfolgt werden: Einerseits läuft das bisherige Projekt weiter, wobei vermehrt auch Begünstigte gefördert werden, die eine berufsorientierte Ausbildung anstreben. Andererseits müssen in dieser Phase die verschiednen lokalen Beraterteams, Krankenkassen und Gesundheitszentren so weit stabilisiert werden, dass sie ohne ausländische Hilfe ihre Dienste selbsttragend weiterführen können.
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| Land : |
Indien | Ort : | Poonamallee | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Behindertenheim | Lokaler Partner : | Opera Don Guanella | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2008 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Total Projekt : |
Euro 250'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 160'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 90'000 | |
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In Poonamallee, einem Vorort vom Chennai im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, gibt es kaum Einrichtungen für Behinderte. Seminaristen vom Werk Don Guanella begannen darum, einige behinderte Kinder zu betreuen, zu beschäftigen und zu unterhalten.
Anfänglich konnten die Behinderten nur an den freien Tagen der Seminaristen umsorgt werden, mit der Zeit hat sich dieses Angebot zu einem Rehabilitationszentrum für 60 Kinder mit einem körperlichen oder neurologischen Handikap entwickelt. Um die Räumlichkeiten den Bedürfnissen anzupassen, wird nun ein entsprechendes Gebäude erstellt. Die Limmat Stiftung gewährt der Kongregation eine Unterstützung für Bau und Einrichtung des Zentrums.
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| Land : |
Indien | Ort : | Vatluru | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Waisenhaus | Lokaler Partner : | Opere Don Guanella | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | November 2008 - Mai 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 40 | Total Projekt : |
CHF 128'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 80'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 48'000 | |
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Offiziell sind in Indien Dalits, auch Kastenlose genannt, sozial und materiell gleichberechtigt. In gewissen Regionen wird der entsprechende Verfassungsartikel im Alltag jedoch kaum sehr ernst genommen. So auch in der Stadt Vatluru in Bundesstaat Andhra Pradesh, wo die Dalits von Höherkastigen systematisch aus einträglichen Positionen ausgeschlossen werden und nur niedrigste Arbeiten verrichten können. Die Söhne und Töchter der Dalits gehen oft nicht zur Schule, weil das nötige Schulgeld fehlt. Die Kinder der Dalits werden zu Arbeit angehalten, einige sogar verdingt.
Für diese Kinder hat die Pfarrei von Vatluru in Zusammenarbeit mit der Bruderschaft Don Guanella drei Schulen gebaut. Angeschlossen ist ein Waisenhaus für etwa 40 Kinder. Mit 100 Euro/Jahr für Primarschüler und 200 Euro/Jahr für Sekundarschüler können Unterkunft, Schulmaterial und Schulgeld abgedeckt werden. Die Limmat Stiftung unterstützt mit 80’000 Euro diese Schule, davon sind 33’000 Euro für einen Erweiterungsbau.
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| Land : |
Indien | Ort : | Mumbai | Zustiftung : | Tamaro | Projektname : |
Catering-Ausbildung für Frauen und Jugendliche | Lokaler Partner : | Youth for Unity and Voluntary Action - YUVA | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Juli 2002 - Juni 2004 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 40 | Total Projekt : |
USD 40'000 | Beitrag Limmat : |
USD 20'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 20'000 | | |
Die indische NGO YUVA führt seit 2003 ein Pilot-Ausbildungsprojekt für Catering durch, zugunsten von Frauen und Jugendlichen, die in den Slums und Ghettos von Mumbai leben und sich ihren Lebensunterhalt unter widrigen Bedingungen auf der Strasse erkämpfen müssen. Mittels Berufskursen eignen sich diese Frauen und Jugendlichen fachliche Kenntnisse an für die Herstellung von Nahrungsmitteln und die Vermarktung von Esswaren und Getränken unter Beachtung der notwendigen Hygienenormen; ebenso erhalten sie Grundkenntnisse für administrative Berufe in der Hotellerie. Die Ausbildung wird durch Praktika und den Aufbau eines Catering-Services für umliegende Unternehmen und Schulen ergänzt.
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| Land : |
Irland | Ort : | Dublin | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
Sekundarschule für Mädchen | Lokaler Partner : | Rosemont Educational Foundation | Projektart : |
Schule |
Projekt Laufzeit : | April 2013 - April 2038 |
Projektstatus : | laufend | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
CHF 23'716'840 | Beitrag Limmat : |
CHF 1'470'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 4'464'000 | Beitrag Andere : |
CHF 17'782'840 | |
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In Sandyford im südlichen Dublin wurde 2012 die Primarschule Rosemont eröffnet. Die von Mitgliedern des Opus Dei geführte Institution war von Beginn an gut ausgelastet. Kennzeichnend für die Schule ist die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern, ein Prinzip, das der Hl. Josefmaria Escrivá, der Gründer des Opus Dei, als fundamentale Voraussetzung für eine gute Schule empfohlen hat. Die Limmat Stiftung unterstützt mit einem Darlehen den Ausbau der Sekundarstufe. Die Gebäude von Rosemont stehen ausserhalb der Schulzeit der Bevölkerung für Weiterbildungskurse zur Verfügung.
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| Land : |
Israel | Ort : | Jerusalem | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Saxum Conference Center | Lokaler Partner : | Saxum Foundation | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2014 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
CHF 30'000'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 1'477'600 | Beitrag Andere : |
CHF 28'522'400 | |
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Mit Spenden aus aller Welt ist nordwestlich von Jerusalem und nahe der Grenze zu Palästina ein grosses Konferenz- und Seminarzentrum gebaut worden. 2014 wurde der Bau begonnen, 2016 wurde das Zentrum mit dem Namen „Saxum“ eingeweiht. Es empfängt jährlich 100'000 bis 150'000 Besucher aus der ganzen Welt.
Saxum ist konzipiert als eine Art (Volks-)Hochschule zum Thema Religionen und Kultur. Auditorium, Klassenzimmer, Bibliotheken und Lesesäle sind mit hochwertiger Infrastruktur ausgestattet. Diese Hightech-Einrichtungen stehen nicht im Widerspruch zur Vision des Zentrums, ein Ort für Studium und Reflexion, für Einkehr und Gebet zu sein. Touristen aller Religionen, die das Heilige Land nicht nur als Erlebnispark konsumieren wollen, finden in dem zwischen den Hügeln Judäas eingebetteten Haus auch einen Ort für Glaubenserfahrungen und Inspiration. Angeboten werden Intensivkurse für Touristenführer, um die professionelle Qualität der Geschichtsvermittlung zu stärken.
Im professionell geführte Restaurations- und Beherbergungbetrieb gibt es auch Ausbildungsplätze für junge Frauen. Mit Mitteln der Limmat Stiftung werden bei Saxum Lehrlinge aus armen Verhältnissen im Gastro- und Hotelbereich ausgebildet. Sie absolvieren bei Saxum eine zwei- bis dreijährige Lehre in Hauswirtschaft und Hotelmanagement, wobei das Conference Center eine geeignete Plattform für die Ausbildung on the Job bietet.
Das Projekt ist eine Initiative der katholischen Institution Opus Dei. Der Name Saxum (lateinisch „Fels“) geht auf den Bischof Alvaro Del Portillo zurück. Er wurde 2014 auf Beschluss von Papst Franziskus seliggesprochen.
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| Land : |
Italien | Ort : | Marzalla del Vallo, Sizilien | Zustiftung : | Tamaro | Projektname : |
Schulische Integration von Kindern und Jugendlichen | Lokaler Partner : | Associazione Casa della Comunità Speranza | Projektart : |
Bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | November 2012 - November 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 120 | Total Projekt : |
CHF 69'700 | Beitrag Limmat : |
CHF 18'100 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 33'600 | Beitrag Andere : |
CHF 18'000 | |
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Auf Sizilien sind viele Flüchtlinge aus dem Maghreb und Schwarzafrika gestrandet.
Ihre Kinder haben vielfältige Schwierigkeiten sich zu integrieren. Viele kommen im Unterricht nicht mit, meiden daher die Schule und treiben sich auf der Strasse herum, einige verfallen den Drogen.
Die katholischen Schwestern Francescane Missionarie di Maria haben eine Stiftung gegründet, die sich dieser Problematik annimmt. Mitten in einem Einwandererquartier bieten sie den Kinder und Jugendlichen einen Aufenthaltsort an, wo sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Sie vermitteln sie an lokale Sportklubs wie Fussball, Hip Hop, Break Dance und überwachen, bzw. helfen ihnen bei den Hausaufgaben und anderen schulischen Problemen. Zur Betreuung der Jugendlichen und Kinder haben sich auch zwei Dutzend Freiwillige eingeschrieben. 2012 betreute Casa della Comunità Speranza 120 Kinder und Jugendliche. Um die Probleme der Kinder zu lösen, knüpfen sie auch Kontakt zu ihren Familien und wenn nötig, werden Psychologen und Sozialarbeiter eingeschaltet.
Die italienische Schriftstellerin Susanna Tamaro unterstützte diese Initiative während drei Jahren mit den Mitteln ihrer Zustiftung, die sie unter dem Dach der Limmat Stiftung gegründet hat.
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| Land : |
Italien | Ort : | Rom | Zustiftung : | Aurora | Projektname : |
Kinderheim für Sozialwaisen | Lokaler Partner : | Città dei Ragazzi | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | November 2010 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1000 | Total Projekt : |
CHF 215'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 141'600 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 73'400 | |
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Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Monsignore Giovanni Patrizio Carroll-Abbing das Kinderdorf «Boys’ Town», um Kriegswaisen ein neues Heim zu geben. Er schuf ausserhalb Roms ein Kinderdorf nach dem Prinzip der Selbstverwaltung. Die Kinder und Jugendlichen in diesem Kinderdorf wählen eine Regierung mit Bürgermeister und Richtern. Auch eine eigene Währung gibt es, mit der auf einem Dorfmarkt eingekauft werden kann.
Heute leben hier mehrheitlich Immigrantenkinder aus Asien und Afrika, die keine (funktionierende) Familie mehr haben. Mit einem Dauerfonds finanziert die Limmat Stiftung seit den achtziger Jahren die Informatikschule dieses Internats. Im Berichtsjahr hat die Stiftung die Unterstützung von 25 Stipendien für bedürftige Kinder während der Periode 2010–13 beschlossen.
Zudem müssen in der Boys’ Town grössere bauliche Anpassungen wegen neuer Vorgaben der Regierung vorgenommen werden. Zur Finanzierung dieser Arbeiten gewährte die Limmat Stiftung ein zinsloses Darlehen von USD 500'000 für die Periode 2010–17.
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| Land : |
Italien | Ort : | Rom | Zustiftung : | Jepa | Projektname : |
Forschungsstipendien | Lokaler Partner : | Fondazione Jepa - Limmat | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2008 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 4 | Beitrag Limmat : |
CHF 6'400 | | |
Die Fondazione Jepa, eine Zustiftung der Limmat Stiftung, unterstützt seit 1994 jährlich junge Wissenschafter aus Entwicklungsländern, die in Industrieländern eine Weiterbildung absolvieren. Bevorzugt werden Forschungszweige, die für Entwicklungsländer wichtig sind, aber nicht genügend gefördert werden. Voraussetzung ist, dass die Stipendiaten nach ihrem Auslandaufenthalt in ihre Heimat zurückkehren. 2008 beteiligte sich die Limmat Stiftung an vier Stipendien für Mediziner. Drei Ärzte aus Kasachstan haben an einer Universität im Rom eine Weiterbildung in Anästhesie und Reanimation absolviert. Ein Arzt für Nierenkrankheiten aus der Mongolei hat sich im Fachbereich Innere Medizin ebenfalls in Rom weitergebildet.
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| Land : |
Italien | Ort : | Milano | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Hauswirtschaftsschule - Centro di Formazione Samara | Lokaler Partner : | Fondazione RUI | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Januar 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
Euro 1'375'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 375'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 1'000'000 | |
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Das Studentenheim Torrescalla wurde 1972 gebaut und war nun renovationsbedürftig. Mit den Zuschüssen der Limmat Stiftung konnten jene Gebäudeteile renoviert werden, in denen das Centro Samara untergebracht ist.
Vor sieben Jahren ist das Centro Samara zu einer Hauswirtschaftsschule für Frauen aufgewertet worden. Neben der ursprünglichen hauswirtschaftlichen Versorgung des Studentenwohnheims Torrescalla (Kantine, Reinigung) bietet es seither jungen Frauen auch die Möglichkeit, eine umfassende hauswirtschaftliche Lehre zu absolvieren. Diese Berufsbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Cooperativa Paideia. Sie wird von jungen Frauen besucht, die sich auf Berufe wie Familienhelferin, Altenbetreuerin, Hotelfach- bzw. Gastronomiefachassistentin vorbereiten.
Der Abschluss beim Centro Samara ist von der Region Lombardei anerkannt. Zusätzlich veranstaltet das Centro kürzere hauswirtschaftliche Schulungen für Frauen jeden Alters. In Kursen von 15 Teilnehmerinnen werden Fertigkeiten des Haus- und Familienmanagements vermittelt (Kochen, Ernährungslehre, Etikette, Informationstechnologie usw.).
Dank der Gebäudeerweiterung, die Ende 2007 abgeschlossen wurde, können nicht nur mehr von diesen hauswirtschaftlichen Kursen durchgeführt werden, das Centro Samara verfügt nun auch über ein Wohnheim für Studentinnen, die hier auf Teilzeitbasis arbeiten können. Die christliche Orientierung von Torrescalla ist der katholischen Personalprälatur Opus Dei anvertraut.
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| Land : |
Italien | Ort : | Rom | Zustiftung : | Tamaro | Projektname : |
Flüchtlingsheim Casa di Marco / Casa di Maria Teresa | Lokaler Partner : | Centro Arrupe | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | Mai 2005 - März 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 20 | Total Projekt : |
Euro 38'550 | Beitrag Limmat : |
Euro 18'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 20'550 | |
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Das Centro Arrupe ist ein Heim des Jesuiten-Flüchtlingsdiensts (JRS). Diese internationale Hilfsorganisation ist in über 50 Ländern vertreten und unterstützt Flüchtlinge und Migranten und tritt für ihre Rechte ein. In den letzten acht Jahren konnten im Zentrum rund 1500 Flüchtlinge betreut werden. Angegliedert ist das Casa di Marco, wo Familien und ihre Kinder aus schwierigsten (finanziellen) Situationen aufgenommen und in einem familiären Rahmen betreut werden. Es offeriert verschiedene Beschäftigungsprogramme, damit die Menschen auch in einer geordneten Tagesstruktur leben können. Besondere Betreuung erhalten die Kinder, um nach all den Wirren des Herumziehens wieder etwas Ruhe und Halt in einer familiären Umgebung zu finden.
Seit 2005 unterstützt die italienische Schriftstellerin Susanna Tamaro das Flüchtlingsheim mit ihrem Fonds, der von der Limmat Stiftung verwaltet wird. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass es hilfreich wäre, wenn nicht nur die Kinder und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen aufgenommen werden könnten, sondern auch ihre Mütter. In Synergie mit der Casa di Marco begann Ende 2008 die Einrichtung eines Frauenhauses.
Ab 2010 wird „La casa di Maria Teresa“ bezugsbereit sein. Es ist vorgesehen, dass hier Mütter mit minderjährigen Kindern unabhängig vom Migrationshintergrund Zuflucht finden. Das neue Zentrum nimmt Frauen auf, die Opfer von physischer oder psychischer Gewalt, von Ausbeutung wurden oder wegen ihren psychosozialen Defiziten ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen können. Die Betreuung im Frauenzentrum ist darauf ausgerichtet, die Probleme dieser Frauen zu ordnen, zu lösen und mit ihnen ein neues selbständiges Leben aufzubauen.
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| Land : |
Italien | Ort : | Mailand | Zustiftung : | Tamaro | Projektname : |
Stipendienfonds für ausländlische Frauen in Italien | Lokaler Partner : | Misionarias Franciscanas | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | März 2001 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
Euro 91'860 | Beitrag Limmat : |
Euro 61'860 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 30'000 | |
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Die italienischen Schriftstellerin Susanna Tamaro gründete 2000 unter dem Dach der Limmat Stiftung die Tamaro Foundation. Dadurch kann sie jedes Jahr selbst mitbestimmen, für welche Projekte ihre Beiträge verwendet werden, ohne sich mit der Projektorganisation und hohen Verwaltungskosten zu belasten.
Mit einem dieser Projekte unterstützt Susanna Tamaro jedes Jahr ausländische Studentinnen, die keine begüterte Familie haben. Die Stipendiatinnen sollen dank dieser finanziellen Unterstützung nicht mehr gezwungen sein, neben dem Studium einer Arbeit nachzugehen. Denn Werkstudentinnen vernachlässigen oft ihr Studium. Nicht wenige bringen ihre Ausbildung gar nie zu Ende. Aus Scham über diesen Misserfolg kehren viele dann nicht mehr zu ihrer Familie zurück und schlagen sich mehr schlecht als recht im Gastland durch.
Der Stipendienfonds von Tamaro finanziert Frauen aus Entwicklungsländern eine Ausbildung an einer italienischen Universität. Schwestern des Franziskanerinnen-Ordens begleiten die Stipendiatinnen während ihrer Studienzeit, unterstützen sie und wachen darüber, dass die Stipendien bestmöglich eingesetzt werden. Im Jahr 2010 bekamen sechs junge Frauen aus Albanien, Georgien, Burundi, Peru und China ein Stipendium von Susanna Tamaro.
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| Land : |
Japan | Ort : | Ashiya, Nagasaki | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
Die Schulen Mihara und Mikawadai | Lokaler Partner : | NPO Nippon Interact | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2001 - Oktober 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1000 | Total Projekt : |
CHF 1'340'700 | Beitrag Limmat : |
CHF 810'700 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 530'000 | |
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Japans Schulen sind mehrheitlich Anstalten für systematisches Pauken. Charakterbildung, persönliches Wachstum und Eigenverantwortung werden wenig gefördert. Die Kinder der christlich geprägten Mädchenschule Mihara und der Jungenschule Mikawadai werden aber nicht ausschliesslich fachlich abgerichtet, sondern sie bekommen auch Unterstützung und Platz für individuelle Reifungsprozesse.
Mit dem finanziellen Beitrag der Limmat Stiftung und von lokalen Gönnern können die beiden Schulen in Nagasaki nun den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit machen sie auf ihre Vorzüge aufmerksam. Sie schulen das Lehrerteam und bauen eine lokale Trägerschaft auf. Dank einer Erhöhung der Schülerzahl erarbeitet die Schule langfristig Mehreinnahmen.
Lokalpartner der Limmat Stiftung ist die 2003 gegründete NPO Nippon Interact. Sie ist darauf spezialisiert, Sozialunternehmen zu professionalisieren und bei der Geschäftsführung, der Betriebsmittelbeschaffung und der Erreichung ihrer gemeinnützigen Ziele zu beraten.
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| Land : |
Jemen | Ort : | Sanaa / Al Hodeida | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Cholera-Medikamente für Jemen | Lokaler Partner : | Malteser Orden, Schweiz | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2017 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Beitrag Limmat : |
CHF 13'700 | |
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Was als Bürgerkrieg im Jemen zwischen einer schwachen Zentralregierung und Aufständischen begann, hat sich zu einem Stellvertreterkrieg entwickelt, der wiederholt als schlimmst humanitäre Katastrophe der Gegenwart bezeichnet wurde. Mehr als 20 Millionen Menschen leiden unter Luftangriffen und Kämpfen, die täglich neue Opfer unter der Bevölkerung fordern. Nach UN-Angaben leben sieben Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot, Hunderttausende haben sich als eine der Folgen davon mit Cholera infiziert.
Auf abenteuerlichem Weg über Dschibuti wurden 4 Tonnen Cholera-Medikamente und medizinisches Zubehör für Kinder in den Jemen verschickt. An der Aktion beteiligten sich mehrere Privatpersonen und Hilfswerke, unter ihnen die Limmat Stiftung. Die Verteilung der Kits wurde vor Ort von der WHO und der italienischen NGO Intersos überwacht und durchgeführt, die sich sehr aktiv für die Unterstützung der Armen und Bedürftigen im Jemen einsetzt. Mit den Medikamenten konnten 4'200 minderjährige Patienten behandelt werden.
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| Land : |
Kamerun | Ort : | Yaoundé, Mehandan | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Frauen aus ländlichen Gebieten | Lokaler Partner : | Centre pour la Promotion Sociale (CEPS) | Projektart : |
Berufsbildung Jugendlicher |
Projekt Laufzeit : | Januar 2010 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1400 | Total Projekt : |
Euro 82'800 | Beitrag Limmat : |
Euro 13'800 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 13'800 | Beitrag Andere : |
Euro 55'200 | |
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Frauen haben in den ländlichen Gebieten Kameruns oft einen schweren Stand. Sie sind wenig respektiert und haben kaum Zugang zu einer ausreichenden Schul- und Berufsbildung. Für diese Kleinbäuerinnen führt das Centre pour la Promotion Sociale (Ceps) Kurse in den Departementen Mefou und Afamba durch. Sie vermitteln Kenntnisse über Tierhaltung, effizientere Anbaumethoden sowie Geschäfts- und Haushaltsführung. Die Bäuerinnen werden anschliessend in ihrer täglichen Praxis beraten.
Die Kurse begannen 2008 und laufen nun ohne ausländische Unterstützung weiter. Der Erfolg ist ermutigend: Rund 1500 Frauen haben sich eingeschrieben, davon konnte die Hälfte schon im ersten Jahr nach Absolvierung ihre Einkünfte um durchschnittlich 50 Prozent verbessern. Da die Frauen auch zum Sparen angehalten werden, verfügten sie bald über die nötigen Mittel, um den Ausbau ihre Häuser zum Beispiel mit stabilen Baumaterialien zu bezahlen und um ihren Kindern Schulmaterial zu kaufen. Dank dem zertifizierten Abschluss erhielten die Absolventinnen Mikrokredite bei Kreditinstituten, und einige gründeten auf eigene Initiative einen Rotationsfonds.
Das Projekt zeitigte auch zahlreich sekundäre Effekte: Die Frauen gaben an, von den Männern stärker respektiert zu werden, wodurch auch die verbreitete häusliche Gewalt gesunken sei. Angespornt vom Erfolg und der Aufbruchstimmung der Frauen dieser Gegend, rafften sich auch die lokalen Autoritäten auf: Eine Strasse wurde gebaut und eine Polizeistation eingerichtet.
Die Limmat Stiftung unterstützte das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Centro de Formación y Desarrollo Rural (CFDR). Dieser spanische Partner beschränkte sich nicht nur auf Ressourcen-Vermittlung nach Afrika. Das Projekt war in Europa auch Stoff an der Solidarischen Lernolympiade. Das ist ein innovatives Bildungsprogramm, das junge Menschen aus 14 Ländern für soziales Engagement in der internationalen Entwicklungspolitik sensibilisiert.
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| Land : |
Kamerun | Ort : | Yaoundé | Zustiftung : | Maria Cristina | Projektname : |
Spital Mater Misericordiae | Lokaler Partner : | Kongregation der Dominikanerinnen | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2007 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 600 | Total Projekt : |
CHF 45'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 20'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 25'000 | |
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Die Bevölkerung Kameruns ist arm, mehrheitlich sehr arm. Krankenversicherung kennt man nicht. Wer sich eine medizinische Betreuung nicht leisten kann, wird in vielen Krankenhäusern abgewiesen. Nicht selten sterben wartende mittellose Kranke vor den Türen oder in den Gängen eines Spitals.
In einem Vorort der Hauptstadt Yaoundé, in De Mvog Betsi, gibt es ein Ambulatorium, wo solche Missstände nicht vorkommen. Das Pflegepersonal der Kongregation der Dominikanerinnen behandelt in diesem Spital jeden Kranken, der medizinische Hilfe braucht, auch wenn der Patient die ärztliche Behandlung nicht bezahlen kann.
Da die vorhandenen Räumlichkeiten der Tagesklinik mit ambulanten Patienten der starken Nachfrage nicht mehr genügten, entschlossen sich die Verantwortlichen zu einem Neubau mit 66 Betten, wo die Fachrichtungen Innere Medizin, allgemeine Chirurgie, Orthopädie, Augenheilkunde, Geburtshilfe und Gynäkologie sowie Kinderheilkunde Platz finden.
Mit dem Beitrag der Limmat Stiftung wurden ein Reanimationswagen mit einem CTG-Gerät finanziert. Die technischen Geräte dieses Centre Hospitalier Dominicain sind den Bedürfnissen der Region angepasst. Angestrebt wird eine gute Medizin zu kostengünstigen Preisen, die sich praktisch jedermann leisten können sollte. Die Schweizer Sektion von Human Life International unterstützt das Projekt. Sie delegierte 2008 kompetente Fachpersonen, welche die Einrichtung und die Inbetriebnahme des Krankenhauses überwachten.
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| Land : |
Kamerun | Ort : | Mehandan | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildungszentrum Biwani | Lokaler Partner : | CEPS | Projektart : |
bedürftige Menschen |
Projekt Laufzeit : | April 2006 - April 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 700 | Total Projekt : |
Euro 633'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 250'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 383'000 | |
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Die Arbeitslosigkeit ist in Kamerun überdurchschnittlich hoch. Und trotz der Schulpflicht ist etwa jeder vierte Kameruner Analphabet. Junge Männer, die das Geld zusammenbekommen, gehen weg. Auf gefährlichen Wegen versuchen sie nach Europa oder Nordamerika einzuwandern, wo sie aber selten willkommen sind. Viele sind dazu aber auch nicht in der Lage.
An diese Arbeitslosen und ungenügend Ausgebildeten wendet sich das Centre de formation Biwani. In einem neuen Gebäude, das mit Unterstützung der Limmat Stiftung erstellt wird, entsteht ein Zentrum mit Werkstätten, Schulzimmern, Bibliothek und einem kleinen Internat. Jugendliche können die verpasste Schulbildung nachholen und handwerklich geschult werden.
Das Biwani hat Platz für 200 bis 300 Jugendliche pro Jahr. Neben der Vermittlung von Fachkenntnissen legen die Initianten des Biwani sehr viel Gewicht auf die moralische Erziehung. Denn um die Armut nachhaltig zu bekämpfen, braucht es auch ethische Grundsätze, Arbeitswille, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
Ziel des Biwani ist es, dass die Menschen in Kamerun aus eigener Kraft eine bessere Zukunft erschaffen und die grassierende Lethargie, Korruption und soziale Verantwortungslosigkeit überwinden. Um in absehbarer Zeit eine solche Veränderung zu erreichen, müssen auch die Erwachsenen geschult werden. Sie sollen der Jugend als gute Beispiele dienen in ihrer Funktion als Lehrer, Eltern und Erwerbstätige. 400 bis 500 Erwachsene sollen am Biwani jährlich die fachlichen Fortbildungskurse besuchen und an den Programmen zur ethisch-moralische Entwicklung teilnehmen.
Geplant ist auch die Schulung und Beratung für jene, die ein eigenes kleines Unternehmen gründen wollen oder schon selbstständig ein Geschäft betreiben. Getragen wird das Biwani vom Centre pour la promotion sociale (CEPS). Es hat in Kamerun schon fünf Bildungsstätten ins Leben gerufen. Diese Programme für Alphabetisierung, Gesundheitsförderung und Berufsbildung laufen seit Jahren und sind gut etabliert.
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| Land : |
Kasachstan | Ort : | Almaty | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Frauen aus ländlichen Gebieten | Lokaler Partner : | Kazakhstan Foundation for Cultural, Social and Educational Developent, KFSCED | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Januar 2010 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
Euro 1'695'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 435'000 | Beitrag Andere : |
Euro 1'260'000 | |
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Kasachstan präsentiert sich voller Widersprüche: Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut und Rückständigkeit. Gleichzeitig ist das zentralasiatische Land eine hoffnungsvolle postsowjetische Nation. Rohstoffreichtum und ein ehrgeiziges Bankensystem verhalfen Kasachstan in wenigen Jahren zum Status eines prosperierenden Schwellenlands, das den Anschluss an die Weltwirtschaft zu schaffen schien. Die jüngste Finanzkrise bremste den Höhenflug allerdings: Der aufgeblasene Immobilienmarkt brach zusammen, und bankrotte Banken mussten vom Staat gerettet werden. Der schnelle Aufstieg und der Fall in die Krise führten zu einer hohen Auslandverschuldung.
Soziales Engagement stand in Kasachstans Politik immer hintenan, da die Regierung die Einstellung vertrat, dass Bildung und Gesundheitswesen durch private unterstützt werden sollten. Wirtschaftliche Entwicklung garantiert aber nicht automatisch die Entwicklung der Menschen. Institutionen, die in Kasachstan Arme und Benachteiligte befähigen, ein Einkommen zu erarbeiten und am Wirtschaftsleben teilzunehmen, sind auf ausländische Hilfe angewiesen.
Die gemeinnützige Stiftung KFCSED in Almaty baut ein Ausbildungszentrum, in dem Frauen aus einfachen Verhältnissen eine Berufsbildung im Hotelfach und Heimbereich erhalten. In der grössten Stadt Kasachstans ist durchaus eine Nachfrage danach vorhanden. Zielgruppe sind einerseits Frauen mit einer Vorbildung, die zu Fachlehrerinnen ausgebildet werden, andererseits werden aber hauptsächlich ungelernte Frauen geschult. Pro Jahr besuchen 60 Studentinnen aus Almaty und Umgebung die dreimonatigen Kurse, 200 Frauen vom Land besuchen einmonatige Kurse, und 40 Unternehmerinnen aus dem Hotelfach vertiefen ihre Kenntnisse in vierteiligen Workshops.
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| Land : |
Kasachstan | Ort : | Almaty | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Empowerment für Frauen | Lokaler Partner : | Kazakhstan Foundation for Cultural, Social and Educational Developent, KFSCED | Projektart : |
Berufsausbildung von Erwachsenen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2005 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1200 | Total Projekt : |
Euro 86'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 19'850 | |
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Die politischen Gegebenheiten der vergangenen70 Jahre haben sich in weiten Landesteilen nachteilig auf Bildung und Einkommensmöglichkeiten der kasachischen Frauen ausgewirkt. Dies gilt auch für die ehemalige Hauptstadt Almaty, die noch immer das Wissenschafts-, Kultur- und Finanzzentrum des Landes ist. Zentrales Ziel der Arbeit von KFACED Kazakhstan Foundation for Social, Cultural and Educational Development ist, Frauen zu befähigen, ihre wirtschaftliche und soziale Situation zu verbessern damit sie über die eigene Familie hinaus eine verantwortungsvolle Rolle in der Gesellschaft übernehmen können.
Zur Verwirklichung dieses Vorhabens werden geeignete Frauen in Intensivkursen zu den Themen „Leadership“ und die „Rolle der Frau in der Gesellschaft“ ausgebildet. Ergänzt wird die Ausbildung durch Vorträge von Experten für Menschenrechte und Armutsbekämpfung. In einem nächsten Schritt werden die Kursbesucherinnen ihr Wissen weiteren Zielgruppen vermitteln und so ein Netzwerk aufbauen können zur gegenseitigen Unterstützung und Förderung. Eine periodische Publikation als Impulsgeber für dieses „Frauen-Empowerment“ gilt als Plattform, um weitere Interessentinnen anzusprechen.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Lowdar | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Neue Grundschule im Norden Kenias | Lokaler Partner : | Caritas Lowdar | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | April 2019 - Oktober 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 518 | Total Projekt : |
CHF 95'630 | Beitrag Limmat : |
CHF 33'360 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 30'000 | Beitrag Andere : |
CHF 20'000 | |
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Die Volksgruppe der Turkana lebt an Kenias Nordgrenze zu Äthiopien und dem Südsudan. Ihre Vorfahren waren Nomaden. Heute versuchen die meisten, von der Viehzucht zu leben. Hirtenjungen, die in dieser kargen Landschaft umherziehen, werden oft von rivalisierenden Stämmen angegriffen und ihrer Herde beraubt. Der geschrumpfte Lebensraum und der Klimawandel zwingen die Turkana, ihre traditionelle Lebensweise aufzugeben, ohne dass sie auf das Leben in Sesshaftigkeit vorbereitet sind.
An der einzigen Nationalstrasse der Region (sie führt in den Südsudan) liegt die Diözese Lodwar. Seit 56 Jahren widmen sich hier katholische Priester der Entwicklungszusammenarbeit. Sie engagieren sich in der Wasserversorgung, der Gesundheitsvorsorge und der Landwirtschaft. Caritas Lodwar betreibt auch mehrere Kindergärten, die sich u.a. darauf konzentrieren müssen, Kinder vor Unterernährung zu bewahren. Zur Diözese gehört auch die Grundschule St. Augustine, wo 3- bis 14-jährige Knaben Aufnahme finden. Die Primarschule hat 337 Schüler, von denen 94 im Schulinternat wohnen, so dass sie sich auf das Lernen konzentrieren können und vor den immer wieder aufflammenden bewaffneten Konflikten der Region geschützt sind.
Der Schule fehlen aber eine Küche und ein Esszimmer. Gekocht wird in einem entlegenen provisorischen Gebäude, das schon wiederholt angegriffen wurde. Essen müssen die Schüler zurzeit im Freien oder in ihrem Klassenzimmer, was nicht nur in hygienischer Hinsicht problematisch ist.
Die Limmat Stiftung realisiert nun in Zusammenarbeit mit der finnischen NGO Inter-Cultur den Bau einer Küche und eines Speisesaals. Dadurch werden mindestens zwei Probleme gelöst: Die Küchencrew kann in der geschützten Umgebung der Schule arbeiten, und die Kinder bekommen einen Ort, wo sie unter hygienischen Bedingungen und in Ruhe essen können. Finanziert werden Material und Fachkräfte, die für den Bau des Küchengebäudes benötigt werden. An den Gesamtkosten beteiligt sich neben der Schule St. Augustine selbst auch die Lokalregierung, indem die Gemeinde der Schule das Land überlässt, auf dem die Schulmensa entstehen soll.
Die bessere Ernährung der Kinder wird dazu beitragen, dass auch ihre Leistungen besser werden, so dass sich die Alphabetisierungsrate der Schüler in der Region Turkana erhöhen wird und einige auch den Übertritt in die Sekundarschule schaffen könnten.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Kiambu, Kenia | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Hotellerie und Hauswirtschaft, Kimlea | Lokaler Partner : | Kianda Foundation | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2019 - Januar 2021 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 120 | Total Projekt : |
CHF 310'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 32'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 43'000 | Beitrag Andere : |
CHF 235'000 | |
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Der ländliche Bezirk Kiambu bietet das ideale Klima für Kaffee- und Teeplantagen. Mit einem Tageslohn von weniger als zwei Euro pro Tag können die Pflückerinnen aber ihre mehrköpfigen Familien kaum ernähren, zumal sehr viele von ihnen alleinerziehend sind.
Kinder der Teepflückerinnen haben wenige Chancen, einen Beruf zu erlernen, zumal für eine Ausbildung Lehrgelder fällig sind, die vorzugsweise in Söhne investiert werden. Junge Frauen hingegen lernen selten einen Beruf. Um Geld zu verdienen, verdingen sie sich in der Hauptstadt Nairobi als schlecht bezahlte Haushaltshilfen, oder sie hoffen auf das schnelle Geld im Milieu der Prostitution.
In dieser Gegend entstand vor 25 Jahren das Berufsbildungszentrum für Frauen Kimlea. Die Plantagenarbeiterinnen lernten hier das Lesen und Schreiben und besuchten Kurse in Ernährung/Kochen, Verbesserung der Anbautechniken und Tierhaltung. Dadurch konnten sie sich Alternativen oder Ergänzungen zu ihren Jobs als Tee- und Kaffeepflückerinnen erarbeiten. Ihre Produkte verkauften sie dann in der Nachbarschaft oder auf lokalen Märkten. Zum Zentrum gehörte auch ein medizinisches Ambulatorium. Dadurch wurde der oft prekäre Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessert.
Heranwachsenden Mädchen bot Kimlea eine Ausbildung in Hauswirtschaft. Als Naherholungsgebiet von Nairobi erlebt Kiambu in jüngerer Zeit einen Aufschwung. Es entstehen Restaurations- und Gastrobetriebe, die Fachkräfte suchen. Kimlea reagierte vor vier Jahren auf diese Entwicklung und modifizierte sein Ausbildungsangebot: Es bietet neu jährlich 120 Mädchen aus armen Verhältnissen eine praxisnahe Berufsausbildung im Restaurations- und Hotelbereich. Die Limmat Stiftung kofinanziert während zweier Jahre einen Erweiterungsbau, dessen Einrichtung und die Fortbildung für das (neu eingestellte) Personal. Zum neu ausgerichteten Kimlea Technical Training Centre gehört auch ein Internat für 18 Studentinnen.
Indem die Töchter der Tee- und Kaffeepflückerinnen dank der besseren Ausbildung mehr Geld verdienen, tragen sie dazu bei, den Lebensstandard ihrer Herkunftsfamilien anzuheben und ihren eigenen Kindern bessere Chancen zu bieten.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Ausbildungsdarlehen für Dozenten des Hotel- und Gastronomiemanagements | Lokaler Partner : | Strathmore University | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2014 - Oktober 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 20 | Total Projekt : |
CHF 40'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 20'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 20'000 | |
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Die Universität Strathmore in Nairobi ging aus einer 1966 gegründeten Handelsschule hervor. Kenia brauchte nach der Unabhängigkeit dringend qualifizierte Beamte und Geschäftsleute, um den Abzug der englischen Kolonialbeamten auszugleichen. Daher waren Schwerpunkte von Strathmore damals wie heute Wirtschaftsfächer. 2002 erlangte Strathmore Hochschulstatus. Zur Wirtschafts- und Rechtsfakultät sind Sozialwissenschaften und Informationstechnologie hinzugekommen.
Gastronomie und Tourismus sind eine wichtige Einnahmequelle für Kenia. Die Universität trägt dieser Tatsache Rechnung, indem sie eine universitäre Ausbildung in diesem Bereich anbietet. Diese Ausbildung ist sehr gefragt. Aber in Kenia gibt es nicht genügend qualifizierte Lehrkräfte, um die stetig wachsende Studentenzahl auf dem angestrebten Niveau zu unterrichten und auszubilden.
Um die Qualifizierung von Dozenten am Centre for Tourism and Hospitality anzuheben, äufnete die Limmat Stiftung 2014 einen revolvierenden Fonds. Der Limmat Training Fund vergibt Ausbildungsdarlehen für angehende Dozenten im Studienbereich Hotel- und Gastronomiemanagement an der Strathmore University. Die Stipendiaten zahlen das Geld nach Abschluss der Weiterbildung zurück, damit es anderen Nachwuchskräften zur Verfügung steht.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Technische Berufsausbildung für junge Männer | Lokaler Partner : | Eastlands College of Technology | Projektart : |
Berufsausbildung für Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2014 - Dezember 2015 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 1'037'760 | Beitrag Limmat : |
CHF 165'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 212'760 | Beitrag ODA : |
CHF 660'000 | |
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Im Osten der kenianischen Hauptstadt Nairobi gibt es mehrere Armutsquartiere. Die wenigsten Slumbewohner haben einen regelmässigen Verdienst. Einzelne versuchen, sich im informellen Sektor durchzuschlagen. In Swahili nennt man dies „unter der Sonne“ arbeiten.
In Nairobi besteht aber durchaus eine Nachfrage nach ausgebildeten Arbeitskräften. Nur erfüllen die wenigsten Bewohner von Eastlands die nötigen Voraussetzungen dafür. Ein zentrales Problem ist ihre mangelnde Bildung. Das Schulgeld ist in Kenia zwar abgeschafft. Die öffentlichen Schulen bereiten Kinder und Jugendliche nicht ausreichend auf die Anforderungen des Lebens vor. Eine anschliessende Berufsausbildung gibt es nicht. Entsprechend hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit.
Die Limmat Stiftung und die belgische NGO Actec kofinanzierten deshalb vor einem Jahr den Bau einer Berufsschule, das Eastlands College of Technology. Initiiert wurde es von Exponenten von Strathmore University, einer Bildungsinstitution des Opus Dei.
