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Land : Kolumbien
Ort :Cali
Zustiftung :SfEZ
Projektname : Berufsausbildung für alleinstehende schwangere Frauen
Lokaler Partner :Fundación Pro Vida Digna
Projektart : Berufsausbildung von Erwachsenen
Projekt Laufzeit :Juli 2007 - Dezember 2009
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :285
Total Projekt : CHF 305'000
Beitrag Limmat : CHF 115'000
Beitrag Lokaler Partner : CHF 190'000


Seit Jahren bietet das Centro de Apoyo a la Mujer in der kolumbianischen Stadt Cali schwangeren, oft noch minderjährigen Mädchen psychologische Betreuung. Für viele dieser meist mittellosen, schlecht ausgebildeten jungen Frauen scheint Abtreibung die einzige Möglichkeit, sich vor Armut, Überforderung und Stigmatisierung zu bewahren. Will man aber das ungeborene Leben schützen, muss den ungewollt schwangeren Mädchen vor allem ganz konkret geholfen werden. Eine gangbare Alternative zur Abtreibung besteht darin, diese Jugendlichen besser auszubilden, so dass sie sich und ihr Kind selbstständig durchs Leben bringen können.

Die Stiftung Pro-Vida Digna hilft diesen werdenden bzw. allein erziehenden Müttern von Kleinkindern, die verpasste Schulbildung nachzuholen, eine Berufsausbildung zu machen und unternehmerisches Handeln zu lernen. Nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss erhalten sie Zugang zu Mikrokrediten, um ein eigenes Kleinstunternehmen zu gründen.

Mit den Beiträgen der Limmat Stiftung sowie deren Zustiftung Tamaro wurde hauptsächlich die Einrichtung der Werkstätten finanziert. Man richtete Lehrplätze für Coiffure und Kosmetik ein und kaufte die dafür nötigen Apparate. Für das Nähatelier wurden leistungsfähige multifunktionale Maschinen erworben.

Seit 2008 organisiert Pro Vida Digna in Zusammenarbeit mit einer lokalen Stiftung auch Kurse für Unternehmungsführung und Vermittlung von Kleinkrediten zwecks einer Existenzgründung. Allerdings hat 2008 von den 24 Kursteilnehmerinnen nur eine Frau dieses Angebot angenommen, weitere acht wollen sich erst noch weiterbilden, bevor sie das Risiko und die Rückzahlungsverpflichtung auf sich nehmen. 2008 konnten im Textilbereich 75 und im Kosmetikbereich 102 Frauen ausgebildet werden.

Weil die Ausgestaltung der Ausbildung vom Servicio Nacional de Aprendizaje, Sena, geregelt und anerkannt worden ist, sind die Kurse kostenlos und neu auch offen für alle interessierten Frauen. Das im 2007 begonnene Projekt dauert bis Ende 2009.