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Land : Kongo - D. R
Ort :Kinshasa
Zustiftung :SfEZ
Projektname : Monkole: Neubau des Krankenhauses Mère et Enfant
Lokaler Partner :CECFOR
Projektart : medizinische Betreuung
Projekt Laufzeit :März 2006 - Dezember 2011
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :10000
Total Projekt : CHF 2'863'000
Beitrag Limmat : CHF 335'400
Beitrag Lokaler Partner : CHF 300'000
Beitrag ODA : CHF 2'364'600


Das Krankenhaus Monkole in Kinshasa, der Hauptstadt der D. R. Kongo, ist ein Langzeitprojekt der Limmat Stiftung. Die Zusammenarbeit begann 2003 mit einem Präventionsprogramm an Volksschulen, wo Ärzte und Krankenschwestern Tausende von Vorsorgeuntersuchungen an Kindern durchführten und Lehrerschaft und Eltern Kurse in Hygiene und Prävention erteilten.

Das Spital Monkole liegt in einem Slum mit rund einer Viertelmillion Einwohnern. Entstanden ist Monkole aus einem Ambulatorium mit 3 Betten. Schrittweise wurden Gebäude und Leistungen ausgebaut: ein Operationssaal, ein medizinisches Labor, eine Apotheke, drei z.T. spezialisierte medizinische Aussenstationen, die Krankenschwesternschule (ISSI) für 150 Studentinnen sowie ein Weiterbildungszentrum für Mediziner. Eines der jüngeren Projekt von Monkole ist Cepphy – ein Weiterbildungsprojekt für medizinisches Personal aus der ganzen Region.

Das Krankenhaus ist völlig ausgelaster und hat vor allem viel zu wenig Platz für Frauen und ihre Kinder. In dem unterentwickelten Land sind aber gerade sie besonders gefährdet. So sterben in der D. R. Kongo von 100’000 gebärenden Frauen 2’800. Jedes fünfte Kind erreicht das fünfte Lebensjahr nicht, und 6 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sind mit HIV infiziert, darunter sehr viele Frauen. Das Bedürfnis nach einer Klinik für Mütter und Kinder ist daher gross. Monkole plante seit Jahren einen Ausbau einer Frauenklinik und eines Kinderspitals. Lange fehlte jedoch das Geld. 2006 konnte dann mit dem Bau des Centre Hospitalier Mère et Enfant begonnen werden.

Am 2. Juni 2014 fand die offizielle Einweihung des neuen Spitals Monkole statt. Es war die Krönung der jahrelangen Bemühungen, in einem Aussenquartier von Kinshasa ein hoch professionelles Spital zu bauen, wo Menschen aus allen Schichten unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten eine gute medizinische Betreuung bekommen. Das neue Spital zählt 109 Betten und hat die Kapazität für über 80'000 ambulante Konsultationen pro Jahr.

An den Feierlichkeiten nahmen neben den Verantwortlichen, Mitarbeitern des Spitals und zahlreichen Quartiereinwohnern auch zwei kongolesische Minister teil. Zur einer 15-köpfigen Delegation aus Europa gehörten auch François Geinoz, Geschäftsführer der Limmat Stiftung, und eine Vertreterin von Geogas Trading (Genf).

Die Limmat Stiftung unterstützte den Bau des neuen Spitals seit 2005 mit insgesamt 1'789'000 Franken à fonds perdu und 2'000'000 Euro als langfristiges Darlehen. 

Dank einer Preisdifferenzierung nach Einkommensklassen kann Monkole seit einigen Jahren die Betriebskosten voll decken. Um langfristig unabhängig von ausländischen Geldgebern zu wirtschaften, hat das Krankenhaus Leistungsverträge mit Botschaften und ausländischen Firmen abgeschlossen, die in der Hauptstadt Kinshasa ihren Sitz haben. Weil Monkole ihren Belegschaften eine medizinische Behandlung auf europäischem Niveau bietet, sind sie bereit, regelmässige Pauschalbeträge zu zahlen, die über den tatsächlichen Unkosten liegen. Diese Solidaritätsbeiträge ermöglichten es Monkole, Patienten zu behandeln, die eine gute medizinische Versorgung niemals selbst bezahlen könnten.

Die Pionierarbeit des Monkole-Teams ist auch dank ausländischer Unterstützung zustande gekommen. Neben der Limmat Stiftung zeichnen u.a. die Europäische Union, die Vereinten Nationen, die Clinton Foundation und weitere Stiftungen aus Frankreich, Belgien, Deutschland und Spanien als Geldgeber.