Die Ausbildung am Eastlands College orientiert sich am dualen System. Die Schule vermittelt die Theorie. An Praktikumsplätzen bei örtlichen und internationalen Firmen lernen die Studenten das Gelernte umzusetzen. Die Kooperation von Schule und Privatindustrie gereicht beiden zum Vorteil. Die Schule und die Studenten haben Zugang zur realen Arbeitswelt und späteren Jobs. Die Unternehmen sparen Ausbildungskosten für die Qualifikation von Fachkräften. Die Schule ergänzt die fachliche Ausbildung durch Kurse für Persönlichkeitsentwicklung, die den Studenten aus armen und bildungsfernen Familien helfen, sich in der beruflichen Praxis zu bewähren.
2015 wurde das Schulgebäude fertiggestellt und zu einem grossen Teil auch eingerichtet. 193 Jugendliche haben 2015 auch schon eine Ausbildung begonnen. Da die Räumlichkeiten nur teilweise bezugsbereit waren, bestand das Angebot aus kürzeren Kursen wie Kursen in Computeranwendung. Im Vordergrund dieser Kurzausbildung steht die schnell zu erlangende Arbeitsmarktfähigkeit für Aushilfsjobs.
Die Praxis in der zwei- bis dreijährige Ausbildung als Elektriker, für die Informationstechnologie und für Solarinstallationen haben die ersten Studenten gleich an der Schule absolvieren, indem sie bei der Verlegung der Elektrik sowie der Installation der Solaranlagen und Computer mithelfen.
Parallel zur Grundausbildung für Jugendliche bietet das Eastlands College schon tätigen Kleinunternehmern eine fachliche Weiterbildung an. Das Interesse von unternehmerisch tätigen Erwachsenen an grundlegenden Kenntnissen wie Buchhaltung, Budgetplanung, Kosteneinsparungen, Kreditverhandlungen, Business-Englisch, Marketing, Management und Ethik ist gross. Darüber hinaus entwerfen die Kleinunternehmer einen einfachen Businessplan und analysieren ihr bestehendes Geschäft, damit sie es kontinuierlich verbessern können, wo dies nötig ist. Aus Rücksicht auf die Berufstätigkeit der Teilnehmer sind diese Kurse modular aufgebaut. Erfolgreichen Absolventen der Schulung vermittelt Eastlands College anschliessend Kleinkredite.
Damit der Impact der Investition gemessen werden kann, wurden 2015/2016 in einem Forschungsprojekt die Ausgangswerte der Studenten erhoben.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Kibondeni - Berufsausbildung für junge Frauen | Lokaler Partner : | Kianda Foundation | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2014 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
CHF 602'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 126'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 115'000 | Beitrag ODA : |
CHF 361'200 | |
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Ein verlässlicher und langjähriger Lokalpartner der Limmat Stiftung ist die Kianda Foundation aus Kenia. Seit 1961 organisiert sie Sozialprojekte für Frauen aus ärmsten Schichten, unabhängig von Sippe, Ethnie und Religion. In dieser Zeit hat die Organisation Kindergärten, Primar-, Sekundar- und Berufsschulen bis hin zu einem Studienzentrum bei der University of Nairobi aufgebaut. Eine der Kernkompetenzen von Kianda ist die Job orientierte Berufsbildung für Frauen jeden Alters.
Eines dieser Ausbildungszentren ist das Kibondeni College, das in der Nähe von Slums wie Kawangware, Kangemi und Sinai liegt, wo viele vom Land zugezogene Familien leben. Bildung und Orientierung des Kibondeni College basieren auf dem christlichen Menschenbild. Diese christliche Prägung ist der Personalprälatur Opus Dei anvertraut.
Bei seiner Gründung war das Kibondeni College in Kenia die erste Ausbildungsstätte für Frauen im Bereich Gastro- und Hotelfach, das damals vorwiegend Männern vorbehalten war. Aber dann wurden die Absolventinnen von Kibondeni die gesuchtesten Arbeitskräfte in der Tourismusindustrie. Das lag an ihrer guten Ausbildung, die das kenianische Bildungsministerium so beeindruckte, dass sie den Lehrplan von Kibondeni für eigene staatlich geführte Institutionen übernahm.
Den jugendlichen Schülerinnen von Kibondeni steht eine dreistufige Ausbildung zur Verfügung:
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einen Jahreskurs, der ihnen den schnellen Einstieg in die Gastronomie und Hotellerie ermöglicht und mit einem staatlichen Zertifikat abschliesst;
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eine Fachausbildung in den Bereichen Haushalt, Lingerie, Küche, Service, ergänzt durch Schulfächer wie Englisch, Mathematik und Computeranwendung;
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eine zwei- bzw. dreijährige Ausbildung für Mädchen mit einem Sekundarschulabschluss. Sie absolvieren eine profunde Fachausbildung in Küche, Lingerie, Service. Sie lernen zudem Organisation, Rezeption und Geschäftsführung. Diese Abgängerinnen schliessen ab mit einem staatlich anerkannten Diplom als Restaurationsfachfrau.
Die Limmat Stiftung hat in Zusammenarbeit mit der belgischen NGO Actec und dem belgischen Staat 2015 eine partielle Erweiterung von Kibondeni finanziert. Gebaut wurden zwei zusätzliche Schulzimmer, und die Schulküche wurde erweitert.
Das grössere Platzangebot ermöglicht der Schule, Weiterbildungskurse auch für berufstätige ältere Frauen anzubieten. Nach einem dreimonatigen Einführungskurs in Themen wie Ernährung, Hygiene und Kochen können sie anschliessend weitere Lehrgänge zur Gründung und Führung eines Kleinstunternehmens besuchen. All diese Kurse können auch einzeln während 3 bis 5 Tagen als Weiterbildung besucht werden.
Da die Studentinnen von Kibondeni nur wenig Schulgeld zahlen können, erwirtschaftet die Schule einen grossen Teil ihrer laufenden Kosten über einen Cateringdienst, bei dem auch Schülerinnen wertvolle praktische Erfahrungen sammeln können. Kibondeni liefert das Catering für lokale Anlässe wie Hochzeiten, für diplomatische Anlässe wie den spanischen Nationalfeiertag oder die jährliche Feier der Nuntiatur. Selbst die First Lady Margaret Kenyatta hat die kulinarischen Teil einer Festlichkeit von Kibondeni ausrichten lassen.
Für die zwei- und dreijährige Ausbildung erhielt Kibondeni College 2017 die Anerkennung als Fachhochschule von der kenianischen Technical and Vocational Education and Training Authority. Leider wurde der einjährige Kurs nicht anerkannt. Tatsache ist aber, dass gerade diese kurze joborientierte Anlehre der ursprünglichen Zielsetzung von Kibondeni entspricht. Denn die Absolventinnen sind hauptsächlich Mädchen aus ärmsten Familien. Viele wählen diese kurze, intensiv-operative Ausbildung, weil sie die finanzielle Not ihrer Familie zwingt, so bald als möglich Geld zu verdienen.
Mit diesem Problem wandte sich Kibondeni an das Kompetenzzentrum DESK Hospitality. In Zusammenarbeit mit einem Team aus der Schweiz wurden Kurs-Curriculum, Praktikum und Prüfungsordnung optimiert, sodass die Schülerinnen mit einem diplomfähigen Abschluss ausgezeichnet werden können und sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi, Kenia | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Seminar für Hotel-Management | Lokaler Partner : | Strathmore University | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | September 2013 - September 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1500 | Total Projekt : |
CHF 61'800 | Beitrag Limmat : |
CHF 31'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 30'500 | |
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Die Beherbergungs- und Gastronomiebranche wächst auch in einigen Entwicklungsländern zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor heran und bietet Jobs für die ortsansässige Bevölkerung. Entscheidend ist aber auch in dieser Branche eine gute Ausbildung der Mitarbeiter.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Nestlé Pro Gastronomia führt die Limmat Stiftung seit mehreren Jahren in Entwicklungsländern Weiterbildungsseminare durch für Managerinnen und Leiter von Hotelfach- und Gastronomieschulen. Nach positiven Erfahrungen in Lateinamerika fand 2013 zum erstmal ein solches Seminar in Afrika statt, nämlich an der kenianischen Strathmore University in Nairobi.
Das Seminarthema war «Ernährung und Mitarbeiterführung. Stärkung der technischen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen». Von Nestlé sprachen zwei Referenten, Patricia Siwajek über Ernährung (Lebensmittelsicherheit, Allergien, Konsumentenbedürfnisse in der Gastronomie) und Christian Perrette über «Stress Management in den Gastrobetrieben». Paul Ouma von der Universität Strathmore dozierte über «Team Leading & Team Work». Der Projektdirektor der Limmat Stiftung, Juan J. Alarcon, referierte zum Thema «Führungsstil, Projektplanung, Strategie der Projektdurchführung und Projektevaluation».
64 Teilnehmer aus Kamerun, der Elfenbeinküste, Nigeria, Uganda, Kenia, Südafrika, Trinidad, Indien und Philippinen haben sich für diese Weiterbildung eingeschrieben. Das Vortragsprogramm war auf die konkrete Umsetzung im Alltag der Teilnehmer ausgerichtet. Dieses Ziel wurde, wie eine abschliessende Befragung zeigte, mit guter Benotung erreicht.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi-Umgebung | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Empowering Women for Women’s Empowerment | Lokaler Partner : | Kianda Foundation / Kyoga Foundation | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1500 | Total Projekt : |
Euro 658'500 | Beitrag Limmat : |
Euro 146'900 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 58'900 | Beitrag ODA : |
Euro 452'700 | |
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«Frauen-Empowerment bleibt ein notwendiges Element, um die Entwicklungsziele zu erreichen», sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Weltfrauentag 2010. Seit ihrer Gründung setzt die Limmat Stiftung auf Frauenförderung. Das Projekt «Empowering Women for Women’s Empowerment» vernetzt Frauenorganisationen aus mehreren Entwicklungsländern und baut einen systematischen Know-how-Transfer auf. Die österreichische Entwicklungsorganisation ICEP hat in Zusammenarbeit mit der Limmat Stiftung und der kenianischen Entwicklungsorganisation Kianda Foundation eine effiziente Methodik dafür entwickelt.
Eine tragende Säule des Projekts sind Wirtschaftsstudentinnen aus dem jeweiligen Projektland. Sie gehen in die Slums und vermitteln dort interessierten Frauen kaufmännische Grundkenntnisse (Kostenrechnung, Ertragswert, Buchhaltung), erläutern, wie eine Geschäftsidee umgesetzt wird (Businessplan, Marketing und Verkauf, Kundenbetreuung etc.), und informieren über Hygiene, Gesundheit, Ernährung, Zeitmanagement, Motivation etc. Die Studentinnen sind besser akzeptiert als ausländische Entwicklungshelfer, denn sie sprechen dieselbe Sprache wie die Frauen aus den Randgruppen und kennen ihre Mentalität. Die durch die Studentinnen geschulten Frauen werden ermutigt, ein kleines Unternehmen zu starten. In der Anfangsphase ihres Geschäftslebens werden sie individuell von Coaches begleitet, die wie sie Kleinunternehmerinnen sind und aus dem Umfeld der bedürftigen Frauen rekrutiert werden. Diese Beraterinnen haben ihre Fähigkeiten bei Problemlösungen gezeigt und erhalten für ihre Arbeit eine angemessene Entschädigung. Dank dieser persönlichen Betreuung steigen die Chancen der künftigen Unternehmerinnen, die Anfangsschwierigkeiten zu meistern.
Das auf drei Jahre ausgerichtete Projekt wurde in Kenia, Uganda und Nicaragua realisiert. Lokalpartner in Kenia ist die Kianda Foundation. In zwei Jahren konnte das Sozialunternehmen 74 Multiplikatorinnen und 30 Mentorinnen schulen. 457 Frauen aus Armutsgebieten schlossen die Ausbildung ab, 236 Businesspläne wurden erstellt und 307 angehende Unternehmerinnen begleitet.
In Uganda zeichnete die NGO Kyoga für das Projekt verantwortlich. In Slums der Hauptstadt Kampala hat sie in zwei Jahren 40 Multiplikatorinnen und 2 Mentorinnen geschult. 167 bedürftige Frauen schlossen die Ausbildung ab, 116 Businesspläne wurden erstellt und 156 Jungunternehmerinnen begleitet.
In Nicaragua war die Asociación Nicaragüense de Educación y Cultura (Andecu) mit dem Projekt betraut. Sie hat in zwei Jahren 33 Multiplikatorinnen und 21 Mentorinnen geschult. 209 Frauen vom Land schlossen die Ausbildung ab, 196 Businesspläne wurden erstellt und 112 Jungunternehmerinnen begleitet.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Fachliteratur für die Universitätsbibliothek | Lokaler Partner : | Strathmore University | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - März 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
Euro 150'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 150'000 | |
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Die gewalttätigen Konflikte nach der Wahl Ende 2007 haben Kenia erschüttert. Die Bilder des Volksaufstands mit Toten und zahllosen Flüchtlingen trüben hierzulande aber den Blick auf ein anderes Kenia. Kenia ist auch ein Land mit einer jungen, (verwundbaren) Demokratie und mit verantwortungsbewussten Menschen.
Eine der Bastionen gegen die Unvernunft ist die Strathmore University. Sie basiert auf christlichen Werten und setzte sich nicht nur in ihren eigenen Reihen gegen jede ethnische und politische Diskriminierung ein. Während der Unruhen im Januar 2008 bauten Studenten spontan ein Lazarett auf und koordinierten die medizinische Hilfe mit dem Aga Khan University Hospital. Auf den Campus der Universität brachten sie Spielsachen und organisierten eine Betreuung, damit die Kinder weg von der Gewalt in Nairobis Strassen kamen.
Die Unterstützung afrikanischer Universitäten durch Entwicklungsorganisationen ist ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung dieses leidgeprüften Kontinents, weil diese privaten Gelder den Bildungszentren eine Unabhängigkeit von eigennützigen Politikern ermöglichen. Die Limmat Stiftung gewährte Strsthmore schon in früheren Jahren Beiträge, als sie noch den Status eines College hatte. Letztes Jahr kofinanzierte sie das Library Books Project mit EUR 150’000. Damit konnten 3416 neue Bücher angeschafft werden. 2007 erfolgte die Restzahlung.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Frauen helfen Frauen: Ausbildung in Dörfern | Lokaler Partner : | Kianda Foundation | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
Euro 196'500 | Beitrag Limmat : |
Euro 45'700 | Beitrag ODA : |
Euro 150'800 | |
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In Kenia leben 85 Prozent der Bevölkerung auf dem Lande, wo es kaum Verdienstmöglichkeiten gibt. Männer suchen oft in den Städten Arbeit. Zurück bleiben die Frauen. Sie arbeiten in der Subsistenzlandwirtschaft oder auf Kaffee- und Teeplantagen, wo eine gute Pflückerin nicht mehr als 1 USD pro Tag verdient. Das ist zu wenig, um eine Familie durchzubringen. Diese Frauen haben wenig Bildung. Damit sie sich aus eigner Kraft neue Einkommensquellen erschliessen können, braucht es Schulungen, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Die Kianda Foundation, die in Kenia seit 1961 multiethnische Projekte für Frauen anbietet, rief 2003 das Projekt Neue Einkommensmöglichkeiten für Frauen auf dem Land ins Leben. Die Evaluation Ende 2005 ergab, dass rund 70 Prozent der Frauen ihr Einkommen mehr als verdoppeln konnten und gut 20 Prozent der Frauen nach der Ausbildung einen Mikrokredit in Anspruch genommen haben. Die Limmat Stiftung unterstützt nun das Folgeprojekt. Nach Projektabschluss 2009 soll das Ausbildungsprogramm für 150 Frauen pro Jahr selbsttragend sein. Neben «life skills» wie der Verbesserung der Hygiene, der Gesundheit und der Ernährung und dem angemessenen Umgang mit Aids erhalten die Frauen in der Basisausbildung v. a. das geeignete Know-how, um in ihrem Umfeld ein kleines Unternehmen zu gründen.
In einem Intensivkurs lernen sie unternehmerisches Denken und Handeln: Kundenbetreuung, Buchhaltung, Kostenrechnung, Zeitmanagement usw. Als Startkapital in die Selbstständigkeit bekommen die Absolventinnen einen Mikrokredit, der in der Regel auch wieder zurückbezahlt wird. Den Frauen wird bewusst die Wahl gelassen, welche Aktivität ihre Firma haben wird. Aber sie werden in der Aufbauphase nicht allein gelassen. In einem Monitoring-Programm stehen ihnen bereits erfolgreiche Jungunternehmerinnen aus der Region mit Ratschlägen zur Seite. Diese Nachbetreuerinnen absolvierten schon das Vorgängerprojekt und erhielten danach eine Zusatzausbildung als Beraterin. In jedem der drei Projektjahre werden 150 Frauen jeden Alters ausgebildet, das ergibt 450 Begünstigte.
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| Land : |
Kenia | Ort : | Nairobi | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
Ausbildung Frauen vom Land | Lokaler Partner : | Kianda Foundation | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2003 - Dezember 2003 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 360'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 48'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 40'000 | Beitrag ODA : |
CHF 272'000 | | |
Seit Jahrzehnten fördert die Kianda-Stiftung erfolgreich die Frauenausbildung in den armen Randgebieten Nairobis und in abgelegenen Regionen. Mit dem Projekt „Helping Rural Women to Generate Income“ werden jährlich 20 Lehrerinnen im Fanusi Study Center in handwerklichen Techniken ausgebildet, die ihrerseits 200 Frauen –75% davon allein erziehende Mütter – dazu befähigen, einer bezahlten Erwerbstätigkeit nachzugehen. Mit den neuen Perspektiven soll der Kreislauf „Armut-Analphabetismus-frühe Heirat-Armut“ durchbrochen werden. Zudem führt Fanusi Sozialeinsätze vor Ort durch: Hygiene, medizinische Versorgung, Unterricht für Kinder. Parallel zu den Bildungskursen für die Monitorinnen finden im Projektgebiet - 40 km ausserhalb der Hauptstadt - die Vorarbeiten für diese Kurse statt: Erhebung der Bedürfnisse, Selektion der Begünstigten u.a Die Wiener Sozialunternehmung ICEP koordiniert das Projekt auf europäischer Ebene.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Fredonia | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Zentrum für innovative Landwirtschaft | Lokaler Partner : | Cooperación Urrea Arbeláez | Projektart : |
Berufsbildung für Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | September 2020 - September 2022 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 80 | Total Projekt : |
CHF 260'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 40'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 60'000 | Beitrag Andere : |
CHF 160'000 | |
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Abseits der Städte mangelt es in Kolumbien vielfach an der technischen und sozialen Infrastruktur wie Bildungsinstitutionen, Strassen, öffentlicher Verkehr oder Energieversorgung. Jugendliche, die hier aufwachsen, finden weder Bildungsmöglichkeiten noch legale Jobs. Ihre Eltern sind Tagelöhner oder bewirtschaften einige Parzellen zum Eigenbedarf. Viele Heranwachsende wandern in die Städte ab, oder sie halten sich in diesen Drogenanbaugebieten mit kriminellen Aktivitäten über Wasser.
Die Landwirtschaftsschule La Sandalia ist eine der wenigen Bildungsinstitutionen dieser Gegend, in der Heranwachsende die Chance bekommen, dank einer ein- bis zweijährigen Ausbildung ein ehrliches Auskommen vor Ort zu erwirtschaften. Das Centro de Innovación Rural (Cir) La Sandalia besitzt über 550 Hektar Land in Fredonia, südwestlich von Medellín. Dazu gehören 7000 Guavenbäume, 600 Zitrusbäume (Orangen, Mandarinen und Zitronen), 400 Legehennen, Gärten mit 16 Gemüsearten, 2000 Bio-Kaffeebäumen, eine Fischzucht mit 700 Jungfischen, Kaninchenzucht, Wurmzucht zwecks Kompostierung und Schafzucht mit 72 männlichen und 90 weiblichen Schafen.
Die Cooperación Urrea Arbeláez wurde beauftragt, La Sandalia neu auszurichten und zu professionalisieren. 2020 startete das Centro de Innovación Rural (Cir) im Dualtraining System mit drei Ausbildungsgängen in
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ökologisch-landwirtschaftlicher Produktion
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Pferdezucht
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Kurzschulungen in landwirtschaftlicher Produktion und Betriebsführung
Die Abschlüsse der Landwirtschaftsschule sind von der zuständigen staatlichen Stelle (Servicio Nacional de Aprendizaje – Sena) anerkannt. Alle Ausbildungsrichtungen werden ergänzt durch persönliche Beratung und bei Bedarf und entsprechenden Grundlagen durch eine Vermittlung von Mikrokrediten.
Eigentlich könnte das Zentrum jährlich bis 120 Schüler aufnehmen. Wegen der Pandemie und des Verbots von Präsenzunterricht haben im Frühjahr 2020 aber nur 25 Mädchen und Jungen ihre Ausbildung im Fernunterricht angefangen. Die Themen des virtuell durchgeführten Unterrichts fokussierten sich auf innovative Landwirtschaftsprodukte wie proteinhaltiges Mehl aus Regenwürmern zur Tierfütterung, Verarbeitung von Früchten und Gemüse zur Herstellung von Basisprodukten für Suppen oder Fruchtsäften, ökologische Babywindeln aus organischen Stoffen, Pickel-Cremes aus Calendula etc.
Im November 2020 durfte die Schule unter Einhaltung eines Sicherheitskonzepts wieder in den Präsenzunterricht wechseln. Um den Impact des Projektes zu messen, wurden im Dezember die Basisdaten zur Studie bei den Jugendlichen erhoben. Diese Daten werden dann verglichen mit Daten, die nach dem Abschluss erhoben werden.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Fusagasugá | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Gastro- und Hotelfachschule Terranova | Lokaler Partner : | Instituto Superior de Ciencias Sociales y Económico Familiares | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Februar 2020 - August 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 120 | Total Projekt : |
CHF 230'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 80'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 150'000 | |
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Das Instituto Superior de Ciencias Sociales y Económico Familiares (ICSEF) hat den Status einer anerkannten Fachhochschule. Die Lehranstalt für Hotellerie und Gastronomie bildet seit 50 Jahren junge Frauen aus armen Verhältnissen aus. Das Curriculum entsprach dem landesüblichen Aufbau, nach dem erst die theoretischen Kenntnisse vermittelt werden und zum Schluss des Lehrgangs eine praktische Anwendung folgt. Die Erfahrung zeigt aber, dass Praktikantinnen die gelernte Theorie dann kaum noch präsent haben.
Um das Ausbildungsangebot zu verbessern und die etwas abseits liegende Schule attraktiver zu machen, reorganisiert das ICSEF die Ausbildung nach dem Grundsatz «Lernen durch Machen». Das Know-how für diesen Turnaround holten sich die Verantwortlichen von ICSEF bei der Limmat Stiftung und dem Zürcher Kompetenzzentrum Desk Hospitality. 2019 entwickelten die drei Partner zusammen das Projekt Terranova. Zentraler Punkt dieser Neuausrichtung ist die Einführung des dualen Bildungssystems, das in den deutschsprachigen Ländern der Lehrlingsausbildung zugrunde liegt. Die Lehrzeit ist darin alternierend aufgeteilt zwischen theoretischem Lernen in einer Berufsschule und teilzeitlicher Arbeit in einem Betrieb, wo die Jugendlichen zeitnah ihr Wissen in Praxiserfahrungen in der realen Arbeitswelt integrieren und Routine und Handlungskompetenz aufbauen.
Dieses Berufsbildungsmodell ist in Kolumbien neu. Es gibt kaum Unternehmen, die die Kompetenz und die Kapazität haben, Lehrlinge auszubilden. Die Limmat Stiftung und das Management von ICSEF mussten eine neue Unterrichtsstruktur aufbauen, die den alten Gegebenheiten und der Neuausrichtung Rechnung trägt. Jedes Semester ist nun aufgeteilt: Einem theoretischen Blockkurs mit Schwerpunktfächern folgt ein Praktikum im Tageszentrum Torreblanca, das in der Nähe der Schule liegt.
Weitere Praktikumserfahrung sammeln die Schülerinnen in einer schulinternen Produktionsstätte, wo Erzeugnisse aus der Region zu Convenience-food-Produkten verarbeitet werden. Fruchtkonfitüren, Saucen, Naturkosmetika usw. werden wie in jeder anderen Nahrungsmittel verarbeitenden Firma über Läden oder direkt an Konsumenten verkauft. Die dort kreierten Marken wurden bei der Industrie- und Handelskammer eingetragen.
Die Vorbereitungsphase und die Einführung des neuen Systems wurden von einer Expertin von Desk Hospitality vor Ort begleitet. Das Consulting bestand vor allem darin, das alte Curriculum umzubauen und die didaktischen und methodischen Gepflogenheiten der Lehrerschaft an das duale System anzupassen. Früher erledigten die Praxislehrerinnen die Arbeit mehrheitlich selbst, und die Lernenden waren Befehle empfangende Hilfskräfte. Nach dem neuen Curriculum bringen die Jugendlichen nun schon Fachkenntnisse mit und sind in der Lage, Arbeiten selbständiger auszuführen. Die Lehrmeisterinnen haben neu eher die Rolle von Coaches, die die Lernenden begleiten und nur eingreifen, wenn es nötig ist.
Auch die fachlichen Inhalte der verschiedenen Fächer wie zum Beispiel Englisch, Ökologie, Ernährungslehre, Buchhaltung und Organisation mussten überarbeitet, ergänzt und aktualisiert werden. Geeignete Software wurde gekauft, und die dafür nötigen Schulungen wurden durchgeführt. Im Juli 2019 startete der erste Jahrgang von Schülerinnen, die im Dualsystem ausgebildet werden.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Valle del Cauca, Buenaventura, Dagua | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Saberes – Coaching im Alltag | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Mai 2019 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 11940 | Total Projekt : |
CHF 830'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 66'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 764'000 | |
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Mit On-the-Job-Begleitung (spanischer Titel: Acompañamiento situado) unterstützt die Limmat Stiftung einen Fortbildungskurs für 1000 erfahrene Tagesmütter. Er entstand- auf Wunsch von Absolventinnen früherer Kurse von Saberes. Sie möchten ihr Wissen aktualisieren und suchen nach Unterstützung in der täglichen Praxis, um ihre pädagogische Arbeit besser auf aktuelle Situationen und die Bedürfnisse der einzelnen Kinder auszurichten. Pädagogische Fachkräfte beraten die Madres Comunitarias in ihrem Erziehungsalltag bei konkreten Schwierigkeiten und geben ihnen pragmatische Tipps, wie sie innovativ den Betreuungsalltag gestalten können, um die Kinder zu unterstützen, die Lern- und Entwicklungsziele zu erreichen.
Die Teilnehmerinnen müssen sehr motiviert sein, da sie auch Zeit aufwenden müssen für E-Learning und dafür, sich an Samstagen für Besprechungen und Vertiefungen des theoretischen Stoffes zusammenzufinden. Projektorte sind 23 Gemeinden in den Departements Valle del Cauca, Chocó und Huila. Das Instituto Colombiano de Bienestar Familiar, ICBF, eine beim bundesstaatlichen Erziehungsministerium angesiedelte Behörde, finanziert Acompañamiento situado teilweise bis zu 85 Prozent.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cauca, Valle del Cauca, Chocó, Antioquia y Córdoba | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Diplomkurs Saberes für Tagesmütter | Lokaler Partner : | Fundacion Carvajal | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | September 2018 - Januar 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1720 | Total Projekt : |
CHF 715'450 | Beitrag Limmat : |
CHF 104'999 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 36'666 | Beitrag ODA : |
CHF 573'785 | |
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In Kolumbien gibt es kein Auffangnetz für sozial schwache Bürger. Um über die Runden zu kommen, muss jeder Verdienstmöglichkeit nachgegangen werden. Zeit für Kinderbetreuung haben Eltern aus den prekär lebenden Gesellschaftsschichten daher kaum. Deshalb bleiben viele Kinder allein in einer armseligen Behausung oder sie treiben sich auf der Strasse herum. Der Staat versucht dieses Problem aufzufangen. In Armutsquartieren hat er auf Mindestlohnbasis landesweit rund 70’000 Tagesmütter angestellt, die Nachbarskinder hüten. Probleme der Gewalt und des Missbrauchs sind in Familien weit verbreitet.
Auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe sind viele dieser Madres Comunitarias jedoch kaum vorbereitet. Folglich werden die bei ihnen „deponierten“ Kinder kaum gefördert. Leider verkümmert so der angeborene Drang der Kleinkinder, ihre Anlagen zu entfalten.
Um die frühkindliche Betreuung der heranwachsenden Generationen zu verbessern, lancierte die Limmat Stiftung in Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Projektpartner Fundación Carvajal 2009 das Ausbildungsprogramm „Saberes“. Es bildet Tagesmütter aus, die meist selbst aus einfachsten Verhältnissen stammen. Bei Saberes lernen sie, ihre Schützlinge liebevoll und kompetent zu betreuen und zu fördern. Dadurch steigt die Chance der Kinder, bis zu ihrem Schuleintritt die erforderliche Reife zu erlangen
Dank der Unterstützung der Limmat Stiftung konnte seither 1‘350 Madres Comunitarias bis Ende 2017 in den Städten Cali, Buenaventura und Puerto Tejada (Norte del Cauca) mit dem Diplom als «técnica auxiliar en cuidados primera infancia» abgeschlossen. Von ihrer besseren Ausbildung profitieren 16‘200 Kleinkinder.
Die gewonnene Erfahrung hat gezeigt, dass in einigen Gebieten die Ausbildung des Programm Saberes für manche Frauen zu anspruchsvoll ist und/oder dass sie die Anzahl Präsenzstunden nicht mit ihrem Alltag vereinbaren können. Das staatliche Instituto Colombiano de Bienestar Familiar (ICBF) hat aber ein grosses Interesse, dass die Methode von Saberes in Kolumbien weiter verbreitet wird und bat unseren Lokalpartner Fundación Carvajal, einen Kurzlehrgang zu konzipieren.
Entstanden ist das Projekt Diplomado Saberes. Es ist aber nicht einfach eine Abspeckung des erprobten Konzepts, vielmehr geht es darum, möglichst viele Betreuungspersonen der Kleinkinder bedürfnisgenau zu schulen.
Inhaltlich konzentrieren sich „Diplomado Saberes“ nach wie vor auf die
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Förderung von Kleinkindern
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durch Ausbildung von Tagesmütter
Vor Kursbeginn wird genau abgeklärt, wo die dringendsten Probleme der Zielgruppe und ihrer Umgebung liegen. Je nach Erkenntnis wird das Gewicht der Kursinhalte mehr auf die Problematik der Gewalt, der Ernährung oder der Integration gelegt.
Angestrebt wird zudem, dass 15 Prozent der Absolventinnen dieses Kurzlehrgangs anschliessend in der Lage sein werden, das vollständige Saberes-Programm zu absolvieren.
Ein weiterer Scherpunkt des neuen Konzepts besteht darin, die Eltern/Familien noch stärkere in den frühkindlichen Bildungsprozess einzubinden.
Bei Saberes lernen die Eltern konstruktive Erziehungsstrategien, sodass sie ihre Eigenverantwortung besser wahrnehmen und Missbrauch und Gewalt gegen Kinder in der Familie reduziert wird.
Das Programm startete im Januar 2018 im Departamento de Cauca. Es liegt im südlichen Hinterland von Cali. Vor dem Friedensvertrag war das Gebiet für Sozialprojekte nicht zugänglich. Die zum grossen Teil indianische Bevölkerung ist ausgesprochen arm und wegen der langjährigen Isolation auch ohne seriöse Grundbildung. In diesem lange umkämpften Gebiet ist Gewalt grundsätzlich und gegenüber Kinder im speziellen sehr verbreitet. Die Menschen, die hier leben, müssen nun einerseits die Vergangenheit bewältigen und zugleich die Basis legen für eine bessere Zukunft. Bildungschancen für die Tagesmütter und Kindseltern tragen nachhaltig dazu bei, der heranwachsende Generation bessere Chancen zu ermöglichen. Weitere Kurse sind geplant ab April 2018 in Gemeinden des Valle del Cauca und Antioquia.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Dagua | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Saberes - Dagua | Lokaler Partner : | Fundación Corficolombiana | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2018 - Mai 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 360 | Total Projekt : |
CHF 70'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 25'200 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 44'800 | |
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Um die frühkindliche Betreuung der heranwachsenden Generationen zu verbessern, lancierte die Limmat Stiftung in Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Projektpartner Fundación Carvajal 2009 das Ausbildungsprogramm «Saberes». Es bildet Tagesmütter aus, die meist selbst aus einfachsten Verhältnissen stammen. Bei Saberes lernen sie, ihre Schützlinge liebevoll und kompetent zu betreuen und zu fördern. Dadurch steigt die Chance der Kinder, bis zu ihrem Schuleintritt die erforderliche Reife zu erlangen
Auch in der Kleinstadt Dagua hat die Projektorganisatorin, die Fundación Carvajal, einen Partner gefunden. Die Stiftung Corficolombiana beteiligt sich mit 35 Prozent an der Ausbildung von 30 Tagesmüttern. Dass Saberes auch in Dagua Fuss fassen kann, ist besonders erfreulich. Denn diese Region war lange abgeschnitten. Erst seit dem Friedensvertrag mit der Guerilla-Organisation Farc fliessen Entwicklungsgelder auch nach Dagua, wo die Bevölkerung dringend konstruktive Impulse braucht. So können sich zum Beispiel Frauen wie die Tagesmütter qualifizieren, zugleich werden die Chancen der nachwachsenden Generation verbessert.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Bogotá | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Juventus | Lokaler Partner : | Asociación Cultural Femenina | Projektart : |
Berufsausbildung für junge Frauen |
Projekt Laufzeit : | Juni 2018 - Dezember 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 260 | Total Projekt : |
CHF 643'600 | Beitrag Limmat : |
CHF 212'900 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 115'600 | Beitrag Andere : |
CHF 315'100 | |
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«Juventus» ist eine private Initiative von Frauen des Opus Dei. 1980 gründeten sie in einem armen Vorort von Bogotá ein Ambulatorium für medizinische und zahnärztliche Versorgung. Sie starteten weitere Sozialprojekte wie Alphabetisierungskurse oder Ausbildungen in Tastaturschreiben und Nähen und organisierten eine sinnvolle Freizeitgestaltung für Mädchen. Bemüht um eine nachhaltige Wirkung, richteten sie ab 1993 den Schwerpunkt auf Aktivitäten, die Frauen fördern und ihre Persönlichkeit stärken, damit sie «durch Lernen und Tun ihr eigenes Leben, ihre Familie und die Gesellschaft positiv beeinflussen». Seither entwickelten sie mehrere Programme zur Frauenförderung. 2018 starteten sie das Programm Erfasse deine Träume (spanisch: Emprende tu Sueño).
Die Teilnehmerinnen dieser Kurse sind Mädchen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die vor dem Abschluss der obligatorischen Schulzeit stehen und für ihren nächsten Lebensabschnitt Orientierung suchen. Sie leben in prekären Verhältnissen, viele sind zusätzlich belastet durch Risikofaktoren wie Vertreibung, Gewalterfahrung, Missbrauch, Diskriminierung und Ausbeutung.
Um die individuelle Situation der Mädchen zu klären, werden sie zusammen mit ihren Familien zum Gespräch eingeladen. Durch diesen Kontakt versichert man sich auch der Unterstützung durch die Familien.
Zu Beginn des Programms Emprende tu Sueño arbeiten die Mädchen daran, ihre Ausgangssituation zu erkennen und Schattenthemen in einem positiven Selbstbewusstsein zu integrieren. Die freigesetzte Energie befähigt sie, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten, so dass sie ein sinnvolles Lebensprojekt erarbeiten können, «um die beste Version von mir selbst zu werden».
Das Hauptgewicht liegt danach in der Umsetzung der individuellen Pläne und der Verbesserung ihrer Ausgangssituation. Sie erweitern ihre Fremdsprachenkenntnisse in English for life. Im Kurs Kommunikationsstrategien lernen sie, wie man Suchmaschinen, soziale Medien und digitale Plattformen für Infobeschaffung, Vernetzung oder für eigene Publikationen sinnvoll nutzt.
Gezielt fachliche Nachhilfe bekommt, wer eine Aufnahmeprüfung an eine Universität plant. Auch bei der Suche nach Stipendien werden die jungen Frauen unterstützt. Dazu hat sich Juventus mit verschiedenen Universitäten in Bogotá vernetzt.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Berufsorientierung. Fachleute informieren die Kursteilnehmerinnen über verschiedene Branchen. Die jungen Frauen durchlaufen verschiedene Stufen eines Young Enterprise-Programms und absolvieren Schnuppertage in Firmen, wo sie von Mentoren begleitet werden. Neu eingerichtet wird eine kleine Schulküche, die auch als Produktionsstätte dient, um erste kleine Businessideen der Schülerinnen auszuprobieren.
Um dieses vielstufige Programm umzusetzen, waren Investitionen nötig. Die Limmat Stiftung kofinanzierte 2019 den Aufbau dieses Projektes, Teile des Umbaus der Schulungsräume und die Einrichtung, wie zum Beispiel leistungsfähige Computer.
2019 haben 100 Teenager das Programm begonnen und 50 die weiterführenden Angebote genutzt. Emprende tu Sueño hat schon ein Nachfolgeprogramm Lebe deine Träume (spanisch: Vive tu Sueño, das für Frauen bis zum 30. Altersjahr konzipiert ist.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldaten | Lokaler Partner : | Don Bosco Jugendhilfe weltweit | Projektart : |
Strassenkinder in Ausbildung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2018 - Juli 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 1'370'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 150'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 220'000 | Beitrag Andere : |
CHF 1'000'000 | |
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In Kolumbien kämpften und töteten auch Kinder und Jugendliche im Auftrag von Guerillaorganisationen, Paramilitärs und kriminellen Banden. Viele wurden schon in jungen Jahren aus ihren Familien entführt. In den kriminellen Verbänden wurden sie ausgebeutet und misshandelt. Dank dem (mittlerweile brüchigen) Friedensvertrag von 2016 konnten diese Kinder und Jugendlichen befreit werden bzw. sie konnten fliehen. Gestresst von traumatisierenden Erfahrungen, fällt ihnen jedoch die Integration ins Zivilleben schwer. Weder haben sie ausreichend lang die Schule besucht noch einen Beruf gelernt, mit dem sie ihren Lebensunterhalt legal verdienen könnten.
Die katholische Organisation Ciudad Don Bosco in Medellín bietet diesen Jugendlichen die Chance, im geschützten Rahmen ein neues Leben aufzubauen. Die zwischen 14- und 18-jährigen Ex-Soldaten holen die verpasste Schulbildung nach und machen anschliessend eine joborientierte Ausbildung in Bereichen wie Möbelschreinerei, Metallbau, Automechanik, Elektrik, Schneiderei, Coiffure, Vermarktung, Logistik und administrative Assistenz.
2019 musste das Programm leicht angepasst werden: Viele der neu eingetretenen Jugendlichen haben eine sehr geringe oder gar keine Schulbildung, und einige mussten erst vom Missbrauch psychoaktiver Substanzen entwöhnt werden. Um diese Heranwachsenden zu motivieren, die Schulbank zu drücken, durften sie parallel zum Grundstufenunterricht schon bei den berufsbildenden Kursen mitmachen, damit sie die Notwendigkeit von Bildung erkannten.
Viele dieser Jugendlichen haben den Kontakt zu ihren Familien verloren. Wenn nach Jahren der Entfremdung die Familien wieder gefunden werden können, begleitet ein Team von Ciudad Don Bosco die Zusammenführung. Um das interne Zusammenleben zu harmonisieren und die Jugendlichen zu unterstützen, werden sie therapeutisch und spirituell betreut. Auch künstlerische Aktivitäten fördern ihre soziale und psychische Gesundheit.
Die Limmat Stiftung unterstützt während dreier Jahre das Integrationsprojekt, das jährlich 100 Mädchen und Jungen auf dem Weg hilft, ihre belastende Vergangenheit aufzuarbeiten, sich zu qualifizieren und dann sich nach und nach ein besseres Leben aufzubauen.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Aluna: Fortbildungszentrum für Heilpädagogik | Lokaler Partner : | Fundación Aluna, Grupo Colombo-Suizo | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildern |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2017 - August 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 418'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 138'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 280'000 | |
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Bei Aluna werden behinderte Kinder aus armen Familien professionell betreut und ganzheitlich gefördert. Die Limmat Stiftung begleitet diese heilpädagogische Schule seit ihren Anfängen 1997. Damals legten Schweizer Sonderpädagogen mit wenig Mitteln und vielen guten Vorsätzen den Grundstein für Aluna, was in der Sprache der Kogui-Indianer «Geist, Hoffnung, Lebenshauch, Seele» heisst.
