Projekte
  
        
Oder Suche nach Stichwort:   
Land : Kenia
Ort :Nairobi
Zustiftung :SfEZ
Projektname : Kibondeni - Berufsausbildung für junge Frauen
Lokaler Partner :Kianda Foundation
Projektart : Berufsbildung Jugendliche
Projekt Laufzeit :Januar 2014 - Dezember 2018
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :300
Total Projekt : CHF 602'500
Beitrag Limmat : CHF 126'300
Beitrag Lokaler Partner : CHF 115'000
Beitrag ODA : CHF 361'200


Ein verlässlicher und langjähriger Lokalpartner der Limmat Stiftung ist die Kianda Foundation aus Kenia. Seit 1961 organisiert sie Sozialprojekte für Frauen aus ärmsten Schichten, unabhängig von Sippe, Ethnie und Religion. In dieser Zeit hat die Organisation Kindergärten, Primar-, Sekundar- und Berufsschulen bis hin zu einem Studienzentrum bei der University of Nairobi aufgebaut. Eine der Kernkompetenzen von Kianda ist die Job orientierte Berufsbildung für Frauen jeden Alters.

Eines dieser Ausbildungszentren ist das Kibondeni College, das in der Nähe von Slums wie Kawangware, Kangemi und Sinai liegt, wo viele vom Land zugezogene Familien leben. Bildung und Orientierung des Kibondeni College basieren auf dem christlichen Menschenbild. Diese christliche Prägung ist der Personalprälatur Opus Dei anvertraut. 

Bei seiner Gründung war das Kibondeni College in Kenia die erste Ausbildungsstätte für Frauen im Bereich Gastro- und Hotelfach, das damals vorwiegend Männern vorbehalten war. Aber dann wurden die Absolventinnen von Kibondeni die gesuchtesten Arbeitskräfte in der Tourismusindustrie. Das lag an ihrer guten Ausbildung, die das kenianische Bildungsministerium so beeindruckte, dass sie den Lehrplan von Kibondeni für eigene staatlich geführte Institutionen übernahm.

Den jugendlichen Schülerinnen von Kibondeni steht eine dreistufige Ausbildung zur Verfügung:

  • einen Jahreskurs, der ihnen den schnellen Einstieg in die Gastronomie und Hotellerie ermöglicht und mit einem staatlichen Zertifikat abschliesst;
  • eine Fachausbildung in den Bereichen Haushalt, Lingerie, Küche, Service, ergänzt durch Schulfächer wie Englisch, Mathematik und Computeranwendung;
  • eine zwei- bzw. dreijährige Ausbildung für Mädchen mit einem Sekundarschulabschluss. Sie absolvieren eine profunde Fachausbildung in Küche, Lingerie, Service. Sie lernen zudem Organisation, Rezeption und Geschäftsführung. Diese Abgängerinnen schliessen ab mit einem staatlich anerkannten Diplom als Restaurationsfachfrau.

Die Limmat Stiftung hat in Zusammenarbeit mit der belgischen NGO Actec und dem belgischen Staat 2015 eine partielle Erweiterung von Kibondeni finanziert. Gebaut wurden zwei zusätzliche Schulzimmer, und die Schulküche wurde erweitert.

Das grössere Platzangebot ermöglicht der Schule, Weiterbildungskurse auch für berufstätige ältere Frauen anzubieten. Nach einem dreimonatigen Einführungskurs in Themen wie Ernährung, Hygiene und Kochen können sie anschliessend weitere Lehrgänge zur Gründung und Führung eines Kleinstunternehmens besuchen. All diese Kurse können auch einzeln während 3 bis 5 Tagen als Weiterbildung besucht werden.

Da die Studentinnen von Kibondeni nur wenig Schulgeld zahlen können, erwirtschaftet die Schule einen grossen Teil ihrer laufenden Kosten über einen Cateringdienst, bei dem auch Schülerinnen wertvolle praktische Erfahrungen sammeln können. Kibondeni liefert das Catering für lokale Anlässe wie Hochzeiten, für diplomatische Anlässe wie den spanischen Nationalfeiertag oder die jährliche Feier der Nuntiatur. Selbst die First Lady Margaret Kenyatta hat die kulinarischen Teil einer Festlichkeit von Kibondeni ausrichten lassen.

