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Land : Kolumbien
Ort :Valle del Cauca, Colombia
Zustiftung :Strassenkinder
Projektname : Erweiterung Bosconia-La María
Lokaler Partner :Fundación Servicio Juvenil - Valle, Cali, Kolumbien
Projektart : Betreuung und Ausbildung Strassenkindern
Projekt Laufzeit :Januar 2013 - Dezember 2015
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :60
Total Projekt : CHF 390'000
Beitrag Limmat : CHF 92'500
Beitrag Lokaler Partner : CHF 297'500


Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs und der Vertreibungen gibt es in Kolumbien noch immer viele dysfunktionale Familien, die in grosser Armut leben. Diese Randständigen haben vom jüngsten Wirtschaftsaufschwung in ihrem Land wenig profitiert. Sie bekommen aber die Auswirkungen der Wirtschaftkrise in den europäischen Staaten und den USA zu spüren.

Mehrere Wohlfahrtsorganisationen, die in Kolumbien zum Beispiel gefährdete Kinder betreuten, haben ihre Ausgaben gekürzt, oder sie mussten sich ganz zurückziehen. Deswegen wächst in der Stadt Cali in jüngster Zeit die Anzahl der Strassenkinder wieder. Anlaufstellen wie Suppenküchen, Schlafplätze usw. gibt es aber nur noch wenige.

Eine kontinuierlich arbeitende Anlaufstelle für Strassenkinder ist die Fundación Servicio Juvenil, eine langjährige Projektpartnerin der Limmat Stiftung bei der Umsetzung der Strassenkindprojekte. Servicio Juvenil hat ein erfolgreiches und nachhaltiges Programm entwickelt, das den Kindern und Jugendlichen eine attraktive Alternative zum Leben auf der Strasse bietet, sie schult, fördert und persönlich umsorgt.

Die Betreuungszentren in der Gegend von Cali sind nun an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen. Das Internat La María bei Zarzal wird deswegen um 60 Plätze erweitert. Eröffnet wird der Ausbau im Sommer 2015.

Vorwiegend jüngere ehemalige Strassenkinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren besuchen in La María die Primarschule und absolvieren darüber hinaus eine landwirtschaftliche Anlehre. Denn zum Internat gehört auch ein Bauernhof mit Schweinen, Ziegen, Hühnern, Schafen, Kälber, Eseln, Katzen und Hunden, welche von den Kindern selbst versorgt werden. Bei der Arbeit auf dem Hof und den Feldern üben die Schüler ein, was sie theoretisch zum Beispiel im Biologieunterricht gelernt haben. Die produzierten Lebensmittel dienen der Selbstversorgung. Es wird aber auch Fleisch, Früchte und Gemüse verkauft. Der Erlös deckt einen Teil der Unterhaltskosten des Zentrums. Die Kinder erhalten so zudem Einsicht in den Wirtschaftskreislauf.

Land : Kolumbien
Ort :Cali
Zustiftung :Strassenkinder
Projektname : Lehrwerkstätten für ehemalige Strassenkinder
Lokaler Partner :Fundación Servicio Juvenil
Projektart : bedürftige Kinder - Ausbildung
Projekt Laufzeit :August 2008 - Dezember 2009
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :100
Total Projekt : USD 194'000
Beitrag Limmat : USD 48'300
Beitrag Lokaler Partner : USD 145'700


Von der Fundación Servicio Juvenil gibt es in ganz Kolumbien Internate, Tagesstätten und Streetworker, um die Not der Strassenkinder zu lindern. Jedes Strassenkind muss sich jedoch freiwillig entscheiden, sein ungebundenes Leben auf der Strasse gegen ein Leben in einem Schulheim, wo u. a. Disziplin, Verantwortung und menschliche Verbindlichkeit gelehrt werden, einzutauschen. Kinder, die ihr Leben auf der Strasse aufgeben und sich einem Betreuerteam von Servicio Juvenil anvertrauen, bleiben dann oft lange in deren Obhut.

