Mit der Stiftung Urrea Arbeláez unterstützt die global agierende kolumbianische Firma Leonisa seit Jahren Sozialprojekte für ihre Mitarbeiter und die freiberuflichen Verkäuferinnen ihrer Produkte. Soziales Engagement prägt auch den täglichen Geschäftsgang des Familienunternehmens. Für den Verkauf in Südamerika betraut Leonisa geeignete Frauen aus einfachen Verhältnissen, die in ihrer Umgebung auf Honorarbasis Dessous verkaufen. Diese freien Mitarbeiterinnen bieten auch Produkte von anderen Firmen an und erzielen dadurch ein verhältnismässig gutes Einkommen für ihre Familien.
Um das menschliche und berufliche Potenzial dieser Kleinstunternehmerinnen weiterzuentwickeln, wurde das Ausbildungsprogramm Desarrollo Integral de Mujeres Emprendedoras (Dime) auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten. Es umfasst eine ganzheitliche Förderung der persönlichen und professionellen Kompetenzen im Alltag der Frauen und zeitigt schnell eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Teilnehmerinnen bzw. ihrer Familien.
Am Projektdesign war die Limmat Stiftung massgebend beteiligt. Sie kooperiert auch bei der Finanzierung.
Um Dime auf die potenziellen Begünstigten masszuschneidern, wurde schon in der Konzeptphase eine statistische Analyse durchgeführt. Die Basisbefragung der Verkäuferinnen ergab ein überschaubares Bild der Profile und Bedürfnisse der potenziellen Kursteilnehmerinnen. Dime konnte dadurch optimal auf die Studentinnen abgestimmt werden, was sich positiv auf das Verhältnis Kosten – Erfolg auswirkte. Eine weitere Evaluation wird den Impact der Ausbildung messen.
Im Pilotprojekt 2016 wurden aus dieser sozialen Gruppe 150 Frauen geschult. 2017 hat Dime in sieben Städten Kolumbiens weitere 300 Frauen zu professionellen Kleinunternehmerinnen ausgebildet. Professoren der Universität Jorge Tadeo Lozano erteilten den Unterricht an den verschiedenen Standorten der Universität. Die graduierten Frauen erhielten auch ein Abschluss-Diplom nach Universitätsvorbild.
Das Ausbildungsprogramm umfasst Informatik, Buchhaltung, Marketing, Organisation, Kommunikation usw. Die 104 Präsenzstunden werden ergänzt durch E-Learning und ein Coaching on the Job. Nach der Ausbildung verstanden die Absolventinnen die Aspekte ihres Geschäfts (Lagerbestand, Einkauf, Verkauf, Kalkulation etc.) besser und optimierten dadurch ihren Gewinn.
Auch die Lebensbedingungen der Teilnehmerinnen bzw. ihrer Familien haben sich dank des Projekts innert Jahresfrist signifikant verbessert. Ihr Netto-Einkommen stieg durchschnittlich um 23,7 Prozent und das Nettovermögen um 9,4 Prozent. Die Absicherung für den Krankheitsfall und ihre Gesundheitsvorsorge für sich und ihre Familie konnten sie um 9,1 Prozent verbessern.
Die diplomierten Unternehmerinnen können nun einen Kredit beantragen. Besonders in dieser Phase ist Coaching und individuelle Beratung wichtig, damit sie das Gelernte und den Kredit in ihrem täglichen Leben optimal einsetzen und ihren Lebensweg positiv gestalten können.
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