Für die zwei- und dreijährige Ausbildung erhielt Kibondeni College 2017 die Anerkennung als Fachhochschule von der kenianischen Technical and Vocational Education and Training Authority. Leider wurde der einjährige Kurs nicht anerkannt. Tatsache ist aber, dass gerade diese kurze joborientierte Anlehre der ursprünglichen Zielsetzung von Kibondeni entspricht. Denn die Absolventinnen sind hauptsächlich Mädchen aus ärmsten Familien. Viele wählen diese kurze, intensiv-operative Ausbildung, weil sie die finanzielle Not ihrer Familie zwingt, so bald als möglich Geld zu verdienen.
 
Mit diesem Problem wandte sich Kibondeni an das Kompetenzzentrum DESK Hospitality. In Zusammenarbeit mit einem Team aus der Schweiz wurden Kurs-Curriculum, Praktikum und Prüfungsordnung optimiert, sodass die Schülerinnen mit einem diplomfähigen Abschluss ausgezeichnet werden können und sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. 
Land : Kenia
Ort :Nairobi-Umgebung
Zustiftung :Rhein
Projektname : Empowering Women for Women’s Empowerment
Lokaler Partner :Kianda Foundation / Kyoga Foundation
Projektart : Berufsausbildung Erwachsene + Kredite
Projekt Laufzeit :Januar 2009 - Dezember 2011
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :1500
Total Projekt : Euro 658'500
Beitrag Limmat : Euro 146'900
Beitrag Lokaler Partner : Euro 58'900
Beitrag ODA : Euro 452'700


«Frauen-Empowerment bleibt ein notwendiges Element, um die Entwicklungsziele zu erreichen», sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Weltfrauentag 2010. Seit ihrer Gründung setzt die Limmat Stiftung auf Frauenförderung. Das Projekt «Empowering Women for Women’s Empowerment» vernetzt Frauenorganisationen aus mehreren Entwicklungsländern und baut einen systematischen Know-how-Transfer auf. Die österreichische Entwicklungsorganisation ICEP hat in Zusammenarbeit mit der Limmat Stiftung und der kenianischen Entwicklungsorganisation Kianda Foundation eine effiziente Methodik dafür entwickelt.

Eine tragende Säule des Projekts sind Wirtschaftsstudentinnen aus dem jeweiligen Projektland. Sie gehen in die Slums und vermitteln dort interessierten Frauen kaufmännische Grundkenntnisse (Kostenrechnung, Ertragswert, Buchhaltung), erläutern, wie eine Geschäftsidee umgesetzt wird (Businessplan, Marketing und Verkauf, Kundenbetreuung etc.), und informieren über Hygiene, Gesundheit, Ernährung, Zeitmanagement, Motivation etc. Die Studentinnen sind besser akzeptiert als ausländische Entwicklungshelfer, denn sie sprechen dieselbe Sprache wie die Frauen aus den Randgruppen und kennen ihre Mentalität. Die durch die Studentinnen geschulten Frauen werden ermutigt, ein kleines Unternehmen zu starten. In der Anfangsphase ihres Geschäftslebens werden sie individuell von Coaches begleitet, die wie sie Kleinunternehmerinnen sind und aus dem Umfeld der bedürftigen Frauen rekrutiert werden. Diese Beraterinnen haben ihre Fähigkeiten bei Problemlösungen gezeigt und erhalten für ihre Arbeit eine angemessene Entschädigung. Dank dieser persönlichen Betreuung steigen die Chancen der künftigen Unternehmerinnen, die Anfangsschwierigkeiten zu meistern.

Das auf drei Jahre ausgerichtete Projekt wurde in Kenia, Uganda und Nicaragua realisiert. Lokalpartner in Kenia ist die Kianda Foundation. In zwei Jahren konnte das Sozialunternehmen 74 Multiplikatorinnen und 30 Mentorinnen schulen. 457 Frauen aus Armutsgebieten schlossen die Ausbildung ab, 236 Businesspläne wurden erstellt und 307 angehende Unternehmerinnen begleitet.

In Uganda zeichnete die NGO Kyoga für das Projekt verantwortlich. In Slums der Hauptstadt Kampala hat sie in zwei Jahren 40 Multiplikatorinnen und 2 Mentorinnen geschult. 167 bedürftige Frauen schlossen die Ausbildung ab, 116 Businesspläne wurden erstellt und 156 Jungunternehmerinnen begleitet.

In Nicaragua war die Asociación Nicaragüense de Educación y Cultura (Andecu) mit dem Projekt betraut. Sie hat in zwei Jahren 33 Multiplikatorinnen und 21 Mentorinnen geschult. 209 Frauen vom Land schlossen die Ausbildung ab, 196 Businesspläne wurden erstellt und 112 Jungunternehmerinnen begleitet.