Das Internat Bosconia-Marcelino in Cali trägt dieser Situation Rechnung. Während der Schulzeit absolvieren die Jugendlichen eine Berufsausbildung, die sie später befähigt, ihren Unterhalt mit einer rechtschaffenen Arbeit zu verdienen. Nach Berufsabschluss helfen die Sozialarbeiter den Jugendlichen auch, eine Stelle und ein neues Zuhause zu finden. Mit dem Beitrag der Limmat Stiftung finanzierte das Jungeninternat Bosconia-Marcelino 2008 den Bau von drei neuen Ausbildungswerkstätten, nämlich 

  • einer Elektrikerwerkstatt 
  • einer Reparaturwerkstatt für Dieselmotoren
  • einer Möbelschreinerei.

Investiert wurde auch in die Renovation der schon bestehenden Ateliers für Textilverarbeitung und in die Bäckerei, die zur Strasse hin verlegt wurde, so dass dort auch Backwaren verkauft werden können. In einer späteren Etappe sind auch Räume für die Anlehre im Küchen- und Hotelfachbereich geplant. 220 Jugendliche können hier eine Ausbildung machen. 120 der potenziellen Ausbildungsplätze werden vom kolumbianischen Lehrlingsamt Servicio National de Aprendizaje (SENA) finanziert, welche die Abschlüsse von Bosconia-Marcelino staatlich anerkennt und auch Jugendliche bei Bosconia-Marcelino ausbilden lässt.

Die restlichen 100 Plätze stehen den Bosconia-Jungen zur Verfügung. Am 16. Februar 2009 wurden diese neuen Werkstätten mit einem feierlichen Akt eingeweiht. Unter den Ehrengästen waren der charismatische Gründer der Fundación Servicio Juvenil, der 80jährige Padre Javier De Nicoló, die Leiterin des Sozialdepartements der Region del Valle, Dr. Luz Elena Azcárate sowie der Projektleiter der Limmat Stiftung, Juan J. Alarcon. Dieses Fest war kombiniert mit der ersten Diplomfeier für 60 Lehrlinge, die bei Bosconia-Marcelino Textilverarbeitung, Schweissen und Tischlern gelernt hatten. Dank dem neuen Abkommen ist ihr Abschluss nun auch offiziell anerkannt.

 

Land : Kolumbien
Ort :Zarzal (Valle del Cauca)
Zustiftung :Strassenkinder
Projektname : Zentrum Bosconia La Maria für die Betreuung und Ausbildung von Strassenkindern
Lokaler Partner :Fundación Servicio Juvenil - Valle
Projektart : Strassenkinder Ausbildung
Projekt Laufzeit :Januar 2002 - Dezember 2003
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :60
Total Projekt : USD 220'000
Beitrag Limmat : USD 75'000
Beitrag Lokaler Partner : USD 145'000


Nach einer zweijährigen Bauzeit nahm das von der Fundación Servicio Juvenil geförderte landwirtschaftliche Zentrum in Zarzal im Jahr 2002 seinen erweiterten Betrieb auf, mit einer Kapazität zur Betreuung und Ausbildung von 60 Kindern. Bei den Jugendlichen handelt es sich vorwiegend um Kinder, die mit ihren Eltern in die Nähe der Stadt geflohen waren, sich in der ungewohnten Umgebung nicht mehr zurechtfanden und auf der Strasse landeten. Zweck des Projektes ist diesen Strassenkindern die Möglichkeit zu geben, den verpassten Schulunterricht nachzuholen und ihnen in den zentrumseigenen Werkstätten eine gute Berufsausbildung in landwirtschaftlichen Arbeitsbereichen zu vermitteln. Die Besorgung der ihnen anvertrauten Tiere und die Bestellung der Felder helfen ihnen, die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Aus dem Erlös der verkauften Produkte – Fleisch, Früchte und Gemüse – wird ein Teil der Unterhaltskosten des Zentrums gedeckt. Die FIFA beteiligte sich finanziell am Bau der zentrumseigenen Sportanlagen.