Das Niveau des pädagogisch-therapeutischen Angebots ist hoch. Das Krankheitsprofil jedes Patienten wird genau abgeklärt. Anschliessend erarbeiten Fachkräfte ein individuelles Förderprogramm, das auch Eltern und Verwandte der Kinder einbezieht. So lernen die Eltern, im Alltag mit der Behinderung ihres Kindes besser umzugehen und sie zu akzeptieren. Aluna begleitet dann betroffene Familien über längere Zeit. Die Fachleute von Aluna geben Verhaltensanleitungen, helfen bei der Finanzierung von Hilfsgeräten, beraten beim Schuleintritt und geben Ratschläge für gesündere Ernährung und Hygiene.
2015 finanzierte die Limmat Stiftung das Projekt Aluna-Mobil. Eine mobile Einsatztruppe von eigens auf diese Aufgabe vorbereiteten Sonderpädagogen und Sozialarbeitern betreut in den Slums von Cartagena Kleinkinder mit Verhaltensstörungen, geistigen, psychischen, körperlichen und sprachlichen Beeinträchtigungen. Bei sich zu Hause erhalten die kleinen Patienten zwei- bis dreimal pro Woche in ihrer gewohnten Umgebung eine professionelle heilpädagogische Frühförderung. Auch bei diesen Aktivitäten ist die Elternbeteiligung und Elternschulung ein Schwerpunkt.
Die Nachfrage nach Therapieplätzen bei Aluna ist gross. Entsprechend hoch ist auch der Bedarf an Fachkräften. Um die gewünschte Professionalität zu erreichen, schult Aluna kolumbianische Therapeuten und Lehrkräfte und bietet ihnen Praktikumserfahrung.
Zu diesem Zweck hat die Limmat Stiftung 2017/18 den Bau eines neuen Schulungsgebäudes mitfinanziert. Es bietet Platz für die Weiterbildung des Aluna-Teams und für Hochschulstudenten der Heilpädagogik. So können jährlich 120 Fachkräfte ausgebildet werden.
Das neue Haus bietet zudem Kursräume für die Familien der Kinder und für die Schulung von jährlich 150 Tagesmüttern, die im Rahmen des Programms Saberes eine Zusatzausbildung zur Betreuung von Kindern mit einem Handicap absolvieren.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Buenaventura | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
FAMA – joborientierte Ausbildung für Frauen | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal / Corporación Urrea Arbeláez | Projektart : |
berufsorientierte Ausbildung für Frauen |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2017 - Juli 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 120 | Total Projekt : |
CHF 108'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 36'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 72'000 | |
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Buenaventura an der Pazifikküste ist eine der ärmsten Städte Kolumbiens. Die Armut ist gross und verbreitet, denn 46 Prozent der Bevölkerung sind total arbeitslos, viele der restlichen 54 Prozent sind unterbeschäftigt, das heisst, ihr Einkommen ist minimal. Alleinerziehende Frauen sind überproportional vertreten. Viele diese Frauen versuchen durch kleine Dienstleistungen oder informelle Direktverkäufe an die Nachbarschaft etwas zu verdienen. Darin erfolgreich sind die Allerwenigsten. Sie scheitern an ihrem Mangel an technischen und kaufmännischen Fähigkeiten. Keine Überraschung in Anbetracht der minimalen Schulbildung dieser Frauen. Damit diese Kleinstunternehmerinnen bessere Chancen haben, startet die Stiftung Carvajal eine Ausbildung, die auf diese Frauen zugeschnitten ist, indem sie ihre sozialen und unternehmerischen Kompetenzen fördert.
Die Schulung findet auf mehrere Module verteilt einmal wöchentlich statt. Angeboten werden Fachkurse (Maniküre, Textilverarbeitung), Verkaufsschulung, Kassenführung, Finanzplanung sowie eine individuelle Beratung bei der konkreten Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus nehmen die Frauen teil an Besprechungen über die eigene menschliche Entfaltung und Elternkompetenzen. Um die regelmässige Kursteilnahme zu erleichtern, steht im Schulungszentrum eine Kinderbetreuung zur Verfügung.
Zur Finanzierung dieses Vorhabens suchte die Fundación Carvajal die Unterstützung der Limmat Stiftung und der Corporación Urrea Arbeláez, die ein ähnliches Projekt in Kolumbien aufgebaut hat.
2018 haben 110 Frauen den sechsmonatigen Kurs abgeschlossen. Hatten bei Beginn des Kurses nur 7 Prozent ein festes Einkommen, waren es nach Abschluss schon 62 Prozent. Keine der Teilnehmerinnen kannte vor Beginn der Ausbildung ihre fixen und variablen Kosten. Nach Abschluss waren 95 Prozent der Frauen in der Lage, ihre Unkosten aufzulisten und zu steuern.
Das zentrale Thema des Grundkurses besteht darin, den Frauen ein stabiles Selbstbewusstsein zu geben. Ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten wird bestärkt, damit sie den Durchhaltewillen aufbringen, die Ausbildung abzuschliessen und mit ihrer Tätigkeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In den anschliessenden Fachkursen wie Maniküre, Pediküre und Textilverarbeitung lernen sie, ihr Handwerk besser zu beherrschen. Später geht es darum, den Überblick über ihre täglichen Ausgaben und Einnahmen zu behalten, einen Kundenkreis aufzubauen, ihre Kosten in den Griff zu bekommen und ihr Geld zu verwalten, so dass ihre geschäftlichen Aktivitäten stabil und rentabel sind.
Angeboten wird auch E-Learning. Viele der Frauen absolvieren diesen Unterrichtsteil im Kurslokal, da sie zu Hause nicht über die nötigen Einrichtungen verfügen. Ein Angebot für Kinderbetreuung trägt dazu bei, dass die Frauen die Kurse regelmässig besuchen können.
Im Jahr 2019 führten 60 Frauen ihre Ausbildung fort, 60 neue sind dazugekommen. Die meisten haben schon versucht, als Kleinstunternehmerinnen Geld zu verdienen. Sie verkaufen Getränke, Kosmetika, Kleider, nähen Textilien oder betätigen sich als Coiffeusen oder in der Nagelpflege.
Das bessere Management ihres Berufsalltags verbesserte auch ihr Privatleben. Die Frauen verbrachten mehr Zeit mit ihren Kindern. Nach eigenen Angaben schlugen sie ihre Töchter und Söhne weniger oder schrien mit ihnen seltener.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
MBA für Kleinstunternehmerinnen | Lokaler Partner : | Fundacin Carvajal | Projektart : |
Joborientierte Ausbildung für Frauen |
Projekt Laufzeit : | Juli 2017 - Juli 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
CHF 162'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 23'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 23'000 | Beitrag ODA : |
CHF 116'000 | |
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Die Förderung der Privatwirtschaft ist einer der wirkungsvollsten Hebel, um die Armut zu mindern, Menschen beruflich zu integrieren und Einkommen zu generieren, das der ganzen Familie zugutekommt. Es gibt in Kolumbien viele, die selbständig etwas verkaufen, produzieren oder eine Dienstleistung anbieten. Diese kleinen Unternehmen wirtschaften meist nicht wettbewerbsfähig, und ihre Produktivität ist zu gering.
Das Programm Micro-MBA hat zum Ziel, diesen Kleinstunternehmern die nötigen Werkzeuge in die Hand zu geben, um ihr Geschäft rentabel zu betreiben. Die Kursteilnehmer gehören den untersten Sozialschichten an. Sie lernen, eine einfache Buchhaltung zu führen, zwischen Familien- und Betriebseinkommen zu unterscheiden, ihren Lagerbestand zu kontrollieren, einen Kundenkreis aufzubauen, Schulden zu kontrollieren, Steuerabrechnungen zu erstellen und Mitarbeiter legal und formalisiert zu beschäftigen etc.
Das Programm umfasst drei Stufen:
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Gruppenunterricht, in dem berufsbezogene Kenntnisse vermittelt werden: Administration, Kostenanalyse, Buchhaltung, Marketing/Vertrieb, Personalverwaltung, Sicherheit am Arbeitsplatz, Investitionsprojekte, Führungskompetenz.
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Einzelcoaching im Firmenalltag: Kosten, Cashflow und Verkaufstechnik des Unternehmens werden analysiert und spezifische Verbesserungsvorschläge gemacht.
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Aufbau eines Netzwerkes: Besuche bei erfolgreichen Unternehmen, die den Newcomern wertvolle Tipps geben.
Um ihre Führungskompetenzen nachhaltig zu verbessern, arbeiten sie auch an der Entwicklung ihrer Persönlichkeit, hinterfragen individuelle Ängste und Vorbehalte. Sie klären ihre Doppelrolle als Unternehmer und Familienmitglied. Indem sich die Firmengründer der komplexen Einflüsse und Auswirkungen ihres Handelns bewusst werden, lernen sie, den nachhaltigen Transformationsprozess ihres Unternehmens besser zu managen. Seit 2017 haben 216 Personen den Kurs absolviert. Von den 80 Teilnehmern, die sich 2019 einschrieben, waren 55 Prozent Frauen.
Langfristig soll aus diesem Projekt eine Businessschule für Kleinstunternehmer hervorwachsen. Schon jetzt wird eine Alumni-Vereinigung aufgebaut, damit die Absolventen ein Netzwerk von Geschäftskontakten aufbauen können und damit auf sie zugeschnittene Fortbildungsangebote organisiert werden können.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Agro MBA | Lokaler Partner : | Interactuar | Projektart : |
berufliche Ausbildung |
Projekt Laufzeit : | Juni 2017 - Juli 2020 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
CHF 380'100 | Beitrag Limmat : |
CHF 56'700 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 56'700 | Beitrag ODA : |
CHF 266'700 | |
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95 Prozent aller Konflikte und kriegerischen Auseinandersetzungen in Kolumbien fanden und finden auf dem Land statt. In einem der ehemaligen Hoheitsgebiete der Farc, der mittlerweile demobilisierten grössten Guerilla-Organisation, hat der Lokalpartner Interactuar in 22 Dörfern im Hinterland von Medellín das Projekt «Agro MBA» aufgebaut. Es richtet sich an Kleinstbauern und Landarbeiter, die in der Vergangenheit in prekären Verhältnissen lebten und nur für ihren Eigenbedarf Land bepflanzten. Einige haben das Experiment gewagt, selbständig ein landwirtschaftliches Unternehmen aufzubauen. Obwohl viele von ihnen pragmatisch und kreativ sind, fehlt ihnen aber das strategische Denken, Übung in Projektierung und eine zündende Businessidee, um erfolgreich zu sein. Eine Bestandsaufnahme zeigte, dass solche Versuche durchschnittlich nach zwölf Monaten gescheitert waren.
Damit ihr Weg in die Selbständigkeit gelingt, müssen diese Menschen besser ausgebildet werden. Im Programm Agro MBA vertiefen und erweitern sie ihre Fachkenntnisse im Bereich Landwirtschaft, und sie lernen darüber hinaus, was ein Unternehmer können muss: Verkauf, Buchhaltung, Rückstellungen, Planung, Marketing, Mitarbeiterführung etc. 2017 haben 300 Teilnehmer das Programm abgeschlossen, davon sind je ein Drittel Frauen und ein Drittel junge Erwachsene. Drei Viertel der Teilnehmer gehörten der untersten Einkommensschicht an. Die Produktivität ihres Betriebs konnte dank Agro MBA durchschnittlich um 77 Prozent gesteigert werden, und 171 Unternehmen wurden formalisiert, das heisst, sie bezahlen nun Steuern und Sozialleistungen. Wie erfolgreich die 300 Absolventen nun wirtschaften, zeigt auch die Tatsache, dass sie 177 Jobs für neue Mitarbeiter schaffen konnten.
Indem sie ihre Persönlichkeit entwickeln, reflektieren sie auch ihr Verhalten in ihrer eigenen Familie. Das Vertrauen und die Motivation zwischen den Familienmitgliedern werden gestärkt durch die verbesserte Kommunikation, gegenseitigen Respekt und Fairness. Ein Aspekt, den auch der Programmtitel «Laboratorios de paz» (Friedenslaboratorium) fokussiert.
Interactuar Antioquia ist ein langjähriger Lokalpartner der Limmat Stiftung. Die nichtstaatliche Organisation ist spezialisiert auf joborientierte Ausbildungsprojekte für Menschen aus bildungsfernen Familien. In Zusammenarbeit mit der NGO Actec und dem belgischen Staat hat die Limmat Stiftung Agro MBA finanziert.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Jugendzentrum und Joborientierte Ausbildung | Lokaler Partner : | Fundación Alvaralice | Projektart : |
Vocational training for young people |
Projekt Laufzeit : | Februar 2017 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 811'700 | Beitrag Limmat : |
CHF 101'700 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 710'000 | |
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Potrero Grande ist geprägt von Armut, Perspektivlosigkeit und mörderischer Gewalt. Drogen- und Alkoholmissbrauch sind Alltag. Dieses Armenviertel liegt an der Peripherie von Cali, ein Niemandsland, wohin man Binnenflüchtlinge abschob, die vor gewalttätigen Auseinandersetzungen aus dem Hinterland in die Stadt geflohen waren. Wer in Potrero Grande gestrandet ist, hat weder dort noch sonst wo eine Chance. Denn an seinen Bewohnern haftet das Stigma des Asozialen.
Jugendliche dieser Banlieues kompensieren die vielen Probleme durch Drogenkonsum, unterwerfen sich kriminellen Gangs, machen Raubüberfälle, beschaffen sich Waffen etc. Ein Teufelskreis: Armut, Gewalt, Mord, Vergeltungsmassnahmen.
Eines war klar: Die Bevölkerung von Potrero Grande brauchte Hilfe, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Verantwortungsvolle Bürger aus Cali trommelten staatliche und nichtstaatliche Organisationen zusammen und bauten das Jugendzentrum «Somos Pacífico». Darin finden Kinder und Jugendliche Beschäftigung und Räume für eine Bibliothek, Kunstproduktion, Computer, Werkstätten, Gemeinschaftsaktivitäten und Sport.
2014 lancierte die Fundación Alvaralice in den Räumen des Zentrums das Ausbildungsprogramm Rumbo Joven (Kurswechsel Jugend). 2017 stieg dann die Limmat Stiftung mit einer Teilfinanzierung dieses Ausbildungsprogramms in Potrero Grande ein. Nun können dank der Zuwendung aus der Schweiz jährlich 150 Heranwachsende eine achtmonatige Ausbildung in den Bereichen Logistik, Verkauf und Informationstechnologie absolvieren. In einer ersten Phase der Ausbildung geht es vor allem darum, die Jugendlichen zu motivieren und ihnen ein tragfähiges Selbstbewusstsein zu geben. Hier werden auch Themen wie Konfliktlösung und Zukunftsplanung behandelt.
Nach dieser Orientierungsphase werden schulische Defizite wie Schreiben, Lesen und mathematische Grundkenntnisse nachgeholt.Anschliessend absolvieren die Jugendlichen die sechs Monate dauernde Fachausbildung. In der dritten Phase wird den Teilnehmern ein Praktikum in einem Betrieb vermittelt, und sie werden auf den Bewerbungsprozess vorbereitet. Viele der Absolventen von Rumbo Joven wurden von den Firmen angestellt, in welchen sie ihr Praktikum gemacht haben.
Diese Kurse werden zu 70–80 Prozent von Frauen belegt, davon sind 10 Prozent alleinerziehende (Teenager-)Mütter. Durchschnittlich stehen drei Viertel der Einsteigerinnen die neun Monate dauernde Ausbildung bis zum Ende durch. Von den Absolventinnen gehen anschliessend 60 Prozent einer regelmässigen Arbeit nach. Kursabbrecher geben an, dass sie sofort Geld verdienen müssen, einige begründen den Abbruch mit der prekären Sicherheitslage auf dem Weg zu den Kursorten.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Pereira | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Wiedereingliederung von Schulabbrechern – Iwoka II | Lokaler Partner : | Asociación Isaral | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2017 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1200 | Total Projekt : |
CHF 396'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 153'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 243'000 | |
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Ein Drittel der kolumbianischen Schüler verlassen das Schulsystem frühzeitig. Diese Dropouts geraten leicht auf die schiefe Bahn, geraten ins Geflecht organisierter Jugendbanden, begehen erst kleinere, dann grössere Delikte, betätigen sich als Kleindealer (microtráfico), und einige gleiten ab ins Drogenelend. Als Heranwachsende werden sie krank, sind arbeitsunfähig und nicht in der Lage, für sich selbst oder gar für eine Familie zu sorgen. Die Sozialkosten solcher Negativlaufbahnen sind enorm.
Die kolumbianische Regierung steht dieser Problematik eher ratlos gegenüber. Einige private Organisationen versuchen, gefährdete Primarschüler mit der Abgabe von Lebensmitteln in die Schulen zu locken – ohne Erfolg.
Eine nachweislich erfolgreiche Lösung bietet das Programm Iwoka. Verglichen mit den Folgekosten eines Schulabbruchs, ist der Aufwand dieses Präventivprogramms gering. Für jährlich nur 160 Franken werden gefährdete Schüler während dreier Jahre gezielt gefördert.
Das Projekt setzt auf zwei Ebenen an: An einer Schule werden geeignete Freiwillige aus der 9. und 10. Klasse (15 bis 16 Jahre alt) ausgewählt und in einem zweimonatigen Intensivtraining sorgfältig auf ihre spätere Rolle als Coachs vorbereitet. Diese Oberstufenschüler betreuen danach an ihrer eigenen Schule je 4 bis 5 Kinder aus den Primarschulklassen. Wie Paten oder ältere Geschwister helfen die Jugendlichen den Jüngeren bei Hausaufgaben, besprechen bzw. begleiten sie bei familiären Problemen und schützen sie auf dem Pausenplatz vor den Rohheiten und dem Mobbing seitens von Mitschülern. Sie lehren die Jüngeren konstruktive Verhaltensregeln wie Respekt, Zuverlässigkeit, Ordnung und Freundschaft.
Diese Methode hat nicht nur nachweislich viele Schulabbrüche verhindert, sie hat sich auch positiv auf die kognitive und menschliche Entwicklung der jüngeren Kinder ausgewirkt. Im Zeitraum von 2014 bis 2016 wurden die Veränderungen gemessen. So verbesserte sich die kognitive Entwicklung um rund 15 Prozent gegenüber der Kontrollgruppe. Dies steht im Einklang mit den Aussagen von Lehrern, die bei ihren Schülern mehr Engagement und eine Steigerung der Eigenverantwortung beim Lernen feststellten. Auch die Eltern bestätigten, dass ihre Kinder dank dem Programm Iwoka weniger gewalttätig sind und sie sich sowohl zu Hause als auch in der Schule besser benehmen.
2017 übernahmen acht Schulen der Stadt Pereira das Programm Iwoka. 255 Jugendliche und 855 Kinder nehmen am Programm teil. Für diesen Transfer der Methode wurden 2017 auch Handbücher zur Projektmethode, zur Ausbildung und Qualitätskontrolle erarbeitet und urheberrechtlich geschützt. In den nächsten Jahren soll diese erfolgreiche und erprobte Methode auch in weiteren Städten des Landes angewandt werden.
2019 legte Iwoka den Schwerpunkt auf die Jugendlichen. Denn auch sie haben spezifische Probleme, die gelöst werden müssen, damit sie sich engagieren. Die Oberstufenschüler erhalten eine Berufsorientierung. Sie können dank einem neu aufgebauten Netz von Firmen Schnuppertage in Betrieben absolvieren und werden beraten bei Bewerbungen.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Valle del Cauca, Buenaventura und Yumbo | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Saberes: Betreuung und Förderung von Kleinkindern | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2017 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 3500 | Total Projekt : |
CHF 747'534 | Beitrag Limmat : |
CHF 167'214 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 580'320 | |
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Die Limmat Stiftung hat das Projekt Saberes mitkonzipiert und seit 10 Jahren auch mitfinanziert. Sie hat auch eine Impact-Messung von Saberes begleitet. Die Projektbilanz ist äusserst positiv. Eine von externer Seite durchgeführte Untersuchung ergab, dass Kinder des Saberes-Programms eine signifikant höhere Sprachkompetenz erlangen als Kinder der Kontrollgruppe. Die Saberes-Kinder sind zudem kompetenter, konzentrierter, ausgeglichener, selbstsicherer und können sich besser in die Kindergruppe integrieren.
Bei dieser Wirkungsmessung musste aber auch festgestellt werden, dass der Impact bei den Kurzlehrgängen «Diplomados» schlechter ist. Bei diesen verkürzten Lehrgängen ist das staatliche Instituto Colombiano de Bienestar Familiar (ICBF) finanziell massgeblich beteiligt. Die Kinder, die von diesen Madres Comunitarias betreuten werden, zeigen keine signifikante Verbesserung auf.. Zwar besuchten in kürzerer Zeit viel mehr Tagesmütter einen Kurs, aber die abgespeckte Ausbildung führte nicht dazu, dass die Kinder besser gefördert werden. Möglicherweise kann sich später noch ein Erfolg einstellen, wenn die Madres weitere Module des Kurses besuchen wollen/können. Die Limmat Stiftung wird sich aber nur noch an der Finanzierung der 18-monatigen Ausbildung beteiligen.
Die Tagesmütter leben meist selbst in prekären Verhältnissen. Sie sollten bei Saberes die Erfahrung machen dürfen, dass der Kurs Saberes auch sie auf ihrem Weg zu einem besseren Leben vorwärtsbringt.
Das signifikant erfolgreiche Konzept von Saberes geht von der Prämisse aus, dass ein Kind niemandes Eigentum ist, das man nach Gutdünken behandeln oder gar misshandeln kann.
Im Kurs arbeiten die Frauen darum auch an der Selbsterkenntnis. Sie sollen ihre Verhaltensmuster erkennen, Empathie entwickeln, konstruktives Verhalten einüben und intrinsische Motivation gewinnen.
Diese Ressourcen helfen den Frauen, die ihnen anvertrauten Kinder aufmerksam in ihrer Entwicklung zu beobachten und zu begleiten und sie kreativ und liebevoll durch den Alltag zu steuern.
Die dafür nötigen handwerklichen Kompetenzen erfassen die Frauen dann fast wie ein Kinderspiel und können das Gelernte variieren, anpassen oder ausbauen: gesundes Kochen/Ernähren, Vorsagen von Gedichten, Fingerversen, Singen von der Situation angepassten Liedern, theatralisches Vorlesen, Spiele, etc…
Einer der Ausbildungsinhalte ist Musik. Die Frauen erinnern sich an selbst erlebte Momente mit Musik. Wer Kinderlieder kennt, stellt sie den andern in der Ausbildungsgruppe vor. In Rollenspielen versetzen sie sich in ihre Kindheit zurück. Freudige und traurige Erinnerungen tauchen auf. Einige Frauen erkennen, dass sie nie erleben durften, in den Schlaf gesungen oder mit Liedern getröstet zu werden. Soweit dies in diesem Rahmen möglich ist, holen sie eine solche Erfahrung nach, erleben, wie schön es sich anfühlt, ein Kind zu sein, dem ein Schlaflied vorgesungen wird. Die in der Gruppe erfahrene Empathie und Wertschätzung motiviert sie, für die ihnen anvertrauten Kinder auch Momente der Geborgenheit zu schaffen. Sie sind offen dafür, neue Lieder und Techniken zu lernen, mit denen sie Kinder trösten, beruhigen oder zu Aktivitäten, kreativen Klängen und Rhythmen anregen können.
«El que mucho juega, mucho aprende» (wer viel spielt, lernt viel) ist ein Motto des Kurses. Spielerisch lernen die Tagesmütter, welche Gruppenspiele sich eignen, zum Beispiel um sich kennenzulernen, welche Spiele die Integration in die Kindergruppe fördern oder welche Spiele geeignet sind, schlicht zusammen Spass zu haben. In den anschliessenden Diskussionen erkennen die Tagesmütter, dass die Spiele aus der Kindheit ihre Persönlichkeitsentwicklung bis zur Gegenwart beeinflussen. Oder sie werden sich bewusst, dass früher viel mehr Bewegungsspiele gespielt wurden und die heutige Kindergeneration die angesagten elektronischen Games im Sitzen oder Liegen spielt. Sie können dank der Ausbildung auf einen Fundus animierender Bewegungsspiele zurückgreifen, welche die Kinder aus diesem Passivmodus herauslocken.
Wichtiges Kursthema ist die Ernährung: Informationen zur gesunden Ernährung werden mit sinnlichem Erleben ergänzt. «Kinder essen mit dem Herzen», heisst die Kursüberschrift, womit angedeutet wird, dass Essen und Kochen zwar Pflicht, aber auch ganzheitliches Erleben ist, bei dem der Geschmackssinn, das Sehen, der Tast- und Geruchssinn und sogar das Ohr einbezogen werden. Die Tagesmütter werden geschult, sich beim Kochen gut einzuteilen und wenn möglich die Kinder zu beteiligen.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Friedensstifter an Problemschulen | Lokaler Partner : | CorpoLatin | Projektart : |
bedürftige Kinder / Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2017 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 400 | Total Projekt : |
CHF 378'800 | Beitrag Limmat : |
CHF 144'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 234'500 | |
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Wenn in einer Gesellschaft Menschrechtsverletzungen, Gewalt und Armut alltäglich sind, beeinflusst dies natürlich die heranwachsende Generation. Viele Kinder und Jugendliche, die in solchen Gesellschaften leben, sind aggressiv, mobben, bedrohen andere, sind übergriffig und zeigen keinen Respekt vor Leben und Eigentum.
Die Nichtregierungsorganisation Corporación para la Atención Integral de la Niñez (CorpoLatin) engagiert sich seit 2003 für Kinder, die unter Gewalt leiden, und organisiert für sie professionelle psychosoziale Hilfe. Mit dem Programm «Gestores de convivencia» will sie die Problematik der Gewalt an Schulen auf mehreren Ebenen bekämpfen.
Die Methode inspiriert sich an der sogenannt restaurativen Justiz, bei der nicht die Bestrafung im Vordergrund steht. Vielmehr wird bei Konflikten oder Straftaten den Aggressionen der Kinder so konstruktiv wie möglich begegnet. Konfliktbeteiligte werden nicht stigmatisiert, vielmehr lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und Verletzungen zu vermeiden bzw. zu heilen.
CorpoLatin bildet Lehrkräfte an den Schulen darin aus, wie sie der Aggression der Kinder konstruktiv begegnen können. Die Lehrer bereiten danach jedes Jahr geeignete Oberstufenschüler auf ihre Rolle als Friedensstifter vor. Wenn es an der Schule Konflikte gibt, greifen diese älteren Schüler ein, beruhigen, verhandeln, vermitteln zwischen den Streitenden und ziehen bei Bedarf die Lehrer bei. Andererseits vernetzt CorpoLatin die Schulen mit Institutionen, die in Akutfällen einschreiten.
2017 wurde diese Methode an acht öffentlichen Schulen in Slums von Cali eingeübt und erreichte 400 Schülerinnen und Schüler. «Gestores de convivencia» orientiert sich an sieben Prinzipien des Zusammenlebens. Angeboten werden Ausbildungsgänge auf verschiedenen Niveaus:
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Gewaltlosigkeit
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Nicht-Diskriminierung
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Gleichheit
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Sorgsamkeit für mich und die anderen
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Rücksicht auf die Umwelt
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Meinungsfreiheit
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Aktive Anteilnahme
Bei Spiel und Sport üben die Kinder täglich Empathie in den zwischenmenschlichen Beziehungen ein. Sie werden angehalten, bei Problemen und Konflikten ihren eigenen Standpunkt und jenen ihres Konfliktpartners zu erkennen. Sie lernen sich durchzusetzen, ohne ihre Mitmenschen zu verletzten. Auch kritisches und kreatives Denken, Emotionsmanagement und Stressbewältigung werden trainiert.
Beliebt bei den Kindern ist das Ballspiel Golombiao. Es ist eine Art Fussball, dessen Regeln sich an sieben Prinzipien des Zusammenlebens orientieren. Ein Berater und die Spieler selbst überwachen die Einhaltung der Regeln. In jedem Team sind gleich viele Mädchen wie Jungen. Das erste Tor muss zum Beispiel immer von einem Mädchen geschossen werden – so lernen die Jugendlichen Toleranz gegenüber dem anderen Geschlecht.
2019 ging das Projekt in die dritte Phase. In den Vorjahren lernten die 400 Kinder und Jugendlichen, Konflikte zu erkennen und kurzfristig zu lösen. Nun üben sie Szenarien der Versöhnung, Vergebung und Schadensbehebung ein, um das Zusammenleben langfristig friedlich zu gestalten.
Bei einer Evaluation des Projekts gaben 91,7% der Lehrer an, dass dank Gestores de convivencia sich das Schulklima wesentlich verbessert habe. 79% nutzen regelmässig die neuen Strategien, um Konflikte innerhalb und ausserhalb des Klassenzimmers zu lösen.
Die Schüler waren zunehmend in der Lage, in Konfliktsituationen ihre Emotionen in geeigneter Form zu kontrollieren. Es fiel ihnen leichter, empathische Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen und sich in der Kommunikation konstruktiv einzubringen. Bei Kindern und Erwachsenen reift zunehmend die Erkenntnis: Nur wenn sich jeder selbst verändert und an sich arbeitet, sich auch das Umfeld verändert.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | div. Regionen Kolombiens | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Dime – ganzheitliche Entwicklung für Unternehmerinnen | Lokaler Partner : | Corporación Urrea Arbeláez | Projektart : |
Berufsbildung Frauen |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2016 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 280 | Total Projekt : |
CHF 212'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 140'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 72'000 | |
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Mit der Stiftung Urrea Arbeláez unterstützt die global agierende kolumbianische Firma Leonisa seit Jahren Sozialprojekte für ihre Mitarbeiter und die freiberuflichen Verkäuferinnen ihrer Produkte. Soziales Engagement prägt auch den täglichen Geschäftsgang des Familienunternehmens. Für den Verkauf in Südamerika betraut Leonisa geeignete Frauen aus einfachen Verhältnissen, die in ihrer Umgebung auf Honorarbasis Dessous verkaufen. Diese freien Mitarbeiterinnen bieten auch Produkte von anderen Firmen an und erzielen dadurch ein verhältnismässig gutes Einkommen für ihre Familien.
Um das menschliche und berufliche Potenzial dieser Kleinstunternehmerinnen weiterzuentwickeln, wurde das Ausbildungsprogramm Desarrollo Integral de Mujeres Emprendedoras (Dime) auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten. Es umfasst eine ganzheitliche Förderung der persönlichen und professionellen Kompetenzen im Alltag der Frauen und zeitigt schnell eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Teilnehmerinnen bzw. ihrer Familien.
Am Projektdesign war die Limmat Stiftung massgebend beteiligt. Sie kooperiert auch bei der Finanzierung.
Um Dime auf die potenziellen Begünstigten masszuschneidern, wurde schon in der Konzeptphase eine statistische Analyse durchgeführt. Die Basisbefragung der Verkäuferinnen ergab ein überschaubares Bild der Profile und Bedürfnisse der potenziellen Kursteilnehmerinnen. Dime konnte dadurch optimal auf die Studentinnen abgestimmt werden, was sich positiv auf das Verhältnis Kosten – Erfolg auswirkte. Eine weitere Evaluation wird den Impact der Ausbildung messen.
Im Pilotprojekt 2016 wurden aus dieser sozialen Gruppe 150 Frauen geschult. 2017 hat Dime in sieben Städten Kolumbiens weitere 300 Frauen zu professionellen Kleinunternehmerinnen ausgebildet. Professoren der Universität Jorge Tadeo Lozano erteilten den Unterricht an den verschiedenen Standorten der Universität. Die graduierten Frauen erhielten auch ein Abschluss-Diplom nach Universitätsvorbild.
Das Ausbildungsprogramm umfasst Informatik, Buchhaltung, Marketing, Organisation, Kommunikation usw. Die 104 Präsenzstunden werden ergänzt durch E-Learning und ein Coaching on the Job. Nach der Ausbildung verstanden die Absolventinnen die Aspekte ihres Geschäfts (Lagerbestand, Einkauf, Verkauf, Kalkulation etc.) besser und optimierten dadurch ihren Gewinn.
Auch die Lebensbedingungen der Teilnehmerinnen bzw. ihrer Familien haben sich dank des Projekts innert Jahresfrist signifikant verbessert. Ihr Netto-Einkommen stieg durchschnittlich um 23,7 Prozent und das Nettovermögen um 9,4 Prozent. Die Absicherung für den Krankheitsfall und ihre Gesundheitsvorsorge für sich und ihre Familie konnten sie um 9,1 Prozent verbessern.
Die diplomierten Unternehmerinnen können nun einen Kredit beantragen. Besonders in dieser Phase ist Coaching und individuelle Beratung wichtig, damit sie das Gelernte und den Kredit in ihrem täglichen Leben optimal einsetzen und ihren Lebensweg positiv gestalten können.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Saberes Know-how Transfer | Lokaler Partner : | Fundación Las Goldondrinas | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1320 | Total Projekt : |
CHF 679'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 314'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 365'500 | |
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Slumkinder sind nicht nur arm, sondern sie werden meist auch vernachlässigt. Um diese Probleme zu mindern, setzt der kolumbianische Staat seit 1987 Tagesmütter (Madres Comunitarias) ein, die tagsüber in ihren Häusern Nachbarskinder betreuen. Den Frauen fehlt jedoch die nötige Ausbildung. Meistens sind auch ihre sehr einfachen Wohnverhältnisse ungeeignet für diese verantwortungsvolle Aufgabe. Aber gerade in der frühkindlichen Phase ist eine gute Fürsorge und Unterstützung entscheidend für die weitere Entwicklung. Die Limmat Stiftung bildet zu diesem Zweck die Madres Comunitarias besser aus und befähigt sie, die ihnen anvertrauten Kleinkinder zu fördern.
Das vielschichtige Konzept von Saberes hat die Fundación Carvajal entwickelt. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt 2008 wurde die Methode laufend verfeinert. Ende 2016 wurden schon 900 Madres mit dem Diplom der «técnica auxiliar en cuidados primera infancia» ausgezeichnet. 10‘800 Kleinkinder können dank Saberes während der Frühkindheit besser gefördert werden, so dass sie den Einstieg in die Schule und ihren weiteren Lebensweg besser vorbereitet finden.
Mittlerweile ist Saberes von Seiten der Behörde als Ausbildung anerkannt und wird von anderen Stiftungen weiterverbreitet. Eine dieser Stiftungen ist die Fundación Las Golondrinas von Medellín, die sich seit Jahren um arme Kinder kümmert. Der Know-how-Transfer von Saberes begann in Juni 2016 und zog sich über ein Jahr hin. Ein Expertenteam der Fundación Carvajal trainiert vor Ort während einer Woche pro Monat die Ausbildner von Las Golondrinas on the job.
Mit der Unterstützung von Carvajal setzt das Team von Las Golondrinas das Gelernte sogleich um und bildet bis Ende 2017 in der Methode von Saberes 120 Tagesmütter aus. In den nächsten Jahren werden schrittweise weitere 460 Tagesmütter in 14 Gemeinden der Provinz Antioquia geschult. Sie werden insgesamt rund 7000 Kinder fördern können.
Die Limmat Stiftung und die Fundación Carvajal haben die Beratungsfirma Swissocial beauftragt, eine wissenschaftliche Evaluation durchzuführen. Die gewählte Stichprobe gewährleistet eine Zuverlässigkeit von 95 Prozent bei einer Fehlerquote von 5 Prozent.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Colombia div. | Projektname : |
Saberes: Ausbildung von Tagesmüttern - Prävention für Kleinkinder aus Slums in Kolumbien | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
Bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | April 2015 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 848'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 433'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 415'000 | |
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In Kolumbien gibt es rund 80'000 Frauen, die bei sich zu Hause Nachbarskinder hüten und dafür vom Staat eine Entschädigung erhalten. Über eine Million Kinder im Alter zwischen ein bis fünf Jahren sind in der Obhut dieser Tagesmütter, die in der Regel schlecht auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet sind. Die Kinder werden oft einfach nur „deponiert“ statt betreut. Leider, denn nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die optimale Förderung während der frühen Kindheit entscheidend für die weitere Entwicklung eines Menschen.
Die Limmat Stiftung lancierte darum zusammen mit der angesehenen kolumbianischen Stiftung Carvajal von 2009 bis 2013 ein Ausbildungsprogramm für Tagesmütter in der Stadt Cali. Sie sieht vor, dass Tagesmütter (Madres Comunitarias) ausgebildet werden, um dadurch potenziell gefährdete Kinder aus armen Verhältnissen während der prägenden Kleinkinderphase in ihrer frühkindlichen Entwicklung zu fördern.
Die vielschichtige Methodik wurde an einem Pilotprojekt erprobt und seither verfeinert. Die Evaluation der Pilotprojekte hat gezeigt, dass Absolventinnen des Programms Saberes die Kinder umfassender fördern und gezielt stärken. Die Kinder sind gesünder, fröhlicher und weniger aggressiv. Sie sind aufmerksamer und lernfähiger, drücken sich sprachlich häufiger und differenzierter aus und zeigen weniger Angst, sich an andere Menschen zu binden. Diese Förderung verhilft den Kindern zu einem besseren Start ins Leben
Das erfolgreiche und kostengünstige Projekt wurde deshalb auf weitere Regionen Kolumbiens ausgedehnt. Ziel dieses neuen Projekts ist es, bis 2017 phasenweise insgesamt 1'000 Frauen zu professionellen Tagesmüttern auszubilden. Jede Absolventin wird dann eine 12köpfige Kindergruppe qualifiziert betreuen, d.h. 12'000 Kindern aus Slums können während der entscheidenden Kleinkinderphase kompetent gefördert werden.
2014 starte ein weiteres Pilotprojekt in Hafenstadt Buenaventura, wo Armut und Kriminalität traurige Höchstraten erreichen. 2015 besuchten bereits 220 Madres über das Jahr verteilt insgesamt 37 Schulungseinheiten à 5 Stunden. Zusätzlich wurden sie wöchentlich während 2 Stunden (total 96 Stunden) von einem Coach begleitet. Die 220 Kursteilnehmerinnen in Buenaventura betreuen insgesamt 2640 Kleinkinder.
In den Häusern der Tagesmütter werden – wenn nötig – gefährdende, sanitäre und allgemeine Einrichtungen erneuert. Alle Frauen bekommen ein pädagogisches Set. Dieses enthält Bilder- und Malbücher, (Hand-)Puppen und Plüschtiere, (Gesellschafts-)Spiele, Decken, Recorder, CDs mit Kinderliedern, Hüte, Isomatten und einen Fotoapparat. Die Madres Comunitarias werden im Kurs mit den vielfältigen Möglichkeiten dieser Spielutensilien vertraut gemacht. Betont wird die Bedeutung von Spielen für die Entwicklung eines Menschen.
Um Phantasie und Kreativität der Madres anzuregen, tragen sie in den Kursen ihren Liederschatz zusammen und erinnern sich an die Spiele aus ihrer Kindheit. Traditionelle und geeignete Tänze werden inszeniert. Sie schreiben eigene Gedichte und studieren neue Lieder ein. Dies fördert die Selbstsicherheit der Frauen und ermöglicht es den Kindern, in der Tradition ihrer Umgebung eine Identität zu entwickeln.
Diese Kreativitätsübungen wecken bei den Frauen grosse Begeisterung für das Programm Saberes. Diesen Enthusiasmus tragen sie auch in den Alltag ihrer Arbeit, und sie stecken damit viele Eltern an. Das Primat der Förderung während der frühen Kindheit ist für viele kolumbianische Eltern eine neue Erkenntnis. Mit dem Nicho Viaja (Spielset, das die Kinder vorübergehend nach Hause nehmen dürfen) erfahren die Erwachsenen, dass es für ihre Kinder eine Alternative zum Parkplatz vor dem Fernseher gibt.
