Kriegswirren prägen Ostkongo seit Jahren. Die Bevölkerung in diesen Provinzen ist immer wieder massiver Gewalt des Militärs und plündernden und mordenden Banden ausgesetzt. Viele Menschen haben so ihr Leben verloren, Familien sind auseinandergerissen worden, Tausende haben ihre Heimat verlassen müssen und das Wenige verloren, das sie besessen haben. Zu den Leidtragenden gehören auch Kinder. Viele sind verwaist, haben ihre Eltern in den Wirren verloren, die meisten sind traumatisiert. Kaum eines hat je eine Schule besucht. Sie schlagen sich alleine durch, treiben sich auf den Strassen herum und versuchen irgendwie zu überleben.
Die Limmat Stiftung hatte sich entschlossen, diesen Strassenkindern zu helfen, und suchte deshalb einen zuverlässigen Projektpartner in diesem Gebiet. Die Wahl fiel Anfang 2010 auf die Missionsschwestern von Santa Gemma. Sie betreiben seit 1989 in der Konfliktregion Bukavu mehrere Schulen und Ausbildungsprojekte für die jüngsten unter den Kriegsopfern. Nun unterstützt auch die Limmat Stiftung das «Programme diocésain d’encadrement des enfants de la rue» (Peder).
Dafür ist ein bestehendes Gebäude umgenutzt, renoviert und als Lehrwerkstätte eingerichtet worden. 80 jugendliche Strassenkinder absolvieren eine zweijährige Schreinerausbildung. 25 von ihnen werden jährlich die Lehre als Angelernte mit einem vom Centre de Formation Professionnelle de Menuiserie et Ebénisterie en R.D. Congo anerkannten Ausweis verlassen.
Das Betriebskonzept sieht den Beitrag der Limmat Stiftung als Anschubsfinanzierung vor. Zukünftig soll sich die Werkstätte nämlich durch den Verkauf von Möbeln bzw. durch die Einnahmen von Serviceleistungen selbsttragend finanzieren.
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