Die Vergabe von Kleinkrediten galt in den letzten Jahren als probates Mittel der Armutsbekämpfung. Auch die Limmat Stiftung hat mehrere Projekte unterstützt, bei denen Mikrokredite an Start-up-Gründerinnen und –Gründer vergeben werden. Allerdings legt die Limmat Stiftung Wert darauf, dass diese Finanzdienstleistung stets auch an eine Verbesserung des unternehmerischen Know-hows der Kreditnehmer gekoppelt ist. So auch im Projekt für Frauen des Bildungszentrums für Kleinstunternehmerinnen (Cefem) in San Vicente de Cañete, das dem Centro de Formación Profesional para la Mujer (Condoray) angegliedert ist.
Seit seiner Gründung 2005 haben schon 2000 Frauen bei Cefem eine Schulung in Lebensmittelverarbeitung, Textilbearbeitung und Geschäftsführung absolviert.
Kredite werden hier erst gesprochen, nachdem die fachlichen Kenntnisse der Frauen abgeklärt und – wenn nötig – mit den erforderlichen marktkonformen Instrumenten ergänzt worden sind. Im Berichtsjahr 2009 hat das Cefem zum ersten Mal einen Preis an die «Beste Unternehmerin des Jahres» vergeben. Der mit 4000 Soles (ca. CHF 1400) dotierte erste Preis für die beste Führung eines Kleinunternehmens zeichnet eine Kandidatin aus, die dank Ausbildung, Beratung und einem Mikrokredit ihr Start-up optimal führt. Zum Wettbewerb meldeten sich 35 Frauen an. Der Jury, die aus sieben Fachleuten aus Peru, Kolumbien und aus der Schweiz bestand, kam die schwierige Aufgabe zu, aus den zehn Finalistinnen die beste zu wählen. Die Jury überprüfte jeden dieser Kleinbetriebe und taxierte ihn nach verschiedenen Kriterien.
Der erste Preis des Jahres 2009 ging schliesslich an das Ausflugsrestaurant «Flora – Bodega Campestre». Geführt wird das Unternehmen von Doña Flora. Sie betrieb in einer weniger dicht besiedelten Gegend schon länger einen Kiosk und verkaufte Snacks. Um das Unternehmen attraktiver und rentabler zu machen, entschloss sie sich zu einer fachlichen Ausbildung beim Cefem und beantragte danach auch einen Kleinkredit, der an eine umfassende Unternehmensanalyse und Beratung gekoppelt war. Aus dem Kiosk wurde ein gut geführtes, sympathisches Ausflugsrestaurant, wo Doña Flora Tagesausflügler und Hochzeitsgesellschaften bewirtet und grössere Anlässe für Gruppen aller Art durchführt. Sie hat jetzt fünf Personen fest angestellt.
Von den zehn Kleinunternehmerinnen, die es mit Doña Flora in die Endrunde geschafft hatten, bekamen weitere vier Frauen einen mit 2000 Soles (ca. CHF 700) dotierten Preis in den Kategorien Arbeitsplatzbeschaffung, Marketing, Umsatz und Legalisierung eines informellen Unternehmens. Die nicht prämierten Teilnehmerinnen erhielten einen Trostpreis.
2013 hat die Fachjury Diana Isabel Campos erkoren. Sie führt «La Veneciana», die beste Pizzeria im Ort. Neben ihrem täglichen Angebot an Pizzen organisiert sie zudem Events wie Hochzeiten und Quinceañeras-Feiern. Der Beitrag der Limmat Stiftung für diesen Preis wurde aus der Zustiftung Tamaro finanziert.Diana Isabel Campos erkoren. Sie führt «La Veneciana», die beste Pizzeria im Ort. Neben ihrem täglichen Angebot an Pizzen organisiert sie zudem Events wie Hochzeiten und Quinceañeras-Feiern. Der Beitrag der Limmat Stiftung für diesen Preis wurde aus der Zustiftung Tamaro finanziert.
siehe auch
Film Ausbildungszentrum Condoray
Kulinarischer Wettbewerb Sabores de Cañete
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