Im Dezember 2015 unterschrieb die Limmat Stiftung einen weiteren Vertrag. Er sieht vor, 400 weitere Madres Comunitarias auszubilden, davon 200 in Buenaventura und 200 im Departement Cauca. Das Ausbildungsprogramm Saberes erreicht dadurch 70 Prozent aller Madres Comunitarias in Buenaventura.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Integration von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten | Lokaler Partner : | Fundación Clínica Noel | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2015 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 40 | Total Projekt : |
CHF 19'880 | Beitrag Limmat : |
CHF 9'940 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 9'940 | |
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Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten sind eine der häufigsten Fehlbildungen bei Menschen. Diese Entstellung führt zu Atembeschwerden, Problemen mit der Nahrungsaufnahme und Sprechproblemen. Betroffene Kinder benötigen daher bei der Befriedigung alltäglicher Bedürfnisse wie Essen und Trinken die Unterstützung ihrer Betreuungspersonen. Schwer wiegt zudem die mangelnde Akzeptanz der Betroffenen und ihrer Familien.
In Kolumbien finanziert die Krankenversicherung den chirurgischen Eingriff zur Behebung der Fehlbildung. Aber eine therapeutische Nachbetreuung gibt es nicht. Das Kinderkrankenhaus Clinica Noel ist die einzige Institution, die nun im Departement Antioquia ein Betreuungsprogramm für die kleinen Patienten und ihre Familien entwickelt hat.
Der Beitrag der Limmat Stiftung finanziert Einzel- oder Gruppentherapien, in denen Eltern und Kinder lernen, mit ihrer belastenden Situation umzugehen. Kinder werden in ihrer psychomotorischen Entwicklung gefördert und bauen ein neues Selbstbewusstsein auf. Ziel ist es, die Kinder zu befähigen, ihren Alltag selbständig(er) zu meistern.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Berufsschule – Fundesia Phase IV | Lokaler Partner : | Fundesia | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendlicher |
Projekt Laufzeit : | Juli 2014 - Dezember 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 444 | Total Projekt : |
CHF 1'090'600 | Beitrag Limmat : |
CHF 161'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 291'000 | Beitrag ODA : |
CHF 638'600 | |
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Die Tagesschule San Gabriel wirkt wie ein Leuchtturm im Alltag des Armutsquartiers La Buitrera, am Rande von Cali. Die Schule bietet der heranwachsenden Generation von Kindern aus äusserst armen Verhältnissen eine Zukunftschance, indem sie hier eine Schulbildung von gutem Niveau erhalten. 755 Schüler besuchen mittlerweile San Gabriel. Zudem leben sie in der Schule in einer zuverlässigen Tagesstruktur (mit zwei gesunden Mahlzeiten), was die Eltern entlastet und den Kindern Halt gibt.
Die Limmat Stiftung finanzierte seit 2005 mehrere Ausbauphasen von San Gabriel: Vorschule, Primarschule, Sekundarschule sowie Kantine, Freizeitanlage und ein Sportfeld. Die Schule erhielt mittlerweile die Anerkennung des städtischen Erziehungsdepartements, was bedeutet, dass die jährlichen Schulgelder der meisten Schüler aus diese staatlichen Quelle finanziert werden können.
Im Juli 2013 wurde ein neuer Bau in Betrieb genommen, wo 353 Jugendlichen nach Abschluss der obligatorischen Schule eine joborientierte Fachausbildung in Textilverarbeitung, Schneidern, Kosmetik, Coiffeur, Gärtner, Elektroinstallation und Elektronik/Informatik, Büroadministration, Lederverarbeitung, Kunsthandwerk und Maurerhandwerk absolvieren können. An der Schule San Gabriel besuchten auch 91 Erwachsene diese berufsorientierte Abendkurse, oft sind es Eltern von Schülern. Diese Fachausbildungen sind vom kolumbianischen Lehrlingsamt Servicio National de Aprendizaje (Sena) anerkannt.
Neben den Werkstätten beherbergt das neue Gebäude auch eine Bibliothek mit Fachliteratur, einen Computerraum und je ein Chemie- und Physiklabor. Die Berufsschule wurde von der Limmat Stiftung kofinanziert mit der belgischen Regierung und der NGO Actec.
Die Schule befindet sich nun in einer Phase der Konsolidierung, in der es die Expansion der Vorjahre zu festigen gilt. Die ersten Erfolge sind schon sichtbar: Dank der guten Schul- und Berufausbildung haben die Absolventen von La Buitrera heute entscheidend bessere Chancen, sich in die Arbeitswelt zu integrieren, wodurch sie in Zukunft ein besseres Leben führen können, als es ihre Herkunft erwarten liess.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Mobile Betreuung für behinderte Kinder aus den Slums | Lokaler Partner : | Fundacion Aluna, Grupo Colombo-Suizo de Pedagogía Especial | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2014 - Juni 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 400 | Total Projekt : |
CHF 305'300 | Beitrag Limmat : |
CHF 112'600 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 43'000 | Beitrag Andere : |
CHF 150'000 | |
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Die Limmat Stiftung begleitet die Heilpädagogische Schule Aluna seit ihren Anfängen. 1997 entstand eine erste Therapiestation für 30 behinderte Kinder. Die Nachfrage nach dem damals neuen pädagogisch-therapeutischen Angebot war von Anbeginn enorm, sodass schon 2002 eine neue, moderne Schule für 300 behinderte Kinder gebaut werden musste, ebenfalls kofinanziert von der Limmat Stiftung. Zudem bot das Centro Aluna auch Aus- und Weiterbildungsgänge für Therapeuten und Lehrkräfte der Heilpädagogik an. Daran nehmen Studenten aus ganz Südamerika teil, wodurch sich die Ausstrahlung dieses Projektes auch auf andere Länder ausdehnt. Die Hauptaufgabe von Aluna besteht aber darin, behinderte Kinder aus ärmsten Familien professionell zu betreuen und sie ganzheitlich zu fördern.
Das Krankheitsprofil jedes Patienten wird genau abgeklärt. Anschliessend erarbeiten Pädagogen ein individuelles Förderprogramm, das auch Eltern und Verwandte der Kinder einbezieht. So lernen die Eltern, im Alltag mit der Behinderung ihres Kindes besser umzugehen und sie zu akzeptieren. Aluna begleitet dann betroffene Familien über längere Zeit: Verhaltensanleitungen, Finanzierung von Hilfsgeräten oder der Beistand zum Beispiel beim Schuleintritt gehören genau so dazu wie Ratschläge für gesündere Ernährung und Hygiene.
Elternbeteiligung und Elternschulung ist auch im neuen Projekt einer der Schwerpunkte. Eine mobile Einsatztruppe von eigens auf diese Aufgabe vorbereiteten Sonderpädagogen und Sozialarbeitern geht zu den behinderten Kleinkindern nach Hause. In ihrer gewohnten Umgebung erhalten die kleinen Patienten zwei- bis dreimal pro Woche eine professionelle heilpädagogische Frühförderung. Wichtig ist auch hier, dass die Eltern und Verwandten einbezogen und entsprechend instruiert werden, sodass sie ihr Kind im Alltag bestmöglich betreuen und unterstützen können.
Ein angestrebter Nebeneffekt dieser Hausbesuche ist ein besserer Kontakt mit den Slumbewohnern. Dank ihrer regelmässigen Präsenz hören Aluna-Mitarbeiter von auffälligen Kindern im Quartier, oder sie beobachten sie selbst während ihrer Visiten. So können Kinder, die eine Behinderung zeigen oder Entwicklungsverzögerungen erkennen lassen, früher erkannt werden. Diese zeitige Diagnose bzw. professionelle Heilbehandlung kann für betroffene Babys und Kleinkinder von entscheidender Wichtigkeit sein und ihr Leben positiv beeinflussen.
Ein schon im ersten Jahr feststellbarer Erfolg des Projekts ist eine präventive Wirkung: Durch den Einfluss der heilpädagogischen Fachkräfte in den Slums erkennen potenzielle Eltern bzw. werdende Mütter, welche Folgen z. B. Alkohol- und Drogenmissbrauch auf einen Fötus hat, sodass sie Suchtmittel zurückhaltender konsumieren.
Um das Betreuungsnetz für behinderte Kinder enger zu flechten, wird das heilpädagogische Aluna-Team ergänzt durch angelernte Madres Comunitarias. Das sind Tagesmütter, die im Quartier leben und gegen Bezahlung bei sich zu Hause Kinder betreuen. Das vorliegende Programm sieht vor, 150 Madres Comunitarias zu schulen, damit sie eine mögliche Behinderung bei ihren Schützlingen erkennen, melden und adäquat betreuen.
Dieses innovative Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird in enger Zusammenarbeit mit Plan International Schweiz durchgeführt.
Jubiläumsschrift Aluna
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Pereira | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Wiedereingliederung von Schulabbrechern – Iwoka | Lokaler Partner : | Asociación Isaral | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2014 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 175 | Total Projekt : |
CHF 225'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 130'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 95'000 | |
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Ein gutes Drittel Prozent der kolumbianischen Kinder brechen die Primarschule vor dem Abschluss ab. Einige dieser Dropouts sind akut gefährdet, in eine Abwärtsspirale zu geraten. Sie begehen erst kleine, dann grössere Drogendelikte, rutschen ab in die Bandenkriminalität, es drohen Arbeitslosigkeit und Gesundheitsprobleme. Ihr Risiko ist gross, den Rest ihres Lebens in Armut zu leben. Die Sozialkosten dieser Negativlaufbahn sind enorm.
Verglichen mit diesen Unkosten, ist der Aufwand des Präventivprogramms Iwoka gering. Die gezielte dreijährige Förderung von Primarschülern kostet gerade mal 500 Franken. Das Projekt setzt an bei Drittklässlern, da laut Statistik diese Altersgruppe die höchste Rate von Drop-outs ausweist. Die gefährdeten Kinder werden so zu einem Zeitpunkt erreicht, zu dem ihr Leben noch relativ einfach in eine konstruktive Richtung gelenkt werden kann. Nach einer Pilotphase 2011 startete das Projekt 2014 mit einem überarbeiteten Konzept, das laufend verfeinert wird.
Die Methode von Iwoka setzt auf zwei Ebenen gleichzeitig an: bei den Schülern der Oberstufe und denen der Unterstufe. Geeignete Oberstufenschüler, die sich freiwillig melden, werden in der Betreuung ihrer jüngeren Mitschüler ausgebildet. Die Rolle der Jugendlichen gleicht den Pflichten von Paten oder älteren Geschwistern. Ein Jugendlicher betreut vier Kinder. Nachhilfe beim Schulstoff ist ein Teil der Aufgabe. Darüber hinaus lernen die Kinder von den älteren Schülern konstruktive Verhaltensregeln wie Respekt, Zuverlässigkeit, Ordnung und Freundschaft.
Die Ergebnisse von Iwoka sind sehr positiv. Die Evaluation zeigt unter anderem, dass die Kontrollgruppe, die keine Förderung erfahren hat, im kognitiven Bereich keine Veränderung aufweist. Die kognitiven Leistungen der Schüler des Programms Iwoka verbesserten sich hingegen schon nach einem Jahr. Nach zwei Jahren schnitten sie in Mathematik um 54 Prozent besser ab, ihre Motivation war um 30 Prozent höher, und ihr Verhalten weist 20 Prozent weniger Verstösse auf. An Tagen, an denen die Aufgabenhilfe stattfindet, gibt es zudem kaum noch Absenzen in den Regelklassen. Das Lernklima ist konstruktiver. Die Gewalt unter den Schülern, etwa Bullying, hat sich markant reduziert.
Auch bei den Jugendlichen setzt das Programm eine positive Entwicklung in Gang. Auf ihre Rolle als Vorbilder werden geeignete Schüler der 9. Klasse in einem dreimonatigen Intensivtraining sorgfältig vorbereitet. Es folgen weitere Kurse und Coachings während zweier Jahre. Indem die Jugendlichen Verantwortung als Vorbilder übernehmen, verändert sich auch ihr eigenes Verhalten. Sie lernen, dass die schwierigen Bedingungen, unter denen sie selbst und die jüngeren Kinder aufwachsen müssen, von jedem auch selbst zum Besseren verändert werden können.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Micro-MBA | Lokaler Partner : | Interactuar Antioquia, Medellín, Colimbia | Projektart : |
Berufsausbildung für Jugendlichen und Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Januar 2014 - Dezember 2015 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 170 | Total Projekt : |
CHF 1'552'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 230'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 402'500 | Beitrag ODA : |
CHF 920'000 | |
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Als Julio und Joaquín Urea 1983 Interactuar gründeten, war Medellín im Verruf, Hauptstadt des Drogenhandels zu sein. Brutale Banden, Süchtige und grosse und kleine Kriminelle terrorisierten die Bevölkerung, und der gewaltsame Tod gehörte zum Alltag. Ziel des Sozialunternehmens Interactuar war es, Kleinstunternehmer zu schulen, um sie so vor den Verlockungen des schnellen Geldes der Drogenmafia unabhängig zu machen.
In den 32 Jahren hat Interactuar mehr als 40’000 Kleinstunternehmer ausgebildet, beraten und mit Mikrokrediten unterstützt. Die Koppelung der Kredite an Schulung und Beratung bewirkt, dass die Kredite erfolgreich investiert werden. Dank der so erwirtschafteten Zinsen kann Interactuar die Schulungs- und Beratungstätigkeiten subventionieren.
Zurzeit betreut Interactuar 20’000 Kunden (Kleinstunternehmer), welche die modular aufgebaute Ausbildung und Beratung in Anspruch nehmen. 92,2 Prozent betreiben kleinste Einzelfirmen, mit der sie gerade mal den eigenen Lebensunterhalt erwirtschaften. Die restlichen 7,8 Prozent sind Kleinst- und Kleinunternehmen mit Wachstumspotenzial und teilweise sogar mit Angestellten.
Interactuar ist ein langjähriger Partner der Limmat Stiftung. In Zusammenarbeit mit der NGO Actec und dem belgischen Staat kofinanziert die Limmat Stiftung 2014 das dreijährige Projekt Micro-MBA. 2015 haben sich 170 Unternehmer für diese Ausbildung eingeschrieben, davon sind 25 in der Landwirtschaft und Viehzucht tätig.
Die ganze Ausbildung wird auf zwei Jahre verteilt. Sie umfasst eine sehr breite Palette von Themen wie Arbeitsplatzgestaltung, Planung und Organisation, Steuer- und Arbeitsrecht, Finanzen, Buchhaltung und Geschäftsmodell-Analyse, Merchandising und digitales Marketing, Teamentwicklung, Motivation und Mitarbeiterführung.
Wie an jeder renommierten Business School arbeiten die Kleinunternehmer Fallbeispiele durch, die aber an ihre Realität angepasst sind. Zusätzlich zum theoretischen Unterricht werden sie in ihrem geschäftlichen Alltag on the job gecoacht. Das hilft den Teilnehmern, das Gelernte ihren individuellen Bedingungen anzupassen. Evaluationen haben ergeben, dass die Absolventen am erfolgreichsten waren, wenn sie in einer homogenen Gruppe, mit motivierten Teilnehmern und Teilnehmerinnen lernten und ausreichend Coaching in Anspruch nahmen.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Buenaventura | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Saberes - Kleinkinderförderung durch Ausbildung von Tagesmüttern | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
bedürftige Kinder + Berufsausbildung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2014 - Dezember 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 400 | Total Projekt : |
CHF 123'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 28'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 95'000 | |
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Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass die ersten fünf Lebensjahre die wichtigste Phase in der Entwicklung eines Menschen sind. Werden Kinder in diesem Alter nicht angemessen gefördert, entsteht ein Defizit, das kaum mehr ausgeglichen werden kann.
Seit 2008 hat die Limmat Stiftung mit ihrem Lokalpartner Fundación Carvajal das Ausbildungsprogramm Saberes entwickelt. Es sieht vor, Tagesmütter (sogenannte Madres Comunitarias) zu schulen, so dass die Kleinkinder bestmöglich betreut und gefördert werden können. In einem Pilotprojekt in Cali wurden so 100 Madres Comunitarias ausgebildet, die 1200 Kinder betreuen. Die Kurse sind über 18 Monate verteilt und finden meist an Samstagen statt, so dass die Tagesmütter unter der Woche ihrer Arbeit nachgehen können. Unterrichtet werden die Frauen in den Bereichen Hygiene, Ernährung, Pädagogik, Planung und Zusammenarbeit mit Eltern. Die praktische Ausbildung erhalten die Frauen an ihrem Arbeitsplatz unter Anleitung von Fachkräften. Ein Abschluss in diesem Ausbildungsprogramm wird von den staatlichen Behörden (Instituto Colombiano de Bienestar Familiar und Servicio Nacional de Aprendizaje) anerkannt.
Eine sorgfältige Evaluation des Pilotprojekts ergab markante Fortschritte bei den Fähigkeiten und dem Verhalten der Kinder dank der verbesserten Betreuungsqualität der Tagesmütter. 2014 wurde diese Ausbildung für Tagesmütter auch in Buenaventura angeboten. Die Bevölkerung in dieser Stadt an der Pazifikküste ist sehr arm. 30 Tagesmütter begannen die Ausbildung in der Methode von Saberes. Sie werden 360 Kinder pro Jahr fördern und betreuen. 2017 hat das Instituto Colombiano de Bienestar Familiar (ICBF) in Buenaventura 50% des Projektbudget übernommen, mit dem Ziel bis Ende 2018 alle Tagesmütter in der Methode von Saberes ausgebildet sind.
Mehr Informationen Saberes
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Mehr Informationen Saberes Know-how Transfer Saberes
Mehr Informationen Saberes Diplomados 1
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Ausbildungszentrum für joborientierte Informatik-Anwendungen | Lokaler Partner : | Actuar Famiempresa | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Juli 2013 - Mai 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
CHF 84'100 | Beitrag Limmat : |
CHF 25'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 58'800 | |
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Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit sind vor allem Jugendliche aus armen, bildungsfernen Familien oft orientierungslos. Weder gibt es für sie eine Berufsausbildung noch eine seriöse, einträgliche Anstellung. Viele jobben im informellen Sektor, um zum Familieneinkommen beizutragen. In der karibischen Tourismusstadt Cartagena erliegen manche zudem den Verführungen des schnellen Geldes, sei es in kriminellen Banden, sei es in der Prostitution.
Jugendlichen aus armen Familien eine joborientierte Ausbildung zu geben, ist seit 20 Jahren die Aufgabe des Ausbildungs- und Beschäftigungszentrums Actuar por Bolivar. Diese Ausbildungsinstitution hat sich neu die digitale Alphabetisierung zur Aufgabe gemacht und bietet einen Informatik-Lehrgang und Kurse für Computeranwendung an. Jährlich werden 500 Jugendliche auf Jobs vorbereitet wie Sachbearbeiter, Empfangsmitarbeiter, Hilfsbuchhalter, Computerwartung und IT-Administrator. Neben der Fachausbildung erhalten die Jugendlichen auch Unterricht in Handlungs- und Sozialkompetenz. Um die Kursabbruchquote möglichst klein zu halten, steht auch psychologische Betreuung und Motivationscoaching zur Verfügung.
Zielgruppe sind Jugendliche von 16 bis 35 Jahren aus armen Verhältnissen. 60 Prozent der Studienplätze gehen an junge Frauen, da es in Cartagena besonders viele junge, alleinerziehende Mütter gibt, die ihr Einkommen aufbessern müssen. Während des Unterrichts steht für die Kinder ein professioneller Hort zur Verfügung.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Yumbo – Valle del Cauca, Kolumbien | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Kindergarten El Caracolí | Lokaler Partner : | Fundación Cendit El Caracolí | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2013 - Juni 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 250'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 100'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 150'000 | |
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Der Kindergarten El Caracolí wurde in einem Armutsquartier gebaut, wo gemäss einer Erhebung 600 Kleinkinder (jünger als 5 Jahre) ohne ausreichende Betreuung aufwachsen.
Die Firma Smurfit Kappa Cartón de Colombia wollte diese Situation nicht nur für die Kinder ihrer Mitarbeiter ändern. Sie gründete in Yumbo die Stiftung Cendit El Caracolí, die Kinder unterstützt, die eine grundlegende Versorgung und Früherziehung brauchen. Sie baute den Hort El Caracolí, der 60 Kleinkinder aus armen und bildungsfernen Familien aufnahm und für ihre grundlegende Versorgung wie Essen, medizinische Betreuung, Spiel und Beschäftigung sorgte.
Mit der Unterstützung der Limmat Stiftung wurde der Kindergarten schon bald erweitert, sodass 200 Kinder Platz fanden. Damit das Sozialprojekt optimal weitergeführt werden kann, suchten die Verantwortlichen die Zusammenarbeit mit der Organisation Crios, die seit 25 Jahren auf hohem pädagogischem Niveau Kindergärten und Kindertagesstätten führt. Sie schulte Betreuerinnen und führte einen gesamtheitlichen Lehrplan ein, wodurch die motorischen, kognitiven, sprachlichen und sozialen Fähigkeiten der Kinder bestmöglich gefördert werden konnten. Sie schuf auch eine Supervision für die Mitarbeiter, bei der Schwierigkeiten aller Art besprochen werden. Ebenso baute sie Erziehungspartnerschaften mit Eltern auf.
2013 kofinanzierte die Limmat Stiftung den Ausbau für weitere 60 Plätze. Weitere Synergien können erzielt werden, indem bei El Caracolí sogenannte Madres Comunitarias Aus- und Weiterbildungspraktika absolvieren. Madres Comunitarias sind private Tagesmütter, die gegen ein bescheidenes Entgelt bei sich zu Hause Kinder hüten. Nachdem die Aufbauphase abgeschlossen worden ist, konzentriert sich die Leitung von El Caracolí darauf, das Betreuungsteam weiterzubilden und vor allem die Eltern noch besser einzubeziehen: Kurse über Entwicklungspsychologie, Kinderrechte oder Ernährung sind einige der Themen der Elternbildung. Die Stadtverwaltung von Yumbo hat 2017 die Hälfte der Ausbildungskosten von 120 Tagesmütter übernommen.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Valle del Cauca, Colombia | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Erweiterung Bosconia-La María | Lokaler Partner : | Fundación Servicio Juvenil - Valle, Cali, Kolumbien | Projektart : |
Betreuung und Ausbildung Strassenkindern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2013 - Dezember 2015 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Total Projekt : |
CHF 390'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 92'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 297'500 | |
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Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs und der Vertreibungen gibt es in Kolumbien noch immer viele dysfunktionale Familien, die in grosser Armut leben. Diese Randständigen haben vom jüngsten Wirtschaftsaufschwung in ihrem Land wenig profitiert. Sie bekommen aber die Auswirkungen der Wirtschaftkrise in den europäischen Staaten und den USA zu spüren.
Mehrere Wohlfahrtsorganisationen, die in Kolumbien zum Beispiel gefährdete Kinder betreuten, haben ihre Ausgaben gekürzt, oder sie mussten sich ganz zurückziehen. Deswegen wächst in der Stadt Cali in jüngster Zeit die Anzahl der Strassenkinder wieder. Anlaufstellen wie Suppenküchen, Schlafplätze usw. gibt es aber nur noch wenige.
Eine kontinuierlich arbeitende Anlaufstelle für Strassenkinder ist die Fundación Servicio Juvenil, eine langjährige Projektpartnerin der Limmat Stiftung bei der Umsetzung der Strassenkindprojekte. Servicio Juvenil hat ein erfolgreiches und nachhaltiges Programm entwickelt, das den Kindern und Jugendlichen eine attraktive Alternative zum Leben auf der Strasse bietet, sie schult, fördert und persönlich umsorgt.
Die Betreuungszentren in der Gegend von Cali sind nun an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen. Das Internat La María bei Zarzal wird deswegen um 60 Plätze erweitert. Eröffnet wird der Ausbau im Sommer 2015.
Vorwiegend jüngere ehemalige Strassenkinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren besuchen in La María die Primarschule und absolvieren darüber hinaus eine landwirtschaftliche Anlehre. Denn zum Internat gehört auch ein Bauernhof mit Schweinen, Ziegen, Hühnern, Schafen, Kälber, Eseln, Katzen und Hunden, welche von den Kindern selbst versorgt werden. Bei der Arbeit auf dem Hof und den Feldern üben die Schüler ein, was sie theoretisch zum Beispiel im Biologieunterricht gelernt haben. Die produzierten Lebensmittel dienen der Selbstversorgung. Es wird aber auch Fleisch, Früchte und Gemüse verkauft. Der Erlös deckt einen Teil der Unterhaltskosten des Zentrums. Die Kinder erhalten so zudem Einsicht in den Wirtschaftskreislauf.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Mobile Werkstätten | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
Berufsausbildung für Erwachsene + Mikrokredite |
Projekt Laufzeit : | Januar 2011 - Dezember 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 550 | Total Projekt : |
CHF 609'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 91'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 153'700 | Beitrag ODA : |
CHF 364'300 | |
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Seit in Kolumbien die bewaffneten Konflikte zwischen Guerillas, Paramilitär, Militär und Polizei abgeflaut sind, ziehen auch in der Umgebung von Cali immer mehr Menschen aufs Land. Manche unter ihnen kehren heim in ihre angestammte Heimat, andere verlassen die überfüllten städtischen Elendsquartiere und versuchen, auf dem Land eine neue Existenz aufzubauen.
Die meisten dieser Landbewohner verfügen nicht über eine Berufsbildung, und ihre Schulbildung (rund 10 Prozent sind Analphabeten) ist meist dürftig. Ausbildungsangebote, die diese Defizite beheben würden, gibt es nicht. Das führt dazu, dass die wenigsten Landbewohner in der Lage sind, einer Erwerbsarbeit nachzugehen, die auch rentabel ist und sie von der Armut befreit.
Um diese Bevölkerungsgruppe zu erreichen und ihre Lage zu verbessern, hat die Fundación Carvajal während dreier Jahre ein mehrstufiges Programm lanciert: fachliche Schulung, persönliche Beratung und ein Training in unternehmerischem Handeln.
Carvajal bietet diese Kurse in ihren beiden Zentren am Stadtrand von Cali an und fährt mit einem mobilen Schulzimmer seit 2011 auch direkt zu den Bedürftigen aufs Land. In 14 ausgesuchten Gemeinden des Departements Valle del Cauca besuchen Jugendliche und Erwachsene berufsorientierte Ausbildungskurse in den Bereichen Allgemeinbildung, Lebensmittelverarbeitung, Gastro- und Hoteldienstleistungen und Landbau.
In einer zweiten Phase richtet sich die Ausbildung an Selbständige, darunter viele Kleinbauern. Dabei geht es um Verbesserung von Anbau und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, aber auch um Geschäftsführung sowie um Verkauf und Vermarktung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Die Chancen für Kleinunternehmen bestehen nämlich durchaus, da viele Orte in Kolumbien ein beachtliches Potenzial für Tourismus und Naherholung aufweisen.
2013 haben 1305 Personen eine fachliche Ausbildung besucht, 191 Kleinstunternehmer wurden persönlich beraten, um ein Mikrounternehmen aufzubauen oder das bestehende zu verbessern. Die Limmat Stiftung finanzierte das dreijährige Projekt in Zusammenarbeit mit der Association for Cultural, Technical and Educational Cooperation (Actec) und dem belgischen Staat.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Berufsbildung und Persönlichkeitsentwicklung für Schulabgänger aus Slums | Lokaler Partner : | Centro de Educación e Investigación para el Desarrollo Comunitario Urbano y Rural - CEDECUR | Projektart : |
Berufsausbildung für Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | November 2010 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 120 | Total Projekt : |
CHF 60'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 30'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 30'000 | |
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Der Übertritt in die Arbeitswelt ist für junge Mädchen und Burschen, die keine ausreichende Schulbildung mitbringen, besonders schwierig. Das Zentrum Cedecur ermöglicht diesen Teenagern eine Anlehre in den Bereichen Schönheitspflege, Gartenbau und Floristik und vermittelt ihnen kaufmännische Grundkenntnisse. Die Lehrer helfen ihnen bei der Jobsuche oder trainieren die motiviertesten Jugendlichen für eine weiterführende Schule. Da die jungen Menschen aus sehr einfachen Verhältnissen kommen, ist die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung der Sozialkompetenzen ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.
2010 waren 150 Schüler für die zwei Jahre dauernde Ausbildung eingeschrieben. Ihre Fortschritte werden wissenschaftlich begleitet, um die Resultate des Projektes zu beziffern. Messinstrument ist der Index des ökonomischen und sozialen Wohlbefindens (Socio-Economic Wellfare Index - SEWI). Im ersten Projektjahr hat Cedecur genaue Daten über die aktuelle Lebenssituation der Schüler und Schülerinnen und ihrer Familien erhoben.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali, Medellín, Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Nottelefon 106 für Kinder | Lokaler Partner : | CorpoLatin - Valle del Cauca | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2010 - Dezember 2012 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1200 | Total Projekt : |
CHF 387'300 | Beitrag Limmat : |
CHF 107'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 280'000 | |
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Das Nottelefon für Kinder ist ein Langzeitprojekt der Limmat Stiftung. Ziel ist es, Kindern einen leichten Zugang zu professioneller Hilfe zu ermöglichen. In den Städten Cali, Cartagena, Medellín und Popayán beraten professionelle Teams von CorpoLatin per Telefon oder E-Mail bedrängte Kinder. Je nach Situation werden die zuständigen Institutionen eingeschaltet, zum Beispiel benachrichtigen sie bei häuslicher Gewalt oder Missbrauch das Institut für Familienfürsorge (ICBF) oder die Polizei. Nach einer solchen Krisenintervention verfolgt das Team der Línea 106 das Schicksal des Kindes weiter, analysiert in Nachbesprechungen die Problemursachen und sucht und organisiert langfristige Lösungen.
Rund 85 000 Kinder und Erwachsene haben insgesamt in den letzten sechs Jahren bei der Línea 106 angerufen. In 16 Prozent der Fälle musste das Línea-Team wegen Gewalt und Missbrauch Fachleute beiziehen. 10 Prozent der Anrufer wurden an eine psychologische Beratung vermittelt, bei 8 Prozent ging es um Beziehungen in der Familie. 21 Prozent der Anrufer waren Jugendliche oder ihre Eltern, die Orientierungshilfe bzw. entsprechende Beratungsstellen suchten. Viele Kinder rufen mehrmals an, bevor sie dem Team der Línea ihr Vertrauen schenken. Bei alltäglichen Familien- und Schulproblemen oder bei der Orientierungssuche konnte das Línea-Team mit einer telefonischen Beratung den Anrufern selbst helfen.
Nach 12 Jahren der Unterstützung durch die Limmat Stiftung wird die Finanzierung des Nottelefons für Kinder und Jugendliche ab 2015 von der Gemeinde Cali übernommen. Unser Partner CorpoLatin wird nach wie vor den Betrieb der Linea 106 führen, und zwar nach den Standards der Child Helpline International.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Club Juvenil Timonel | Lokaler Partner : | Proeducar | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2010 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
USD 198'000 | Beitrag Limmat : |
USD 58'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 140'000 | |
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Medellín stand in den Neunzigerjahren unter dem Einfluss der Drogenbosse und ihrer Gewaltexzesse. Die Macht des organisierten Verbrechens konnte mittlerweile gebrochen werden, aber die von der Drogenmafia geprägte Mentalität des schnellen Geldes, des Vergnügens, des Fatalismus und des Egoismus hatte die Stadt schon infiziert. Männliche Jugendliche sind dafür besonders anfällig.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, taten sich Eltern zusammen und gründeten den Club Juvenil Timonel. Hier werden rund 200 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren nach dem morgendlichen Schulunterricht betreut. Sie bekommen Nachhilfeunterricht und nehmen an Sport-, Bildungs- und Kreativitätskursen teil. Auch auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Vermittlung von ethischen Grundwerten, wie Arbeitsmoral und Verantwortungsbewusstsein, wird viel Wert gelegt. In individuellen Beratungen werden aufbauende Perspektiven gefördert. Gemeinsame sportliche Veranstaltungen und Einsätze für die Gesellschaft prägen ihr soziales Gespür.
Da die Nachfrage die Aufnahmekapazität um ein Vielfaches überstieg, wurde ein zweites Zentrum mit einem Sportplatz eingerichtet. Der wird von den Jugendlichen sehr geschätzt, denn in dieser Gegend von Medellín stehen ihnen keine öffentlichen Sportanlagen zur Verfügung. Ein kleines Wohnheim für Studenten ergänzt das Angebot.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Berufsbildung für Teenager-Mütter | Lokaler Partner : | Fundación Juan Felipe Gómez Escobar | Projektart : |
Ausbildung von junge Frauen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 11 | Total Projekt : |
CHF 69'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 32'200 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 35'800 | |
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Cartagena wies eine überdurchschnittlich hohe Säuglingssterblichkeit aus. Ein Grund war die Unterernährung der Schwangeren. Denn Frauen aus ärmsten Verhältnissen sind nicht in der Lage, für sich und die (werdenden) Kinder zu sorgen. Seit die gemeinnützige Stiftung Juan Felipe Gomez 2001 am Spital Rafael Calvo die Neonatologie-Abteilung übernommen hat, ist die Sterblichkeit der Frühgeburten um 80 Prozent reduziert worden.
In Cartagena ist die Anzahl der Teenager-Mütter anhaltend hoch. Die Ursachen sehen Fachleute in der Armut weiter Bevölkerungskreise. So teilt sich z.B. eine Grossfamilie 16 Quadratmeter Schlafraum. Die wenig ausgeprägte Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen in Verbindung mit der karibischen Mentalität und Promiskuität führt dann oft zu einer Schwangerschaft.
Das Team der Fundación Juan Felipe Gomez hat schnell erkannt, dass eine gute medizinische Versorgung nur der erste Schritt ist, um den jungen Müttern zu helfen. Im Programm «Madres Adolescentes» erhalten die jungen Mädchen eine umfassende Schulung, Förderung und berufliche Ausbildung. Jedes Jahr können rund 70 junge Frauen eine Ausbildung als Schneiderin, Kosmetikerin, Köchin und Computeranwenderin absolvieren. Sie erhalten eine Schulung in Kundenbetreuung, Marktanalyse und Geschäftsführung. Während des Unterrichts werden ihre Babys in einer Krippe professionell betreut.
Die Stiftung steht keiner religiösen Gruppierung nahe, legt aber grossen Wert auch auf die seelische Fürsorge und soziale Entwicklung der Auszubildenden. In kleinen Gruppen werden Diskussionen über Werte, Erziehung und Gesellschaftsprobleme geführt. Rund drei Viertel der Absolventinnen dieser Grundkurse können nach dem Abschluss einer geregelten Arbeit nachgehen. Während fünf Jahren erhalten sie weiterhin eine medizinische Betreuung, und in dringenden Fällen werden Sponsoren gesucht, um prekäre Wohnverhältnisse zu sanieren. Den besten Absolventinnen steht anschliessend ein Weiterbildungsprogramm offen, in dem sie Allgemeinbildung und Fachkenntnisse vertiefen können. Einige dieser Schülerinnen haben es sogar bis zur Universität geschafft.
Die Limmat Stiftung hat sich an der Einrichtung von Werkstätten im neugebauten Schulgebäude beteiligt und finanziert seit fünf Jahren mit rund CHF16'600 jährlich regelmässig Stipendien der Teenager-Mütter. 2010 unterstützte sie neun junge Frauen zwischen 19 und 23 Jahren, die sich im Bereich Hotel und Tourismus ausbildeten.
Seit 2008 umfasst die Zusammenarbeit auch ein gemeinsames Fundraising bei einem Golfturnier. Im Februar 2010 nahmen 96 Spielerinnen und Spieler am Turnier des Esmeralda Charity Cup / Top Cup in der Nähe von Bogotá teil. Namhafte kolumbianische Firmen konnten als Gönner gewonnen werden.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Lehrwerkstätten für ehemalige Strassenkinder | Lokaler Partner : | Fundación Servicio Juvenil | Projektart : |
bedürftige Kinder - Ausbildung |
Projekt Laufzeit : | August 2008 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
USD 194'000 | Beitrag Limmat : |
USD 48'300 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 145'700 | |
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Von der Fundación Servicio Juvenil gibt es in ganz Kolumbien Internate, Tagesstätten und Streetworker, um die Not der Strassenkinder zu lindern. Jedes Strassenkind muss sich jedoch freiwillig entscheiden, sein ungebundenes Leben auf der Strasse gegen ein Leben in einem Schulheim, wo u. a. Disziplin, Verantwortung und menschliche Verbindlichkeit gelehrt werden, einzutauschen. Kinder, die ihr Leben auf der Strasse aufgeben und sich einem Betreuerteam von Servicio Juvenil anvertrauen, bleiben dann oft lange in deren Obhut.
Das Internat Bosconia-Marcelino in Cali trägt dieser Situation Rechnung. Während der Schulzeit absolvieren die Jugendlichen eine Berufsausbildung, die sie später befähigt, ihren Unterhalt mit einer rechtschaffenen Arbeit zu verdienen. Nach Berufsabschluss helfen die Sozialarbeiter den Jugendlichen auch, eine Stelle und ein neues Zuhause zu finden. Mit dem Beitrag der Limmat Stiftung finanzierte das Jungeninternat Bosconia-Marcelino 2008 den Bau von drei neuen Ausbildungswerkstätten, nämlich
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einer Elektrikerwerkstatt
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einer Reparaturwerkstatt für Dieselmotoren
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einer Möbelschreinerei.
Investiert wurde auch in die Renovation der schon bestehenden Ateliers für Textilverarbeitung und in die Bäckerei, die zur Strasse hin verlegt wurde, so dass dort auch Backwaren verkauft werden können. In einer späteren Etappe sind auch Räume für die Anlehre im Küchen- und Hotelfachbereich geplant. 220 Jugendliche können hier eine Ausbildung machen. 120 der potenziellen Ausbildungsplätze werden vom kolumbianischen Lehrlingsamt Servicio National de Aprendizaje (SENA) finanziert, welche die Abschlüsse von Bosconia-Marcelino staatlich anerkennt und auch Jugendliche bei Bosconia-Marcelino ausbilden lässt.
Die restlichen 100 Plätze stehen den Bosconia-Jungen zur Verfügung. Am 16. Februar 2009 wurden diese neuen Werkstätten mit einem feierlichen Akt eingeweiht. Unter den Ehrengästen waren der charismatische Gründer der Fundación Servicio Juvenil, der 80jährige Padre Javier De Nicoló, die Leiterin des Sozialdepartements der Region del Valle, Dr. Luz Elena Azcárate sowie der Projektleiter der Limmat Stiftung, Juan J. Alarcon. Dieses Fest war kombiniert mit der ersten Diplomfeier für 60 Lehrlinge, die bei Bosconia-Marcelino Textilverarbeitung, Schweissen und Tischlern gelernt hatten. Dank dem neuen Abkommen ist ihr Abschluss nun auch offiziell anerkannt.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Plan Padrino - Bibliothek für Primarschule | Lokaler Partner : | Fundación Hogar Juvenil | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2008 - Juli 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 33'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 11'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 22'000 | |
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Mit einer Patenschaft von 150 Franken kann ein Kind ein Jahr lang die José-Galan-Schule im Einwanderungsgebiet San Pedro Mártir in Cartagena besuchen. 62 regelmässige Spender finanzieren über die Limmat Stiftung den Plan Padrino. Rund 80’000 Franken sind in den letzten zehn Jahren so zusammengekommen, was 530 Kindern ein Stipendium ermöglicht hat. Die José-Galan-Schule nimmt mehr Kinder auf, als sie ursprünglich geplant hatte. Darum werden die 240 Schüler auf eine Morgen- bzw. eine Nachmittagsschicht verteilt.
Einen grossen Teil des Budgets verbraucht die Schule für primäre Bedürfnisse der Kinder. Sie erhalten eine Zwischenmahlzeit und ein nahrhaftes Mittagessen. Der Schule fehlen sogar die Mittel, um alle nötigen Unterrichtsbücher anzuschaffen. Eine Schulbibliothek gibt es nicht. Auch die finanziellen Verhältnisse und der Bildungsstand der Eltern sind nicht dazu geeignet, den Kindern die Welt der Bücher und die Freuden des Lesens entdecken zu lassen. Die Limmat Stiftung finanzierte darum im Berichtsjahr den Aufbau einer Schulbibliothek.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Mikro-MBA | Lokaler Partner : | Interactuar | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendliche + Kredite |
Projekt Laufzeit : | Juli 2008 - Juli 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 550 | Total Projekt : |
CHF 970'200 | Beitrag Limmat : |
CHF 161'200 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 165'000 | Beitrag ODA : |
CHF 644'000 | |
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Medellín ist in einer Phase des hoffnungsvollen Aufschwungs. Hatten Drogenkriminelle und Terrormilizen bis in die ersten Jahre des neuen Jahrtausends die Bevölkerung gepeinigt und das wirtschaftliche und öffentliche Leben gelähmt, so können sich die Bürger nun wieder frei bewegen und eine Zukunft aufbauen. Viele Binnenflüchtlinge kehren zurück aufs Land, und einige wagen den Sprung in die berufliche Selbständigkeit.