 

Land : Kenia
Ort :Nairobi
Zustiftung :Rhein
Projektname : Frauen helfen Frauen: Ausbildung in Dörfern
Lokaler Partner :Kianda Foundation
Projektart : Berufsausbildung Erwachsene + Kredite
Projekt Laufzeit :Januar 2006 - Dezember 2008
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :450
Total Projekt : Euro 196'500
Beitrag Limmat : Euro 45'700
Beitrag ODA : Euro 150'800


In Kenia leben 85 Prozent der Bevölkerung auf dem Lande, wo es kaum Verdienstmöglichkeiten gibt. Männer suchen oft in den Städten Arbeit. Zurück bleiben die Frauen. Sie arbeiten in der Subsistenzlandwirtschaft oder auf Kaffee- und Teeplantagen, wo eine gute Pflückerin nicht mehr als 1 USD pro Tag verdient. Das ist zu wenig, um eine Familie durchzubringen. Diese Frauen haben wenig Bildung. Damit sie sich aus eigner Kraft neue Einkommensquellen erschliessen können, braucht es Schulungen, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Die Kianda Foundation, die in Kenia seit 1961 multiethnische Projekte für Frauen anbietet, rief 2003 das Projekt Neue Einkommensmöglichkeiten für Frauen auf dem Land ins Leben. Die Evaluation Ende 2005 ergab, dass rund 70 Prozent der Frauen ihr Einkommen mehr als verdoppeln konnten und gut 20 Prozent der Frauen nach der Ausbildung einen Mikrokredit in Anspruch genommen haben. Die Limmat Stiftung unterstützt nun das Folgeprojekt. Nach Projektabschluss 2009 soll das Ausbildungsprogramm für 150 Frauen pro Jahr selbsttragend sein. Neben «life skills» wie der Verbesserung der Hygiene, der Gesundheit und der Ernährung und dem angemessenen Umgang mit Aids erhalten die Frauen in der Basisausbildung v. a. das geeignete Know-how, um in ihrem Umfeld ein kleines Unternehmen zu gründen.

In einem Intensivkurs lernen sie unternehmerisches Denken und Handeln: Kundenbetreuung, Buchhaltung, Kostenrechnung, Zeitmanagement usw. Als Startkapital in die Selbstständigkeit bekommen die Absolventinnen einen Mikrokredit, der in der Regel auch wieder zurückbezahlt wird. Den Frauen wird bewusst die Wahl gelassen, welche Aktivität ihre Firma haben wird. Aber sie werden in der Aufbauphase nicht allein gelassen. In einem Monitoring-Programm stehen ihnen bereits erfolgreiche Jungunternehmerinnen aus der Region mit Ratschlägen zur Seite. Diese Nachbetreuerinnen absolvierten schon das Vorgängerprojekt und erhielten danach eine Zusatzausbildung als Beraterin. In jedem der drei Projektjahre werden 150 Frauen jeden Alters ausgebildet, das ergibt 450 Begünstigte.

Land : Kenia
Ort :Nairobi
Zustiftung :Bernina
Projektname : Ausbildung Frauen vom Land
Lokaler Partner :Kianda Foundation
Projektart : Ausbildung von Ausbildnern
Projekt Laufzeit :Januar 2003 - Dezember 2003
Projektstatus :beendet
Jährlich Begünstigte :200
Total Projekt : CHF 360'500
Beitrag Limmat : CHF 48'500
Beitrag Lokaler Partner : CHF 40'000
Beitrag ODA : CHF 272'000

Seit Jahrzehnten fördert die Kianda-Stiftung erfolgreich die Frauenausbildung in den armen Randgebieten Nairobis und in abgelegenen Regionen. Mit dem Projekt „Helping Rural Women to Generate Income“ werden jährlich 20 Lehrerinnen im Fanusi Study Center in handwerklichen Techniken ausgebildet, die ihrerseits 200 Frauen –75% davon allein erziehende Mütter – dazu befähigen, einer bezahlten Erwerbstätigkeit nachzugehen. Mit den neuen Perspektiven soll der Kreislauf „Armut-Analphabetismus-frühe Heirat-Armut“ durchbrochen werden. Zudem führt Fanusi Sozialeinsätze vor Ort durch: Hygiene, medizinische Versorgung, Unterricht für Kinder. Parallel zu den Bildungskursen für die Monitorinnen finden im Projektgebiet - 40 km ausserhalb der Hauptstadt - die Vorarbeiten für diese Kurse statt: Erhebung der Bedürfnisse, Selektion der Begünstigten u.a Die Wiener Sozialunternehmung ICEP koordiniert das Projekt auf europäischer Ebene.