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Land : Libanon
Ort :Beirut
Zustiftung :Rosenbühl
Projektname : Schule für Flüchtlinge – Janah
Lokaler Partner :Institut Européen de Coopération et de Développement – IECD
Projektart : bedürftige Kinder
Projekt Laufzeit :Januar 2016 - Dezember 2017
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :70
Total Projekt : CHF 308'800
Beitrag Limmat : CHF 58'800
Beitrag Andere : CHF 250'000


Der Libanon mit nur knapp 5,5 Millionen Einwohnern ist eines der wenigen Länder, die syrische Kriegsflüchtlinge recht grosszügig ins Land gelassen haben. Rund eineinhalb Millionen Menschen aus dem östlichen Nachbarland Syrien haben hier mittlerweile Schutz gefunden. Sie brauchen in erster Linie Verpflegung und Unterkunft.

Zur humanitären Hilfe der zweiten Priorität gehört der Zugang zu Bildung für Kinder. Viele dieser Flüchtlingskinder sind schon seit Jahren nicht mehr zur Schule gegangen. Einige besuchen am Nachmittag, wenn die Schulhäuser nicht von einheimischen Kindern benutzt werden, die libanesischen Bildungsstätten. Die Integration syrischer Kinder in den regulären Unterricht scheitert aber oft an der schieren Menge von Flüchtlingen bzw. der beschränkten Kapazitäten der Schulen sowie der mangelnden Sprachkenntnisse der syrischen Kinder. Der Unterricht an libanesischen Schulen findet nämlich in naturwissenschaftlichen und anderen Fächern auf Französisch oder Englisch statt, das syrische Curriculum dagegen kennt ausschliesslich Arabisch. Die meisten syrischen Kinder weisen zudem einen generellen Bildungsrückstand auf. Noch schwerer wiegen aber ihre psychosozialen Probleme. Diesen Traumata muss mit einer entsprechenden Betreuung Rechnung getragen werden.

Das Institut Européen de Coopération et de Développement (IECD) kennt diese Problematik. Die französische nichtstaatliche Organisation hat schon 2003 im Libanon irakische Flüchtlingskinder betreut, bei denen die Problematik ähnlich lag. Das Projekt wird in vier Bereichen aktiv:

  • Schüler, die libanesische Schulen besuchen, bekommen Nachhilfeunterricht in allen Hauptfächern.
  • Kinder ohne offizielle Beschulung werden auf die anschliessende Integration in die Regelschule vorbereitet.
  • In psychotherapeutischen Gruppen werden einzelne Problemkinder betreut. Dafür stehen ein Psychologe und eine Sozialarbeiterin zur Verfügung.
  • Auf die Zusammenarbeit mit den Eltern wird grosses Gewicht gelegt. Sie werden einerseits in entsprechende Arbeitsgruppen eingeladen. Ungezwungen können sie sich aber auch bei verschiedenen Freizeitaktivitäten einbringen.