Allerdings fehlen manchen die nötigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Firmengründung. Wegen Mangel an Erfahrungen sowie an fachlichen und unternehmerischen Kenntnissen scheitern solche Vorhaben früher oder später.
Ein Anbieter von Berufsausbildungskursen und Lehrgängen für angehende Kleinunternehmer ist Interactuar. Diese Partnerorganisation der Limmat Stiftung schult in Medellín seit über 25 Jahren Menschen aus einfachen Verhältnissen und erleichtert ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt durch eine joborientierte Fachausbildung und Kurse in Unternehmensführung, Finanzen und Marketing.
Das aktuelle Projekt verfolgt das Ziel, Kleinstunternehmer in den Bereichen Gastronomie, Tourismus und Landwirtschaft zu fördern. Anvisiert sind vor allem initiative Bewohner des ländlichen Umlands vom Medellín, wo ein Potential für Naherholung und Tourismus besteht.
Die Ausbildung umfasst drei Phasen: fachliche Schulung, Beratung und Kreditvergabe. Die Kurse in Unternehmungsführung werden in mehreren Dörfern durchgeführt. Zu einzelnen Modulen der Fachausbildung in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Gastronomie und Gemüseanbau wurden die Dorfbewohner ins Ausbildungszentrum nach Medellín gebracht. Wer schon ein Geschäft betreibt, konnte dieses einer Betriebsanalyse unterziehen, um Schwachstellen der Geschäftstätigkeit zu eruieren bzw. zu verbessern.
Von 2011 bis 2013 haben 1353 Personen Fachkurse absolviert, 588 Kleinstunternehmer liessen sich beraten. Von 207 Personen, die vorhatten, ein eigenes Unternehmen zu gründen, haben bereits 122 den erfolgreichen Schritt in die Selbständigkeit geschafft.
In Zusammenarbeit mit der Association for Cultural, Technical and Educational Cooperation (Actec) und dem belgischen Staat finanzierte die Limmat Stiftung das dreijährige Projekt.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Offener Unterricht für Primarschüler | Lokaler Partner : | Young Men Christian Association - YMCA / Asociación Cristiana de Jóvenes (ACJ) | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2008 - Juli 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 93'300 | Beitrag Limmat : |
CHF 45'110 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 48'190 | |
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Damit sich diese Kinder nicht auf der Strasse herumtreiben oder von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, brauchen sie eine Schule, die gezielt auf ihre Probleme eingehen kann. Das Projekt «Lernzirkel», das die Limmat Stiftung mit dem Lokalpartner Asociación Cristiana de Jóvenes (YMCA) in die Wege geleitet hat, trägt ihren Problemen Rechnung. In mehreren Armutsvierteln von Cali wurden 2008/2009 sechs solche Lernzirkel eröffnet und Lehrpersonen für diese Sonderaufgabe ausgebildet. Spezielles Unterrichtsmaterial ermöglicht ein individuelles Lernen.
In der Pilotphase wurden 135 Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichem Lernniveau zusammengenommen und auf eine Reintegration in die Normschule vorbereitet. Einfach war die Aufgabe nicht. Es gab in den Slums, wo diese Lernzirkel stattfanden, Sicherheitsprobleme für Lehrer und Schüler. Die Kinder hatten viele persönliche Schwierigkeiten. Über die Hälfte der Schüler waren fehl- oder unterernährt und wiesen Anzeichen von Verwahrlosung auf. Einige waren labil und aggressiv, viele hatten Mühe, sich sprachlich auszudrücken. Disziplin, Konzentration und Integration in eine Gruppe fiel ihnen anfänglich schwer. Die Lehrerinnen arbeiteten nicht nur mit den Kindern, sie schlossen – wo immer das möglich war – auch deren Eltern ein, sodass langsam ein förderliches Vertrauensverhältnis entstand.
Die Auswertung dieser Pilotphase war so überzeugend, dass das kolumbianische Erziehungsministerium das Modell landesweit übernehmen und finanzieren will. Sie beauftragte damit Institutionen, die auch in anderen Städten Kolumbiens tätig sind.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Saberes – Hortnerinnen-Ausbildung | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
Bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | April 2008 - Dezember 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 400 | Total Projekt : |
Euro 225'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 36'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 83'000 | Beitrag ODA : |
Euro 106'000 | |
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In den Armutsquartieren Kolumbiens gibt es kaum Horte und Kindergärten. Hingegen hat sich das System der Madres Comunitarias etabliert. Das sind Tagesmütter, die 12 Kleinkinder aus der Nachbarschaft hüten und dafür vom Staat eine Entschädigung erhalten.
Rund 80 000 solche Tagesmütter beaufsichtigen im ganzen Land etwa 960 000 Kinder zwischen einigen Monaten und fünf Jahren. Diese Tagesmütter haben keine spezifische Ausbildung für ihre Aufgabe, daher ist die pädagogische und erzieherische Qualität der Betreuung zuweilen nicht optimal.
Um diese Kinder im prägenden Vorschulalter zukünftig besser zu fördern, finanziert die Limmat Stiftung das Ausbildungsprogramm «Saberes». Das Pilotprojekt begann 2009 in der Stadt Cali. Projektpartner ist die erfahrene Fundación Carvajal, die auf dem Gebiet der Kindererziehung Jahrzehntelange Erfahrungen ausweisen kann.
Die Ausbildung findet im neuen Gemeinschafts- und Ausbildungszentrum Comuna 18 statt. Jährlich werden rund 90 Madres Comunitarias aus den Armutsquartieren El Retiro und Ladera geschult. In zwei Räumen finden theoretische Kurse in Entwicklungspsychologie, Hygiene, Ernährung etc. statt. Vier weitere Räume stehen für überwachte Praktika zur Verfügung. Das heisst, die Tagesmütter betreuen einige Tage im Zentrum ihre Schützlinge und werden dabei beraten und angeleitet. Einige der Frauen nutzen auch die Möglichkeit, mit entsprechenden Kursen ihre eigene Schulbildung zu verbessern.
Ende 2010 hat Carvajal das Projekt evaluiert. Die Stichprobe umfasste 40 Madres und 500 Kinder. Das Projets Saberes bewirkte, dass die Kinder dank der besseren Betreuung gesünder, aufmerksamer und lernfähiger waren. Sie drückten sich differenzierter und flüssiger aus und zeigten positiveres Bindungs- und Erkundungsverhalten. Auch die Resultate der Hortnerinnen waren erfreulich. Sie wendeten nach der Ausbildung eine viel breitere Palette von pädagogisch-didaktischen Aktivitäten an. Häufiger als vorher lernten sie mit den Kindern Verse, lasen ihnen Geschichten vor oder liessen sie kreativ gestalten. Sie liessen öfter und intensiver die Eltern am Entwicklungsprozess teilnehmen. Die Frauen zeigten nach ihrer Ausbildung ein höheres Selbstbewusstsein und engagierten sich viel häufiger in der Gemeinde.
Mehr Informationen Saberes
Mehr Informationen Saberes Buenaventura
Mehr Informationen Saberes Dagua
Mehr Informationen Saberes Know-how Transfer Saberes
Mehr Informationen Saberes Diplomados 1
Mehr Informationen Saberes Diplomados 2
Mehr Informationen Saberes Coaching im Alltag
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Frauen | Lokaler Partner : | Fundación Los Valles | Projektart : |
Berufsbildung von Erwachsnen /Kredite |
Projekt Laufzeit : | Juli 2007 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 800 | Total Projekt : |
CHF 235'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 110'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 125'000 | |
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Im Armenviertel Aguablanca in der kolumbianischen Stadt Cali ist das Frauenausbildungszentrum Los Valles einer der wenigen Orte, wo mittellose Frauen, darunter viele alleinerziehende Mütter, ihre mangelnde Ausbildung verbessern können. Während 12 Jahren bot Los Valles handwerkliche Kurse an und die Nachfrage war so gross, dass das Zentrum erweitert werden musste.
In Zusammenarbeit mit dem Verein GemPro, der vom Global Sustainable Fund of Funds der Global Care AG unterstützt wird, konnte die Limmat Stiftung die Erweiterung der Schulungsräumlichkeiten sowie die Anschaffung der nötigen Einrichtungen für die Werkstätten teilfinanzieren. Die Betriebskosten trägt wie bis anhin hauptsächlich die Fundación Los Valles, so dass die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet wird.
Los Valles bietet Kurse an, in denen handwerkliche Fertigkeiten wie Stickerei, Patchwork, Holzschnitzerei, Seidenmalerei, Weihnachtsdekoration, Nähen von Vorhängen usw. erworben werden können. Um einen Abschluss z. B. als Modistin, Schneiderin, Köchin, Feintäschnerin, Floristin, Kosmetikerin zu bekommen, müssen die Frauen 1160 Lektionen absolviert haben, darunter auch Seminarien zur Persönlichkeitsentfaltung (Selbstachtung, Erziehung, Familie, Konfliktlösung, familiäre Gewalt, Werte, Lebensentwurf) und Unternehmungsführung (Administration, Kommerzialisierung der Produkte, Buchführung, Nachhaltigkeit).
Die Erzeugnisse der Studentinnen von Los Valles werden gut verkauft. Die Ausstellungen ihrer Semesterarbeiten sind ein Medienereignis. Lokale Grossverteiler übernehmen ihre Textil- und Dekorationsprodukte gerne, weil sie nicht nur den Geschmack der Region treffen, sondern auch von hoher Qualität sind. Vorübergehend logierte das Zentrum in Provisorien.
Das neue Gebäude konte Ende 2008 bezogen werden. Es bietet Platz für 800 Frauen. Neu im Angebot ist die Beratung für schon etablierte und angehende Kleinunternehmerinnen. In Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnerinstitutionen wird den Absolventinnen von Los Valles ein erleichterter Zugang zu Mikrokrediten für Start-ups verschafft.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Berufsausbildung für alleinstehende schwangere Frauen | Lokaler Partner : | Fundación Pro Vida Digna | Projektart : |
Berufsausbildung von Erwachsenen |
Projekt Laufzeit : | Juli 2007 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 285 | Total Projekt : |
CHF 305'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 115'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 190'000 | |
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Seit Jahren bietet das Centro de Apoyo a la Mujer in der kolumbianischen Stadt Cali schwangeren, oft noch minderjährigen Mädchen psychologische Betreuung. Für viele dieser meist mittellosen, schlecht ausgebildeten jungen Frauen scheint Abtreibung die einzige Möglichkeit, sich vor Armut, Überforderung und Stigmatisierung zu bewahren. Will man aber das ungeborene Leben schützen, muss den ungewollt schwangeren Mädchen vor allem ganz konkret geholfen werden. Eine gangbare Alternative zur Abtreibung besteht darin, diese Jugendlichen besser auszubilden, so dass sie sich und ihr Kind selbstständig durchs Leben bringen können.
Die Stiftung Pro-Vida Digna hilft diesen werdenden bzw. allein erziehenden Müttern von Kleinkindern, die verpasste Schulbildung nachzuholen, eine Berufsausbildung zu machen und unternehmerisches Handeln zu lernen. Nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss erhalten sie Zugang zu Mikrokrediten, um ein eigenes Kleinstunternehmen zu gründen.
Mit den Beiträgen der Limmat Stiftung sowie deren Zustiftung Tamaro wurde hauptsächlich die Einrichtung der Werkstätten finanziert. Man richtete Lehrplätze für Coiffure und Kosmetik ein und kaufte die dafür nötigen Apparate. Für das Nähatelier wurden leistungsfähige multifunktionale Maschinen erworben.
Seit 2008 organisiert Pro Vida Digna in Zusammenarbeit mit einer lokalen Stiftung auch Kurse für Unternehmungsführung und Vermittlung von Kleinkrediten zwecks einer Existenzgründung. Allerdings hat 2008 von den 24 Kursteilnehmerinnen nur eine Frau dieses Angebot angenommen, weitere acht wollen sich erst noch weiterbilden, bevor sie das Risiko und die Rückzahlungsverpflichtung auf sich nehmen. 2008 konnten im Textilbereich 75 und im Kosmetikbereich 102 Frauen ausgebildet werden.
Weil die Ausgestaltung der Ausbildung vom Servicio Nacional de Aprendizaje, Sena, geregelt und anerkannt worden ist, sind die Kurse kostenlos und neu auch offen für alle interessierten Frauen. Das im 2007 begonnene Projekt dauert bis Ende 2009.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Kindergarten Amiguitos | Lokaler Partner : | Club Activo 20-30 | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | März 2007 - Juni 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
CHF 260'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 105'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 155'000 | |
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Der Kindergarten Amiguitos liegt im Slum Buenos Aires in Cali, wo Landflüchtlinge und Vertriebene stranden. Da diese Binnenflüchtlinge weder Besitz noch Bildung vorweisen können, müssen sie alle ihre Kräfte mobilisieren, damit sie überleben können. Richtig Zeit für ihre oft zahlreichen Kinder bleibt kaum. Verwahrlosung und Jugendkriminalität sind die Folgen. Präventiv wirkt in einer solchen Umgebung eine gute Kindertagesstätte. Amiguitos betreut Kinder zwischen 2 Monaten und 6 Jahren. In diesem Hort bekommen die Kinder ausgewogene Mahlzeiten, halten Ruhezeiten ein und werden intellektuell, seelisch und sozial gefördert, damit sie dem Übertritt in die Schule gewachsen sind.
Seit 1978 hat diese Kindertagesstätte kontinuierlich mehr Kinder aufgenommen. Mit 200 Kindern war die Kapazität jedoch ausgeschöpft. Zwar ist Amiguitos staatlich anerkannt und erhält für den täglichen Bedarf der Kinder vom Institut für Familienfürsorge (ICBF) auch sogenannte Stipendien. Dieses Geld reichte aber nicht aus, um das Gebäude zu erweitern und den wachsenden Anforderungen der gestiegenen Anzahl Kinder gerecht zu werden.
Die Limmat Stiftung kofinanziert einen Neubau, der 2009 eröffnet wird. Er bietet Platz für 300 Kinder und hat Küche, Spiel- und Ruhezimmer sowie einen geschützten Garten. Amiguitos ist ein Projekt der Partnerorganisation Club Activo 20-30, mit der die Limmat Stiftung seit 1995 auch in andern Elendsquartieren von Cali schon zwei Kindertagesstätten aufgebaut hat.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Kindergarten, Kurszentrum für Erwachsene und Jugendliche | Lokaler Partner : | Actuar por Bolivar | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | September 2006 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
Euro 400'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 120'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 30'000 | Beitrag ODA : |
Euro 250'000 | |
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2003 eröffnete Actuar Por Bolivar im Elendsviertel Canapote in Cartagena einen Hort, damit die kleinen Kinder der Kursbesucherinnen betreut werden können. Die 90 Plätze reichten aber bald nicht mehr. Actuar Por Bolivar kaufte ein Nachbargrundstück. In dem Gebäude, das darauf erstellt wird, können 200 Kinder unter 6 Jahren ganztags umsorgt werden. In einer zweiten Bauetappe wird das Kurszentrum für Erwachsene und Jugendliche erstellt. Vor allem Väter sollen hier Aus- und Weiterbildungskurse besuchen. Neben Schulungsräumen, einer Bibliothek, einem Musikzimmer und einem Versammlungsraum gibt es auch Räumlichkeiten für psychologische Beratung.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Schule für arbeitende Jugendliche | Lokaler Partner : | Young Men Christian Association - YMCA | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Februar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
Euro 90'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 45'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 45'000 | |
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Kinder und Jugendliche, die auf der Strasse leben, sind aggressiv und gewalttätig und anerkennen nur ihre eigenen Gesetze. Sie arbeiten auf der Strasse, weil ihre Eltern zu wenig zum Leben haben. Und obwohl sie zu Hause Gewalt und Missbrauch erleben, halten einige dieser «jóvenes trabajadores» Kontakt zur Familie. Diese verwahrlosten Kinder einen ganzen Tag in eine Schulbank zu setzen, scheitert meist, selbst bei ehrbarsten Absichten. Um sie in die Normalität zurückzuholen, muss man sie als arbeitende Kinder anerkennen, ihren sozialen und individuellen Erfahrungen ihres bisherigen Lebens Rechnung tragen.
Eine angemessene Betreuung dieser arbeitenden Kinder sind offene Schulen für arbeitende Jugendliche auf der Strasse, wo sie mehr oder weniger freiwillig vor oder nach der Arbeit hingehen, wo sie eine Unterstützung bekommen, die langfristig identitätsbildend wirkt, damit sie später aus eignem Entschluss von der Strasse weggehen und eine reguläre Schule oder Berufsausbildung absolvieren. Die Lehrkräfte begleiten die Jugendlichen als Tutoren. In einer ersten Phase müssen sie das Vertrauen der seelisch und körperlich verwahrlosten Kinder gewinnen und sie stabilisieren. Allmählich wandelt sich ihre Aggressivität in konstruktiven Lebenswillen. Sie üben sich in Selbstdisziplin, Mitverantwortung und bauen langsam ein positives Selbstbewusstsein auf.
Bevor ein Schulstoff vermittelt werden kann, müssen diese Kinder Elementares wie entspanntes Atmen, realistische Wahrnehmung von Raum und Zeit, Fein- und Grobmotorik und den behutsamen Umgang mit Einrichtungen und Sachen lernen. In einer zweiten Phase erweitern sie ihren Wortschatz und lernen Rücksichtnahme, kooperatives Verhalten und zielgerichtetes Handeln. Erst in der dritten Phase liegt der Schwerpunkt auf dem eigentlichen schulischen Lernen. 2006 konnten die ersten neun Jugendlichen, die vom YMCA betreut wurden, das Primarschul-Diplom in einer öffentlichen Schule erreichen. Dies zeigt, dass die gewählte Methodik zur erfolgreichen Lösung der Problematik beitragen kann.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Bogotá | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
II. Internationales Hospitality-Management-Seminar | Lokaler Partner : | ICSEF | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Total Projekt : |
Euro 106'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 70'250 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 35'750 | |
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Zu einem fünftägigen Intensivseminar trafen sich im Februar 2006 sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus achtzehn Ländern aus Mittel- und Südamerika. Hospitality Management umfasst die Planung, Organisation und Führung von infrastrukturellen und personenbezogenen Dienstleistungen in öffentlichen und privaten Unternehmungen. Neben Fachdozenten aus der Region referierten auch Oskar Sykora, Ex-Direktor der Ecole Hôtelière de Genève, und Reto Leder vom César Ritz Colleges Switzerland. Seminarthema war das umfassende Qualitätsmanagement in der Ausbildung. Neben der Limmat Stiftung finanzierte die Fondation Nestlé Pro Gastronomia die Weiterbildungsveranstaltung.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Erweiterung Nottelefon für Kinder 106 in Kolumbien | Lokaler Partner : | CorpoLatin Antioquia | Projektart : |
bedürtige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2005 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 10000 | Total Projekt : |
USD 260'000 | Beitrag Limmat : |
USD 90'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 170'000 | |
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Das Nottelefon 106 für Kinder wurde in Cali 2005 als Pilotprojekt gestartet. Die Línea de Atención ist mehr als ein Sorgentelefon. Über die Nummer 106 erhalten Kinder notwenigen Schutz und jede mögliche Hilfe. Das professionelle Team des Nottelefons hört den Kindern einerseits zu und berät sie. Reicht die Beratung am Telefon nicht aus, schalten die Mitarbeiter andererseits eine spezialisierte Institution aus Cali ein, die sich um das Problem der Anrufer kümmert. Bei häuslicher Gewalt oder Missbrauch zum Beispiel rufen die Mitarbeiter von CorpoLatin die Polizei oder das Institut für Familienvorsorge - ICBF. Die Opfer werden nicht allein gelassen. Je nach Fall wird für sie medizinische und/oder psychologische Hilfe organisiert. Die Ursachen der familiären Gewalt werden ins Visier genommen, und Lösungen werden gesucht. Es gibt aber auch Anrufe mit harmloseren Kinderproblemen wie Hausaufgabenhilfe oder Vermittlung in eine Spielgruppe. Oder es wird den Anrufern empfohlen, die drückende Langeweile mit einem Gang zur nächsten Bibliothek zu vertreiben. Manchmal rufen einsame Kinder an und bitten darum, eine Geschichte erzählt zu bekommen. Nicht selten schlafen sie einigermassen getröstet am Telefon ein.
Die Erfahrungen in Cali haben gezeigt, wie wichtig eine niederschwellige Anlaufstelle für Kinder ist. 6860 Kinder haben 2007 bei der Nummer 106 um Hilfe nachgefragt, davon mussten etwa 870 an eine weitere Hilfsorganisation weitergeleitet werden. Im Berichtsjahr wurde eine Linie 106 auch in Medellín und Manizales/Caldas eingeführt. In Medellín riefen rund 4000 Kinder an, und in Manizales kamen rund 2000 Anrufe. Grundsätzlich stiessen die Verantwortlichen in allen drei Regionen auf ähnliche Probleme. Sie mussten aber leider feststellen, dass es in Medellín und in Manizales/Caldas viel mehr Fälle von Gewalt in der Familie gab als in Cali. Die kolumbianischen Mitarbeiter der Línea 106 erklären dieses Phänomen weitgehend durch die unterschiedliche Mentalität der Bewohner und die erzieherischen Gewohnheiten der Eltern. Das Team der Linie 106 startet darum Ausbildungsprogramme für Eltern und für Erzieher in den Schulen.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
San Gabriel - Schule für Kinder aus dem Slum La Buitrera (Phase 3) | Lokaler Partner : | Fundesia | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Juli 2005 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
USD 240'000 | Beitrag Limmat : |
USD 126'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 114'000 | |
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Im Süden von Cali, wo die Stadt langsam ausfranst und kaum noch eine Infrastruktur wie Strassen, Elektrizität und Wasserleitungen zur Verfügung steht, liegt La Buitrera. An den steilen Abhängen eines Hügels kleben zahllose Bretterbuden, abgedeckt mit Plastikplanen, ständig in Gefahr, die steile Böschung hinabzustürzen, wenn der häufige Regen dieser Region den Boden aufgeweicht hat. Etwa 15’000 von der Gewalt Vertriebene und Landflüchtige wohnen hier. Sie haben kein soziales Netz, kaum Schulbildung und selten einen Job, der die Familie ernährt. Da die Besiedlung hier illegal ist, baut der Staat auch keine Schulen. Kinder werden von den Eltern gezwungen, für den Familienunterhalt mitzuarbeiten oder lungern unbeaufsichtigt auf der Strassen herum. Alle sind arm, niemand investiert hier. Umso mehr ist der Besucher überrascht, nach einer abenteuerlichen Fahrt über holprige und steile Naturstrassen eine neue, schöne Schule vorzufinden.
Die Schülerinnen und Schüler von San Gabriel lernen ruhig und konzentriert in ihren sparsam eingerichteten Schulzimmern. Es gibt auch einen Sportplatz, einen gut gepflegten Gemüsegarten, eine moderne Grossküche, Büros, sanitäre Anlagen und eine Bühne mit Zuschauerplätzen. Es herrscht eine Atmosphäre des Friedens und der Würde, die sich auffallend von der aufgeregten Zerstreutheit vieler Armutsgebiete abhebt. Gegründet wurde San Gabriel 2005 von Padre Gersain Paz, einem Diözesanpriester. Er wollte eine «hervorragende» Schule für Bewohner des ärmsten Slums in Cali aufbauen. Neben Bildung soll ihnen die Schule vor allem zu Selbstwertschätzung und zu konstruktiven menschlichen Werten verhelfen.
Der Anfang von San Gabriel (vormals: Edupaz) war schwer. Wo heute die Schule steht, gab es nur ein verlottertes Gebäude. Die Limmat Stiftung finanzierte den Um- und Neubau, und auch die Menschen aus dem Slum halfen tatkräftig mit. Dieser Einbezug der Bewohner beim Aufbau ist essenziell für das Gelingen eines solchen Projekts. So identifizieren sie sich mit der Schule, respektieren und schützen die Gebäude, die Einrichtungen und die Lehrerschaft. Dank dem Engagement der Limmat Stiftung konnte San Gabriel etappenweise zu einer modernen, funktionalen Schule mit Vorschule, Primarschule und Sekundarschule ausgebaut werden. In der zweiten Phase baute man eine erdbebensichere Erweiterung der Schule mit vier zusätzlichen Schulzimmern, einer Mehrzweckhalle, einer Küche, einem Verwaltungstrakt sowie sanitären Einrichtungen.
Im Schuljahr 2007/08 hatte San Gabriel dadurch Platz für 240 Kinder. Die älteren Schüler bleiben nun auch für die Sekundarschule in San Gabriel. 2010 konnte nun auch das neue Schulhaus mit 8 zweckmässigen Schulzimmern in Betrieb genommen werden. So ist es nun möglich, dass heute 450 Slumkinder hier lernen können. In San Gabriel bekommen die Kinder täglich ein Mittagessen und das nötigste Schulmaterial. Sie tragen auch eine von der Schule gestellte einheitliche Kleidung. Trotz starken Belastungen durch Armut und schwierigen familiären Verhältnissen können die Kinder hier lernen, ihr Leben konstruktiv zu gestalten. Sie übernehmen Verantwortung für sich, ihre Mitschüler, die Schule und die Umwelt.
Das pädagogische Team von San Gabriel liess sich für sein Erziehungskonzept von der Resilienzforschung inspirieren, welche die Stärkung der seelischen Widerstandskraft jedes einzelnen Kindes in den Vordergrund stellt. Auch für Erwachsene steht San Gabriel offen. In einer Abendschule holen erwachsene Schulabbrecher in Alphabetisierungskursen die verpasste Bildung nach. Die Schule führt auch berufsorientierte Kurse für Bäckerei-Assistenten.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Ausbildung von Lehrern für Zirkusartistik | Lokaler Partner : | Circo para Todos | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Juni 2005 - Mai 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 18 | Total Projekt : |
Euro 60'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 30'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 30'000 | |
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Der Verein Cirque Pour Tous begann 1995 in Cali mit dem Aufbau einer Zirkusschule. Um ihre Tätigkeiten erweitern zu können, besonders in den Gemeinschaftszentren, sind qualifizierte Animateuren notwendig. Ziel des Projektes ist - die Ausbildung von Ausbildnern, bis zu ihrer beruflichen Eingliederung, - die Ausbildung von Fachkräften für die Führung von Zirkusschulen in Gemeinschaftszentren. Den Kindern aus den Armenvierteln werden die Grundlagen der verschiedenen künstlerischen Disziplinen vermittelt, was den Begabten den Besuch einer professionellen Zirkusschule ermöglicht. Gleichzeitig werden ihre Sozialkompetenz, das Verantwortungsgefühl, die Teamfähigkeit und Solidarität gefördert. Mit der kompetenten Betreuung kann gewalttätigem oder kriminellem Verhalten der Jugendlichen vorgebeugt werden. Das Projekt zeigt auch, dass die Gleichgültigkeit oder Ablehnung gegenüber diesen Jugendlichen, vorwiegend Kinder auf der Strasse, bekämpft werden kann, und dass sie sich unter Anleitung positiv verändern und entwickeln können.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Jugendliche (Cafade II) | Lokaler Partner : | Actuar por Bolivar | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2005 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
CHF 280'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 50'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 110'000 | Beitrag ODA : |
CHF 120'000 | |
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Dieses Ausbildungszentrum wurde als Erweiterungsbau dem bestehenden Zentrum CAFADE angegliedert, speziell für die Ausbildung von jugendlichen Bewohnern aus den umliegenden Slums. Eine Integration dieser zahlreichen "Hilfskräfte" in den bestehenden Arbeitsmarkt ist sehr schwierig. Ohne Aussicht auf eine Erwerbsarbeit und einen strukturierten Tagesablauf sind sie dauernd mit ihrer Armut konfrontiert, was zur Gewaltbereitschaft und Kriminalität führen kann.
Im Zentrum können jährlich 550 Jugendliche ausgebildet werden. In den zwei Schulräumen und den vier bestens ausgerüsteten Werkstätten vermitteln ihnen die Lehrkräfte mit einem straffen Ausbildungsprogramm das theoretische und praktische Wissen für die Kleiderkonfektion, Holzbearbeitung, Bäckerei und Konditorei, das Kunsthandwerk und Rechnungswesen. Mit einem erfolgreichen Lehrabschluss, der auf den Bedürfnissen des lokalen Arbeitsmarktes basiert, sind die Absolventen als qualifizierte Mitarbeiter gefragt. Die abgeschlossene Ausbildung ermöglicht es ihnen auch, ein Mikrounternehmen aufzubauen. Actuar ist landesweit führend in der Ausbildung von Kleinunternehmern und verfügt über ein bewährtes Kleinkredit-System, das initiativen jungen Menschen den Schritt in die Selbständigkeit gestattet. Vorgängig prüft Actuar diese Geschäftsgründungsprojekte auf ihre langfristige Durchführbarkeit. Die Stadt Madrid unterstützt das Projekt mit CHF 120’000.
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Kolumbien | Ort : | Medellín | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Stellenbörse für Jugendliche | Lokaler Partner : | Interactuar | Projektart : |
Berufsbildung von Jugendlichen |
Projekt Laufzeit : | Juli 2004 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 2000 | Total Projekt : |
CHF 386'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 83'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 220'000 | Beitrag ODA : |
CHF 83'000 | |
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Die Stadt Medellín hat in den letzten Jahren umsichtige Kommunalregierungen gehabt, die sowohl in Sozialprojekte investiert wie die Kriminalität entschlossen bekämpft haben. In den letzten zehn Jahren ist in Medellín die Kriminalität um 90 Prozent gesunken. Besonders schlimm waren die Zustände früher in der Comuna Nororiental. Das Berufsbildungszentrum Interactuar liegt am Fusse des steilen Hügels, an dem sich dieses Armenquartier hochzieht. Interactuar hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Deplazados, die hier in den achtziger und neunziger Jahren gestrandet sind, ein Auskommen gefunden haben.
Interactuar ist eine Partnerorganisation der Limmat Stiftung. Mit Unterstützung der eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) wurde Ende 2004 das Ausbildungsprogramm für Jugendliche lanciert, mit dem Ziel, 3000 junge Erwachsene und allein erziehende Mütter beruflich auszubilden. Da auch die Gemeinde Medellín eine ähnliche Berufsbildungsoffensive lancierte, konzentrierte sich Interactuar auf die Vermittlung der Jugendlichen in den Arbeitsprozess. 2006 startete die Stellenbörse.
Es war eine Herausforderung, die 3433 eingeschriebenen Jugendlichen zu vermitteln. Denn die Kinder der Vertriebenen sind Menschen mit vielen Defiziten. Sie leben seit Jahren am Rande der Gesellschaft in Vierteln, in denen das Faustrecht regiert, Kriminalität alltäglich ist und viele Familien an den Umständen zerbrochen sind. Sie leben mit dem Gefühl, dass ihr Leben nichts wert ist, ihr Schicksal niemanden kümmert. Diese Menschen können sich nicht so einfach in den Arbeitsprozess mit all seinen Anforderungen und Verbindlichkeiten integrieren. Ihnen mangelt es oft an Sozialkompetenz und Verantwortungsgefühl, die im Berufsalltag vorausgesetzt werden. Viele dieser jungen Erwachsenen weisen auch Defizite in ihrer Schulbildung auf.
Die Bolsa de empleo von Interacutar ist daher mehr als eine Jobvermittlung. In einem fünfstufigen Programm wird den Jugendlichen ein realistisches Bild der Arbeitswelt vermittelt, sie lernen eine realistische Einschätzung ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten. Unterstützt von Psychologinnen und Fachlehrern arbeiten sie in spezifischen Trainingsprogrammen an ihren individuellen Stärken und Schwächen und an fachlichen und schulischen Qualifikationsdefiziten. Sie stellen eine Bewerbungsmappe zusammen und lernen, sich in einem Vorstellungsgespräch zu behaupten. Die Profile der Jugendlichen werden dann mit den spezifischen Anforderungen der offenen Stellenangebote verknüpft.
Das attraktive Schulungsprogramm und die gute Resonanz bei Arbeitgebern bewirkte, dass die gesetzten Ziele übertroffen wurden: Es kamen 45 Prozent mehr Studenten zu den Schulungen als erwartet, nämlich 4348. Davon konnten 2525 vermittelt werden.
Durchschnittlich hatten die Jugendlichen drei Monate nach Kursabschluss und nach vier Zustellungen von Bewerbungsunterlagen eine Stelle gefunden. Die Firmen zeigten sich überwiegend zufrieden mit den von der Bolsa de empleo vermittelten jungen Erwachsenen. Denn die von Interactuar trainierten Jobsuchenden fühlten sich den Anforderungen des Arbeitsalltags besser gewachsen als andere junge Arbeitnehmer aus einem vergleichbaren Milieu. Das regelmässige Einkommen verbessert die Lebensbedingungen der Jugendlichen und ihrer Familien umgehend. Auch ihr Selbstwertgefühl wird dadurch nachhaltig gestärkt. Die Seminarien bei Interactuar erweitern ihre Selbstmanagementkompetenzen und fördern auch ihre persönliche Entwicklung.
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Kolumbien | Ort : | Buenaventura | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Zentrum Bosconia-Pacífico für die Betreuung und Ausbildung von Strassenkindern | Lokaler Partner : | Fundación Servicio Juvenil | Projektart : |
Strassenkinder Ausbildung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2004 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
CHF 807'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 110'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 229'000 | Beitrag ODA : |
CHF 468'000 | |
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Der Salesianerpater Javier De Nicoló hat in Kolumbien mit seiner Fundación Servicio Juvenil schon mehrere Ausbildungszentren und Schulen für Strassenkinder erfolgreich aufgebaut. An der südlichen Pazifikküste hat er nun das Zentrum Bosconia-Pelícanos errichtet. Es gliedert sich in zwei Zweigstellen: eine Tagesstätte in der Hafenstadt Buenaventura und ein Internat mit Ausbildungszentrum im abgelegenen Bahía Málaga. Die Menschen dieser Gegend sind nicht nur ausgesprochen arm, sondern auch besonders marginalisiert. Mehr als 90 Prozent sind Afrokolumbianer. Sie sind Vertriebene und Nachkommen von jenen Sklaven, die in den Zuckerrohrplantagen der Umgebung arbeiteten.
In Buenaventura hat Padre De Nicoló das Gebäude bewusst mitten in einem Elendsviertel erstellt.Im dreistöckigen Bildungszentrum in Buenaventura gibt es neun Werkstätten und vier Schulzimmer für theoretischen Unterricht. Es bietet Platz für 500 ehemalige Strassenkinder und Jugendliche in schwierigen Situationen. Sie können hier eine Ausbildung in den Bereichen Bäckerei, Schreinerei, Informatik, Mechanik, Elektronik, Wartung von Schiffsmotoren, Keramikherstellung, Glasfaserverarbeitung, Textilverarbeitung, Schönheitspflege und Coiffure absolvieren.
Das Angebot steht Jungen und Mädchen offen. 2006 konnten über 200 Jugendliche eine Ausbildung in provisorischen Werkstätten absolvieren. Nur für Jungen hingegen ist das Internat in Bahía Málaga. Die Kinder haben das Gelände zwischen Strand und Urwald selbst erschlossen und die nötige Infrastruktur gebaut. Die ehemaligen Strassenkinder lernen hier soziales Verhalten, holen die verpasste Schulbildung nach und besuchen Joborientierte Kurse.
Mit Beiträgen der Limmat Stiftung konnte das Zentrum seine Platzzahl von 20 auf 60 erhöhen. Neben der Limmat Stiftung haben sich die belgische Regierung und die belgische Organisation Actec sowie das kolumbianische Institut für Familienfürsorge an diesem Projekt beteiligt. Einen Teil der operationellen Kosten übernehmen das Institut für Berufsbildung in Kolumbien (Sena) und das kolumbianische Institut für Familienfürsorge (Icbf).
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Kindergarten und Tagesstätte für Kinder | Lokaler Partner : | Actuar por Bolivar | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2003 - Dezember 2004 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
USD 150'000 | Beitrag Limmat : |
USD 70'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 80'000 | |
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Die Institution Actuar Por Bolivar gliederte im Jahr 2003 ihrem neu erstellten Ausbildungs- und Beschäftigungszentrum eine Tagesstätte an, für die Betreuung von 90 Kindern aus dem bevölkerungsreichsten Armenviertel Nelson Mandela, deren Eltern – vorwiegend allein erziehende Mütter – an diesem Zentrum einer Ausbildung nachgehen. Von pädagogisch ausgebildeten Personen geführt, erhalten die entwurzelten Kinder in der Tagesstätte eine auf ihr Verhalten zugeschnittene psychologische Betreuung und Freizeitgestaltung zu ihrer geistigen und körperlichen Entfaltung. Actuar unterstützt die aus ländlichen Gebieten aus Sicherheitsgründen in die Stadt Cartagena geflohenen Familien ebenfalls bei ihrer formellen amtlichen Eintragung, damit ihre Kinder später die öffentlichen Schulen besuchen können. Dank den neu geschaffenen Strukturen wird auch die Gewaltprävention in der Familie und in der Gemeinschaft gefördert.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Unterricht für arbeitende Kinder | Lokaler Partner : | Young Men Christian Association - YMCA | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | November 2003 - Dezember 2004 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
USD 230'000 | Beitrag Limmat : |
USD 90'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 140'000 | |
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Asociasión Cristiana de Joenes (Young Men Christian Association - YMCA) und Club Activo 20-30, Cali sind seit vielen Jahren für die arbeitenden Kinder tätig. Neben einem breiten Angebot an Freizeitgestaltung liegt der Schwerpunkt auf der Betreuung und Förderung der Kinder und Jugendlichen im Schulunterricht zu flexiblen Zeiten. Häufig müssen diese Kinder für ihr eigenes Überleben oder als Beitrag zum Familieneinkommen Geld verdienen und verbringen den ganzen Tag auf der Strasse. Als Lastenträger, Schuhputzer oder fliegende Händler versuchen sie überall kleine Einkünfte zu erziehlen. Ein geregelter Schulbesuch oder eine sinnvolle Freizeitgestaltung sind unter diesen Umständen nicht möglich. Als vorzeitige Schulabgänger haben sie auch in Zukunft keine Chance, einen Ausweg aus der Armut zu finden.
Mit dem Projekt wurde 2004 an zentraler Lage ein Haus gekauft und Schulräume eingerichtet, wo 300 Kinder und Jugendliche mit zwei oder drei Schulzyklen pro Tag Zugang zu einem Bildungssystem finden, das ihre schwierige Lebenssituation berücksichtigt. Das pädagogische Modell basiert auf der Erfahrung des Modells "Escuela Nueva", ein offenes Schulsystem, das seit 20 Jahren erfolgreich in ländlichen Gebieten angewendet wird. Die Lehrkräfte unterrichten nicht nach einem geregelten Stundenplan sondern agieren vielmehr als Tutoren, wonach die Kinder mit geeigneten Lehrbüchern ihrem eigenen Rhythmus folgen. Das Projekt berücksichtigt ebenfalls die intensive Vermittlung von job-orientierten Techniken, um eine rasche Integration der älteren Jugendlichen in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Das SENA (Institut für Berufsbildung von Kolumbien) betreut einen massgeblichen Teil des Lehrprogramms.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Zentrum zur Ausbildung und Lebensmittelproduktion für Kleinstunternehmer | Lokaler Partner : | Fundación Carvajal | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | März 2003 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
Euro 860'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 130'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 250'000 | Beitrag ODA : |
Euro 480'000 | |
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Um sich in den Slums von Cali durchs Leben zu bringen, fangen manche auf eigene Faust ein kleines Geschäft an, womit sie meistens eher schlecht als recht verdienen. Wegen mangelnder Sachkenntnisse, fehlender Hygiene und Ahnungslosigkeit punkto Geschäftsführung prosperieren viele dieser Unternehmungen kaum.
Die Fundación Carvajal verhilft diesen Menschen zu mehr Professionalität. Mit Job-orientierten Ausbildungen, v. a. im Bereich Kleinhandel, sowie mit der Beratung bei der Existenzgründung von Mikro-Unternehmen hat Carvajal langjährige Erfahrung. Die Stiftung hat ein Lehrmittel erarbeitet, das in ganz Südamerika von Institutionen, die auf diesem Sektor tätig sind, benutzt wird. 2003 hat die Limmat Stiftung in Zusammenarbeit mit der belgischen Association for Cultural, Technical and Educational Cooperation (Actec) den Bau, die Einrichtungen und den Betrieb eines neuen Schulungszentrums unterstützt.
Jugendliche und Erwachsene aus den Armenvierteln von Cali lernen hier auf einem hohen Qualitätsstandard, Lebensmittelprodukte in vier Bereichen zu verarbeiten oder herzustellen: Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fleischwaren, Backwaren. In Intensivkursen erwerben sie anschliessend das Know-how, wie ein kleines Unternehmen zu führen ist. Bei Bedarf vertiefen weitere Kurse das Unternehmerwissen.
Mit diesem Background können die Absolventen der Fundación Carvajal sich besser auf dem Arbeitsmarkt behaupten. Im Berichtsjahr absolvierten 1700 diese Ausbildung zu 80 Stunden und 99 jene zu 240 Stunden. Zum Teil findet diese Ausbildung im Nahrungsmittelsektor berufsbegleitend statt, verteilt auf eine längere Periode.
Mit der letzten Etappe des Projektes wurde 2006 ein Labor fertiggestellt. Hier können Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer die Qualität ihrer Produkte analysieren lassen. Denn Produkte, die von diesem Labor für einwandfrei befunden und zertifiziert werden, finden leichter den Weg in die Regale von Zwischenhändlern. Kleinunternehmen, deren Milchprodukte, Fruchtsäfte, Gemüsekonserven, Wurst- und Fleischwaren mit dem Gütesiegel des Labors von Carvajal versehen sind, verbessern ihre Marktchancen langfristig und steigern ihre Umsätze.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Ausbildungszentrum Cafade | Lokaler Partner : | Corporación Acción Por Bolívar, Actuar Famiempresas | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsene/Jugendliche + Mikrokredite |
Projekt Laufzeit : | Februar 2003 - Dezember 2005 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 600 | Total Projekt : |
CHF 560'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 69'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 421'500 | Beitrag ODA : |
CHF 69'500 | |
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Die von verschiedenen kolumbianischen Unternehmen getragene Organisation Actuar Por Bolívar startete im Jahr 2002 das Ausbildungszentrum Cafade als ein dreijähriges Projekt zur Unterstützung einkommensschwacher Familien aus den Slums um Cartagena. Zielgruppe von CAFADE sind die aus ländlichen Zonen in Cartagena zugewanderten Frauen mit bescheidener Schulbildung, welche eine Erstausbildung in verschiedenen Berufen benötigen, um sich im hart umkämpften Arbeitsmarkt selbständig oder in Anstellung behaupten zu können. Die gleichzeitig vermittelte soziale und psychologische Beratung verhilft ihnen zur Bewältigung der oft traumatischen Erlebnisse ihrer Entwurzelung. Jährlich absolvieren im Cafade 550 Frauen – meist allein erziehende Mütter – ein Kursprogramm, welches es ihnen ermöglicht, nach kurzer Zeit eine Anstellung zu finden oder die Gründung eines kleinen Familienbetriebes zu initiieren. Actuar stellt ihnen dabei ein bewährtes Kreditsystem zur Verfügung. Die Deza Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Bern, unterstützt das Projekt ebenfalls.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Tamaro | Projektname : |
Notrufnummer für Kinder und Jugendliche | Lokaler Partner : | CorpoLATIN - Valle del Cauca | Projektart : |
Bedürftige Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2003 - Dezember 2005 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 10000 | Total Projekt : |
USD 250'000 | Beitrag Limmat : |
USD 100'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 150'000 | | |
Die Kinder sind oft die ersten Opfer der Armut und der sozialen Spannungen. In Kolumbien - wie in vielen Ländern - gibt es zahlreiche Institutionen, die sich für das Wohl der Kinder einsetzen. Was aber oft fehlt, ist die Brücke zwischen dem einzelnen, Not leidenden Kind und dem geeigneten Hilfswerk. Die Kinder-Nottelefonlinie "téléfono amigo" versucht diese Lücke zu schliessen. Sie wurde als Pilot-Projekt vorerst in Cali eingeführt, ausgehend vom erfolgreichen Konzept in Indien: Aufbau der technischen Einrichtungen (Hard- und Software, Telefonzentrale) wie auch des Betreuungsteams und eines Netzes von Institutionen, die im Bereich Kinderschutz tätig sind. Die CorpoLatin hat eine Gratis-Telefonnummer: die 106, die mit kindergerechten Werbematerialien und Workshops in Schulen verschiedener Slums bekannt gemacht wurde. Die Telefonnummer ist 24 Stunden in Betrieb und wird von einem Team von Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen und Kindererzieherinnen betreut. Dieses Team widmet sich den Anliegen und Problemen aller Kinder und Jugendlichen in Not, ohne Unterschied ihres sozialen und ökonomischen Hintergrundes. Dies erleichtert es dann den Kindern, Hilfe von einer Sozialstelle entgegen zu nehmen. Über 160 verschiedene öffentliche und private Einrichtungen, (Polizei, Anwaltschaft, Familienfürsorge usw.) sind dem Netzwerk angeschlossen. Die Limmat Stiftung hat zur Finanzierung dieses Projektes dank Mitteln der Zustiftung Tamaro und des Esmeralda Charity Golf Cups beigetragen.
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Kolumbien | Ort : | Galerazamba | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Internat und Landwirtschaftsschule für Strassenkinder Bosconia-Caribe | Lokaler Partner : | Fundación Servicio Juvenil | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2003 - Juni 2004 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
USD 720'000 | Beitrag Limmat : |
USD 40'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 500'000 | Beitrag ODA : |
USD 180'000 | |
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In Galerazamba – einer Ortschaft an der karibischen Küste zwischen Cartagena und Barranquilla – errichtete die Fundación Servicio Juvenil im Jahr 2003 ein neues Wohn- und Ausbildungszentrum zur Betreuung von 120 ehemaligen Strassenkindern, welche bereits die erste Phase des Programms Bosconia durchlaufen haben. Das Internats-Konzept bezweckt das Nachholen der versäumten Schulbildung und die anschliessende praxisnahe Berufsbildung u.a. als Landwirt, Landmaschinenmechaniker, Elektroniker, auf der Basis einer Landwirtschafts- und Viehzuchtproduktion auf 50 Hektaren, deren Einnahmen ein Teil der Betriebskosten des Projektes decken.
Wichtiger Projektpartner ist die belgische NGO Actec und die von ihr erreichte finanzielle Beteiligung der belgischen Regierung, sowie die kolumbianische Stiftung Mario Santo Domingo mit der Übernahme eines entscheidenden Anteils der Finanzierung der Betriebskosten.
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Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Heilpädagogische Schule - Centro Aluna | Lokaler Partner : | Fundación Aluna | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2002 - Dezember 2003 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | Total Projekt : |
USD 275'000 | Beitrag Limmat : |
USD 125'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 150'000 | |
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Das im Jahr 2002 gestartete Projekt zum Bau einer modernen Schule für die Ausbildung und therapeutische Betreuung von 300 behinderten Kindern stellte eine Erweiterung des bereits 1999 in der Nähe von Cartagena entstandenen ersten heilpädagogischen Zentrums dar. Das grosse soziale Bedürfnis zeigt sich im Ausbau seiner Aufnahmekapazität, von anfänglich 35 auf 55 und Ende 2002 auf 150 Plätze. Mitten im Stadtgebiet von Cartagena liegt das neue Centro ALUNA, für Eltern und Schüler gut erreichbar. Die Fördermöglichkeiten der Kinder werden individuell ausgelotet zwecks Anpassung des Schulprogramms an ihre jeweilige Lern- und Leistungsfähigkeit. Die Eltern haben ebenfalls die Chance, sich pädagogische Grundkenntnisse anzueignen, die ihnen sowohl im familiären als auch im gesellschaftlichen Zusammenleben Sicherheit vermitteln sollen. Im Centro ALUNA besteht für Lehrkräfte der Heilpädagogik aus ganz Südamerika die Möglichkeit eine integrale fachliche Aus- und Weiterbildung zu absolvieren, wodurch sich die Ausstrahlung dieses Projektes auf andere Länder ausdehnen soll.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cartagena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Bau und Einrichtung eines Kindergartens | Lokaler Partner : | Fundación Hogar Juvenil | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | April 2001 - Dezember 2003 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 140 | Total Projekt : |
CHF 243'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 118'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 125'000 | |
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Angrenzend an ihre Primarschule für Kinder aller Altersstufen errichtete die Fundación Hogar Juvenil im Jahr 2002 einen Kindergarten für 150 3- bis 6jährige Kinder aus den Armenvierteln von Cartagena. Die gesetzten Erwartungen konnten mit einem komplexen Betreuungsangebot erfüllt und das Wohl der Kinder und Familien ganzheitlich beeinflusst werden. Die Öffnungszeiten des Kindergartens richten sich nach den effektiven Bedürfnissen der Mütter. Die berufstätigen, meist allein erziehende Frauen, wissen ihre Kinder in der Tagesstätte gut aufgehoben.
Neben der pädagogischen Förderung und der Vorbereitung auf den zukünftigen Schuleintritt profitieren die Kinder in der Schulkantine von einem aufbauenden Ernährungsprogramm, das vom kolumbianischen Institut für Familienfürsorge finanziert wird.
Für viele Eltern ist es nicht möglich, für ihre Familien eine ausgewogene Verpflegung sicherzustellen. Eine normale geistige und körperliche Entwicklung der Kinder wird so häufig in Frage gestellt.
Mit weitern unterstützenden Massnahmen werden auch die Eltern in ihrer Erzieherrrolle gestärkt und beraten. An Informationsabedenen in der Aula wurden Themen wie: Gesundheit und Ernährung, Kindsmisshandlung, Aggressivität der Kinder in der Schule, Förderung der kulturellen Entfaltung des Kindes in seiner Familie und der Gemeinschaft behandelt und in anschliessenden Diskussionen mit den Psychologen Werte vermittelt, die für die Entwicklung der Kinder und das Zusammenleben der Quartierbewohner wertvoll sind. Die aus dem VI. Esmerada Charity Cup stammenden Einnahmen trugen zum Ausbau des Kindergartens bei.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Cali | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Ausbildung von Familienbetreuern/innen | Lokaler Partner : | Fundación para la Orientación Familiar - FUNOF | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2000 - Dezember 2003 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Total Projekt : |
USD 128'000 | Beitrag Limmat : |
USD 53'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 75'000 | | |
Die Fundación para la Orientación Familiar (FUNOF) engagiert sich seit über 30 Jahren für die Anliegen der Familie in Kolumbien. Es hat sich gezeigt, dass – durch Frustration, Ohnmacht und Armut bedingt – hauptsächlich in den Armenvierteln täglich Konflikte eskalieren, dass Gewaltbetroffene meistens Frauen und Kinder sind und so ein Familienzerfall begünstigt wird. Im ersten Projektjahr 2002 wurden 92 Sozialbetreuer/innen ausgebildet, die sich um 9’200 in den Slums von Cali angesiedelte Familien kümmerten und Fallstudien über deren Problematik aufstellten.
Die positiven Ergebnisse dieser Sozialarbeit bewogen das ICBF (Kolumbianisches Institut für Familienfürsorge) sich aktiv an der Aus- und Weiterbildung zu beteiligen. Auf der Basis der aus den Fallstudien gewonnenen Erkenntnisse entstand das Handbuch „Strategie zur Prävention und Früherkennung von familiärer Gewalt“, welches nun die Grundlage für die systematische Vertrauensbildung bei der Familienarbeit bildet und den Beteiligten Wege zur eigenverantwortlichen Lösung ihrer Probleme aufzeigt.
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| Land : |
Kolumbien | Ort : | Caragena | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Plan Padrino Primarschule | Lokaler Partner : | Fundación Hogar Juvenil | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 1998 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | |
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1995 hat sich die Limmat Stiftung zum ersten Mal bei der Fundación Hogar Juvenil in Cartagena engagiert. Sie kofinanzierte die José-Galan-Schule, die im Einwanderungsgebiet San Pedro Martir liegt und von engagierten Lehrern ins Leben gerufen wurde. Seither wurde die Schule erweitert. Ein frisch verheiratetes Ehepaar aus der Schweiz half während seiner Flitterwochen 1996 mit, die Gebäude zu vergrössern. Sie fühlten sich mit den Menschen, die sie damals kennen lernten, so verbunden, dass sie bereit waren, auch das Patronat für die Stipendien der Schüler zu übernehmen.
Mit 150 Franken kann ein Kind ein Jahr lang die Schule besuchen. Rund 65 regelmässige Spender finanzieren seither den Plan Padrino. Rund 90’000 Franken sind seither zusammengekommen, was 600 Kindern ein Stipendium ermöglicht hat. Zwar hat die Gemeinde mittlerweile die Strasse vor der Schule asphaltiert. Auch sind ein paar wenige Geschäfte im Umkreis entstanden, was auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Nachbarschaft schliessen lässt. Aber das Quartier ist noch immer sehr bedürftig. Einige Kinder, so kommentiert eine Lehrerin, kommen hungrig zur Schule, weil die Eltern zu arm sind, um genügend Essen zu kaufen. Einen grossen Teil des Budgets verbraucht die Schule daher für primäre Bedürfnisse der Kinder. Sie erhalten eine Zwischenmahlzeit und ein nahrhaftes Mittagessen. Für die Einrichtung bleibt so wenig Geld. Jeweils drei Schüler sitzen in Bänken, die für zwei Platz bieten, und teilen sich ein Buch. Die Limmat Stiftung finanzierte daher auch Schuleinrichtung und des Schulmaterials wie Bücher.
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Kolumbien | Ort : | Yumbo – Valle del Cauca, Kolumbien | Zustiftung : | Strassenkinder | Projektname : |
Kindergarten El Caracolí | Lokaler Partner : | Fundación Cendit El Caracolí | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 1912 - Januar 1913 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 424'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 104'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 320'000 | |
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Unterernährung, Kriminalität, Kindsmissbrauch, Schulabbruch, Arbeitslosigkeit sind häufige Probleme von Heranwachsenden in Kolumbien. Sie können nur nachhaltig gelöst werden, wenn Kinder schon in den ersten Lebensphasen gut betreut werden. Leider ist das in Kolumbien vielen Eltern nicht möglich, da ihnen die Mittel, die Zeit und das Wissen fehlen. Viele ganz kleine Kinder werden gar nicht oder nur ungenügend von älteren Geschwistern, Nachbarn, Verwandten gehütet. So auch in Yumbo, einer kleineren Industriestadt, wo sich viele Binnenflüchtlinge und Vertriebene niedergelassen haben.
Der Kindergarten El Caracolí wurde in einem Armutsquartier gebaut, wo gemäss einer Erhebung 600 Kleinkinder (jünger als 5 Jahre) ohne ausreichende Betreuung aufwachsen.
Zur Verbesserung dieser Situation will die Firma Smurfit Kappa Cartón de Colombia beitragen. Sie gründete in Yumbo die Stiftung Cendit El Caracolí, die bezweckt, Kinder zu unterstützen, die eine grundlegende Versorgung und Früherziehung brauchen. Konkret gab sie den Anstoss zum Hort El Caracolí, der in einer ersten Phase 170 Kleinkinder aus armen und bildungsfernen Familien aufnahm und für ihre grundlegende Versorgung wie Essen, medizinische Betreuung, Spiel und Beschäftigung sorgte. Für die zweite Phase suchten die Verantwortlichen die Unterstützung der Limmat Stiftung, damit das Sozialprojekt optimal weitergeführt werden kann
2012 kofinanziert die Limmat Stiftung Plätze für weitere 200 Kinder und den Aufbau einer umfassenden pädagogischen Betreuung. Um die Chancen der Kinder nachhaltig zu verbessern, werden nun auch ihre motorischen, kognitiven, sprachlichen und sozialen Fähigkeiten bestmöglich gefördert, sodass sie für ihre Schulzeit gerüstet sind. Für die Schulung der Betreuerinnen, die Ausarbeitung eines geeigneten Lehrplans und die Supervision konnte die Organisation Crios gewonnen werden, die seit 25 Jahren auf hohem Niveau Kindergärten und Kindertagesstätten führt. Weitere Synergien können erzielt werden, indem bei El Caracolí sogenannte Madres Comunitarias Aus- und Weiterbildungspraktika absolvieren. Madres Comunitarias sind private Tagesmütter, die gegen ein bescheidenes Entgelt bei sich zu Hause Kinder hüten.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Kinshasa | Projektname : |
Kimbondo – Ausbildung Lehrkräfte für Gastro- und Hotelfachschulen | Lokaler Partner : | Centre Congolais de Culture, de Formation et de Développement, Cecfor |
Projekt Laufzeit : | Februar 2018 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 72'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 36'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 36'000 | |
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Seit 1991 bietet das Kimbondo Training Center jungen Frauen aus armen Verhältnissen eine praxisbezogene Hauswirtschaftsausbildung an. Obwohl die Lehrkräfte fachlich gut ausgebildet sind und die Schule als beste ihrer Art im Land gilt, kämpfte Kimbondo in den letzten Jahren mit vielseitigen Problemen. Immer wieder brachen Schülerinnen die Schule frühzeitig ab, die Finanzen waren knapp und die Ausbilderinnen zeigten Erschöpfungserscheinungen.
In Zusammenarbeit mit DESK Hospitality wurden 2017 die Ziele, Organisation und Abläufe bei Kimbondo gründlich analysiert. Eine Schweizer Expertin beriet vor Ort das Management und die Lehrkräfte. Bestehende Strukturen wurden hinterfragt und neu fixiert. Die Lehrgänge wurden gestrafft und eine langfristige Planung etabliert. Die Ausbildnerinnen mussten lernen, mehr Aufgaben zu delegieren und Zuständigkeiten besser zu verteilen. Es wurde eine Marketingstrategie erarbeitet und u.a. eine Webseite gestaltet.
Die Schülerinnen bei Kimbondo absolvieren nicht nur wie landesüblich eine theoretische Ausbildung, sondern machen auch Housekeeping-Praktika in Gastrozentren, die zu den Zentren von Cecfor gehören. Neu soll nun das duale Ausbildungssystem, das in der Schweiz bei der Lehrlingsausbildung üblich ist, bei Kimbondo nach und nach etabliert werden. Dazu wurden mehrere Praktikumsplätze gesucht bei externen Hotel- und Gastronomiepartnern.
Diese Praktika im privaten Hotelsektor sind vielseitiger und praxisnäher als die internen Housekeeping-Jobs. Sie bieten den Schülerinnen auch die Chance, Kontakte für spätere Anstellungen zu knüpfen. Die Einkünfte aus den Praktika gehen teilweise direkt an die Schule. Dank dieser Beiträge kann Kimbondo das Schulgeld für arme Mädchen reduzieren.
2018 finanzierte die Limmat Stiftung ein Follow-up der Beratung aus 2017, bei dem die professionellen Standards in allen Bereichen überprüft und aktualisiert wurden.
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Kongo - D. R | Ort : | Bukavu | Zustiftung : | Roma/Tamaro | Projektname : |
Ausbildung zum Automechaniker für Strassenkinder | Lokaler Partner : | Missionnaires de Santa Gemma | Projektart : |
Berufsausbildung für Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2011 - März 2013 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 30 | Total Projekt : |
CHF 135'200 | Beitrag Limmat : |
CHF 64'800 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 70'400 | | |
Kriegswirren prägen seit Jahren den Ostkongo. Die Bevölkerung in diesen Provinzen ist immer wieder massiver Gewalt von Milizen oder plündernden und mordenden Banden ausgesetzt. Viele Menschen haben so ihr Leben verloren, Familien sind auseinander gerissen worden, Tausende mussten ihre Heimat verlassen und verloren das Wenige, das sie besassen. Zu den Leidtragenden gehören auch Kinder. Viele sind traumatisiert und verwaist, haben ihre Eltern in den Wirren verloren, besuchten kaum eine Schule. Sie schlagen sich alleine durch, treiben sich auf den Strassen herum, versuchen irgendwie zu überleben. Diese Kinder sind auch eine Belastung für die Zivilbevölkerung, da sie im täglichen Überlebenskampf auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.
Projektpartner der Limmat Stiftung sind die Missionsschwestern von Santa Gemma. Sie betreiben seit 1989 in der Konfliktregion Bukavu mehrere Schulen und Ausbildungsprojekte für die jüngsten unter den Kriegsopfern. Die Zusammenarbeit begann schon 2010 mit dem «Programme diocésain d’encadrement des enfants de la rue» (Peder). Die erste Programmetappe umfasste eine zweijährige Schreinerausbildung für jährlich rund 80 Jugendliche. Auf Wunsch der jungen Männer wird das Programm um einen Ausbildungsgang in Automechanik erweitert. Dazu wird ein bestehendes Gebäude den neuen Bedürfnissen entsprechend ausgestattet und das nötige Personal eingestellt.
30 jugendliche Strassenkinder absolvieren eine zweijährige Mechanikerausbildung. Das Betriebskonzept sieht den Beitrag der Limmat Stiftung als Anschubsfinanzierung vor. Zukünftig soll sich die Automobilwerkstätte nämlich selbsttragend finanzieren.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Bukavu | Zustiftung : | Roma | Projektname : |
Schreinerwerksatt für Strassenkinder | Lokaler Partner : | Missionnaires de Santa Gemma | Projektart : |
Berufsbildung Jugendlicher |
Projekt Laufzeit : | August 2010 - August 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 75 | Total Projekt : |
USD 27'100 | Beitrag Limmat : |
USD 12'100 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 15'000 | |
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Kriegswirren prägen Ostkongo seit Jahren. Die Bevölkerung in diesen Provinzen ist immer wieder massiver Gewalt des Militärs und plündernden und mordenden Banden ausgesetzt. Viele Menschen haben so ihr Leben verloren, Familien sind auseinandergerissen worden, Tausende haben ihre Heimat verlassen müssen und das Wenige verloren, das sie besessen haben. Zu den Leidtragenden gehören auch Kinder. Viele sind verwaist, haben ihre Eltern in den Wirren verloren, die meisten sind traumatisiert. Kaum eines hat je eine Schule besucht. Sie schlagen sich alleine durch, treiben sich auf den Strassen herum und versuchen irgendwie zu überleben.
Die Limmat Stiftung hatte sich entschlossen, diesen Strassenkindern zu helfen, und suchte deshalb einen zuverlässigen Projektpartner in diesem Gebiet. Die Wahl fiel Anfang 2010 auf die Missionsschwestern von Santa Gemma. Sie betreiben seit 1989 in der Konfliktregion Bukavu mehrere Schulen und Ausbildungsprojekte für die jüngsten unter den Kriegsopfern. Nun unterstützt auch die Limmat Stiftung das «Programme diocésain d’encadrement des enfants de la rue» (Peder).
Dafür ist ein bestehendes Gebäude umgenutzt, renoviert und als Lehrwerkstätte eingerichtet worden. 80 jugendliche Strassenkinder absolvieren eine zweijährige Schreinerausbildung. 25 von ihnen werden jährlich die Lehre als Angelernte mit einem vom Centre de Formation Professionnelle de Menuiserie et Ebénisterie en R.D. Congo anerkannten Ausweis verlassen.
Das Betriebskonzept sieht den Beitrag der Limmat Stiftung als Anschubsfinanzierung vor. Zukünftig soll sich die Werkstätte nämlich durch den Verkauf von Möbeln bzw. durch die Einnahmen von Serviceleistungen selbsttragend finanzieren.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Kinshasa | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Stipendien für Krankenschwestern | Lokaler Partner : | CECFOR | Projektart : |
Ausbildung von Jugendlichen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2010 - Dezember 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Total Projekt : |
CHF 65'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 32'750 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 32'750 | |
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Das Institut Supérieur des Sciences Infirmières (ISSI) bereitet junge Mädchen auf den Beruf der Pflegefachfrau vor. Die Schule entstand 1998 auf Initiative des Krankenhauses Monkole, rechtlich ist sie heute jedoch unabhängig und vom Staat anerkannt. Viele Absolventinnen arbeiten anschliessend bei Monkole, auch andere Krankenhäuser stellen gerne Krankenschwestern von Issi ein, einige machen sich selbständig. Etwa 30 Prozent der Schulkosten können von den Schülerinnen selbst aufgebracht werden. Für die restlichen 70 Prozent müssen Spenden gesucht werden: Davon findet Issi 5 Prozent in der D.R. Kongo. Für die verbleibenden Kosten sucht das Krankenhaus jedes Jahr ausländische Gönner.
Die Limmat Stiftung unterstützt seit 2005 jährlich 12 bis 14 Stipendiatinnen, welche sich ohne diese Unterstützung keine Ausbildung leisten könnten. Bevor eine junge Frau ein Stipendium oder Ausbildungsdarlehen bekommt, führt ISSI Recherchen bei ihrer Familie durch und klärt ab, ob die angehende Stipendiatin die Ausbildung schaffen kann. 2010 finanzierte die Limmat Stiftung dank einer einmaligen Schenkung 60 Ausbildungsplätze und Praktika auf dem Lande.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Kinshasa | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Cepphy: Hygiene - eine effiziente Präventionsmassnahme | Lokaler Partner : | CECFOR | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | September 2008 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1300 | Total Projekt : |
Euro 450'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 35'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 75'000 | Beitrag ODA : |
Euro 340'000 | |
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Hygiene ist eine vorbeugende Massnahme zur Erhaltung der Gesundheit, die nicht selten über Leben und Tod entscheidet. Mangelnde Sauberkeit kann Infektionskrankheiten wie Typhus, Diarrhoe, Tuberkulose, Malaria etc. verursachen. An vielen Orten Afrikas ist konsequente Körperhygiene, Müllentsorgung, sauberes Wasser etc. keine Selbstverständlichkeit. Da auch das Personal vieler afrikanischer Krankenhäuser leider nur über geringe Kenntnisse infektionsprophylaktischer Massnahmen verfügt, verbreiten sich Krankheitserreger auch in vielen Spitälern über das Instrumentarium, die Raumluft, die Wäsche, die Lebensmittel etc.
Um das Bewusstsein dieser Zusammenhänge zu schärfen und konkrete Massnahmen im Alltag zu etablieren, startet das Krankenhaus Monkole in Kinshasa 2008 das Projekt „Cellule pour la Promotion des Pratiques d’Hygiène (Cepphy). Federführend bei diesem Präventionsprogramm ist die Krankenpflegerinnen-Schule ISSI, die dem Spital Monkole angegliedert ist und Hygiene schon lange als Pflichtfach etabliert hat. Um den Hygienestandard nachhaltig zu sichern, werden alle Institutionen, wo das Projekt durchgeführt wurde, auch weiter begleitet und beraten.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Lubumbashi | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Technische Berufsschule | Lokaler Partner : | Institut Technique Salama | Projektart : |
Berufsausbildung von Jugendlichen |
Projekt Laufzeit : | September 2008 - August 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1600 | Total Projekt : |
Euro 404'600 | Beitrag Limmat : |
Euro 80'920 | Beitrag ODA : |
Euro 323'680 | |
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Ein Engagement in der D.R. Kongo setzt voraus, einen zuverlässigen Lokalpartner zu haben, der redlich und professionell die Projekte vor Ort umsetzt. Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Bosco ist ein solcher Lokalpartner. In der Stadt Lubumbashi betreut sie seit über 50 Jahren Strassenkinder und leitet mehrere Schulen. Das ist umso wichtiger, als 54 Prozent der Bevölkerung unter 20 Jahre alt sind und die grossen Probleme in diesem zentralafrikanischen Land dazu geführt haben, dass die staatlichen Schulen in Lubumbashi nicht mehr in der Lage sind, die heranwachsende Generation angemessen zu bilden.
Eine Salesianer-Schule ist auch das Institut Technique Salama. 1600 junge Männer zwischen 12 und 20 Jahren erlernen hier täglich Handwerksberufe wie Elektriker, Schlosser, Automechaniker, Drucker, Maschinenmechaniker und Elektroniker. 2010 haben 80,7 Prozent die Abschlussprüfung bestanden.
Die Einrichtungen des 1955 erbauten Schulgebäudes sind veraltet. Ihre Erneuerung sprengt das Budget der Ordensgemeinschaft. In Zusammenarbeit mit der Association for Cultural, Technical and Educational Cooperation (Actec) und dem belgischen Staat finanziert die Limmat Stiftung die Renovation und die neue Ausstattung von Salama. Zudem wird ein Teil dieser Unterstützung zur Weiterbildung von 83 Lehrern an einem Brüsseler Technikum verwendet.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Kinshasa | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Neues chirurgisches Ambulatorium | Lokaler Partner : | Centre Hospitalier Monkole / CECFOR | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | April 2007 - März 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1000 | Total Projekt : |
Euro 627'500 | Beitrag Limmat : |
Euro 74'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 35'000 | Beitrag ODA : |
Euro 518'000 | |
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Das im Mai 2009 eingeweihte chirurgische Amulatorium ergänzt das in den 90er Jahren erstellte Krankenhaus Monkole in Mont-Ngafula, einem Stadtteil von Kinshasa in der D.R. Kongo.
Diese chirurgische Abteilung umfasst einen Operationstrakt, eine ambulante Poliklinik, 4 Konsultationsräume, 5 Stationszimmer, eine Apotheke und eine Wartezimmer. Hauptsächlich werden hier Malaria, Aids und Tuberkulosekranke betreut. Bis der Erweiterungsbau der Klinik „Mère et Enfant“ mit 150 Betten fertig sein wird, können im neuen Trakt auch Frauen während und nach der Schwangerschaft und Kleinkinder chirurgisch betreut werden. Die Kosten für den Erweiterungsbau betrugen EUR 627’500, davon wurden 74 Prozent aus Entwicklungshilfegeldern vom deutschen und holländischen Staat sowie der spanischen Stadt Murcia übernommen. Die Limmat Stiftung hat EUR 74’500 daran bezahlt.
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| Land : |
Kongo - D. R | Ort : | Kinshasa | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Monkole: Neubau des Krankenhauses Mère et Enfant | Lokaler Partner : | CECFOR | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | März 2006 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 10000 | Total Projekt : |
CHF 2'863'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 335'400 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 300'000 | Beitrag ODA : |
CHF 2'364'600 | |
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Das Krankenhaus Monkole in Kinshasa, der Hauptstadt der D. R. Kongo, ist ein Langzeitprojekt der Limmat Stiftung. Die Zusammenarbeit begann 2003 mit einem Präventionsprogramm an Volksschulen, wo Ärzte und Krankenschwestern Tausende von Vorsorgeuntersuchungen an Kindern durchführten und Lehrerschaft und Eltern Kurse in Hygiene und Prävention erteilten.
Das Spital Monkole liegt in einem Slum mit rund einer Viertelmillion Einwohnern. Entstanden ist Monkole aus einem Ambulatorium mit 3 Betten. Schrittweise wurden Gebäude und Leistungen ausgebaut: ein Operationssaal, ein medizinisches Labor, eine Apotheke, drei z.T. spezialisierte medizinische Aussenstationen, die Krankenschwesternschule (ISSI) für 150 Studentinnen sowie ein Weiterbildungszentrum für Mediziner. Eines der jüngeren Projekt von Monkole ist Cepphy – ein Weiterbildungsprojekt für medizinisches Personal aus der ganzen Region.
Das Krankenhaus ist völlig ausgelaster und hat vor allem viel zu wenig Platz für Frauen und ihre Kinder. In dem unterentwickelten Land sind aber gerade sie besonders gefährdet. So sterben in der D. R. Kongo von 100’000 gebärenden Frauen 2’800. Jedes fünfte Kind erreicht das fünfte Lebensjahr nicht, und 6 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sind mit HIV infiziert, darunter sehr viele Frauen. Das Bedürfnis nach einer Klinik für Mütter und Kinder ist daher gross. Monkole plante seit Jahren einen Ausbau einer Frauenklinik und eines Kinderspitals. Lange fehlte jedoch das Geld. 2006 konnte dann mit dem Bau des Centre Hospitalier Mère et Enfant begonnen werden.
Am 2. Juni 2014 fand die offizielle Einweihung des neuen Spitals Monkole statt. Es war die Krönung der jahrelangen Bemühungen, in einem Aussenquartier von Kinshasa ein hoch professionelles Spital zu bauen, wo Menschen aus allen Schichten unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten eine gute medizinische Betreuung bekommen. Das neue Spital zählt 109 Betten und hat die Kapazität für über 80'000 ambulante Konsultationen pro Jahr.
An den Feierlichkeiten nahmen neben den Verantwortlichen, Mitarbeitern des Spitals und zahlreichen Quartiereinwohnern auch zwei kongolesische Minister teil. Zur einer 15-köpfigen Delegation aus Europa gehörten auch François Geinoz, Geschäftsführer der Limmat Stiftung, und eine Vertreterin von Geogas Trading (Genf).
Die Limmat Stiftung unterstützte den Bau des neuen Spitals seit 2005 mit insgesamt 1'789'000 Franken à fonds perdu und 2'000'000 Euro als langfristiges Darlehen.
Dank einer Preisdifferenzierung nach Einkommensklassen kann Monkole seit einigen Jahren die Betriebskosten voll decken. Um langfristig unabhängig von ausländischen Geldgebern zu wirtschaften, hat das Krankenhaus Leistungsverträge mit Botschaften und ausländischen Firmen abgeschlossen, die in der Hauptstadt Kinshasa ihren Sitz haben. Weil Monkole ihren Belegschaften eine medizinische Behandlung auf europäischem Niveau bietet, sind sie bereit, regelmässige Pauschalbeträge zu zahlen, die über den tatsächlichen Unkosten liegen. Diese Solidaritätsbeiträge ermöglichten es Monkole, Patienten zu behandeln, die eine gute medizinische Versorgung niemals selbst bezahlen könnten.
Die Pionierarbeit des Monkole-Teams ist auch dank ausländischer Unterstützung zustande gekommen. Neben der Limmat Stiftung zeichnen u.a. die Europäische Union, die Vereinten Nationen, die Clinton Foundation und weitere Stiftungen aus Frankreich, Belgien, Deutschland und Spanien als Geldgeber.
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| Land : |
Kroatien | Ort : | Zagreb | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Erweiterung Kulturzentrum für Frauen | Lokaler Partner : | Kulturni centar Harmica | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Mai 2009 - Dezember 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 700 | Total Projekt : |
CHF 704'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 481'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 223'000 | |
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In Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens, gibt es zu wenige Wohnungen, die für Hochschüler erschwinglich sind. Es fehlen auch Mensen, wo gesundes Essen in einer angenehmen Umgebung angeboten wird. Das Studentenheim Harmica, deren geistliche Tätigkeiten der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut sind, liegt mitten in der Stadt und achtet auf Qualität. In einer ersten Bauetappe wurden 22 Einzelzimmer, ein Studierzimmer und mehrere Seminarräume erstellt.
Harmica ist aber mehr als ein Wohnheim. Es dient auch als Jugendklub, wo jährlich 700 Kinder, Jugendliche und ihre Eltern ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Basteln, Malen, Tanzen, Sprachkurse, Aufgaben- und Bewerbungshilfe für Schulabgänger sowie Sommerlager stehen auf dem Programm. Die spirituelle und menschliche Reifung wird auch gefördert, z.B. mit Sozialprojekten in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Caritas. Denn in dem Land, das von den Folgen der Balkankriege geprägt ist, ist es besonders wichtig, dass die junge Generation lernt, verantwortungsvolle Rollen im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben des Landes zu übernehmen und die Zivilgesellschaft zu stärken.
Harmica ist seit seiner Eröffnung 2003 permanent überfüllt und muss erweitert werden. Im neuen Gebäude werden 22 Studentinnen wohnen. Ihnen stehen Studierzimmer und Seminarräume zur Verfügung.
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| Land : |
Kroatien | Ort : | Zagreb | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Kulturzentrum für Frauen | Lokaler Partner : | Kulturni centar Harmica | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
Euro 95'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 50'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 45'000 | |
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Das im Sommer 2005 fertig erstellte Kulturzentrum Harmica befindet sich mitten in der Stadt Zagreb, Kroatien. Eigentliches Ziel des Kulturzentrums ist die kulturelle und geistige Formierung von Menschen aller Altersstufen. Viele davon halfen bei der Fertigstellung des Zentrums mit, sei es beim Mauern oder Malen, bei der Gartengestaltung oder der Inneneinrichtung. Auch der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen wird hier gefördert. Kroatische Studentinnen übersetzten zum Beispiel für ihre fremdsprachigen Kolleginnen, die ein Volontariat in einer Pädiatrischen Klinik von Zagreb machten. Neben den geistigen Tätigkeiten werden auch handwerkliche Kurse angeboten. Zudem konnte durch das Zusammenstehen der Kulturzentrumsbesucher auch vielen armen Familien der Stadt geholfen werden, indem jeder nach seinem Vermögen mit Nahrungsmitteln, Kleidern, Büchern oder Spielen aushalf. Die geistliche Bildung des Zentrums wurde der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut.
Kinder und Jugendliche haben hier die Möglichkeit, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Neben Basteln, Malen, Tanzen usw. bietet das Gemeinschaftszentrum Sprachkurse, Sommerlager, Aufgaben- und Bewerbungshilfe für Schülerinnen und Schulabgänger. Thema von mehreren Wochenkursen ist die spirituelle und menschliche Reifung. Die Feiern zu Weihnachten und Ostern ziehen Menschen aus der weiteren Umgebung vom Harmica an. Versöhnung und Unterstützung von Bedürftigen ist der Zweck eines Arbeitsdienstes, den Harmica zusammen mit dem Roten Kreuz im Osten von Kroatien organisiert, wo serbische und kroatische Flüchtlinge leben.
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| Land : |
Lettland | Ort : | Riga | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Riva - Zentrum für Kultur und Erziehung | Lokaler Partner : | Kulturas Un Izglitibas Biedriba (KIB) | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | September 2009 - September 2010 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 235 | Total Projekt : |
Euro 566'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 283'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 283'000 | |
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Viele fremde Einflüsse prägten die wechselvolle Geschichte Lettlands und provozierten ein ausgeprägtes Nationalgefühl. Auch im Riva, dem Zentrum für Kultur und Erziehung in der lettischen Hauptstadt Riga, pflegen Kinder die heimische Kultur. 230 Mädchen und Jugendlichen aus einfachen Verhältnissen kommen hier zusammen, um Freizeitkurse zu besuchen, Hausaufgaben zu erledigen und einen grossen Teil ihrer Freizeit zu verbringen. Regelmässig engagieren sie sich in Sozialprojekten, z. B. in Altersheimen.
Das Bildungszentrum, das 2004 eröffnet wurde und dessen geistliche Betreuung im Alltag der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut ist, konnte der grossen Nachfrage bald nicht mehr gerecht werden. Der Trägerverein (KIB) vergrössert nun das Bildungszentrum durch den Kauf einer anliegenden Wohnung mit zusätzlichen 176 Quadratmetern. Beim Umbau haben die Kinder so weit als möglich mitgeholfen. Die Limmat Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Schenkung.
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| Land : |
Libanon | Ort : | Beirut | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Schule für Flüchtlinge – Janah | Lokaler Partner : | Institut Européen de Coopération et de Développement – IECD | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 70 | Total Projekt : |
CHF 308'800 | Beitrag Limmat : |
CHF 58'800 | Beitrag Andere : |
CHF 250'000 | |
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Der Libanon mit nur knapp 5,5 Millionen Einwohnern ist eines der wenigen Länder, die syrische Kriegsflüchtlinge recht grosszügig ins Land gelassen haben. Rund eineinhalb Millionen Menschen aus dem östlichen Nachbarland Syrien haben hier mittlerweile Schutz gefunden. Sie brauchen in erster Linie Verpflegung und Unterkunft.
Zur humanitären Hilfe der zweiten Priorität gehört der Zugang zu Bildung für Kinder. Viele dieser Flüchtlingskinder sind schon seit Jahren nicht mehr zur Schule gegangen. Einige besuchen am Nachmittag, wenn die Schulhäuser nicht von einheimischen Kindern benutzt werden, die libanesischen Bildungsstätten. Die Integration syrischer Kinder in den regulären Unterricht scheitert aber oft an der schieren Menge von Flüchtlingen bzw. der beschränkten Kapazitäten der Schulen sowie der mangelnden Sprachkenntnisse der syrischen Kinder. Der Unterricht an libanesischen Schulen findet nämlich in naturwissenschaftlichen und anderen Fächern auf Französisch oder Englisch statt, das syrische Curriculum dagegen kennt ausschliesslich Arabisch. Die meisten syrischen Kinder weisen zudem einen generellen Bildungsrückstand auf. Noch schwerer wiegen aber ihre psychosozialen Probleme. Diesen Traumata muss mit einer entsprechenden Betreuung Rechnung getragen werden.
Das Institut Européen de Coopération et de Développement (IECD) kennt diese Problematik. Die französische nichtstaatliche Organisation hat schon 2003 im Libanon irakische Flüchtlingskinder betreut, bei denen die Problematik ähnlich lag. Das Projekt wird in vier Bereichen aktiv:
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Schüler, die libanesische Schulen besuchen, bekommen Nachhilfeunterricht in allen Hauptfächern.
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Kinder ohne offizielle Beschulung werden auf die anschliessende Integration in die Regelschule vorbereitet.
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In psychotherapeutischen Gruppen werden einzelne Problemkinder betreut. Dafür stehen ein Psychologe und eine Sozialarbeiterin zur Verfügung.
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Auf die Zusammenarbeit mit den Eltern wird grosses Gewicht gelegt. Sie werden einerseits in entsprechende Arbeitsgruppen eingeladen. Ungezwungen können sie sich aber auch bei verschiedenen Freizeitaktivitäten einbringen.
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| Land : |
Libanon | Ort : | Beirut | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Integration von arbeitslosen Jugendlichen: B-Start | Lokaler Partner : | Al-Kafaàt-Stiftung | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | September 2008 - September 2011 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
Euro 222'500 | Beitrag Limmat : |
Euro 34'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 50'000 | Beitrag ODA : |
Euro 138'000 | |
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Mehrere Kriege und die anhaltend unstabile politische Lage haben die Wirtschaft des Libanons zurückgeworfen. Nach einer Erholung stieg die Arbeitslosigkeit nach dem Krieg von 2006 auf über 20 Prozent. Die Quote wäre noch höher, wenn nicht viele junge Libanesen emigriert wären.
Da das Land grundsätzlich aber über viele Ressourcen verfügt, war es sinnvoll, die Arbeitslosigkeit mit einer Verbesserung der Ausbildung aufzufangen. Als Antwort auf die gravierenden Arbeitsmarktprobleme und die sozialen Verwerfungen hat die libanesische Stiftung Al-Kafaàt das Projekt B-Start lanciert. Der Name steht für «Business Support and Training Activities for a Resourceful Transition». Al-Kafaàt wurde 1957 gegründet und unterhält mehrere Behindertenwerkstätten.
2008 hat die Organisation ihre Tätigkeit ergänzt und mit Mitteln der Limmat Stiftung, der NGO Actec und der belgischen Regierung die bestehenden Ateliers und Schulungsräume ausgebaut und für Arbeitslose geöffnet. Parallel dazu hat Al-Kafaàt eine Stellenvermittlung eingerichtet und eine Abteilung für Mikrokredite organisiert.
Im Jahr 2009 haben 110 Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren und 136 Arbeitslose im Alter von 21 bis 55 eine 750 Stunden umfassende Ausbildung bei Al-Kafaàt absolviert. Zur Wahl standen Fächer wie Coiffeur, Bijouterie, Papierdruck, Kosmetik, Informatik, Computer Aided Design und Gastronomie. Ergänzt wurden die Fachausbildungen durch Sprachkurse in Englisch, Französisch und Arabisch. Dazu haben noch 190 Kleinstunternehmer oder Angestellte ihre Fachkenntnisse vertieft.
Die libanesische Wirtschaft besteht zu 90 Prozent aus Unternehmen mit fünf und weniger Angestellten. Viele der Studenten kommen aus Familien mit einem solchen KMU und zeigen Interesse, ein eigenes Geschäft zu eröffnen bzw. den Familienbetrieb zu verbessern. Seit 2008 wurden 95 solche Kleinunternehmen beraten.
Synergien ergaben sich auch zwischen dem Projekt B-Start und der ursprünglichen Tätigkeit der Stiftung: Im Ausbildungsgang Gastronomie kochen die Arbeitslosen das Essen für die verschiedenen Behindertenheime, die von der Stiftung betrieben werden.
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| Land : |
Libanon | Ort : | Byblos | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Touristik | Lokaler Partner : | Al Tilal Institute - ALDEC | Projektart : |
Berufsausbildung von Jugendlichen und Erwachsnen |
Projekt Laufzeit : | November 2006 - November 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 2500 | Total Projekt : |
Euro 1'135'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 275'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 320'000 | Beitrag ODA : |
Euro 540'000 | |
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Nach dem Hariri-Mord im Februar 2005 und dem Krieg 2006 war die Lage im Libanon instabil, die Wirtschaft erlitt grossen Schaden. Die Hoffnung vieler Libanesen auf eine friedliche Zukunft, in der sie in einer gesunden Wirtschaft ihr Auskommen finden, hatte sich zerschlagen. Viele Libanensen mussten Arbeit im Ausland suchen. Das Land und seine Bürger kämpfen täglich ums Überleben. In dieser Situation ist es wichtig, den Menschen eine Perspektive aufzuzeigen, wie sie sich ein Auskommen erarbeiten können. Nachhaltige Aufbauarbeit leistet Aldec(Association for Lebanese Development and Culture). Diese NGO ist ein Partner der Limmat Stiftung in Libanon.
2002 eröffnete Aldec das Institute for Rural and Touristic Development Al Tilal. Von Byblos aus startete es ein umfassendes und nachhaltiges Entwicklungsprogramm für das bergige Hinterland im Norden des Landes. Schwerpunkt war die Ausbildung von Frauen und jungen Mädchen aus dieser unterentwickelten Region. Sie wurden fachlich geschult, damit sie alternative Einkommensmöglichkeiten ausserhalb der Landwirtschaft finden. Gestartet wurde mit einem dreijährigen Kursprogramm mit drei Schwerpunkten:
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Dienstleistung in der Gastronomie und im Hotelfach
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Kunsthandwerk
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Unternehmensführung.
Die Schulungen umfassten eine professionelle Ausbildung mit Abschluss, (Abend-)Kurse von wenigen Wochen Dauer und Wochenend-Workshops. 2008 wurde das Ausbildungszentrum mit einer Unterstützung der Limmat Stiftung erweitert. Der Neubau kann nun Mitte 2009 bezogen werden.
Das Zentrum dient als Operationsbasis für weitere Entwicklungsinitiativen. Viele bildungswillige Frauen dieser ländlichen Gegend sind nicht mobil, und konnten das Zentrum schlecht erreichen. Für sie fand der Unterricht von Al Tilal in einem Schulzimmer-Bus statt, der hinaus in die Dörfer fuhr. Dort wurden Kurse in Computeranwendung, Fremdsprachen (Englisch und Spanisch), Kunsthandwerk, Marketing- und Managementtechniken abgehalten. Dieser niederschwellige Zugang zur Weiterbildung fand enthusiastischen Zuspruch, so dass allein in den Jahren 2006 - 2008 rund 2000 Teilnehmerinnen dieses Angebot wahrgenommen haben und 738 aller geschulten Frauen ein Kleinunternehmen gegründet haben.
Damit sich auch die Primarschulbildung in der Gegend verbessert, schulte Al Tilal Dorflehrer, die an diesem Programm mitarbeiten. Die Mädchen und Frauen der Gegend bildeten Lerngruppen, in denen sie praxisnahe Kenntnisse in Kochen, Werken und Lebenskultur erwarben. Ein weiteres Ziel dieser Gruppen war die Persönlichkeitsentwicklung und das Teamworking der Frauen. So bauten sie ein stabiles Netzwerk auf, das nun die Basis für ein Anschlussprojekt von Al Tilal bildet: die Etablierung von Fremdenverkehr in der ländlichen Gegend von Byblos und Batroun.
Dank der Infrastruktur, welche die Frauen nun bereithalten, kommen nämlich zunehmend mehr Touristen in diese unbekannte Region. So gibt es mehrere Rundreisen zu 15 abgelegen Dörfern, wo vorher kaum je Fremde anzutreffen waren. Nun finden sie dort neben Sehenswürdigkeiten wie Klöster auch eine Gastronomie und Unterkünfte, kleine Shops mit heimischen Produkten und Kunsthandwerk vor. Diese neue Einkommensquelle trägt zur besseren Lebensqualität der Landbevölkerung bei und zeitigte auch Erfolge auf weiteren Gebieten: Die Menschen investieren mehr in die Landpflege ausserhalb der eignen Landwirtschaft. Beispielsweise wurden nach einem Waldbrand 1000 neue Bäume aufgeforstet und ein Förster angestellt.
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| Land : |
Madagaskar | Ort : | Fianarantsoa | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Schulprogramm für benachteiligte Kinder (Ceres) und Jugendliche (Sesame) | Lokaler Partner : | Association Promess | Projektart : |
bedürftige Kinder und Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | September 2019 - Dezember 2021 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 2'145'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 440'000 | Beitrag Andere : |
CHF 1'705'000 | |
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In Madagaskar folgt eine Krise auf die andere. Tropische Zyklone, Überschwemmungen oder Dürren zerstören immer wieder die Ernten auf der Insel im Indischen Ozean. Schlechte hygienische Bedingungen begünstigen Krankheiten wie Lungen- und Beulenpest, Malaria, Typhus, Polio und Masern. In den letzten zwei Jahrzehnten sind 2‘300‘000 Hektar Waldfläche abgeholzt worden. Pflanzen- und Tierarten verlieren dadurch ihren Lebensraum. Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung sind unter 20 Jahre alt. Drei Viertel der Madagassen leben unterhalb der Armutsgrenze. Jeder Dritte ist unterernährt. Ein Drittel der Bevölkerung sind Analphabeten. Die Regierung investiert kaum in Schulen und Bildung.
Auf dem Land gehen viele Kinder gar nicht zur Schule oder brechen sie bald wieder ab. Die Gründe sind vielfältig: Der Schulweg ist zu beschwerlich, die Mädchen müssen den Eltern auf den Feldern helfen, Krankheiten und Unterernährung verhindern das Lernen.
Kleine Oasen in diesem verbreiteten Elend sind die Schulen des 2006 lancierten Programms Ceres (französisch: Centre de renforcement éducatif et scolaire). Jedes Jahr besuchen 850 Kinder aus armen Familien die 11 Sekundarschulen und 3 Gymnasien. Sie verteilen sich auf fünf Buschdörfer der Region Haute-Matsiatra im Zentrum Madagaskars. Nach der Grundstufe haben die Kinder die Möglichkeit,in einem der drei Gymnasien in Fianarantsoa, der Hauptstadt der Region, die Schule fortzusetzen. Das Programm Ceres finanziert darüber hinaus 2000 Mittagessen für Schüler an Sekundarschulen.
360 dieser Kinder steht es offen, im Internat neben ihrer Schule zu wohnen. Hier erledigen sie ihre Hausaufgaben und Pädagogen fördern ihre persönliche Entwicklung nach menschlichen Werten. Bei entsprechenden Leistungen treten etwa hundert Schüler in die Oberstufe ein, wo sie auf einem Campus in zwei Internaten untergebracht sind und akademisch und pädagogisch begleitet werden. 98 Prozent der Schüler im Ceres-Programm bestehen die Abschlussprüfung. Über 94 Prozent, die ins Gymnasium (Lycée) wechseln, bestehen anschliessend das Baccalauréat (im Vergleich zu 47 Prozent auf nationaler Ebene). Da schon im zweiten Jahr des Gymnasiums ein Unterstützungsprogramm für die berufliche Eingliederung beginnt, wird sichergestellt, dass die jungen Menschen im Ceres-Programm bei Schulabschluss qualifizierte Arbeitsplätze finden können.
Madagaskar hat eine der niedrigsten Hochschulzugangsraten der Welt: Weniger als 5 Prozent der jungen Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren befinden sich in einer höheren Ausbildung, und die Hälfte der Hochschulabsolventen gehört zu den reichsten 20 Prozent der Bevölkerung. Damit auch Kinder aus armen Familien eine universitäre Bildung durchlaufen können, wurde eine Vorbereitung auf die Uni konzipiert. Zum Programm Sesame haben auch Absolventen von Gymnasien aus allen Provinzen Madagaskars Zugang. Strenge Aufnahmebedingungen lassen nur hochmotivierte Teilnehmer zu. 80 Jugendliche verbessern ihre schulischen Leistungen und arbeiten an ihrer persönlichen Entwicklung. Sie leben auf einem Campus in der Hauptstadt Antananarivo und werden von einem Dutzend Pädagogen und Lehrern betreut.
Schulgebühren fallen für die Familien der Jugendlichen keine an, bzw. sie zahlen einen symbolischen Fixbetrag von 30‘000 Ariary (ca. 7.40 Euro), der Rest wird aus privaten europäischen Mitteln finanziert. Nach dem Eintritt in die Hochschule werden die Studenten weiter begleitet und beraten, und sie können in Studentenheimen wohnen. Die Studiengebühren übernimmt das Program Sesame.
Hélène Andrea, eine erfolgreiche Absolventin des Programm Sesame und ihr Start ins Berufsleben
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| Land : |
Malawi | Ort : | Phalombe | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Sauberes Wasser und Hygieneschulung in Malawi | Lokaler Partner : | Inter Aide | Projektart : |
Humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Januar 2013 - Januar 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 12 | Total Projekt : |
CHF 249'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 59'800 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 189'700 | |
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In Malawi – einem neuen Projektland der Limmat Stiftung – haben über 40 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser und 90 Prozent verfügen über keine sanitären Anlagen. Verseuchtes Wasser und der Mangel an Toiletten und Waschgelegenheiten verursacht zahlreiche Krankheiten bei den Einwohnern der südlichen Region von Malawi. Projektziel ist es, die hygienischen Verhältnisse und Gewohnheiten der Einwohner zu verbessern. Dieses Infrastrukturprojekt finanzierte die Limmat Stiftung in Zusammenarbeit mit der französischen NGO Inter Aide.
Der erste Einsatz fand im Distrikt Zomba statt: Als hilfreich erwies es sich, die lokale Bevölkerung, die lokalen Behörden und Autoritäten in die Planung und Ausführung einzubeziehen und zwar auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis. Mit dem Bau von neuen Brunnen, bzw. der Sanierung von alten wurde erst begonnen, wenn ein breiter Konsens über die Vorgehensweise gefunden wurde. 2011 wurden 1100 Personen geschult, 20 Wasserstellen neu gebaut und 177 saniert. Weitere 11 Dörfer stehen im Distrikt Phalombe an.
Dass viele Krankheiten vermieden werden können, wenn Hygiene und Körperpflege täglich durchgeführt werden, war für viele der Projektbegünstigten eine neue Einsicht. Bei Projektstart musste festgestellt werden, dass es aber eine grosse Diskrepanz gibt zwischen angeblichen Hygienemassnahmen und den tatsächlich praktizierten. Hier setzte die Hygieneerziehung von Kindern und Erwachsenen dann ein. Gruppenweise lernten die Menschen neue Gewohnheiten. Dazu gehört es auch, neu gebaute Latrinen zu benutzen und zu säubern.
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Mali | Ort : | Timbuktu | Zustiftung : | Boreal | Projektname : |
Einrichtungen für Schulen und Gesundheitszentren | Lokaler Partner : | Yirimadio | Projektart : |
Bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Mai 2010 - Mai 2012 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 2000 | Total Projekt : |
CHF 310'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 40'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 50'000 | Beitrag ODA : |
CHF 220'000 | |
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Die 2010 unter dem Dach der Limmat Stiftung gegründete Boreal Foundation lancierte im selben Jahr ein erstes Projekt, und zwar in Mali. Dieses westafrikanische Land gehört zu den ärmsten Nationen der Welt. Der Human Development Index der UNO führt Mali auf Platz 178 von 182. Für die Bevölkerung gibt es nur wenige und sehr rudimentär eingerichtete Schulen und Krankenstationen.
Um diese Menschen zu unterstützen, finanzierte die Boreal Foundation den Transport von zwei Containern mit Schulmaterial und medizinischen Gütern, die vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zu diesem Zweck gestiftet wurden. Mit dieser Schenkung wurden fünf Schulen und vier Gesundheitszentren in Bamako und Timbuktu besser eingerichtet.
Lokalpartner ist die malische NGO Yirimadio. Sie arbeitet seit 1998 an besseren Lebensbedingungen für Frauen und Kinder. Anfänglich war sie im Bereich der Schulerziehung tätig. Rund 3000 Kinder besuchen zurzeit die Schulen von Yirimadio in den Städten Timbuktu, Mopti und Bamako. In den letzen Jahren hat Yirimadio auch kleinere medizinische Ambulatorien auf dem Land gebaut, die sie selber betreibt. Die Limmat Stiftung plant in Mali weitere Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.
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Nepal | Ort : | Pokhara | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Berufsbildung Jugendliche in Nepal | Lokaler Partner : | Child Welfare Scheme | Projektart : |
Berufsbildung Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Januar 2001 - April 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 50'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 33'628 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 16'372 | | |
Die in England und Nepal tätige Organisation Child Welfare Scheme errichtete im Jahr 2002 ein Internat und ein Zentrum für die Berufsbildung von benachteiligten 15- bis 20jährigen auf der Strasse lebender Jugendlichen aus Pokhara. Mit einer Ausbildung in verschiedenen Berufen wie Elektriker, Sanitärinstallateur, Kosmetikerin, Sekretärin usw. schaffen sie sich einen Platz in der Gesellschaft und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit. Das Ausbildungsprogramm wird durch einen Aufbauunterricht in Mathematik, Nepali, Hauswirtschaft und Buchhaltung ergänzt. Der Beitrag von CHF 20000 im Jahre 2005 ist für ein neues Aufnahmezentrum für Strassenkinder in Pokhara bestimmt.
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Nicaragua | Ort : | Diriamba | Zustiftung : | Rhein Loan | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Unternehmerinnen El Carrizal | Lokaler Partner : | Asociación Cooperación Educativa Nicaragüense (ACOEN) | Projektart : |
Ausbildung junger Frauen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2017 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 180 | Total Projekt : |
CHF 1'160'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 800'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 360'000 | |
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In der Region Diriamba im westlichen Nicaragua gibt es nur wenige Arbeitsplätze. Viele Bewohner sind gezwungen auszuwandern. Die Gegend hat aber Potenzial für Tourismus. Es gibt eine interessante Fauna und Flora, ein Naturschutzgebiet und tropischen Wald mit einem Wasserfall. In dieser ländlichen Gegend entstand 1999 ein Ausbildungszentrum für Mädchen und Frauen, das Centro Educativo Vega Baja. Das Hauptangebot von Vega Baja ist die Berufsbildung in Textilverarbeitung und im Hotel- und Restaurationsfach. Zum Unterricht gehören auch Englischlektionen und Computerbedienung. Auf Pünktlichkeit, Engagement, Ehrlichkeit, gute Manieren, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und weitere soziale Kompetenzen wird viel Wert gelegt. Dank einem personalisierten Coaching erreichen die Absolventinnen eine hohe Professionalität. Liegen schulische Defizite vor, kann der Grundschulabschluss nachgeholt werden.
Um die Region Diriamba zu entwickeln, müssen das Arbeitskraftpotenzial und die unternehmerische Initiative weiter verbreitet werden. Dazu baut Verga Baja ein neues Schulungszentrum. Im «Centro de Práticas El Carrizal» werden Frauen unternehmerische Qualitäten vermittelt. Neben zusätzlichen Schulungsräumen gibt es 20 Pensionszimmer für externe Studentinnen. Diese Räumlichkeiten sollen auch an Firmen, NGOs und Bildungszentren vermietet werden. Dafür wird die nötige Infrastruktur für Studienwochenenden und Weiterbildungskurse installiert. Die Limmat Stiftung gewährt für den Bau des neuen Centro de Prácticas El Carrizal ein Darlehen. Vega Baja ist ein typisches Projekt, das von Frauen geleitet wird, von denen einige dem Opus Dei angehören. Dank ihrer Arbeit haben bis heute rund 4000 Frauen der Region Diriamba eine berufsorientierte Ausbildung absolviert. Sie haben dadurch auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen erlangt und konnten ihre Familieneinkommen verbessern.
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Nigeria | Ort : | Iloti - Ogun | Projektname : |
Ausbildung Hotelerie und Hauswirtschaft | Lokaler Partner : | Women’s Board – Educational Cooperation Society | Projektart : |
Ausbildung für Jugendliche |
Projekt Laufzeit : | Juni 2018 - Januar 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 20 | Total Projekt : |
CHF 311'250 | Beitrag Limmat : |
CHF 52'900 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 161'750 | Beitrag Andere : |
CHF 96'600 | |
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Das «Women’s Board – ECS» bildet seit 1972 junge Frauen aus armen Familien aus im Bereich Hotel und Restauration. Damit leistet diese Organisation einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Nigerias Hauptstadt Lagos, wo ein grosser Teil der Bevölkerung in sozialer Not lebt.
Einige Sponsoren der Limmat Stiftung unterstützen seit Jahren regelmässig Projekte des Women’s Board, wie das Wavecrest College of Catering and Hospitality Management. Die Hotelfachschule Wavecrest kombiniert das auf 2, 4 oder 6 Jahre angelegte Studium mit praktischer Arbeit am Institut sowie zahlreichen Praktika in Hotel- und Gastrobetrieben, Heimen oder Spitälern. Die Schule hat einen guten Ruf. Absolventinnen finden als gut qualifizierte Fachkräfte nach Abschluss bald einen seriösen Job, mit dessen Lohn sich ihre Lebensbedingungen umgehend verbessern.
In Iloti im Teilstaat Ogun betreibt das Women’s Board ein Seminar- und Konferenzzentrum. Mitarbeiterinnen des Opus Dei sind hier schon gut etabliert, denn seit Jahren erteilen sie den Frauen in dieser Gegend Kurse in Hygiene, Ernährung, Kindererziehung und Gesundheit. In Iloti leben viele Frauen allein mit ihren Kindern, da die Männer in der Stadt einer Beschäftigung nachgehen. Diese Frauen haben ein sehr niedriges Bildungsniveau und erledigen hauptsächlich Feldarbeit. Ausbildungsmöglichkeiten für die heranwachsende Generation gibt es kaum.
In diesem ländlichen Gebiet wurde 2018 ein weiteres Ausbildungszentrum in Betrieb genommen. 20 Schülerinnen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren haben 2018 die zwei Jahre dauernde Ausbildung in Hospitality Management begonnen. Die Limmat Stiftung finanzierte die dazu nötigen Einrichtungen, Publikationen und Marketingmassnahmen.
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Nigeria | Ort : | Lagos | Zustiftung : | Rhein Darlehen | Projektname : |
Studentenheim / Bildungszentrum | Lokaler Partner : | ECS Nigeria | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildern |
Projekt Laufzeit : | September 2016 - Oktober 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Total Projekt : |
CHF 300'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 100'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 100'000 | Beitrag Andere : |
CHF 100'000 | | |
Die Pan Atlantic University in Lagos ist eine der angesehensten Universitäten des Landes. Sie bietet auch Töchtern und Söhnen aus armen Familien eine gute Ausbildung bei zahlbaren Gebühren.
In der 20-Millionen-Stadt Lagos ist Wohnraum rar, erst recht für Studenten. Um den vielen Studierenden eine Bleibe zu bieten, wurde 2016 der Bau eines neuen Studentenheims für 150 bis 200 Bachelorstudenten in Angriff genommen. Die Limmat Stiftung unterstützt das Vorhaben der Universität mit einem langfristigen Darlehen.
Die spirituellen Aktivitäten im Studentenhaus werden dem Opus Dei, einer Personalprälatur der katholischen Kirche, anvertraut. Die Studenten sind mehrheitlich Christen und Muslime. Der Zugang zur Universität und ihren Einrichtungen ist für alle Religionen und Ethnien offen, ohne jegliche Diskriminierung.
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Nigeria | Ort : | Obukpa | Zustiftung : | Rhein (Darlehen) | Projektname : |
Uhere Studentenheim und Lernzentrum | Lokaler Partner : | Niger Welfare Foundation | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2012 - Dezember 2022 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 870 | Total Projekt : |
CHF 658'700 | Beitrag Limmat : |
CHF 328'700 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 330'000 | |
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Die University of Nigeria ist die älteste unabhängige Hochschule des Landes. Sie liegt in Nsukka, im Osten Nigerias.
In Gehdistanz zur Uni entsteht ein Neubau mit 70 Arbeitsplätzen, die auch Schülern aus der Umgebung zur Verfügung stehen, die zu Hause für ihre Studien weder Raum noch Ruhe finden. Im Wohnheim gibt es Zimmer für 16 Studenten sowie einen Sportplatz. Die Limmat Stiftung gewährt der Niger Welfare Foundation ein Darlehen.
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Nigeria | Ort : | Enugu | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Medizinische Geräte für Klinik | Lokaler Partner : | Niger Welfare Foundation | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Mai 2011 - Mai 2012 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
CHF 57'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 21'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 35'500 | |
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Nigeria ist mit mehr als 140 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Trotz reicher Ölvorkommen lebt jeder zweite Nigerianer unterhalb der Armutsgrenze. Fatal wirkt sich das auf das Gesundheitswesen aus. Spitälern fehlen die Mittel für Prophylaxe und Behandlungsprogramme gefährlicher Infektionskrankheiten, wie Malaria, Tuberkulose (TB), HIV oder Durchfall. Bei Frauen und Kindern sind Ansteckungen bzw. Spätfolgen dieser Infektionskrankheiten besonders häufig. Im Fall von Tuberkulose stecken sich Schwangere im Vergleich zu anderen Erwachsenen zweieinhalb Mal häufiger an. Gibt es Komplikationen, so bedrohen sie Mutter und Kind.
In Enugu, im tropischen Regenwald, ist die Gefahr von Infektionen besonders hoch. Hier ist das Niger Foundation Hospital um eine bessere Gesundheitsversorgung besorgt. Die Privatklinik finanziert sich hauptsächlich durch ausländische Spenden, was ihr ermöglicht, auch arme Patienten zu einem für sie erschwinglichen Preis zu behandeln.
Mit dem Beitrag der Limmat Stiftung verbessert das Krankenhaus seine Behandlungsmethoden. Es hat ein Sterilisationsgerät, eine Blutzentrifuge und Medikamente gekauft. Zudem hat es eine Blutbank eingerichtet und einen Brutkasten sowie eine Fototherapie-Lampe für Neugeborene angeschafft. Damit hofft man, die hohe Säuglingssterblichkeit zu senken.
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| Land : |
Nigeria | Ort : | Lagos | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildung von Ökonomie-Studentinnen und -Studenten | Lokaler Partner : | Pan-African University | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 2000 | Total Projekt : |
Euro 3'625'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 150'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 3'475'000 | |
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Die Pan-African University in Lagos ist inspiriert von Josemaria Escrivàs Anliegen, dass im Leben Arbeit und die Erziehung der heranwachsenden Generationen eine zentrale Rolle spielen sollen. Diese Bildungsstätte steht aber nicht nur Katholiken offen. Unabhängig von Religion, Rasse, Nationalität oder Geschlecht kann sich jeder einschreiben, der eine Hochschulreife mitbringt.
Diese Universität hat sich bewusst ethischen Grundsätzen verpflichtet. Denn die angehenden Ökonomen werden in der Wirtschaft Nigerias und im Bildungswesen tätig sein. Damit sich das Land positiv entwickeln kann, ist es von grosser Bedeutung, dass sich die Wirtschaftselite an Werten wie Transparenz, Effizienz, Partizipation, Verantwortlichkeit, Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Gerechtigkeit orientiert.
Entstanden aus der Lagos Business School, die es seit 1991 gibt, erreichte die Pan-African University den Hochschulstatus 2002. Ausgebildet wird vor allem zum Master of Business Administration (MBA), aber auch Management- Lehrgänge für Kleinunternehmer werden angeboten.
Um die steigende Studentenzahl zu bewältigen, hat die Pan-African University ihre Bauten erweitert. Finanzieren konnte sie sich einerseits aus Zuwendungen mehrerer internationaler Firmen und aus Spenden von ehemaligen Studenten der Universität. Andererseits ist die Pan-African University auf ausländische Spenden angewiesen.
Die Limmat Stiftung beteiligte sich 2006 am Ausbau von einer Bibliothek und von Mitarbeiterbüros.
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| Land : |
Nigeria | Ort : | Lagos | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Technische Lehre für Jugendliche und Erwachsene – Institute for Industrial Technology (IIT) | Lokaler Partner : | ADF African Development Foundation | Projektart : |
Berufsausbildung Jugendlicher |
Projekt Laufzeit : | Januar 2005 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 385 | Total Projekt : |
Euro 422'900 | Beitrag Limmat : |
Euro 84'500 | Beitrag ODA : |
Euro 338'400 | |
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Nigeria ist der bevölkerungsreichste Staat Afrikas und der grösste Erdölproduzent des Kontinents, aber auch eines der ärmsten Länder der Welt. Denn von den satten Gewinnen aus den Ölvorräten profitieren nur einige wenige. Viele Nigerianer sind unterernährt, die Infrastruktur der ländlichen Gebiete ist vernachlässigt, das Schulwesen ist quantitativ ungenügend und qualitativ schlecht. Jedes Jahr verlassen Tausende von Menschen ihre ländliche Heimat und suchen in der Hauptstadt Lagos eine neue Existenz. Mit seiner Industrie, drei Häfen und einem internationalen Flugplatz ist die 13-Millionen-Stadt Lagos einer der grossen Handels- und Produktionsplätze Afrikas. Es gibt in Lagos einen Arbeitsmarkt für Facharbeiter, aber zu wenige, die die nötige Ausbildung mitbringen. Die ärmste Bevölkerungsschicht des Landes ist davon besonders betroffen: Viele Menschen in der Millionenstadt an der Küste am Golf von Guinea sind Flüchtlinge. Sie kommen aus dem Norden des Landes, wo Umweltzerstörung ihnen die Lebensgrundlage entzogen hat, aus den Erdölregionen des Nigerdeltas, wo Gewalt und Terror sie vertrieben haben, oder aus den Nachbarregionen, wo Bürgerkriege herrschen.
2001 wurde das Institute for Industrial Technology (IIT) aufgebaut. Schulabgänger und Schulabbrecher aus ärmsten Verhältnissen können hier eine technische Lehre absolvieren. Das IIT ist Teil einer Kampagne, die speziell Entwicklungsprojekte in Afrika fördert. Sie wurde ins Leben gerufen anlässlich der Heiligsprechung von Josefmaria Escriva, dem Gründer des Opus Dei. Die Ausbildung am IIT verbindet Theorie und Praxis. Das ist in Nigeria unüblich, denn die duale Lehrlingsausbildung kennt man nicht. Beraten und unterstützt von einem Praktikumslehrer können die Schüler bei verschiedenen Firmen praktische Erfahrungen sammeln. 2006 konnte dank der Unterstützung u. a. von der Limmat Stiftung ein neues funktionales Gebäude mit Schulzimmern, Werkstätten und Büros bezogen werden. Ergebnis 2007: 67 Heranwachsende absolvierten die dreijährige qualifizierte Berufsausbildung.
Schwerpunkte sind Elektromechanik, Automationstechnik, Elektronik, Arbeitstechnik. Aber auch allgemeinbildende Fächer wie Lebenskunde (Ethik) und Arbeitsorganisation zählen dazu. 54 Erwachsene machten die zweijährige berufsbegleitende Ausbildung. Diese Teilnehmer werden von ihren Arbeitgebern ausgewählt, um ihre Kenntnisse zu verbessern. 79 Erwachsene und 206 Jugendliche besuchten den Blockkurs für Arbeitslose und Handwerker. Dieses Angebot wird auch von den Firmen der Umgebung genutzt, um ihre Arbeiter zu schulen. Ergebnis 2008: 86 Heranwachsende absolvierten die dreijährige qualifizierte Berufsausbildung 45 Erwachsene machen die zweijährige berufsbegleitende Ausbildung. 264 Erwachsene und Jugendliche besuchten den Blockkurs für Arbeitslose und Handwerker.
Das IIT hat mittlerweile ein Netz von lokalen und internationalen Partnerorganisationen aus dem Bildungssektor aufgebaut und den Respekt der ortsansässigen Firmen gewonnen, denen das IIT gewisse Dienstleistungen verkaufen bzw. deren Arbeiter (weiter)bilden kann. Ziel ist es, dass das Institut weitgehend selbst tragend wirtschaften kann.
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| Land : |
Nigeria | Ort : | Lagos | Zustiftung : | SfEz | Projektname : |
Wavecrest-Hotelfachschule | Lokaler Partner : | Women’s Board ECS | Projektart : |
Berufsausbildung für Frauen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2000 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | Beitrag Limmat : |
CHF 142'900 | |
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Eine positive Folge von Nigerias Entwicklung ist die zunehmend bessere Ausbildung von Frauen und ihre langsam steigende Präsenz im öffentlichen Leben. Dazu hat auch das «Women’s Bord – ECS» beigetragen. Das Sozialunternehmen wurde 1972 in Lagos gegründet und führt eine Vielzahl von Projekten für Frauen durch. Ein neueres Projekt ist das Afara Leadership Centre in Lagos, wo junge Frauen auf Führungspositionen vorbereitet werden.
Einige Sponsoren der Limmat Stiftung unterstützen seit Jahren regelmässig ein wichtiges Unternehmen von «Women’s Bord», nämlich das Wavecrest College of Catering and Hospitality Management. Die Hotelfachschule Wavecrest kombiniert das auf 2, 4 oder 6 Jahre angelegte Studium mit praktischer Arbeit am Institut sowie zahlreichen Praktika in Hotel- und Gastrobetrieben, Heimen oder Spitälern. Die Limmat Stiftung finanzierte 2008 den Ausbau der Schule zu einer staatlich anerkannten Fachhochschule. Dazu waren zahlreiche Investitionen in Informatik, Schulausstattung und Unterrichtsmaterialien nötig. Im Laufe der Jahre sind so rund CHF 143'000 zusammengekommen.
Die Abgängerinnen von Wavecrest sind gesuchte Arbeitskräfte. Denn ein Abschluss des College of Catering and Hospitality Management garantiert eine umfassende Ausbildung auf hohem Niveau. Rund 40 Lehrer und Fachkräfte betreuen die 120 Schülerinnen. Sie kommen aus dem ganzen Land und die meisten aus armen Verhältnissen. Das Team von Wavecrest legt grossen Wert auf die Bildung der Persönlichkeit der Schülerinnen, angefangen mit individueller Hygiene über Umgangsformen, Teamwork, Selbständigkeit und Disziplin bis hin zur sozialen Verantwortung. Das ist nicht immer einfach für Jugendliche, von denen viele in ihrem Leben noch nie an einem Tisch gegessen und mit ihrer 5- bis 10-köpfigen Familie in einem einzigen Zimmer gelebt haben, in dem es weder Wasseranschluss noch Kochmöglichkeiten gibt.
Für die Studienplätze bei Wavecrest gibt es sehr viele Interessentinnen, da dieser Abschluss die Türen zu einem bezahlten seriösen Job öffnet, d.h. Lebensbedingungen umgehend verbessern kann. Die Studentinnen müssen einen ihren Möglichkeiten angemessenen Beitrag bezahlen, denn das erhöht ihre Motivation. Dieses Schulgeld ist aber bei weitem nicht kostendeckend. Das Wavecrest College bemüht sich darum einerseits um Unterstützung aus dem Ausland, versucht aber andererseits auch selbst Einnahmen zu generieren, was zunehmend besser gelingt. Das Team organisierte mehrere Weiterbildungskurse und Tagungen für Berufsleute. An externen Events übernahmen Schülerinnen und Lehrer den Service und das Catering.
In einer unabhängigen Überprüfung des Institut Européen de Coopération et de Développement (IECD) Paris erreichte die Schule mehrheitlich gute Noten im Ausbildungsbereich. Um die Selbstfinanzierung zu erhöhen, empfahl die Evaluationsschrift den Ausbau des Serviceangebots, wie Partyservice, Weiterbildung von Profis etc. Dazu müsste allerdings die Küche vergrössert werden.
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| Land : |
Peru | Ort : | San Vicente de Cañete | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Preisverleihung «Beste Unternehmerin des Jahres» | Lokaler Partner : | Ausbildungszentrum für Frauen Condoray | Projektart : |
Ausbildung von Erwachsenen |
Projekt Laufzeit : | Januar 2009 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 5 | Total Projekt : |
CHF 23'500 | Beitrag Limmat : |
CHF 7'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 16'000 | |
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Die Vergabe von Kleinkrediten galt in den letzten Jahren als probates Mittel der Armutsbekämpfung. Auch die Limmat Stiftung hat mehrere Projekte unterstützt, bei denen Mikrokredite an Start-up-Gründerinnen und –Gründer vergeben werden. Allerdings legt die Limmat Stiftung Wert darauf, dass diese Finanzdienstleistung stets auch an eine Verbesserung des unternehmerischen Know-hows der Kreditnehmer gekoppelt ist. So auch im Projekt für Frauen des Bildungszentrums für Kleinstunternehmerinnen (Cefem) in San Vicente de Cañete, das dem Centro de Formación Profesional para la Mujer (Condoray) angegliedert ist.
Seit seiner Gründung 2005 haben schon 2000 Frauen bei Cefem eine Schulung in Lebensmittelverarbeitung, Textilbearbeitung und Geschäftsführung absolviert.
Kredite werden hier erst gesprochen, nachdem die fachlichen Kenntnisse der Frauen abgeklärt und – wenn nötig – mit den erforderlichen marktkonformen Instrumenten ergänzt worden sind. Im Berichtsjahr 2009 hat das Cefem zum ersten Mal einen Preis an die «Beste Unternehmerin des Jahres» vergeben. Der mit 4000 Soles (ca. CHF 1400) dotierte erste Preis für die beste Führung eines Kleinunternehmens zeichnet eine Kandidatin aus, die dank Ausbildung, Beratung und einem Mikrokredit ihr Start-up optimal führt. Zum Wettbewerb meldeten sich 35 Frauen an. Der Jury, die aus sieben Fachleuten aus Peru, Kolumbien und aus der Schweiz bestand, kam die schwierige Aufgabe zu, aus den zehn Finalistinnen die beste zu wählen. Die Jury überprüfte jeden dieser Kleinbetriebe und taxierte ihn nach verschiedenen Kriterien.
Der erste Preis des Jahres 2009 ging schliesslich an das Ausflugsrestaurant «Flora – Bodega Campestre». Geführt wird das Unternehmen von Doña Flora. Sie betrieb in einer weniger dicht besiedelten Gegend schon länger einen Kiosk und verkaufte Snacks. Um das Unternehmen attraktiver und rentabler zu machen, entschloss sie sich zu einer fachlichen Ausbildung beim Cefem und beantragte danach auch einen Kleinkredit, der an eine umfassende Unternehmensanalyse und Beratung gekoppelt war. Aus dem Kiosk wurde ein gut geführtes, sympathisches Ausflugsrestaurant, wo Doña Flora Tagesausflügler und Hochzeitsgesellschaften bewirtet und grössere Anlässe für Gruppen aller Art durchführt. Sie hat jetzt fünf Personen fest angestellt.
Von den zehn Kleinunternehmerinnen, die es mit Doña Flora in die Endrunde geschafft hatten, bekamen weitere vier Frauen einen mit 2000 Soles (ca. CHF 700) dotierten Preis in den Kategorien Arbeitsplatzbeschaffung, Marketing, Umsatz und Legalisierung eines informellen Unternehmens. Die nicht prämierten Teilnehmerinnen erhielten einen Trostpreis.
2013 hat die Fachjury Diana Isabel Campos erkoren. Sie führt «La Veneciana», die beste Pizzeria im Ort. Neben ihrem täglichen Angebot an Pizzen organisiert sie zudem Events wie Hochzeiten und Quinceañeras-Feiern. Der Beitrag der Limmat Stiftung für diesen Preis wurde aus der Zustiftung Tamaro finanziert.Diana Isabel Campos erkoren. Sie führt «La Veneciana», die beste Pizzeria im Ort. Neben ihrem täglichen Angebot an Pizzen organisiert sie zudem Events wie Hochzeiten und Quinceañeras-Feiern. Der Beitrag der Limmat Stiftung für diesen Preis wurde aus der Zustiftung Tamaro finanziert.
siehe auch
Film Ausbildungszentrum Condoray
Kulinarischer Wettbewerb Sabores de Cañete
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| Land : |
Peru | Ort : | Moyobamba, Peru | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Kinder üben den Umgang mit Geld | Lokaler Partner : | ODEAR | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Oktober 2008 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 1250 | Total Projekt : |
Euro 8'550 | Beitrag Limmat : |
Euro 6'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 2'500 | |
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Wer kein Geld hat, kann auch den vernünftigen Umgang mit Geld nicht lernen. Im Projekt Aflatoun üben Kinder, die in Armut geboren wurden, Selbstvertrauen und Verantwortung in finanziellen Angelegenheiten. Sie werden vertraut gemacht mit den Rechten, die ihnen bzw. ihren Familien in Bezug auf finanzielle Fragen zustehen. Jeroo Billimoria, die schon die Child Helpline International initiierte und Mitglied des Patronatskomitees der Limmat Stiftung ist, hat auch das Programm Aflatoun entwickelt.
Mit der finanziellen Unterstützung der Limmat Stiftung wird dieses Projekt auch in San Martin, einer sehr unterentwickelten Gegend von Peru, umgesetzt. 2008 wurden Pädagogen ausgebildet, die das Programm 2009 leiten. Erreicht werden mit dieser Schulung ca. 1’250 Kinder und 1’000 junge Erwachsene. Erfahrungsgemäss wird das Wissen der Kinder auch das Verhalten ihrer Familie beeinflussen, indem Eltern mit ihren Kindern über die wirtschaftlichen Seiten des Alltags sprechen. So gewinnen die Kinder Selbstsicherheit, so dass sie auch später im Leben klüger mit Geld umgehen können.
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| Land : |
Peru | Ort : | San Vicente de Cnñete | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Wiederaufbau von Schulgebäuden von Codoray | Lokaler Partner : | Condoray | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Januar 2008 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 250 | Total Projekt : |
Euro 415'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 123'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 102'000 | Beitrag ODA : |
Euro 190'000 | |
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Am 15. August 2007 erschütterte ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,9 die peruanische Küstenregion. In San Vicente de Canete, nur 50 Kilometer nördlich des Epizentrums gelegen, arbeitete die Limmat Stiftung mit ihrer Partnerorganisation Condoray - Centro de Formación Profesional para la Mujer zusammen. Es gab einige Schäden an den neu errichteten Gebäuden des Trainingszentrums, aber leider war der Schaden in den älteren Abschnitten so gross, dass sie abgerissen werden mussten.
Kurz nach der Katastrophe leistete die Limmat Stiftung Soforthilfe. Im September 2007 erhielt das Schulungszentrum CHF 40'000 für die Reparatur derjenigen Gebäudeteile, die kleinere Schäden aufwiesen. Dank dieses Engagements konnte der Unterricht fortgesetzt werden. Einige der Gebäude von Condoray wurden aber irreparabel beschädigt, so auch das Internat der Hotelfachschule. Das Wohngebäude musste abgerissen und von Grund auf neu errichtet werden.
Die Studenten, junge Frauen und Mädchen, waren während der Bauzeit in Privathäusern untergebracht. Der Wiederaufbau begann 2009. Dabei wurde gleich die Kapazität des Schlafsaals von fünfzehn auf dreissig erhöht.
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| Land : |
Peru | Ort : | San Vicente de Cañete | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Neubau von zerstörten Häusern nach Erdbeben | Lokaler Partner : | Condoray | Projektart : |
humanitäre Hilfe |
Projekt Laufzeit : | Januar 2008 - Dezember 2009 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 250 | Total Projekt : |
Euro 370'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 123'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 257'000 | |
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Als Mitte August 2007 ein schweres Erdbeben in der peruanischen Küstenregion Hunderte von Toten forderte und unzählige Häuser zerstörte, reagierte die Limmat Stiftung umgehend mit einer Soforthilfe von 21’000 Euro. Federführend bei dieser Aktion war eine der Partnerorganisationen der Limmat Stiftung, das Centro de formación profesional para la mujer (Condoray) aus San Vicente de Cañete, das nur etwa 50 Kilometer nördlich vom Epizentrum liegt. Mit weiteren 123’000 Euro der Limmat Stiftung initiierte das Zentrum ein Wiederaufbau-Projekt für 50 vom Erdbeben betroffene Familien, deren Häuser komplett verwüstet wurden.
Unterstützt werden Menschen aus niedrigsten Einkommensschichten, die von keiner anderen Institution Unterstützung erhalten. Wegen eigentumsrechtlicher Probleme dauerte es einige Zeit, bis der Aufbau beginnen konnte.
Seit Frühling 2009 werden nach und nach die ersten der 33 Quadratmeter grossen Häuser bezogen. Sie sind aus erdbebensicheren Backsteinen gebaut und können modular erweitert werden. Die Konstruktion der neuen Wohnungen dauert 36 Arbeitstage. Sie umfassen ein Schlafzimmer, ein Badezimmer und ein Wohnesszimmer mit Küche. Die Gesamtkosten pro Haus belaufen sich auf 8’310 Euro, davon übernimmt die Limmat Stiftung einen Beitrag von 2’460 Euro und Condoray einen von 1’050 Euro pro Haus. Die peruanische Regierung beteiligt sich mit 46 Prozent, nämlich Euro 3’800 pro Haus.
Dank dieser Staatshilfe konnte der Eigenfinanzierungsgrad der Hausbesitzer reduziert werden. Das Programm von Condoray sieht dennoch eine finanzielle Beteiligung der zukünftigen Hausbewohner von 460 Euro vor, weitere 540 Euro können sie in Form von Mitarbeit beim Bau abgelten. Diese Bedingungen erhöhen nicht nur die Sorge um den erworbenen Besitz, sondern wirken auch als Korruptionsprävention.
Zur Preisverleihung kamen neben vielen Absolventinnen des Cefem auch der einstige Produktionsminister und jetzige Verteidigungsminister von Peru, Ing. Rafael Rey, der Projektleiter der Limmat Stiftung, Juan José Alarcon, sowie prominente peruanische Unternehmer.
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| Land : |
Peru | Ort : | San Vicente de Cañete | Zustiftung : | Murillo | Projektname : |
Bildungszentrum für Kleinstunternehmerinnen (Cefem) | Lokaler Partner : | Condoray | Projektart : |
Berufsbildung Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | Juni 2004 - Dezember 2008 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
USD 768'000 | Beitrag Limmat : |
USD 568'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 200'000 | |
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Die Erde in Cañete ist trocken und karg. Die Menschen in dieser peruanischen Provinz sind arm, das Leben ist beschwerlich, und die hygienischen Bedingungen sind unzureichend. Frauen in dieser Gegend haben weder die Mittel noch die Ausbildung, ihre Situation zu verbessern. Häufig sind sie schon als junge Mädchen verantwortlich für den Haushalt, die Erziehung der Kinder und die Betreuung der alten Leute in der Familie. Wenige Mädchen lernen einen Beruf. Jede zweite Frau ist zwar erwerbstätig, aber nur in untergeordneter Position oder in Kleinstunternehmen – meist im informellen Sektor. Sie sind schlecht bezahlt, ihr Einkommen ist unregelmässig, Sozialleistungen kennen sie nicht.
Um die zum Teil extreme Armut zu bekämpfen, muss man einerseits die Einstellungen und die Gewohnheiten verändern, andererseits brauchen diese Frauen vor allem eine fachliche und methodische Bildung sowie die nötigen marktkonformen Instrumente. Zu diesem Zweck startete im Juli 2005 das Berufsbildungszentrum für Frauen Condoray ein dreijähriges Projekt zum Aufbau eines Bildungszentrums für Kleinstunternehmerinnen (Cefem). 2006 haben 475 Frauen die Bereiche Nahrungsmittelverarbeitung, Textilherstellung, Geschäftsführung von Einzelhandel, Klein- und Gewerbebetrieben absolviert. Auch unternehmerisches Handeln und Denken steht auf dem Stundenplan: Sie lernen, wie man ein Produkt vermarktet und wie ein Kleinstunternehmen geführt wird. Zudem können die Frauen nach Abklärungen einen Mikrokredit aufnehmen und/oder – wenn sie bereits ein kleines Geschäft führen – eine Beratung beanspruchen (Kostenanalyse, Vermarktung, Verpackung und Firmenlogos usw.).
Dieses mehrstufige Programm ist nachhaltig erfolgreich: 37 Prozent der Cefem-Absolventinnen konnten kurz nach dem Abschluss ihrer Ausbildung ihr Einkommen um mehr als 50 Prozent steigern, und weitere 38 Prozent verdienten zwischen 20 und 50 Prozent mehr. Für die Realisierung dieses Projektes konnte Condoray auf die langjährige Erfahrung der Experten von Interactuar aus Kolumbien zurückgreifen, welche ihr Know-how für das Cefem-Projekt transferiert haben.
Film
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| Land : |
Peru | Ort : | San Vicente de Cañete | Zustiftung : | Murillo | Projektname : |
Ausbildung und Kleinkredite für Frauen (Cefem) | Lokaler Partner : | Condoray | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsener |
Projekt Laufzeit : | Juni 2004 - Mai 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
Euro 700'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 476'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 224'000 | |
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Die meisten der Bewohner der Armensiedlungen um San Vicente de Cañete (Lima) sind ehemalige Bauern, die zu Beginn der 90er Jahre vor dem Terror des Sendero Luminoso bzw. dem Gegenterror aus den Berggebieten geflohen sind. Diese Menschen haben keine berufliche Kompetenzen und können nur gerade überleben. Die Frauen dieser Bevölklerungsgruppe sind auch oft Analphabetinnen. Um ihre Armut zu überwinden, brauchen sie eine ihren Voraussetzungen angepasste Ausbildung. Eine solche bietet ihnen Condoray, ein Ausbildungszentrum für Frauen, das seit 40 Jahre in dieser Region tätig ist, und u.a. auch humanitäre Projekte durchgerführt hat.
Vor 9 Jahren hatte die Limmat Stiftung zusammen mit der Deza (Direktion für Entwicklungszusammenarbeit der Schweizer Regierung) ein vergleichbares Ausbildungszentrum in Kolumbien aufgebaut. Die kolumbianische Partnerorganisation von damals - Corporación Actuar-Antioquia - gibt nun das seither erarbeitete Know-how weiter an die peruanische Institution Condoray. Das neu Centro de Formación Empresarial de la Mujer (Cefem) schult jährlich 300 Frauen auf verschiedenen Fachgebieten wie Nähen, Ernährung, Kochen und unterrichtet sie auch in Betriebsführung.
Die Zusammenarbeit mit einem lokalen Finanzinstitut ermöglicht diesen Frauen den Zugang zu Kleinkrediten, damit sie mit den neu gewonnen Kenntnissen auch ein eigenes kleines Geschäft aufbauen können.
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| Land : |
Peru | Ort : | Lima | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Neugestaltung des Unterrichtsprogramms und Fortbildung der Lehrkräfte | Lokaler Partner : | Escuela Superior de Hosteleria Montemar | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Dezember 2000 - Dezember 2003 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 150 | Total Projekt : |
CHF 220'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 100'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 120'000 | | |
Dank fachmännischer Beratung der Ecole Hôtelière Genève (EHG) und der finanziellen Unterstützung der Nestlé Pro Gastronomia schloss im 4. Projektjahr die Hotelfachschule Montemar die Ausarbeitung eines neuen, dem internationalen Standard angepassten, Ausbildungskonzeptes und -programms für Fachpersonal der Hotellerie ab. Die inzwischen in die Universität Piura, Lima, integrierte Hotelfachschule Montemar gilt somit als eine der qualitativ besten ihrer Art in Peru: sie soll ihr Wissen und Können landesweit vermitteln und damit zum wirtschaftlichen Nutzen der gesamten Tourismusbranche einer Hotellerie- und Gastronomie-Kultur beitragen. Regelmässig trifft Montemar mit den renommiertesten Hotels und Restaurants Perus Vereinbarungen für das zum Studienabschluss benötigte Praktikum ihrer Studenten.
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| Land : |
Philippinen | Ort : | Cebu | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Schulung von Kleinstunternehmerinnen (MEDEW) | Lokaler Partner : | Foundation for Professional Training FPTI | Projektart : |
Berufsausbildung Erwachsene + Kredite |
Projekt Laufzeit : | September 2012 - Dezember 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Total Projekt : |
CHF 697'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 366'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 331'000 | |
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Zu ihrem Jubiläum brachte die Limmat Stiftung ein Projekt in Gang, das charakteristisch ist für die Arbeitsweise der Stiftung: ein joborientiertes, mehrstufiges Ausbildungsprojekt für jährlich 500 Frauen von ärmster Herkunft. Das Projekt-Know-how entwickelte die Limmat Stiftung ursprünglich zusammen mit ihrem Projektpartner Interactuar, Medellín. Das sogenannte Drei-Kreise-Modell transferierte die Limmat Stiftung dann von Kolumbien nach Peru, wo der Projektpartner Condoray das Modell an die lokalen Verhältnisse anpasste und erfolgreich umsetzte. In einem weiteren Süd-Süd-Austausch wird das Projekt-Know-how seit 2012 auch nach Asien, d. h. auf die Philippinen, transferiert, wo etwa 16 Millionen Menschen bzw. etwa 3 Millionen Haushalte unter der Armutsgrenze leben. Die Projektstrategie umfasst drei aufeinander abgestimmte Ebenen: Ausbildung, Beratung, Kapital (siehe Graphik)
Projektpartner ist die Foundation for Professional Training Inc. – FPTI. Seit 1982 ist die Organisation mit wachsendem Erfolg in der Frauenausbildung tätig. Bisher konzentrierte sie sich auf die fachliche Ausbildung in Hotelgewerbe, Hauswirtschaft und Handwerk. Ihr Können und ihre Disziplin machen die graduierten FPTI-Absolventinnen zu gesuchten Arbeitskräften. Mit dem 3-Säulen-Modell erweitert die NGO ihr Angebot. Geeignete Schülerinnen werden zu selbständigen Unternehmerinnen ausgebildet. Die begünstigten Frauen kommen aus vier Elendsquartieren der Stadt Cebu.
Ende 2012 startete das Projekt Micro-Enterprise Development for Women (Medew). Inhaltlich stehen zu Kursbeginn allgemeine Themen wie Hygiene, Buchhaltung, unternehmerisches Handeln, Preiskalkulation und Arbeitsorganisation auf dem Programm. Danach geht es um spezifische Kenntnisse bei der Verarbeitung von Lebensmitteln aller Art, Präsentation von Speisen, Service, Verpackung und Vertrieb. Das Curriculum sieht auch vor, dass die Teilnehmerinnen an sich selbst arbeiten, indem sie ihre Pläne konkretisieren und ihr Selbstbewusstsein stärken. Nach dieser ersten Phase erarbeiten die Absolventinnen einen Businessplan für ihr eigenes Unternehmen. Die Aufgabe der Berater in diesem Kursteil besteht darin, Pläne und Realitäten zusammenzubringen, bevor die Frauen bei ausgesuchten Mikrokreditinstituten um Geld nachfragen. Den Absolventinnen wird empfohlen, mit einem kleinen Kredit anzufangen und dann das Unternehmen langsam auszubauen, eine Marktnische zu finden und durch Qualität die Kundschaft zu überzeugen. Einige Kursabsolventinnen müssen bestärkt werden, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen, denn nach Einschätzung der Coaches haben sie realistische Erfolgschancen. Bei andern schnurrt der Traum vom eigenen Supermarkt in der Beratung vielleicht auf einen kleinen Kiosk (in den Philippinen «Sari-sari store» genannt) zusammen, der erst nach und nach bei gutem Geschäftsgang zu einem Supermarkt anwachsen wird.
Die Teilnehmerinnen des ersten Kurses waren mehrheitlich Mütter ohne Berufslehre oder höhere Schulung. Sie möchten sich im Bereich Gastronomie, Bewirtung und Verkauf weiterbilden, um das Familieneinkommen zu verbessern und die Schulen für ihre Kinder zu bezahlen. Im September 2013 schlossen die ersten 20 Absolventinnen ihren Lehrgang ab. Zehn der Absolventinnen hatten konkrete Pläne für ein eigenes Unternehmen, darunter vier, die schon vorher aktiv waren. Im September 2015 konnte nach Verzögerungen, die den mehrfachen witterungsbedingten Katastrophen geschuldet sind, auch das neue Gebäude eingeweiht werden. Im Oktober 2015 starteten weitere 214 angehende Kleinstunternehmerinnen ihre Ausbildung in den neuen Räumen. Aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre wurde der Lehrplan leicht modifiziert. Beispielsweise wurden die Stunden in Rechnungswesen zugunsten von persönlichkeitsbildenden Workshops leicht reduziert.
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| Land : |
Puerto Rico | Ort : | San Juan | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Studentenheim | Lokaler Partner : | Asociacion Fomento Educativo Puerto Real | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2007 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 200 | Total Projekt : |
USD 3'300'000 | Beitrag Limmat : |
USD 250'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 3'050'000 | | |
Das Studentenheim Puertorreal hat sich zum Ziel gesetzt, für junge Menschen ein Ort zu sein, wo ihre intellektuellen Fähigkeiten geschult werden und wo ihnen auch ein sittlich-christliches Verantwortungsbewusstsein vermittelt wird. Die geistliche Betreuung im Alltag ist der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut. Mit diesen Zielen hat Puertorreal eine breite Palette von Förderprogrammen aufgebaut. Das Studentenheim
• bietet internen und externen Studenten Kurse wie Lerntechnik, Rhetorik oder Prüfungsvorbereitung an,
• macht mit Jungen ab 10 Jahren Jugendklubarbeit, erteilt Aufgabenhilfe und organisiert kulturelle und sportliche Aktivitäten sowie Ferienlager,
• schult Menschen für Sozialeinsätze und Sozialprojekte wie Altenbetreuung, Krankenpflege und Arbeitscamps auf dem Land und
• unterstützt Familien mit Elternbildungskursen.
Der gegenwärtige Sitz ist wegen der grossen Nachfrage nach diesem Angebot seit einigen Jahren zu klein geworden. Die Trägerschaft Asociación Fomento Educativo hat sich deshalb für ein Neubauprojekt entschieden, das mehr Platz und Möglichkeiten bietet. Geplant sind 20 Einzelzimmer, mehrere Studienzimmer, Hörsäle, Computerräume, eine Bibliothek, Wohnzimmer und Besucherzimmer, Esszimmer, Küche und Wäscherei.
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| Land : |
Schweden | Ort : | Malmö | Zustiftung : | Bernina | Projektname : |
Bildungszentrum und Studentenheim | Lokaler Partner : | Stiftelsen Ateneum | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2008 - Dezember 2018 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
CHF 2'110'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 1'410'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 700'000 | |
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In der schwedischen Stadt Malmö am Öresund sind über ein Drittel der Bevölkerung Einwanderer. Im «Utbildingscentrum och Studenthem Altona» haben Mädchen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, unter kompetenter Leitung ihre Hausaufgaben zu machen und ihre Freizeit zu verbringen. Über die Schulen in den Problemquartieren knüpft das Leitungsteam Kontakte zu interessierten Mädchen.
Der Projektträger Stiftelsen Ateneum führt seit 17 Jahren vielfältige Weiterbildungen für Mädchen, junge Frauen und Mütter durch. Themen sind kaufmännische Fertigkeiten, Kochen, Nähen, Hauswirtschaft, Mode, Gesundheit, Kinderpflege etc. Der Umbau des Zentrums, dessen geistliche Tätigkeiten der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut sind,
begann 2008. Der Gebäudeteil für die Kurse konnte 2009 beendet und im Februar 2010 eingeweiht werden. Der Teil für ein kleines Studentenheim ist noch im Bau. Die Limmat Stiftung unterstützte die Stiftelsen Ateneum mit einem Darlehen.
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| Land : |
Schweiz | Ort : | Zürich | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Copilot – erfolgreich in die Schulzeit starten | Lokaler Partner : | Caritas, Schweiz | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Beitrag Limmat : |
CHF 6'200 | |
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Seit 2012 kooperiert die Limmat Stiftung mit Caritas Zürich bei Integrationsprojekten für Kinder aus Migrationsfamilien.
Persönliche Betreuer beraten Eltern, die wenig Deutsch sprechen und sich mit dem Schweizer Schulsystem nicht auskennen, bei Fragen und Problemen rund um die Schule. Sie treffen sich zwei- bis viermal im Monat mit den Migranten und tauschen sich über aktuelle Themen aus dem Kindergarten- bzw. Schulalltag aus. Die Eltern können Fragen stellen, Unsicherheiten klären und erhalten zudem Tipps zu möglichen Freizeit- und Förderangeboten für die Kinder.
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| Land : |
Schweiz | Ort : | Zürich | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Lesesozialisation | Lokaler Partner : | Stiftung GFZ / Gemeinnützige Frauen Zürich | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2016 - Juni 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 300 | Total Projekt : |
CHF 114'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 42'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 30'000 | Beitrag Andere : |
CHF 42'000 | |
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Die Stiftung GFZ / Gemeinnützige Frauen Zürich betreut über 1000 Kinder in 13 Kindertagesstätten und in Tagesfamilien und betreibt zudem zwei Familienzentren in der Stadt Zürich.
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe stellte sich heraus, dass zum Beispiel Familien mit Migrationshintergrund sich oft nicht bewusst sind, wie wichtig es ist, Kindern Geschichten zu erzählen und mit ihnen über diese Erzählungen zu reden. Die dialogische Sprachanwendung ist jedoch entscheidend für den Spracherwerb.
Mit «Multiplikation Lesesozialisation» lancierte die Stiftung ein innovatives Projekt, um die Lesesozialisation der Kinder gezielt zu schulen. Um die Situation zu verbessern, werden Erzieherinnen und Tagesmütter geschult, die narrative und dialogische Sprachanwendung der Kinder zu fördern.
Das gezielt eingesetzte und vielfältige Sprachförderungsangebot steigert die Grundfertigkeiten der Erzähl- und der Sprachkompetenz der Kinder, so dass diese den Anforderungen der Schule besser genügen. Auch Eltern werden für die Wichtigkeit der Leseförderung sensibilisiert. Besonders bildungsferne Familien profitieren von diesem Angebot, indem sie eine konstruktive und fantasievolle Art der Kommunikation erleben.
Um die Effizienz des Programms zu messen, wurden 2016 die Grunddaten erhoben.
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| Land : |
Schweiz | Ort : | Zürich | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Schulstart+ | Lokaler Partner : | Caritas Schweiz | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | Januar 2012 - Dezember 2015 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 50 | Beitrag Limmat : |
CHF 6'200 | |
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Viele Kinder aus bildungsfernen, unterprivilegierten Migrantenfamilien wachsen in der Schweiz in relativer Armut auf. Wegen ihrer sprachlichen und kulturellen Schwierigkeiten ist ihr Schulversagen in vielen Fällen programmiert. Denn nur in Glücksfällen hat eine Schweizer Regelklasse die Ressourcen und Möglichkeiten, auf ihre speziellen Bedürfnisse einzugehen. Die Folgen sind Verdrossenheit und Probleme bei allen Beteiligten: den in- und ausländischen Kindern, den Lehrern, den Eltern.
Um Integration und Bildung von Migrantenkindern wirkungsvoller zu fördern, braucht es schon im Vorschulalter qualifizierte Unterstützung. Entscheidend dabei ist, dass die Eltern frühzeitig miteinbezogen werden.
Das Projekt Schulstart+ setzt hier an. Wahrend die Kinder in Spielgruppen professionell betreut und gefördert werden, erhalten ihre Eltern an acht Tagen in ihrer jeweiligen Muttersprache wie Albanisch, Arabisch, Portugiesisch, Spanisch, Tamil, Türkisch und Deutsch eine Schulung. Aufgeklärt wird nicht nur über das Schweizer Schulsystem, auch Frühförderung, Lernkompetenz, Freizeitgestaltung stehen auf dem Programm. Die Migrantenfamilien werden ermutigt, anschliessend bei lokalen (Freizeit-)Angeboten, wie Spielgruppen, Sportvereinen, Elterngruppen usw., mitzumachen. In den letzten neun Jahren fanden Kurse in den Kantonen Zürich, Aargau, Freiburg und Graubünden statt.
Seit 2006 läuft das Projekt Schulstart+ im Kanton Zürich und hat seither 422 Eltern und 598 Kinder erreicht. 2012 nahmen 70 Eltern und 138 Kinder an Schulstart+-Kursen teil. Finanziert wird das Projekt aus mehreren Quellen, wie Gemeinde, katholische Kirche, Spenden. So ist eine Kontinuität auch in den Folgejahren gewährleistet. 2013 besuchten 267 Erwachsene und 268 Kinder diese Kurse in 20 Schweizer Gemeinden. Das Projekt wird von Gemeinden, der katholischen Kirche und von Spenden finanziert.
Das Feedback auf den Kurs ist durchgehend positiv. Langjährige Partnergemeinden, wie zum Beispiel Wallisellen und Bülach, bestätigen, dass die Absolventen des Kurses sich besser integrieren, der Schulerfolg der Kinder sichtbar ist und die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule gut klappt.
Auch das Zürcher Volksschulamt gibt Schulstart+ eine positive Rückmeldung. Die Leitung der Abteilung Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS) schreibt: „Schulstart+ bietet benachteiligten Kindern mit Migrationshintergrund eine wertvolle Unterstützung für den Schuleintritt und trägt zum Schulerfolg und zur Chancengleichheit bei.“
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| Land : |
Schweiz | Ort : | Zürich | Zustiftung : | SfEZ | Projektname : |
Ausbildung von südamerikanischen Lehrkräften | Lokaler Partner : | Hauswirtschafts- und Sprachschule Sonnegg | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Juli 1998 - Dezember 2019 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 60 | Beitrag Limmat : |
CHF 558'000 | |
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Die Ausbildung von Ausbildnern ist eine vorrangige Aufgabe der Limmat Stiftung. Das Projekt der Hauswirtschafts- und Sprachschule Sonnegg entspricht dieser Ausrichtung: Ausbildung angehender Lehrerinnen in Bereich Restauration, Hotel- und Heimmanagement.
Die Teilnehmer sind Frauen aus Lateinamerika, die bereits eine Grundausbildung in Lebensmittelverarbeitung und Hotelmanagement absolviert haben. In der Schweiz werden sie zu international konkurrenzfähigen Profis ausgebildet. Nach zwei Jahren kehren sie in ihre Heimat zurück, wo sie dank ihrer guten Ausbildung schnell einen Job als Lehrerin oder Instruktorin finden.
Im Laufe dieser Ausbildung bei Sonnegg perfektionieren sich die Stipendiatinnen in den Fächern Küche, Ernährung, Hygiene, Hausdienst, Service und Office, Textilkunde, Unfallverhütung und Brandschutz.
Der praktische Unterricht wird dem Ausbildungsstand jeder Schülerin individuell angepasst. Unterrichtet wird auch Personalführung, Mitarbeitermotivation, Lerntechniken, Pädagogik, Didaktik und Persönlichkeitsbildung. Der Fachunterricht wird flankiert von einem Deutschkurs, der mehrmals in der Woche stattfindet. Die Leitung des Zentrums organisierte für die angehenden Lehrerinnen auch externe Praktika und Seminare zu Spezialgebieten wie zum Beispiel der Weihnachtsdekoration.
Bewusst werden die Stipendien an Frauen aus bescheidnen finanziellen Verhältnissen vergeben. Seit Programmbeginn haben 30 Studentinnen aus Peru, Venezuela, Ecador und Kolumbien die begehrte Ausbildung abgeschlossen. Die Absolventinnen, die nach der zweijährigen Weiterbildung in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind, haben das Gelernte seither jedes Jahr weitergegeben, sodass schon 14‘500 Schülerinnen vom Know-how der Sonnegg-Abolventinen profitiert haben.
Die Stiftung Nestlé Pro Gastronomia unterstützte dieses Weiterbildungsprogramm von 1997 bis 2016 mit dem Ziel, den Tourismus in weniger entwickelten Regionen zu fördern. Weitere private Sponsoren und Gönnern trugen zum Gelngen des Vorhabens bei.
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| Land : |
Senegal | Ort : | Dakar | Zustiftung : | Boreal | Projektname : |
Aids Prävention | Lokaler Partner : | PlaNet Finance | Projektart : |
medizinische Betreuung |
Projekt Laufzeit : | Januar 2012 - Juli 2012 |
Projektstatus : | beendet | | Beitrag Limmat : |
22'000 | | |
Aids betrifft vor allem die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, von denen viele für eine Familie verantwortlich sind. Menschen in Afrika sind von dieser Immunschwächekrankheit besonders betroffen.
Der Kampf gegen Aids kann sich nicht auf die Verteilung von Medikamenten beschränken. Jede HIV-infizierte Person hat eine Umwelt, ältere und jüngere Verwandte, die oft auf die kranke Person angewiesen sind.
Dieses Projekt der Zustiftung Boreal unterstützt daher einerseits die Aids-Prävention und andererseits versucht das Projekt, Menschen, die mit den Virus infiziert sind, so zu stabilisieren, dass sie arbeiten können. Die Art der Arbeit wird auf ihre Fähigkeiten abgestimmt und die erforderlichen Qualifikationen werden vermittelt.
Mikrokredite ermöglichen es den Betroffenen, ein kleines Unternehmen zu gründen, womit die Grundbedürfnisse der Familie abgedeckt werden. Ein Solidaritätsfonds, in den die Projektbegünstigten freiwillig einzahlen können, ist vorgesehen. Damit sollte ein Teil der notwendigen Mittel für Medikamente, Kleinstkredite und Bildungsstipendien auch in Zukunft bereitzustellt werden.
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| Land : |
Slowenien | Ort : | Ljubljana | Zustiftung : | Rosenbühl | Projektname : |
Ausbildungszentrum für Frauen | Lokaler Partner : | Zavod Druzba in Kultura | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2006 - Dezember 2006 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 100 | Total Projekt : |
Euro 134'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 40'000 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 94'000 | | |
Das neue Haus Kulturni Center Vintgar ist ein Begegnungsort zwischen Generationen und verschiedenen Kulturen. Vor allem Frauen und Mädchen können hier Kurse besuchen und Anregungen empfangen, um ihre Persönlichkeit entfalten zu können. Die Leitung versteht Bildung als lebensbegleitende Aufgabe, die dazu beiträgt, Arbeits- und Lebenswelt zu verbinden und zusammenzuhalten. Die Hauptaktivität des Zentrums ist ein umfangreiches Kursangebot in den Bereichen Werken und Gestalten, Ernährung, Kochen, Gesundheit, Sprachen, politische Bildung, Lerngruppen sowie Persönlichkeitsbildung.
Das Zentrum organisiert während des Sommers Praktika in Spitälern und Altersheimen für Austauschstudentinnen aus Spanien und Italien, die von slowenischen Kommilitoninnen begleitet werden. Einige Jugendliche aus dem Umkreis des Kulturni Center Vintgar reisen in der Karwoche nach Rom, um am jährlichen Studentenkongress UNIV teilzunehmen. Auch die Weltjugendtage stehen regelmässig auf dem Programm.
Das Zentrum ist den christlichen Werten verpflichtet. Die geistliche Betreuung im Alltag ist der katholischen Prälatur Opus Dei anvertraut.
2006 konnte das Kulturzentrum sein neu errichtetes Haus beziehen, das mit Hilfe von lokalen Geldgebern, Darlehen und externen Schenkungen, u. a. von der Limmat Stiftung, finanziert wurde.
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| Land : |
Südafrika | Ort : | Pretoria | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Sportplatz Ducks Dam Hall | Lokaler Partner : | Stiftung Komati | Projektart : |
Ausbildung von Ausbildnern |
Projekt Laufzeit : | Januar 2015 - Dezember 2015 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 500 | Total Projekt : |
CHF 99'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 49'500 | Beitrag Lokaler Partner : |
CHF 49'500 | |
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Aus einer Initiative von Angehörigen des Opus Dei entstanden Stiftung Komati hat in Südafrika mehrere Sozialprojekte ins Leben gerufen: ein Trainingsprogramm für junge Frauen aus armen Verhältnissen im Bereich der Gastronomie; gemischtrassige Fussballclubs für Jugendliche; Aufgabenhilfe für Schüler aus Slumgebieten; Arbeitscamps von Studenten aus aller Welt, die in Gesundheitsprogrammen oder Bauvorhaben mitarbeiten können, um die Lebensbedingungen von Randständigen zu verbessern.
Eines der Zentren von Komati ist Ducks Dam Hall. Das Bildungs- und Konferenzzentrum konnte bis anhin wenige Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten anbieten. 2015 wurde eine Mehrzweck-Sportanlage gebaut. Die Limmat Stiftung unterstützt das Vorhaben und übernimmt die Hälfte der Kosten.
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| Land : |
Südkorea | Ort : | Song Nam, Seoul | Zustiftung : | Tamaro | Projektname : |
Waisenhaus, Armenküche | Lokaler Partner : | Annahouse Social Center | Projektart : |
bedürftige Kinder |
Projekt Laufzeit : | August 2007 - Dezember 2007 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 20 | Total Projekt : |
Euro 262'000 | Beitrag Limmat : |
Euro 19'770 | Beitrag Lokaler Partner : |
Euro 250'000 | |
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Das Annahouse Social Center am Stadtrand von Seoul betreibt seit Anfang der neunziger Jahre für obdachlose Erwachsene eine Armenküche. Rund 450 Menschen bekommen hier an fünf Tagen in der Woche ein warmes Mittagessen. Zum Annahouse Social Center gehört auch ein Kinderheim. Es besteht aus einer Tagesstätte, wo Strassenkinder während 6 Monaten betreut werden. Die Kinder, die hier Aufnahme finden, haben teilweise keine Eltern, sie kommen aus disfunktionalen Familien oder haben eine Reihe von psychologischen Problemen.
Die Heimleitung versucht in Zusammenarbeit mit Eltern, Behörden und Ordnungskräften, die Probleme so weit zu lösen, dass die Kinder zu ihren Familien – falls vorhanden – zurückkehren. Ist das nicht möglich, können sie im Internat wohnen, wo sie professionell betreut und gefördert werden und wieder in die Schule gehen. Jugendliche, die lieber eine Arbeit aufnehmen, als eine Schule zu besuchen, bleiben im Heim wohnen und können während dieser Integration in die Arbeitswelt weiter auf die Unterstützung des Teams des Annahouse zählen.
Eine weitere Aktivität des Zentrums ist die Behandlung von Legasthenie. Wie in anderen Völkern leiden auch in Korea etwa vier bis fünf Prozent der Schüler unter dieser Lese- und Rechtschreibschwäche. Aber in Korea ist diese Tatsache noch wenig bekannt. Legasthenie wird hier nicht als neuropsychologisches Problem wahrgenommen. Acht festangestellte Fachkräfte und viele Freiwillige unterstützen Schülerinnen und Schüler mit Trainingsprogrammen und Fördermassnahmen.
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| Land : |
Syrien | Ort : | Aleppo | Zustiftung : | Esmeralda | Projektname : |
Anlehre für Jugendliche und junge Erwachsene | Lokaler Partner : | Erzbistum Griechisch Katholisch Syrien | Projektart : |
Berufsausbildung für Jugendlichen und Erwachsene |
Projekt Laufzeit : | April 2015 - Dezember 2016 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 40 | Total Projekt : |
CHF 93'000 | Beitrag Limmat : |
CHF 17'000 | Beitrag ODA : |
CHF 13'000 | Beitrag Andere : |
CHF 63'000 | |
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Aleppo war die zweitgrösste Stadt Syriens, ihr historisches Zentrum war einst ein UNESCO-Weltkulturerbe. Der syrische Bürgerkrieg und die anhaltenden terroristischen Attacken haben Aleppo mittlerweile weitgehend zerstört. Zahllos sind die Toten, viele flohen vor dem Inferno, wenige harren aus.
Einer, der bleibt, ist der griechisch-katholische Erzbischof. Unbeirrt führt er seine Gemeinde durch alle Gefahren und versucht auf kleinen Inseln der Barmherzigkeit, Funken der Hoffnung zu entfachen. Er ist überzeugt, dass irgendwann der Krieg vorbei sein wird und die Menschen mit dem Wiederaufbau Syriens beginnen können. Für diese Zukunft, aber auch für die prekäre Gegenwart hat er ein Ausbildungsprogramm vor allem für Jugendliche geschaffen. „Bauen, um zu bleiben“ nennt er sein Projekt, das er dank Mitteln u.a. der Limmat Stiftung ins Leben rufen konnte.
Die Nachfrage nach kompetenten Baufachleuten ist denkbar gross in Aleppo. Kurzfristig, um Reparaturen auszuführen, und langfristig – hoffentlich –, um die Stadt wieder aufzubauen. Mit seinem Ausbildungsprojekt will der Bischof nicht nur seinen Gemeindemitgliedern eine Zukunftsperspektive eröffnen. Auch Jugendliche anderer Religionen sind zur Ausbildung zugelassen. Im Mai 2015 startete ein Kurs für Schreiner und Elektriker, im August einer für Heizungsmonteure und im Januar 2016 einer für Installateure. Auch für junge Frauen wurden Lehrgänge im professionellen Nähen und in der Schönheitspflege (Coiffure, Kosmetik) organisiert. Die Lernateliers wurden im noch erhaltenen grossen Saal des Kirchgemeindehauses untergebracht, der dafür unterteilt wurde. Wegen des beschränkten Platzes, der limitierten Geldmittel und natürlich der anhaltenden Bedrohung können pro Kurs nur rund zehn Lehrlinge geschult werden. Qualifizierte Lehrer sind zwar rar, aber einige Fachleute durchaus bereit, auszuharren.
2019 kamen Kurse für computerbasiertes Bauzeichnen sowie Bild- und Grafikdesign (Photoshop) hinzu. Die meisten der Absolventen finden danach schnell Arbeit. Denn kompetente Fachleute sind gefragt in Aleppo.
Gut nachgefragt sind auch die Lehrgänge für Frauen. Sie besuchen Kurse für professionelles Nähen, Modedesign und Schönheitspflege (Coiffure, Kosmetik), um sich mit Schönheit und Chic der Hässlichkeit von Krieg und Zerstörung entgegenzustellen.
Das Projekt ist ein mutiger Versuch, auf einer kleinen Friedensinsel Hoffnung zu säen, die in Zukunft die dringend ersehnten Früchte tragen wird.
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| Land : |
Uganda | Ort : | Kampala | Zustiftung : | Rhein | Projektname : |
Konferenzzentrum Tusimba / Ausbildungszentrum Pearlcrest | Lokaler Partner : | Kyoga Foundation | Projektart : |
Ausbildung Jugendlicher |
Projekt Laufzeit : | Januar 2011 - Dezember 2014 |
Projektstatus : | beendet | | Jährlich Begünstigte : | 450 | Total Projekt : |
USD 1'416'250 | Beitrag Limmat : |
USD 616'250 | Beitrag Lokaler Partner : |
USD 800'000 | |
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In Uganda hat sich der Tourismus in den letzten Jahren etabliert und bringt dem Land einen Wirtschaftsaufschwung. Das wasserreiche Binnenland bietet schöne Landschaften in zehn Nationalparks mit einer grossen Artenvielfalt. Zudem profitiert Ugandas Wirtschaft von der Instabilität seiner Nachbarn wie Sudan, Ostkongo, Kenia und Ruanda.
Die aufstrebende Tourismusbranche sucht qualifiziertes Personal für die Gastronomie- und Hotelbetriebe. Am Pearlcrest-Institut erlernen jährlich 100 junge Mädchen das Hotelfach von der Pike auf: Hauswirtschaft, Küchen und Kochtechniken, Service, Ernährungslehre, Marketing usw. Zur Schule gehört auch ein Wohnheim mit 40 Plätzen für Schülerinnen und Lehrerinnen.
Der Hotelfachschule angeschlossen ist das Konferenzzentrum Tusimba, wo es Platz für 45 Gäste gibt. Es bietet den Schülerinnen von Pearlcrest ein geeignetes Umfeld, ihre Lehre on the Job zu absolvieren. Diese praxisbezogene Ausbildung ermöglicht es ihnen, gute Arbeitsplätze zu finden. Darüber hinaus erwirtschaftet das Konferenzzentrum Einkünfte für die Pearlcrest-Schule. 2011 finanzierte die Limmat Stiftung den Ausbau dieses Ausbildungszentrums für Frauen. 2014 unterstützt sie mit einem Darlehen die endgültige Fertigstellung.
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